Home
Categories
EXPLORE
True Crime
Comedy
Society & Culture
Business
Sports
Health & Fitness
Technology
About Us
Contact Us
Copyright
© 2024 PodJoint
Loading...
0:00 / 0:00
Podjoint Logo
US
Sign in

or

Don't have an account?
Sign up
Forgot password
https://is1-ssl.mzstatic.com/image/thumb/Podcasts221/v4/cd/c6/08/cdc608d8-54ed-dc9d-b658-c5edf203066f/mza_13919599392623303428.jpg/600x600bb.jpg
Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Christof Layher
64 episodes
3 days ago
Willkommen beim ChaosHacker-Talk – deinem Gesprächspodcast Podcast für die digitale Revolution in der Lifescience Branche. Ich nehme dich mit auf eine Reise durch die Welt der Transformation: AI, Agile Methoden, LeaderShip, Tech, Compliance und resilientere Teams. Erfahre, wie du das scheinbare Chaos in echte Chancen verwandelst. Zukunftstrends, spannende Insights und praxisnahe Stories – hier gibt’s alles, was du für die digitale Zukunft der Life Sciences brauchst. Schließe dich an, werde Teil der Community und nutze das Chaos zu Deinem Vorteil Denn: Das Chaos bevorzugt die Vorbereiteten!
Show more...
Business
RSS
All content for Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥 is the property of Christof Layher and is served directly from their servers with no modification, redirects, or rehosting. The podcast is not affiliated with or endorsed by Podjoint in any way.
Willkommen beim ChaosHacker-Talk – deinem Gesprächspodcast Podcast für die digitale Revolution in der Lifescience Branche. Ich nehme dich mit auf eine Reise durch die Welt der Transformation: AI, Agile Methoden, LeaderShip, Tech, Compliance und resilientere Teams. Erfahre, wie du das scheinbare Chaos in echte Chancen verwandelst. Zukunftstrends, spannende Insights und praxisnahe Stories – hier gibt’s alles, was du für die digitale Zukunft der Life Sciences brauchst. Schließe dich an, werde Teil der Community und nutze das Chaos zu Deinem Vorteil Denn: Das Chaos bevorzugt die Vorbereiteten!
Show more...
Business
Episodes (20/64)
Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Unternehmensführung zwischen Agenten, Change und Fachkräftemangel | Andreas Eschbach

Warum sollte man gründen – im risiko-aversen Deutschland? Und dann auch noch ein Tech-Startup für die Pharma-Branche? Was hat das alles mit Kultur und Wandel zu tun?

Darüber diskutiert Christof Layher in der neuen Folge vom ChaosHacker-Talk mit Andreas Eschbach, Gründer von Eschbach, einem international tätigen Unternehmen mit dem Fokus auf Manufacturing Digitalization, also der Digitalisierung in der Prozessindustrie.

Die beiden starten gleich mit einer starken Frage:

Was hat sich in den letzten 10 Jahren in der Digitalisierung geändert?

Für Daniel passiert gerade ein Quantensprung und er findet es motivierend, ein Teil dieser Entwicklung zu sein. Von innen verliert man manchmal den Blick darauf, wie groß die Veränderungeneigentlich sind.

Auch die Infrastruktur hat sich gewandelt, trotzdem sind beide davon überzeugt: Da geht noch mehr! Politik muss hier anpacken, denn Systeme können von Unternehmern nicht verändert werden.

Andreas führt ein Unternehmen mit vielen Angestellten. Dabei setzt er auf Dialog und darauf, dass Kollaboration entsteht – genau dann kann auch Innovation entstehen. Die Freiheitsgrade in den Teams sind unterschiedlich, beispielsweise in der Forschung sehr viel größer als in der Entwicklung.

Christof erklärt, wie wichtig es für ihn ist, Abhängigkeiten möglichstklein zu halten. Deswegen setzt er auf kleine Teilchen, um dieKomplexität zu verringern. Das lässt sich auch auf Agentenübertragen.

Andreas hat gerade einen dieser KI-Agenten entwickelt, der als Digitaler Companion agiert – eine völlig neue Dimension der Zusammenarbeit,die nun durch AI geschaffen wurde. Er ist davon überzeugt, dass wir Roboter brauchen, um dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern. Dazu gehört aber auch, den Roboter aus dem Menschen zu holen und wiederkehrende Aufgaben an Maschinen auszulagern.

Christof betont, wie wichtig der Treiber Fachkräftemangel für dieDigitalisierung ist. Wir haben einfach nicht genug Menschen, um die ganze Arbeit zu machen!

Zum Schluss geht es noch um Change Management und Unternehmenskultur.Andreas setzt hier auf offene Dialoge.

Change ist unbequem.

Doch genau dadurch wächst man auch.

Unsicherheiten und Rückschläge müssen ausgehalten werden, um neu denken zu können.

Dabei hilft ein Nordstern, durch den alle Mitarbeitenden einen Sinn und eine Vision sehen.

Andreas hat zwei Jahre mit seiner Familie in den USA gelebt, diese Zeit hat ihn geprägt und war sehr lehrreich. Vor allem das Thema „Scheitern“ wird in den USA ganz anders gehandhabt als hier.

Christof unterscheidet bei der Kreation der Vision zwischen to-do-goals und to-be-goals. Daraus leitet sich fĂĽr ihn die Kultur ab.

Doch auch das ist nie ein Zustand, sondern immer ein Prozess!


00:00:00 Vorstellung Andreas Eschbach

00:03:28 Veränderung der Infrastruktur

00:05:37 Gehör bei der Politik

00:09:28 Zu viel oder zu wenig FĂĽhrung

00:15:06 Risikoaverse Branche

00:20:42 Interoperabilität

00:25:31 Agenten

00:35:04 Kommunikation mit Maschinen

00:39:16 Change Management

00:47:28 Strategie und Kultur

00:52:03 Zielbild

00:58:39 Zwei Fragen an Andreas

Show more...
3 days ago
1 hour 1 minute 45 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Intended Use für die Entwicklung von Visionen – und für Teamführung | Tim Robert Zander

Wie entwickelt man erfolgreiche Teams? Was ist die geheime Zutat, die wir dafĂĽr brauchen?

Darüber spricht Christof Layher in der neuen Folge des ChaosHacker-Talks mit Tim Robert Zander, den er als „Start up-Vikinger“ beschreibt.Denn er hat im Biotech-Bereich mal geforscht und einige Start ups begleitet.

Die beiden diskutieren zunächst über „kreative Zerstörung“, einBegriff, der von Joseph Schumpeter geprägt wurde. Denn derinnovative Teil in dieser Zerstörung kann dafür sorgen, dass sich der Markt massiv verändern kann. Für Tim ist das immer eine Frage der Resilienz.

Christof liebt den Satz „Move fast and break things“. Das kann man auch als Chaos Engineering beschreiben: Das gezielte Zerstören eines Systems, um zu sehen, an welchen Stellen es denn bricht – so kann man diese Teile dann fixen.

„Break things“ ist in diesem Kontext etwas Positives, wie die Zerstörung von Komplexität, das Lösen von Problemen oder der Abbau von Hindernissen und Herausforderungen.

Doch für all das benötigt man eins: Die Menschen, die im Systemarbeiten.

FĂĽr Tim ist dies DER Erfolgsfaktor, dass Teams gut zusammenarbeiten.Dabei ist es wichtig, auch mal in Konflikte zu gehen. Denn Konflikte auf fachlicher Ebene sind nichts Schlimmes, schlimm ist nur, wenn ein Konflikt stehen bleibt.

Dazu gehört auch die Führungskraft, denn die muss erkennen, dass es unterschiedliche Meinungen gibt – auch wenn im ersten Moment alle zustimmen.

Tim nutzt im Coaching dafür LEGO Serious Play, eine Möglichkeit, um alle zu Wort kommen zu lassen.

Außerdem diskutieren die beiden über Persönlichkeitstests und ihre Nutzung in Teams.

Ein Gewinn ist dabei immer, dass man in Kommunikation mit dem GegenĂĽber kommt.

Ein weiteres Thema ist Burn-Out und Bore-Out, denn: Man kann sich auch „zu Tode“ langweilen“. Das passiert vor allem dann, wenn dieeigene Kompetenz zu weit über den Herausforderungen liegt.

Als Führungskraft kann man dagegen steuern. Fremdführung beginnt immer bei Selbstführung. Tim empfiehlt, die Modelle kennenzulernen und zunächst bei sich selbst anzuwenden.

Zum Schluss diskutieren die beiden noch über agiles Arbeiten und Scrum.Viele Unternehmen sehen diese Ansätze als Lösung, doch sie sind immer nur ein Mittel zum Zweck. Ob man sie nun anwendet oder nicht:Man muss den eigenen Weg finden.

Und hierfĂĽr gilt es, erstmal herauszufinden, was man ĂĽberhaupterreichen will.

Christof vergleicht das mit dem Intended Use: Warum mach ich das ĂĽberhaupt?

Dieses WHY hilft auch wieder in der FĂĽhrung und sorgt dafĂĽr, dass Teams eine gemeinsame Vision entwickeln und nach dieser arbeiten.


00:00:00 Vorstellung Tim Robert Zander

00:04:17 Move fast and break things

00:08:58 Konfliktmanagement

00:13:27 Jede Meinung zählt

00:21:19 Persönlichkeitstests

00:27:53 System-Stabilität

00:33:46 FĂĽhrungs-Skills

00:43:51 Agilität

00:48:47 Erfolgsfaktoren fĂĽr ein Team

00:55:29 Zwei Fragen an Tim

Show more...
1 week ago
59 minutes 10 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Use Case vor Hype – und wie man daraus eine Datenstrategie macht | Tim Wiegels

Wir machen irgendwas mit KI. Aber wie fangen wir das ĂĽberhaupt an? Was sind die Grundvoraussetzungen?

Darüber spricht Christof Layher in seiner neuen Folge vom ChaosHacker-Talk mit Tim Wiegels, der ein Diplom und einen Master in Bioinformatik hat und sich hauptberuflich mit Datenstrategie und Führung beschäftigt. Er war lange in Start ups und hat sich mit Marketing Intelligence beschäftigt, der letzte Job war VP Data bei FREENOW. Jetzt ist er selbstständig und macht „Therapiestunden“ zwischen Management, Marketing und Data Teams.

Datenstrategie kann man nämlich nicht einfach von der Organisation trennen.

Und so eine Datenstrategie, die darf sich auch in Wellen bewegen.

Christof findet es richtig doof, wenn die Strategie nur aus chicen Folienbesteht. Das ist leider das, was Beratungsfirmen gerne anbieten.

Für Tim darf die Strategie auch nicht nur eine Vision sein, sondern muss auch eine Taktik haben. Da gehören auch Ideen zu, welches Tool man jetzt kaufen sollte.

AuĂźerdem muss eine Strategie umsetzbar sein.

Für Tim beginnt das mit der Frage: „Welche Fragen stellt ihr euch jeden Tag?“ Eine Strategie, Data und KI ohne Warum bringt halt nichts.

Er steht total auf North Star KPIs, also die Kennzahlen, die dasBusiness wirklich beeinflussen.

Und dafĂĽr braucht es manchmal einen externen Blick. Denn wenn man schon lange im Unternehmen ist, dann kommt man irgendwann an den Punkt, an dem man zu viel Zeit mit politischem Quatsch verwendet.

Da hilft ein frischer Blick von außen. Oft wird man dann auch besser akzeptiert oder kann Dinge anstoßen, die in den Abteilungen schon länger diskutiert werden – wie ein Destillator.

Zur Einführung von KI gibt Tim auch wieder den Tipp: Ohne Use Case keine KI! Alle sind gerade scharf auf das Thema, weil GenAI gekommen ist.Aber wenn man das machen will, dann sollte man es so einsetzen, dass man es auch seiner Oma erklären könnte – und sie würd’sverstehen!

Der zweite Step ist dann, die Daten ordentlich aufzubereiten. Denn wenn man Sche*Ăźe reingibt, kommt auch Sche*Ăźe wieder raus... Viele Unternehmen haben ihre Hausaufgaben halt nicht gemacht und nun werden einfach Pflaster dadrauf geklebt.

FĂĽr sowas wie Digitalisierung oder KI braucht man aber auch noch mehr UnterstĂĽtzung, vor allem das Upper Management. Wenn die kein Interesse an dem Thema haben, dann wird das nie was. Da hilft auch nicht, wenn man einen Chief Data Officer einstellt.

Tim empfiehlt, dass man mit Leuchtturmprojekten arbeitet. Der Use Case dafĂĽr sollte dann aber auch aus den eigenen Reihen kommen und nicht vom Tool-Anbieter.

Übrigens ist Tim überhaupt kein Fan von SAP, da gibt’s zwar ne riesigeTool-Auswahl, aber in Realtime miteinander sprechen können die eher nicht...

Übrigens ist das Alles kein endliches Projekt. Tim sieht sich selbst inUnternehmen auch immer nur als Kick-off – danach braucht esjemanden, der den Aufbau im Unternehmen selbst übernehmen will.


00:00:00 Vorstellung Tim Wiegels

00:03:03 Was verbindet Data und FĂĽhrung?

00:05:11 Strategie vs. Taktik

00:08:28 Strategie muss umsetzbar sein

00:14:11 Externer Blick

00:17:49 First Steps mit KI

00:25:47 Tool-Probleme

00:27:41 Wer beschäftigt sich mit Daten?

00:30:37 Upper Management

00:38:30 Die ersten Use Cases

00:44:55 Data und IT als Service-Abteilung

00:47:03 Tool-Abhängigkeit

00:48:49 Use Cases nutzen

00:51:22 Zwei Fragen an Tim

Show more...
2 weeks ago
57 minutes 18 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Start up in Health Care und Life Science grĂĽnden | Katja Hoos

Du hast gerade dein erstes Start up gegrĂĽndet, hast eine geniale Idee und willst die Welt revolutionieren.

Und bei deinem ersten Investor-Pitch sagt jemand: Das, was du da machst, ist illegal!

Klingt wie ein schlechter Traum, kann aber passieren. Aber man kann auch dagegen arbeiten!

Einen ersten Ăśberblick darĂĽber bekommst du in der neuesten Folge vom ChaosHacker-Talk, in der Host Christof Layher diesmal mit Katja Hoos spricht.

Sie ist Fachanwältin für Medizinrecht und hat sich auf Health Care und Life Science fokussiert.

Im Digital Health-Bereich gibt es einfach viele Gesetze, da ist esbesonders als junges Unternehmen schwierig, den Ăśberblick zu behalten.

Katja erklärt, welche Stolpersteine es gibt.

Der erste ist die Produktabgrenzung und der Intended Purpose, also die Zweckbestimmung des Herstellers.

Die erste Frage, die man sich nämlich stellen sollte, ist: Kreiere ichein Lifestyle-Produkt, was sich an der Grenze zum Health Care-Bereich bewegt oder ist es doch ein Medizinprodukt?

An diesem Beispiel versteht man das sehr gut: Wir tragen fast alle Uhren, die viel messen, u.a. auch ein EKG. Wenn diese Uhr nunverbunden ist mit dem Hausarzt, Auffälligkeiten feststellt und Diagnosen liefert, dann ist diese Uhr aus dem MedTech-Bereich.

Doch was motiviert Start ups, in den DiGA-Bereich reinzuwollen?

DiGA ist die Abkürzung für digitale Gesundheitsanwendungen. Sind diese anerkannt, können sie von Ärzt:innen verschrieben oder empfohlen werden – eher als ein Lifestyle-Produkt.

Doch wenn man ein Medical Device bauen möchte, dann muss man dessen Wirkung auch wissenschaftlich belegen können.

Viele schreiben jetzt AI auf ihre Produkte, das sieht Katja sehr kritisch.Denn oft ist unklar, was die AI denn nun wirklich bei diesem Produkt macht.

Dann kommen noch Stolpersteine im Marketing dazu. Besonders heiß wird es, wenn man mit Influencern und Medfluencern arbeitet. Denn viele haben das Heilmittelwerberecht nicht auf dem Schirm. Das erklärt, was man in der Werbung sagen darf und was nicht.

Zusätzlich hat jedes Land noch eigene Vorschriften.

Katja empfiehlt GrĂĽnderinnen und GrĂĽndern, auch wenn das Kapital am Anfang noch nicht da ist, um alles wasserdicht zu machen, wenigstens eine Grundrechtsberatung einzuholen.

Dazu gehört auch, den Datenschutz von Anfang an mitzudenken. Das sieht Christof auch als gute Übung, um die eigenen Daten besser zu verstehen.

Zudem weist er darauf hin, das Thema Intellectual Property von Anfang an zu beleuchten und sich darüber Gedanken zu machen, was manmarkenrechtlich und patentrechtlich schützen lassen möchte.

Auch Investoren schauen genau darauf, fĂĽr sie ist es beispielsweise eine Red Flag, wenn Datenschutz nicht mitgedacht wurde. Auch eine saubere Unternehmensstruktur ist fĂĽr sie wichtig.

Branchenbezogene Investoren gehen oft noch weiter und wollen hören, dass man alle Risiken im Blick hat.


00:00:00 Vorstellung Katja Hoos

00:02:00 Zweckbestimmung

00:08:06 DiGas

00:10:26 Wissenschaft und Regulatorik

00:13:15 AI-Apps

00:14:57 Wettbewerb

00:16:59 Marketing und Heilmittelwerbegesetz

00:24:55 Tipps fĂĽr GrĂĽnder

00:30:15 Compliance by design

00:32:03 Datenschutz

00:42:17 Intellectual Property

00:48:13 Red Flags fĂĽr Investoren

00:56:13 Zwei Fragen an Katja

Show more...
3 weeks ago
1 hour 35 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Mythen rund um Strategie, Digitalisierungsstrategie und IT-Strategie | Christof deckt auf

Was ist ĂĽberhaupt eine Strategie? Und wieso tun sich so vieleUnternehmen schwer damit, eine Digitalisierungsstrategie zu kreieren?

Damit beschäftigt sich Christof Layher in der neuen Folge vomChaosHacker-Talk – eine neue Mythbusters-Edition.

Starten wir direkt rein:

Mythos 1: Die Cloud ist unsicher, deswegen mĂĽssen wir on-premise bleiben.

Was Cloud-Anbieter liefern, ist meist professioneller was den IT-Betrieb und die IT-Sicherheit angeht, als das, was Unternehmen selbst bauen. Vor allem in Bezug auf Updates, Patch-Management etc.

Mythos 2: Die Cloud ist sicher.

Grundsätzlich ist sie sicher, aber wie du sie einrichtest, liegt an dir.

Mit Cloud-Produkten begibt man sich halt immer in eine Abhängigkeit.

Schau dir deshalb genau an, unter welchen Parametern du in die Cloud gehst.

Mythos 3: Digitalisierung ist ein IT-Thema.

Die IT ist definitiv wichtig bei der Digitalisierung, aber wichtiger ist, dass die Themen ins Business reinkommen.

Mythos 4: Digitalisierung ist ein 3-Jahres-Projekt.

Was Digitalisierung erfordert, ist ein generelles Umdenken vonbestehenden Prozessen.

Sowas wie: Brauch ich das alles wirklich? Gibt es nicht auch smartereMöglichkeiten zur Lösung?

Eigentlich ist es damit ein kontinuierliches Hinterfragen der eigenen Prozesse und kein Projekt, das irgendwann fertig ist.

Mythos 5: Mehr Tools = mehr Digitalisierung.

Das machen viele: Man schmeiĂźt Tool auf ein Problem und hofft, das es sich dadurch erledigt. Klappt halt nicht.

Mythos 6: Digitalisierungsprojekte scheitern an der Technik.

In der Masse scheitert Digitalisierung an fehlender Kommunikation und fehlendem Willen, Digitalisierung wirklich zu betreiben.

Mythos 7: Wir warten noch auf den perfekten Moment.

Wir sind sowieso schon hinterher. Es wird nie den perfekten Moment geben. Der ist jetzt. Warte nicht, leg los. Akzeptiere, dass du Zwischenlösungen brauchst.

Mythos 8: Datenstrategie = Backup + Archiv.

Eine Datenstrategie ist so viel mehr. Sie hilft zu beschreiben und zu definieren, welche Daten du warum erfasst und wie du sie verfĂĽgbar und zugreifbar machst. Das Backup hat damit fast nichts zu tun.

Mythos 9: Cybersicherheit macht die IT.

Nein, es ist Aufgabe des ganzen Unternehmens.

Nur ein kleiner Anteil der Angriffe geht tatsächlich über die IT. Leider werden Security-Themen oft verkompliziert, sodass die Menschen es nicht nachvollziehen können.

Mythos 10: Wir passen uns an die Standard-Software an oder wir kaufen eine Standard-Software und die passt sich an uns an.

Dadurch gibt es einen Prozessbruch zwischen den Bausteinen.

Mythos 11: Vendor-Login verhindern mit Multicloud-Ansatz.

Selbst mit einfacher Cloud-Verwaltung sind die meisten Unternehmen ĂĽberfordert. Wie soll das dann mit Multi-Cloud funktionieren?

Mythos 12: IT-Strategie ist Kosten reduzieren.

Ist unter kaufmännischen Gesichtspunkten nachvollziehbar, aber das geht oft auf Kosten von Qualität und Performance.

Mythos 13: IT-Strategie ist aufwendig.

Dann fangen wir lieber gar nicht erst an Eine Strategie ist ein Satz an Regeln, der die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass du ein Ziel erreichst. Dann ist das gar nicht mehr so wild und nicht so aufwendig.

Mythos 14: Strategie ist die Planung für die nächsten Jahre.

Strategie ist kein Plan. Es sagt dir nur, welche Planungen du anfasst undwelche du bleiben lässt.

00:00:00 Strategie und Digitalisierungsstrategie

00:00:27 Cloud ist unsicher

00:01:33 Cloud ist sicher

00:02:45 Digitalisierung ist ein IT-Thema

00:03:29 Digitalisierung ist ein 3-Jahres-Projekt

00:04:19 Mehr Tools = mehr Digitalisierung

00:05:34 Digitalisierungsprojekte scheitern an der Technik

00:06:44 Warten auf den perfekten Moment

00:07:35 Datenstrategie = Backup + Archiv

00:08:30 Cybersicherheit macht die IT

00:09:51 Wir passen uns an die Standard-Software an

00:11:20 Vendor-Login verhindern mit Multicloud-Ansatz

00:12:50 IT-Strategie ist Kosten reduzieren

00:14:02 IT-Strategie ist aufwendig

00:17:06 Strategie ist die Planung für die nächsten Jahre

Show more...
1 month ago
18 minutes 27 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
AI Use-Cases in Pharma mit konstruktivistischem Ansatz | Carsten Jasper

Alle Welt redet ĂĽber AI, aber nur wenige reden darĂĽber, wie es in die Anwendung kommt und welche echten Use Cases es gibt.

Das will Christof Layher ändern!

Deswegen interviewt er in der neuen Folge vom ChaosHacker-Talk Carsten Jasper.

Der ist bei den Charles River Laboratories für die Themen Quality- und Riskmanagement zuständig und hält außerdem noch Trainings bei PTS.

Seinen Schwerpunkt hat er im Bereich Risikomanagement gefunden und verfolgt dort kritisches Denken und einen wissenschaftsbasierten Ansatz.

Sein Credo: Machen, und denken!

Die beiden haben sich in Vorbereitung auf die Folge einen Use Case von ATEM Structural Discovery angeschaut. Die möchten mithilfe von Elektronenmikroskopie Vektoren für die pharmazeutische Industrie prüfen.

Der Füllgrad der Vektoren (also der Viren) ist dabei einQualitätskriterium.

Diesen FĂĽllstand kann man auf einem Bild mit verschiedenen Graustufen nur erahnen, da sich dies im Nanometerbereich befindet.

Doch diese Viren kann man in 3D-Modelle packen und daraus dannsynthetische Daten generieren. Diese hat das Unternehmen per unsupervised learning an die AI gegeben. Daraus ist ein Algorithmus entstanden, der nun die Daten auswerten kann.

So ein AI-Projekt ist jetzt kein klassisches IT-Projekt wie eineERP-EinfĂĽhrung. Es erfordert viel mehr einen forschenden Ansatz, mit dem sich IT-Abteilungen oft schwer tun.

Carsten nennt diese Form der Arbeit einen konstruktivistischen Ansatz, wobei das cross-funktionale Arbeiten auch sehr wichtig ist: Verschiedene Teams bringen verschiedene Blickwinkel ein!

In diesem Projekt z.B. könnte man davon ausgehen, dass unsupervised learning in Kombination mit synthetischen Daten gar nichtvalidierungsfähig ist. Doch hier fängt kritisches Denken an.

Man muss nicht immer den kompletten Weg bis zum Ende verstehen, in der Pharma-Branche ist das allerdings oft der Ansatz.

Doch was passiert in so einer Struktur mit dem Risikomanagement? Carsten arbeitet dann gerne erstmal mit einem Fließtext. DennRisikomanagement ist zum großen Teil ein gesunder Menschenverstand.Klassische Methoden haben alle ihre Daseinsberechtigung, müssen aber nicht immer genutzt werden. Zudem ist ein Freitext oft besser lesbar und verständlich als eine riesige Excel-Liste.

Carsten erzählt zudem von seiner Arbeit als Trainer. Er mag gerneinteraktive Formate, in denen er wieder den Ansatz desKonstruktivismus verfolgt. Damit kombiniert er verschiedeneLernformate und verpackt das Wissen in kleinere Päckchen.

FĂĽr ihn ist klar: Auch unsere heutige Welt ist konstruktivistisch!

Die Pharma-Branche kommt aus einer skalierenden, aber einfachstrukturierten Welt, jetzt ist diese Welt chaotisch.

Nur durch innovatives Denken wird Wissen generiert. Und die Mitarbeitenden wollen das auch – man muss ihnen nur den Raum dafür lassen!

00:00:00 Vorstellung Carsten Jasper

00:01:28 AI Use-Case in der Produktion

00:07:49 Konstruktivistischer Ansatz

00:11:55 Critical Thinking

00:17:14 Risikomanagement

00:26:49 Weiterentwicklung und Training

00:35:56 Haltung des Unternehmens

00:43:25 Zwei Fragen an Carsten


Show more...
1 month ago
47 minutes 36 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Von E-Akte bis AI – so wird eine Verwaltung digital | Björn Beck

Wie kann man ein ganzes Land digitalisieren? Und was fĂĽr Parallelen gibt es da zum regulierten und pharmazeutischen Umfeld?

Darüber spricht Christof Layher, Host vom ChaosHacker-Talk diesmal mit Björn Beck. Der leitet das Innovationslabor von Baden-Württemberg und war früher mal Richter.

Der Verwaltungsapparat hat viele Parallelen zur Life Science-Branche – beide sind stark reguliert.

Und diese Regularien kommen nicht von irgendwoher, sondern es gibt sie, weil es einen Geschäftspartner (in diesem Fall die Patient:innen oder die Bürger:innen) gibt, die darauf angewiesen sind, dassordentlich gearbeitet wird. Dazu gehört auch eine gewisse Sicherheit bei den Daten.

Außerdem eint die beiden Branchen, dass man um sie „nicht rumkommt“. In anderen Branchen kann man sich für einen Player entscheiden, bei der Verwaltung gibt es die Möglichkeit nicht, in der Pharma ist die Entscheidungsvielfalt sehr begrenzt.

Björn erzählt, dass die Bandbreite der Kundschaft sehr weit ist, vonIT-affinen Digital Natives bis zum Senior, die mit ihrem Handy nicht so gut klarkommen. Die tun sich mit Digital Only oder Digital First sehr schwer.

Und die darf man nicht zurĂĽcklassen!

Durch die Entbindung der Mitarbeitenden von automatisierbaren Arbeiten entsteht so mehr Raum, um sich um die menschlichen Themen zu kĂĽmmern.

Die Digitalisierung kann man dabei ganz einfach anfangen: Welche Prozesse und Daten haben wir und wie können wir die besser organisieren?

Ein DMS (Document Management System) kann dabei einDigitalisierungsverhinderer sein.

Denn das sorgt oft dafĂĽr, dass man die Prozesse aus dem Analogen einfach ins Digitale nachbaut.

Björn erzählt von der E-Akte, bei der weiterhin kein Standard etabliert ist, um die Akten zu verschicken, beispielsweise von der Kommune an das Land oder die Justiz.

Der bestehende Standard ist so gebaut, dass er auf alle E-Aktensysteme passt – dadurch ist er total unterspezifiziert.

FĂĽr Christof ist der SchlĂĽssel zur Digitalisierung, dass man Ownership ĂĽber die Daten hat.

Das ist vor allem wichtig, wenn man in Richtung AI gehen will.

DafĂĽr gibt es in Baden-WĂĽrttemberg die Plattform F13.

Diese fungiert als Middleware und legt beispielsweise Rollenkonzepte fest.

Damit will Björn anschlussfähiger für die Wirtschaft werden. Denn Länder müssen nicht alles selbst machen, es darf und soll Konkurrenz entstehen. Er hat kein Interesse an geschlossenen Systemen.

Durch Wirtschaftsförderung für Start-ups entsteht dann eine neue Innovationsdynamik. Baden-Württemberg hat hierfür auch die Vergabe-Vorschriften verändert.

„Billiger“ wäre es wohl gewesen, einen Hyperscaler einzukaufen, doch das hat keinen Nachhaltigkeitseffekt. Damit wäre diese Aktion langfristig nicht wirtschaftlicher gewesen. Und das Ziel ist es, ökonomisch und souverän zu arbeiten.

Außerdem sind wir oft schon genug abhängig von den großen Firmen,beispielsweise Microsoft oder Google.

Björn findet es auch gar nicht notwendig, immer in die Cloud zu gehen, gerade in der Verwaltung. Denn bei der Nutzung von On-Premise ist die Abhängigkeit von großen Dienstleistern nicht so hoch.

Und wenn wir mal an das Schadenspotential denken (Bürgerbüros könnten nicht mehr öffnen, die Rente könnte nicht ausbezahlt werden, Ampeln würden nicht funktionieren...), dann sind eigenständige Lösungen oft sinnvoller.

Zum Schluss gibt Christof den Tipp: Der harte Blick auf den ROI ist der Weg zum Mittelmaß. Manchmal muss man auch länger investieren, um erfolgreich zu sein.


00:00:00 Vorstellung Björn Beck

00:01:44 Regulierter Bereich

00:05:30 Digital first

00:08:33 Zeit sparen als Antrieb fĂĽr Digitalisierung

00:10:40 Erstmal die Basis fit machen

00:15:24 DMS als Digitalisierungsverhinderer

00:19:36 Standards etablieren

00:23:25 F13 und Middleware

00:31:06 Innovationsdynamik

00:34:45 Wirtschaftlich und nachhaltig denken

00:38:25 Cloud vs. On-Premise

00:44:04 Souveränität

00:57:52 Zwei Fragen an Björn

Show more...
1 month ago
1 hour 5 minutes 11 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
SAP-Einführung im GXP-Umfeld – ein Bericht aus der Praxis | Patrick Martin

SAP einführen im GXP-Umfeld mit wöchentlichen Releases? Na, da können wir aber mal gespannt sein!

Denn darĂĽber spricht Christof Layher, Host vom ChaosHacker-Talk diesmal mit Patrick Martin.

Der ist Head of IT Applications bei Wörwag Pharma und kümmert sich deswegen um alle IT-Systeme – sowohl SAP als auch Non-SAP.

Seit 2003 gibt es im Unternehmen SAP, die Validierung sollte dann 2021 mit einfließen. End-to-End wurden also alle Prozesse validiert, die als GXP-relevant eingestuft wurden – zuerst die Non-GXP-Prozesse, dann die GXP-Prozesse.

Dokumentation gab es schon frĂĽher, doch dem Team war es wichtig, dass diese auch einer Inspektion standhalten wĂĽrde.

Christof hat dabei die These: Mit guten Process Owners steht und fällt die komplette Validierung.

Patrick erklärt, dass die S4-Conversion in nur 11 Monaten durchgepowert wurde. Super sportlich! Die internen Ressourcen waren begrenzt, deswegen haben sie sich externe Unterstützung dazugeholt, alles gemeinsam erarbeitet und somit Upskilling betrieben.

Der externe Dienstleister hatte eine Digital Process Landscape, ein Framework, auf dessen Basis sich das Team die Prozesse angeschaut hat.

Mittlerweile gibt es im Unternehmen zu jedem Modul einen internen Consultant – es fand also ein Übergang von externen zu internen Ressourcen statt.

Somit liegt das Fachwissen im Unternehmen.

Die Inhouse Consultants sind eine Mischung aus System Owner, Product Owner und Admin.

Im Mittelstand hat man ja öfter mehrere Hüte auf.

Doch wie lief das Ganze nun ab?

Wörwag hat mit einer drei-System-Landschaft gestartet: Development, Test und Produktiv.

Nach3 Monaten stellten sie fest: Eine 4-System-Landschaft funktioniert besser, um validierte und nicht-validierte Tests durchzufĂĽhren.

Auch der zwei-wöchentliche Transport-Rhythmus wurde auf wöchentlich umgestellt, um agiler handeln zu können.

Das waren riesen Learnings fĂĽr die IT!

Und damit arbeiten sie ganz anders als andere in ihrem Bereich, in der Pharma wird oft nur einmal im Quartal transportiert.

Patrick erklärt noch, wie der Periodic Review funktioniert. Er gibt den Tipp: Erstmal sollte man sich Gedanken dazu machen, was überhaupt in den Review gehört – und welches Thema will man sich wie oft anschauen. Nicht jede Woche muss alles durchgekaut werden.

Patrick ist ĂĽbrigens auch stellvertretender Sprecher fĂĽr den DSAGArbeitskreis Life Science und Prozesse. Die Deutsche SAPAnwendergemeinschaft vertritt die Unternehmen hin zu SAP und Patrick ist begeistert davon, wie die Kommunikation funktioniert.

SAP hat mit so vielen Lösungen reagiert, dass die Kunden nun weniger weit sind als die verfügbaren Lösungen.

Zum Schluss geht es noch um das Thema Fehlerkultur. Denn ohne die Möglichkeit, Fehler zu machen, kann so eine Entwicklung nicht stattfinden.

Fehler starten immer klein – erst wenn man nicht darüber spricht, werden sie zu riesigen Problemen.

Außerdem ist es sowieso selten, dass jemand böswillig einen Fehler macht – kann alles passieren!


00:00:00 Vorstellung Patrick Martin

00:01:54 GXP-Prozesse

00:04:13 Dokumentation fĂĽr einen selbst

00:06:27 Umgang mit Process Ownern

00:11:47 Inspektion

00:15:04 DSAG Arbeitskreis

00:17:08 Schnelligkeit und Change Management

00:25:19 Inhouse-Consultants

00:30:08 Critical Ingredients

00:33:32 Periodic Review

00:36:44 Unternehmenskultur

00:42:27 Qualitätsmanagement

00:46:55 Rückendeckung von der Geschäftsführung

00:49:19 Zwei Fragen an Patrick

Show more...
1 month ago
55 minutes 2 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Digitalisierung in der Life Science: Mythen im Check | Christof Layher

Wie digital ist die Life Science-Branche wirklich? Welche Rolle spielt AI bei der Digitalisierung und sind wir bald alle unsere Jobs los?

Darum geht es in der neuen Mythbusters-Edition vom ChaosHacker-Talk, in der Christof Layher Mythen rund um IT in der Pharma-Welt auf den Grund geht.

Diesmal hat er sich das Thema Digitalisierung rausgepickt – darüber wird auch viel diskutiert, vor allem in der Life Science-Branche!

Mythos 1: Regulierung verbietet die Digitalisierung und steht dieser im Weg.

Viele Menschen ruhen sich förmlich darauf aus, dass Behörden kritisch gegenüber Digitalisierung, Modernisierung und neuen Dingen eingestellt sind.

Das ist aber tatsächlich das komplette Gegenteil von dem, was Christof in Gesprächen erlebt – und das ist auch nicht das, was im Gesetz steht.

Die MHRA hat sogar veröffentlicht, dass ein analoger Prozess mindestens genauso gut sein muss wie ein digitaler Prozess und auch die FDA hat auch der GMP nun die C-GMP (current GMP) gemacht, um den Stand von Wissenschaft und Technik explizit zu inkludieren.

Auch Inspektoren sind offen für Gespräche, wenn es noch keine klaren Gesetzgebungen gibt.

Mythos 2: Noch kein Unternehmen in der Life Science-Branche ist komplett digital.

Und daraus folgern viele: Wenn das sowieso noch keiner geschafft hat, dann mĂĽssen wir das auch nicht machen!

Dabei ist es aktuell wichtig, einfach anzufangen und die ersten Schritte zu gehen. FĂĽr jeden einzelnen Prozess gibt es bereits Beispielfirmen.

Mythos 3: AI wird alle ITler ersetzen.

Christof ist überzeugt: Wir sind noch weit davon weg, dass ein LLM (Large Language Model) jemanden tatsächlich ersetzt. Aber: Alle unsere Jobs werden sich verändern und weiterentwickeln!

Mythos 4: Mit AI kriegt man auch nicht immer super Ergebnisse.

Richtig! Denn AI ist angewiesen auf gute, saubere Daten und einefunktionierende Digitalisierung.

Mythos 5: Digitale Tools sind objektiv und neutral.

Das bezweifelt Christof. Denn auch diejenigen, die Tools entwickeln, sind selbst nicht nur objektiv und neutral. Selbst mit der besten Absicht hat man einen Bias.

Mythos 6: Pharma 4.0 ist Zukunftsmusik und nicht umsetzbar.

Harter Tobak! Denn Industrie 4.0 gibt es jetzt schon seit ĂĽber 10 Jahren.

Hängt die Pharma-Welt so hinterher?

Christof ist sich sicher, dass das in Pharma auch möglich ist, wenn man seine Hausaufgaben macht!

Mythos 7: Digitalisierung ist ein wichtiges Projekt.

DafĂĽr mĂĽssen wir auseinandernehmen, was ein Projekt ausmacht. Das hat ein klares Ziel.

Aber Digitalisierung ist eine Aufgabe des Mindsets und eine Kulturfrage. Das hat nämlich dann kein klares Ziel!

Christof’s Take: Solange man Digitalisierung wie ein Projekt betrachtet, wird das nicht funktionieren!

Mythos 8: Intellectual Property ist wichtig fĂĽr die Produktion.

Christof gibt hier nochmal einen klaren Denkanstoß. Denn die wenigsten sind sich darüber bewusst, dass auch Code und Software möglicherweise zu Intellectual Property werden können!

Du hast auch Mythen, die Christof besprechen sollte? Dann schreib ihm, z.B. per LinkedIn!

00:00:00 Digitalisierung in Life Science

00:00:43 Regulierung verbietet Digitalisierung

00:02:43 Kein Unternehmen ist digital

00:04:06 AI wird uns alle ersetzen

00:06:56 Digitale Tools ohne Bias

00:08:04 Pharma 4.0

00:08:58 Digitalisierung ist Mindset

00:10:00 Intellectual Property

Show more...
1 month ago
11 minutes 20 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Digitalisierung im Maschinenbau als Hidden Champion | Timo Steinebrunner, ZAHORANSKY

Maschinenbau und Digitalisierung – passt das überhaupt zusammen?

Ja, auf jeden Fall!

Um das zu diskutieren hat Host Christof Layher in die neue Folge vom ChaosHacker-Talk Timo Steinebrunner eingeladen, Head of Global Sales bei ZAHORANSKY, an die auch der Dank fĂĽr diese Folge geht.

ZAHORANSKY ist eine der Firmen, die Christof als Hidden Champion bezeichnet, sie produzieren intelligente Maschinen, die AI-ready sind, alsoklassische Anlagen fĂĽr die pharmazeutische oder die GXP-Industrie.

Sie sind dabei aufgeteilt in zwei Geschäftsbereiche: Oral Care mit dem Thema Zahnbürste und Health Care Solutions.

Auf der einen Seite ist da die Digitalisierung und auf der anderen Seite der klassische Maschinenbau – zwei Themen, die auf den ersten Blick völlig gegensätzlich sind.

Doch wenn Anlagen komplexer werden, dann braucht man fĂĽr die Interaktion zwischen Mensch und Maschine entsprechende Tools.

Bei ZAHORANSKY wird das Thema Digitalisierung großgeschrieben, es hängt organisatorisch auch unter dem Vorstand.

Timo erzählt, wie der Weg von analog zu digitalisiert aussah.

Das Unternehmen arbeitet dabei sehr agil und bezieht Kunden mit ein. Denn die sollen frĂĽhzeitig ein Bild davon haben, wie die Maschineaussehen soll. Hier spielt rein, dass wir alle sehr visuell orientiert sind.

Trotz diesen modernen Ansätzen, dem Einsatz von KI und sogar Tools wie dem digitalen Zwilling, bleibt ZAHORANSKY bodenständig.

Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass die Produkte so zuverlässigsind.

Dabei sollen alle abgeholt und integriert werden. Trotz komplexer Themen soll kein „Bullsh*t-Bingo“ betrieben werden, bei dem Menschen auf der Strecke bleiben.

Der technische Dialog ist wichtig.

Und auch wenn das kein traditioneller Verkaufsinhalt ist, müssen sich die Sales-Teams damit beschäftigen – geht es mal zu tief, dann müssen auch Entwickler in Kundengespräche.

Christof und Timo sprechen darĂĽber, wie die Zukunft im Maschinenbau aussehen wird und wie sich auch die Umgebung weiterentwickeln wird.

Wichtig wird auch in Zukunft sein, agil unterwegs zu sein und Produktion langfristig zu denken.

Und sowas beginnt bei der Führungskultur. Fehlerkultur muss inDigitalisierungsprozessen da sein. Mitarbeitende brauchenpsychologische Sicherheit, damit sie ausprobieren und testen – nur so können Innovationen entstehen.

Zum Schluss geht es noch um den Start mit KĂĽnstlicher Intelligenz und darum, wie man den EU AI-Act als Unternehmen sinnig umsetzt.


Diese Folge wurde präsentiert mit freundlicher Unterstützung vonZAHORANSKY Health Care Solutions.

Zum Video von Christof bei ZAHORANSKY: https://youtu.be/O-Xflwagrqw?si=E9SzcKYxvJklLnV7

Zur Website von ZAHORANSKY: https://www.zahoransky.com/de/healthcare

Zum Podcast von Max Friedrich:


00:00:00 Vorstellung Timo Steinebrunner

00:02:31 Moderner Maschinenbau

00:04:10 Von analog zu digitalisiert

00:05:47 Zusammenarbeit der Teams

00:12:28 Unternehmenskultur fĂĽr Digitalisierung

00:15:47 Intelligente Anlagen

00:16:18 Buzzwords in der Kommunikation

00:21:39 Team-Kultur fĂĽr Erfolg

00:25:07 Projektmanagement

00:30:38 Fehlerkultur

00:32:01 Blick in die Zukunft vom Maschinenbau

00:33:36 Start mit KI

00:36:00 Trustworthy AI

00:37:55 Big Picture

00:41:41 Zwei Fragen an Timo

Show more...
2 months ago
44 minutes 49 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Wie startet man mit Business Intelligence? | Martin Bubenheimer

Wie macht man das eigentlich, wenn man „irgendwas mit Daten“ machen will? Was gibt es da alles für Buzzwords und was bedeuten sie? Was ist Power BI und wie führt man das strategisch ein?

DarĂĽber spricht Christof Layher, Host vom ChaosHacker-Talk in der neuen Folge mit Martin Bubenheimer.

Martin ist Power BI Architect bei der Daiichi Sankyo Europe, der zweitgrößten Pharma-Firma in Japan mit dem Schwerpunkt auf Krebs und Kardiologie. Einige Zuhörer:innen werden ihn von AI or DIE kennen.

Der Vorteil von Pharma? Sie können es sich leisten, Geld auf Probleme zu schmeißen.

Trotzdem ist es natĂĽrlich sinnig, strategisch zu starten.

Christof möchte wissen, wie man als Unternehmen mit Power BI startet.

Martin erklärt, dass es erstmal Menschen im Unternehmen geben sollte, die schon ein gewisses Hintergrundwissen haben – oder man muss diese Menschen halt einkaufen.

Zum Start geht es erstmal um Governance, ein Thema, das gar nicht so beliebt ist.

Vor allem darf es kein Bremsklotz sein. Man sollte also erstmal den Nutzen verstehen: Warum will ich eigentlich Leitplanken haben?

Governance kann dann Stabilität und Business Continuity garantieren.

Die beiden gehen in die Begriffsdefinition von Data Warehouse und Organisationsstruktur-Formen ĂĽber.

Und natürlich geht’s auch um das Thema Beratung und Berater:innen – denn das ist besonders in Data gerade echt ein Hype. Das Problem?Berater:innen kommen oft rein und versprechen fancy Dinge.

Doch die tollste Datenstrategie bringt halt nichts, wenn sie nicht zumeinen Leuten passt.

Martin findet es deswegen wichtig, eigene Skills aufzubauen und die Mitarbeitenden passend zu den Themen zu verteilen.

Christof empfiehlt crossfunktionale Teams, denn so kann man am besten voneinander lernen.

Doch wie viele Daten sollte man denn jetzt sammeln?

Für Martin gibt es da eigentlich gar nicht zu viele Daten. Wichtig ist aber, auf die richtigen Daten zu schauen, wenn man dann eine „data driven decision“ treffen möchte. Für ihn stellt sich nicht dieFrage, OB man die Daten nutzt, sondern WANN man sie mal braucht.

Außerdem erzählt Martin, wie Data bei ihm im Unternehmen aufgebaut ist und wieso Data als Teamsport betrachtet werden sollte.

Dabei geht es auch um Process-Mining und um die Vereinfachung von Prozessen.

Er gibt den Tipp, erstmal die Datenqualität zu verbessern, daraus den Prozess sichtbar zu machen und dann diesen zu verbessern.


00:00:00 Vorstellung Martin Bubenheimer

00:01:38 Start mit Power BI

00:05:22 Die Rolle von Governance

00:07:28 Definition von Begriffen

00:14:07 Upskilling oder Beratung?

00:19:58 Data Driven Decision making

00:23:17 Daten sammeln

00:29:09 User Requirements

00:37:48 Semantik der Daten

00:41:12 Eine Frage der Architektur

00:44:44 Data als Team-Sport

00:51:25 Zwei Fragen an Martin

Show more...
2 months ago
1 hour 12 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Digitalisierung in der Verwaltung heiĂźt besseres Leben fĂĽr die BĂĽrger:innen | Thorsten Rode

Was hat Verwaltung mit der Life Science-Branche zu tun? Gibt es da Parallelen in Bezug auf Digitalisierung? Und wie geht man mitDatenschutz um?

Darüber spricht Host Christof Layher in der neuen Folge vom ChaosHacker-Talk mit Thorsten Rode, IT-Leiter der Stadt Nettetal. Er hat dort alsSystemadministrator begonnen und ist nun seit 4 Jahren nicht nur für den Bereich IT-Service zuständig, sondern auch für den Bereich E-Government.

Christof hat ein lustiges Zitat ĂĽber ihn gelesen in Anlehnung an den Claim von Baden WĂĽrttemberg: Digital hier, aber waren Sie mal in Nettetal?

Doch was verbindet Life Science und Stadtverwaltung?

In beiden Fällen haben wir ein reguliertes Umfeld vor uns, in dem es einige Spielregeln gibt.

Thorsten erzählt, warum und wie Nettetal die Digitalisierung angegangen ist.Denn man muss einen großen Spagat machen, wenn man auf der einen Seite digital sein möchte und gleichzeitig aber auch alleBürger:innen mitnehmen will.

Denn wichtig ist, dass die digitalen Lösungen zusätzliche Kanäle sind. Die 85jährigen Omas und Opas müssen trotzdem noch ins Rathaus gehen dürfen.

Digitalisierung ermöglicht dann aber auch, dass sich Menschen mehr auf genau dieseBeratungsleistungen konzentrieren können.

Außerdem gibt es so mehr Job-Entwicklungsmöglichkeiten in der Stadtverwaltung. Und natürlich hilft die Digitalisierung so auch, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Dabei sieht Thorsten die Bürgerinnen und Bürger als Kunden, ähnlich wie man das als modernes Dienstleistungsunternehmen auch tut.

In der technischen Umsetzung ist das gar nicht so einfach.

Wichtig ist es, keine gläsernen Bürger:innen zu kreieren.

Thorsten gibt da vor allem zu bedenken, dass Regierungen nicht die Möglichkeit haben dürfen, auf Knopfdruck alle Informationen über dieBürger:innen zu bekommen.

Er wagt dazu einen Blick in die Vergangenheit und erklärt, dass es die Nationalsozialisten so noch einfacher gehabt hätten – so etwas darf auf keinen Fall passieren.

Auch beim Einsatz von KI muss man diese Risiken mitdenken.

Gleichzeitig ist es sinnvoll, Themen zu verknĂĽpfen und es den BĂĽrger:innen so einfacher zu machen.

Ein Beispiel:

Jemand zieht um und meldet sich um. Dann kann die Person direkt darauf hingewiesen werden, dass Kita, Schule, Hundesteuer und MĂĽll auch umgemeldet werden mĂĽssen.

Auch anonymisierte Datensätze können das Leben in der Stadt noch verbessern, beispielsweise beim Quartiersmonitoring. Eine Siedlung mit alten Häusern und älteren Bewohnern bekommt in Zukunft wahrscheinlich neue Besitzer. So kann man direkt Maßnahmen entwickeln, um die Lebensqualität zu verbessern.

Thorsten gibt den Tipp, Quick Wins bei der Entwicklung zu kreieren, um alle Mitarbeitenden bei der Digitalisierung mitzunehmen.


00.00:00 Vorstellung Thorsten Rode

00:03:33 Interdisziplinäres Team

00:06:55 Risikoabschätzung

00:09:58 Vorteile digitaler Verwaltung

00:16:58 VerknĂĽfung von Daten

00:22:06 Datenmanagement

00:23:59 Umgang mit Datenschutz

00:30:03 Kommunikation mit BĂĽrgern

00:35:58 Anonymisierte Datensätze

00:39:45 BĂĽrgerbeteiligung

00:42:39 Angst vor Veränderung

00:49:06 Zwei Fragen an Thorsten

Show more...
2 months ago
52 minutes 49 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Nicht nur fĂĽrs Audit dokumentieren - sondern fĂĽr den Mehrwert | Regina Preysing

Wie häufig passiert es eigentlich, dass Validierungsunterlagen einzig und allein für Auditoren entstehen - ohne echten Mehrwert fürs Unternehmen?

Genau darüber spricht ChaosHacker-Talk-Host Christof Layher in dieser Folge mit Regina Preysing. Sie hat keine Geduld für unnötigeQMS-Papiere oder aufgeblähte Validierungspläne. Und zwar nicht, weil sie den Inhalt nicht schätzt, sondern weil sie mit der Form hadert. Sie ist darauf spezialisiert, Dokumentation in der medizinischen Produktion einzuführen und operativ einzusetzen.

Christof kann das gut nachvollziehen.

Denn am Ende geht es nicht darum, fĂĽr das Audit zu schreiben oderDokumente abzuheften, sondern darum, Wissen gezielt zu strukturieren und sinnvoll abzubilden.

Dokumentation sollte kein Selbstzweck sein und vor allem nicht nur dafĂĽrexistieren, den Inspektor zufriedenzustellen.

Regina teilt ihren Ansatz aus der Praxis:

Zuerst wird relevantes Wissen identifiziert und erfasst.

Daraus entsteht dann eine Dokumentation, die wirklich einen Zweck erfĂĽllt.

DafĂĽr braucht man heute keine selbstgestrickten Tools mehr: Es gibt durchdachte Systeme, die man nutzen kann, ohne jede IT-Infrastruktur neu zu erfinden.

Gerade in Sachen Digitalisierung ist dieser methodische Umgang mitInformationen ein echter Gamechanger.

KI-Anwendungen können gezielt Inhalte analysieren, Parameter prüfen undkontextbezogene Zusammenhänge erkennen, vergleichbar mit einem interaktiven Lexikon.

Metadaten sind hier der Schlüssel: Sie ermöglichen beispielsweise dieautomatisierte Erstellung von Dokumenten mit wenigen Klicks.

Wenn Informationen zu Produkten und Prozessen in modularen Elementen (Items) erfasst werden, schaffen wir eine ideale Grundlage fĂĽr den gezielten Einsatz von KĂĽnstlicher Intelligenz.

Das Ziel: eine klare, konsistente Wissensbasis.

Wichtig dabei:

Ein digitales Ablagesystem allein ist noch keine Digitalisierung!

Wer nur Dokumentenmanagement betreibt, spart maximal den Weg in den Archivraum.

Ein anschauliches Beispiel liefert Christof mit dem Thema Intended Use – denn nicht jede Information ist für jeden relevant.

Deshalb ist es klug, bereits bei der SystemeinfĂĽhrung an Zielgruppen zu denken: Wer braucht wirklich was?

Aber wenn das alles so ĂĽberzeugend ist, warum setzen es dann nicht mehr Unternehmen um?

Regina nennt zwei zentrale HĂĽrden:

Zum einen widerspricht es der menschlichen Intuition, Inhalte in kleine Bestandteile zu zerlegen und später kontextgerecht neu zusammenzusetzen.

Zum anderen stehen viele Organisationen sich durch gewachsene Routinen selbst im Weg, der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier.

Zum Schluss bringt Regina es auf den Punkt:

Wir sollten nicht dokumentieren, um Regularien zu erfĂĽllen und schon gar nicht, um Inspektoren zufriedenzustellen.

Dokumentation ist ein Werkzeug, um bessere Entscheidungen zu treffen, robuste Prozesse zu steuern und gute Produkte herzustellen.

Wenn wir anfangen, für uns zu dokumentieren – und nicht für das Audit –, dann entsteht echter Nutzen.

3 Tipps fĂĽr den Start:

Suche dir Menschen, die dir helfen können

Finde ein System, das man selbst erweitern kann

Setz die Priorisierung richtig


00:00:00 Vorstellung Regina

00:01:55 Dokumentation neu gedacht

00:05:40 Wissensmanagement

00:09:15 Nutzergruppen und Rollen

00:13:11 Unnötige Dokumentation

00:16:12 Dokumentation verändert sich

00:19:30 Intended Use

00:26:59 Digitalisierung ohne Selbstzweck

00:33:58 Gewohnheiten ändern

00:40:59 Ticketsystem

00:45:40 Von Entwicklung in Produktion

00:50:51 KI in der Dokumentation

00:55:21 Start mit Dokumentation

00:57:48 Zwei Fragen an Regina

Show more...
2 months ago
1 hour 1 minute 5 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Traceability, Open Source und Dokumentation: GXP-Mythen im Check | Christof Layher

Wer darf die Dokumentation im Team machen? Gibt es Agilität imGXP-Umfeld? Ändert die Validierung mit der PQ eineValidierungspflicht?

Darum geht es in der neuen Folge vom ChaosHacker-Talk, derMythbusters-Edition.

Host Christof Layher macht ein neues Experiment mit diesem Format.

Denn in seinen Gesprächen kommen immer wieder dieselben Mythen auf. Damit will sich Christof auseinandersetzen.

Mythos 1: Man muss das ganze System revalidieren wegen einer Änderung.

Christof empfiehlt, das unter dem Stichwort der Risikobewertung zu betrachten, denn sonst lähmt man sein gesamtes System. Teste die Dinge, die du geändert hast mit Fokus auf deinen regulierten Prozess.

Mythos 2: Open Source-Software ist nicht GXP-konform.

Ja, man bekommt für Open Source oft keinen Support – fair point.

Allerdings kann man sich den auch intern aufbauen.

Der Punkt: Man weiĂź nicht, was drin ist, der gilt allerdings wirklichnicht, denn das weiĂź man bei Closed Source auch nicht!

Mythos 3: Agilität im GXP-Umfeld ist nicht möglich, weil die Anforderungen nicht klar sind.

Das ist tatsächlich Unsinn, denn kein Entwickler im agilen Umfeld fängt an zu arbeiten, ohne dass die Anforderungen klar sind.

Mythos 4: Agilität ist klasse, denn da muss man nicht dokumentieren.

Das ist einfach falsch, denn bei einer agilen Arbeitsweise werden alle Zwischenschritte mitgetrackt. Das bedeutet: Nicht wenigerDokumentation, sondern oft mehr!

Mythos 5: In agilen Projekten gibt es keine Traceability.

Christof erzählt, dass er viele nicht-agile Projekte kennt, in denen esextrem viele Dokumente und Punkte gibt, die dann in einer endlos großen Excel-Liste zusammengetragen sind – das besteht keine Traceability mehr!

Mythos 6: Wir brauchen IQ, OQ und PQ – steht ja im Gesetz.

Im Gesetz steht aber auch, dass das Ganze applicable sein darf. Passt es also einfach so an, dass es fĂĽr euch passt!

Mythos 7: SOPs machen das Leben schwer, weil sie uns vorgeben, welche Dokumente man braucht.

Das sagt das Gesetz aber nicht! Deswegen gilt es zu challengen: Welche Dokumente bringen uns einen Mehrwert?

Ăśbrigens: Das muss auch nicht zwingend in einem traditionellen Dokument sein.

Mythos 8: Jedes Detail eines Systems muss dokumentiert sein.

Christof’s Antwort ist: Maybe! Aus GXP-Sicht muss das dokumentiert sein, was Einfluss auf den pharmazeutischen Prozess hat.

Mythos 9: Die Dokumentation erstellt das IT Quality-Team.

Aber eigentlich sollte die Dokumentation da erfolgen, wo auch dieTätigkeit ausgeführt wird! Denn jedes Mal, wenn wir Informationen auf eine andere Quelle transferieren, gehen Dinge verloren.

00:00:00 Neue Folge: Mythbusters

00:00:59 System revalidieren

00:01:59 Open Source-Software

00:02:55 Agilität im GXP-Umfeld

00:03:56 Counterpart

00:05:05 Traceability

00:06:17 IQ, OQ und PqQ

00:07:05 Welche Dokumente brauchen wir

00:08:50 Alles muss dokumentiert sein

00:10:10 Wer erstellt die Dokumentation

Show more...
3 months ago
12 minutes 1 second

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Warum Software ohne Agilität zum Scheitern verurteilt ist | Mit Marc Bless

Wie funktioniert eigentlich Software-Entwicklung?

Auf welche Schwierigkeiten trifft man da, vor allem, wenn man disruptiv arbeiten will?

Was wird die nächste Tesla-Produktion der pharmazeutischen oder Biotech-Industrie?

Darüber spricht Christof Layher in der neuen Folge vom ChaosHacker-Talk mit Marc Bleß, der sind in der Unternehmensberatung damit beschäftigt, KI und Agilität zusammenzubringen.

Vor Jahren hat er mal einen KI-unterstützten Coaching-Bot angefangen zu bauen - ein halbes Jahr später kam ChatGPT um die Ecke. Idee vertan und jetzt kümmert sich Marc darum, dass Unternehmen Künstliche Intelligenz richtig einsetzen.

Christof hat schon öfter gesehen, dass Unternehmen versuchen, Software zu bauen ohne Agilität, also in traditionellenProjektmanagement-Methoden.

Für ihn ist das völlig unverständlich.

Was hält die Menschen davon ab, agil zu arbeiten?

Für Marc ist das die Tendenz zum Micromanagement. Kontrolle ist schlecht möglich, wenn man Teams Aufgaben gibt, die diese in einerfestgelegten Zeit dann erledigt haben sollen.

Im Engineering wird immer agil gearbeitet, in der Wissenschaft auch.

In Unternehmen sollte das so auch normal werden.

Das Problem besteht aber auch in der Kommunikation.

FĂĽr viele ist Software abstrakt.

Wenn man sich nicht täglich damit beschäftigt, dann versteht man gar nicht, was gemacht werden muss.

Deswegen ist es oft sinnig, MVPs zu bauen und diese den Kunden, bzw. dem Business, zu präsentieren und so die eigene Arbeit sichtbar zu machen.

Sonst verliert man schnell den Connect.

Mit einem ersten Proof of Concept kann man aber schonmal Feedback einsammeln.

Doch dann entsteht ein neues Problem: Technische Schuld.

Die muss dann erstmal abgebaut werden.

Die beiden sprechen auch über architektonische Schuld in der Produktion:Produktionsmaschinen sind oft so groß und keine einzelnen Inseln, dass man sie nicht „mal eben“ stoppen kann, um ein Update aufzuspielen.

Hier hilft es auch, ĂĽber Notwendigkeiten zu sprechen.

Eine dritte Schuld ist die organisatorische Schuld: Viele Unternehmen halten sich an Normen, Regeln und Dokumentationen fest.

Ein Aufwand, der nicht getrieben wird, ist zu verstehen, was man sich bei der Entwicklung der Norm eigentlich gedacht hat.

Das sollte man erfassen und sich dann ĂĽberlegen, wie man den Grundideen folgt, aber in der Praxis freier wird in der Ausgestaltung.


00:00:00 Vorstellung Marc Bless

00:03:47 Software bauen ohne Agilität?

00:08:00 Software als abstraktes Konzept

00:13:00 Iterative Phasen

00:15:47 Connect zum Business

00:20:38 Technische Schuld

00:25:05 Arbeitsmethodiken

00:33:12 Architektonische Schuld

00:35:13 Organisatorische Schuld

00:37:49 Disruptive Produktion

00:39:48 Dokumentation und Normen

00:46:08 Organisationsoptimierung

00:54:10 Mensch im Vordergrund

00:55:22 Zwei Fragen an Marc

Show more...
3 months ago
1 hour 1 minute 25 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Prozesse brauchen Flexibilität - passt das zusammen? | Mit Daniel Matka

Warum ist Process-Management eigentlich immer so ein Pain? Und warum tut sich gerade die regulierte Prozessindustrie mit dem Prozessmanagement so schwer? Macht das Ganze ĂĽberhaupt noch Sinn?

DarĂĽber spricht Christof Layher in der neuen Folge vom ChaosHacker-Talk mit Daniel Matka.

Der ist MitbegrĂĽnder der Process Academy und Podcaster bei den Prozessphilosophen.

Sein Motto: Das Leben besteht hauptsächlich darin, dass man mitUnvorhergesehenem fertig werden muss!

Doch Unvorhergesehenes und Prozesse – wie passt das denn zusammen?

Eigentlich sind Prozesse nur ein supportendes Tool, durch das weniger Fehler passieren, denn dadurch werden die Abläufe klar.

Wenn man es herunterbricht, dann sind Prozesse eine Ansammlung von Tätigkeiten, die verbunden werden können. Super ist, wenn das dann auch noch flexibel ist.

FĂĽr Daniel ist das Grauen, 15 Excel-Dokumente fĂĽr einen Prozess zu haben. Sinniger ist es, auch die Tools runterzuschrauben und im Best Case nur mit einem Tool zu arbeiten.

Das Ziel sollte aber nicht nur sein, gute Prozesse aufzusetzen, sondern auch, diese zu automatisieren. Dabei wird Automatisierung oft falsch verstanden. Es geht nicht darum, Menschen redundant zu machen, sondern sie zu unterstĂĽtzen.

Dazu passt auch die Robot Process Automation, kurz RPA. Das Ziel: We don’t replace the human, we take the robot out oft he human. Es geht also darum, repetitive Tasks zu eliminieren.

Christof würde gerne als erstes in den unterstützenden Prozessenautomatisieren und so den Menschen das Leben einfacher machen: HR, Onboarding, Hiring, aber auch abhängige IT-Prozesse.

Doch warum tut sich die Pharma-Welt so schwer mit den Prozessen?

Ein Problem kann immer sein, dass es zu viele Abhängigkeiten im Prozess gibt. Sinnig ist es dann, erstmal einen Use Case zu finden, den man praktisch umsetzt.

Dafür ist aber auch Commitment nötig und oft auch eine Veränderung im Führungsverhalten.

Prozess-Automatisierung ist ein Change-Prozess!

Daniel gibt ein paar Tipps:

Denk Quality direkt mit, je frĂĽher man zusammenarbeitet, destokostengĂĽnstiger ist es am Ende.

Lös die Angst vor dem Thema auf, Menschen verlieren dadurch nicht ihre Jobs.

Der wichtigste Faktor ist der Mensch.

Such dir ein Leuchtturmprojekt/einen Use Case und fang damit an.

Hol dir Hilfe dazu von jemandem, der schon öfter an Prozessen gearbeitet hat.


00:00:00 Vorstellung Daniel Matka

00:01:30 Flexibilität und Prozesse?

00:06:47 Änderungen dokumentieren

00:10:13 Data und Datenbanken

00:12:45 Tipps fĂĽr Unternehmen

00:16:51 Prozesse automatisieren

00:20:09 Robot Prozess Automation

00:22:29 Führung verändert sich

00:25:32 Disruption

00:28:52 Was Christof automatisieren will

00:36:57 Prozesse in der Pharma-Welt

00:41:03 Zu viele Abhängigkeiten

00:44:16 QM mitdenken

00:50:20 Zwei Fragen an Daniel

Show more...
3 months ago
55 minutes 17 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Neuer Annex 11 und Annex 22 – was steht drin und was ist anders? | Mit Arno Terhechte

Gibt es zu wenig Gesetze, die AI für die Pharma-Welt regeln? Bisher gab’s relativ wenig, aber jetzt sind der neue Annex 11 und Annex 22 da!

Darüber diskutiert Christof Layher in der neuen Folge vom ChaosHacker Talk mit Arno Terhechte, GMP Inspektor beim Regierungspräsidium Münster.Der ist gefühlt bei jeder Gamp oder ISP-Veranstaltung als Sprecher dabei und hat auch an den neuen Annex als Autor mitgearbeitet.

Annex 11 und 22 sind nun in der Kommentierungsversion freigegeben worden und offen für Verbände und Industrievertreter.

Christof ist es wichtig, dass ihr euch erkundigt, wer gerade in eurer Region die Kommentierung betreibt und euch beteiligt!

Annex sind Richtlinien fĂĽr die Pharma-Herstellung und die Compliance. Der Annex 11 bezieht sich auf computerisierte Systeme, der Annex 22 auf AI-gestĂĽtzte Systeme. Und damit ist es auch das erste Werk, das AI in der Pharma-Welt Spielregeln gibt.

Der Annex 11 in der alten Version war aus 2011, doch der digitale Wandel ist natürlich auch in Pharma stark präsent – das Werk musste also dringend geupdated werden, um aktuelle Technologien abzubilden.

Warum haben wir jetzt zwei Dokumente? Weil AI einen eigenen Bereich im Annex 22 erhalten hat

Kleinere Dokumente lassen sich dann halt besser anpassen.

Arno erzählt, was die wichtigsten Änderungen sind:

Der Detaillierungsgrad hat deutlich zugenommen und auch das Thema Audit Trail wurde aufgenommen.

Security wurde im Autoren-Team kontrovers diskutiert, vorher gab es nur grundsätzliche Anforderungen, jetzt gibt es 20 Punkte zuIT-Security.

Arno findet das gar nicht so gut, denn GMP-Inspektoren sind keineIT-Inspektoren – in seinen Augen sollte es dafür andere Regelungen geben.

Christof ist der Meinung, dass wir Patientensicherheit nicht ohne IT-Security gewährleisten können. KRITIS gilt ja sowieso für viele, nun hat auch der Annex ein paar Punkte aufgenommen.
Was Christof total stört, ist, dass im Annex immer noch steht, dassComputersysteme zu validieren sind – in seinen Augen kann man nur Prozesse validieren.

Wir stellen ja auch keine Computersysteme, sondern Arzneimittel her.Computersysteme nutzen wir nur, um diesen Prozess zu unterstĂĽtzen!

Traceability ist auch explizit als Thema aufgenommen, man benötigt nunNachvollziehbarkeit von pharmazeutischen Anforderungen. Christof sieht es dabei als Mangel, dass die Requirements in Richtung des Systems losgelöst vom pharmazeutischen Prozess sind.

Und natürlich durfte Cloud nicht zu kurz kommen! Die Big Player haben alle Cloud-first Strategien, doch wer ist in der Verantwortung?Für eine Cloud hat man meist einen externen Provider, von dem man abhängig ist. In der Verantwortung ist das pharmazeutischeUnternehmen trotzdem.

Viele Unternehmen gehen da blauäugig dran – durch den neuen Annex sind sie nun aber an eine Exit-Strategie gebunden. Christof findet das mehr als wichtig!

Beide Experten wĂĽnschen sich mehr prinzipienbasierte FĂĽhrung als kleinteilige Regelungen. Christof vergleicht das mit dem EU AI-Act, der in der Wichtigkeit weiterhin ĂĽber dem Annex 22 steht: Hier geht es viel um Spielregeln, innerhalb derer die Unternehmen selbst ihren Weg finden sollen.

Auch bei der Nutzung von LLMs sind diese Prinzipien notwendig, denn LLMs werden die Pharma-Industrie stark beeinflussen in den nächsten Jahren!

Für Christof ist vor allem der Annex 22 eine Erleichterung: Jetzt können alle mit AI anfangen!


Link:Annex 11& 22: https://health.ec.europa.eu/consultations/stakeholders-consultation-eudralex-volume-4-good-manufacturing-practice-guidelines-chapter-4-annex_en


00:00:00 Intro in die Folge

00:01:28 Wie entsteht ein neuer Annex?

00:04:32 Audit-Trails

00:05:32 Kommentare zum Entwurf

00:07:15 Annex 22 fĂĽr KI

00:09:11 Die wichtigsten Änderungen

00:14:30 IT-Security und GMP

00:18:37 Validierung von Systemen

00:22:11 Lebenszyklus des Systems

00:24:32 Traceability

00:26:13 Cloud und SaaS

00:30:58 Qualitätssteigerung oder Papierkrieg

00:34:02 EU AI-Act

00:36:26 LLMs fĂĽr kritische GMP-Prozesse

00:44:00 Spielregeln fĂĽr KI

Show more...
3 months ago
50 minutes 47 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Medizinische Bildgebung durch KI verbessern – wie das möglich wird | Mit Daniel Wolf

Kann KI die Medizin revolutionieren? Unseren Ärzt:innen helfen, schneller zu arbeiten oder sogar bessere Diagnosen zu stellen?

DarĂĽber spricht Christof Layher, Host des ChaosHacker-Talks, in der neuen Folge mit Daniel Wolf, der am Uniklinikum Ulm forscht.

Sein Thema: KĂĽnstliche Intelligenz in der medizinischen Bildgebung.

Medizinische Bildgebung bedeutet, dass aufgrund von Aufnahmen von Patient:innen, z.B. Aufnahmen der Haut, CT oder MRT-Bildern Befunde erstellt werden.

Bisher schauen sich Ärzt:innen diese Bilder an, in Zukunft sollen sie von KI unterstützt werden.

Die Hoffnung dieser Forschung ist, dass die Bildgebung in der Radiologie verbessert werden kann und der Workload von Radiologen verringert werden kann. Denn tendenziell haben wir immer weniger Radiolog:innen, aber eine immer älter und kränker werdende Gesellschaft.

Außerdem sind wir alle nur Menschen und können Fehler machen, da soll die KI „besser“ sein.

Daniel forscht mit seinem Team, trainiert Algorithmen und KIs. Dafürbenötigt er große Datensätze, zu denen Radiolog:innen ihre„Meinung“ sagen.

Die KI wird dann entweder mit diesen Daten gefĂĽttert und ist damit genauso gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde.

Eine andere Methode ist das Self-Supervised Pre-Training, bei dem die KI einfach nur mit Bildern gefüttert wird – ohne Labels. Das Zielist, dass die KI dann selbst Anomalien entdeckt.

Hierzu ist das Quertesten mit Radiolog:innen natĂĽrlich besonders wichtig.

Das große Ziel sind sogar multimodale KI-Modelle, die komplette Befunde ausgeben und sogar Operationen planen können.

Daniel hat auch mal an den gängigen Modellen (ChatGPT, Gemma etc.) getestet, wie gut diese darin sind, anatomische Strukturen in CT-Bildern zu lokalisieren und relative Positionen zu bestimmen. Allerdings scheitern die gängigen Modelle daran völlig, da sie sich teilweise mehr auf ihr Vorwissen als auf das vorliegende Bild beziehen.

Zum Schluss sprechen die beiden noch über den Bias, denn auch der ist ein „Problem“ in der Forschung. Schließlich liegen mehrRöntgenaufnahmen von kranken Menschen vor als von gesunden – man lässt sich ja auch nur röntgen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Besonders ins Uniklinikum kommen nur Menschen, die wirklich große Probleme haben.

Zudem gibt es eine neue Studie vom MIT, bei der die KI bei Röntgenbildern von der Brust bei Frauen und dunkelhäutigen Personen öfter Dinge übersehen hat als bei weißen Männern. Im Trainingsdatensatz waren einfach zu wenig Bilder dafür!

Ein weiteres Thema ist, dass Modelle auch infiltriert werden können, besonders wenn sie mit Daten aus dem Internet trainiert werden.




Studien:

Vision-Language Models Fail to Identify Relative Positions in Medical Images":https://wolfda95.github.io/your_other_left/

Evaluating the Explainability of Attributes and Prototypes for a Medical Classification Modelhttps://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-031-63787-2_3Demographic bias of expert-level vision-language foundation models in medicalimaging

https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.adq0305Weitere Artikel:https://www.newsguardrealitycheck.com/p/a-well-funded-moscow-based-globalhttps://the-decoder.de/umstrittenes-ki-manipulationsexperiment-der-universitaet-zuerich-auf-reddit-endet-ohne-paper/

https://www.watson.ch/international/wissen/389202255-forscher-warnen-in-neuer-mit-studie-chatgpt-veraendert-gehirnaktivitaet


Content-Empfehlung: https://barbaraoakley.com/books/a-mind-for-numbers/


00:00:00 Vorstellung Daniel Wolf

00:01:15 Medizinische Bildgebung

00:06:17 Ethische Entscheidungen

00:09:52 Ab wann ist die KI besser als wir?

00:12:09 Trainieren der KI

00:17:51 Trainieren ist Ausprobieren

00:20:21 Multimodale KI-Modelle

00:22:09 Gängige Modelle für Medizin

00:28:21 Was ist ĂĽberhaupt Intelligenz?

00:32:20 Bias durch Trainingsdaten

00:38:35 Datenschutz und unstrukturierte Daten

00:47:53 Zwei Fragen an Daniel

Show more...
4 months ago
54 minutes 5 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Q&A zu Silos, Prozess-Digitalisierung, Schatten-AI und Dokumentation

Wie geht man mit Widerstand gegen Veränderungen und Silo-Denken um? Was macht man, wenn die Führung nicht glaubwürdig ist? Wie vermeidet man, dass Ineffizienz in Prozessen vollautomatisch mit-digitalisiert wird? Was macht man mit Schatten-IT oder Schatten-AI?

Darüber spricht Christof Layher in seiner Q&A-Folge – ein Sonderformat, um auch die Fragen derjenigen zu beantworten, die diese nicht öffentlich im Podcast stellen wollen.

Vor einigen Wochen hat Christof mit Barbara Lampl ĂĽber Kulturgesprochen. Doch wie kann man als Mitarbeitender Themen wie Datenkultur und AI adressieren, ohne als Meckerer oder Quertreiber wahrgenommen zu werden?

Christof sagt ganz frech: Am besten erstmal nach nem neuen Job schauen... aber jetzt ehrlich: Im Smalltalk mit Kolleg:innen kann man herausfinden, ob jemand ähnliche Fragen hat und damit die Themen in die Breite bringen, denn oft ist man mit den eigenen Gedanken gar nicht so allein.

Und was macht man, wenn Agilität als Ausrede für fehlende, klare Strukturen und Verantwortlichkeiten genutzt wird? Dabei ist Agilität ja eine ganz klare Verantwortungsverteilung. Hier hilft es, Gegenfragen zu stellen.

Ein großes Problem ist die Entwicklung von Schatten-AI: DasUnternehmensinterne AI-Tool ist noch nicht so weit und dieMitarbeitenden fangen dann einfach an, externe Tools zu nutzen, um halt ihren Job besser machen zu können. Hier helfen Early-Adopter-Programme.

Zu Christof’s Lieblingsthema kam auch eine Frage, denn manchmal werden Prozesse im Unternehmen so digitalisiert, wie sie vorher auch gemacht wurden. Christof empfiehlt, Prozesse dann grundlegend neu zu denken und zu entschlacken, denn Pseudodigitalisierung ist Zeit- und Geldverschwendung.

Manchmal hilft es sogar, den alten Prozess komplett zu vergessen und nur darĂĽber nachzudenken, was passieren muss, damit das Ergebnis erreicht wird.

Das gilt auch fĂĽr Unterschriften und manuelle Dokumentationsschritte.Hier stellt sich die Frage: Was ist wirklich notwendig anUnterschriften und was war bisher nur da fĂĽr die Steuerung des Prozesses? Christof empfiehlt, in Content Managementsystemen zu denken.

Und dann erklärt er noch Führung von unten, die hilft nämlich oft,wenn Führungskräfte zwar Digitalisierung predigen, sie selbst aber nicht umsetzen.

FĂĽhrung bedeutet fĂĽr Christof: Stellung beziehen und transparent machen. Und das kann man auch bei digitalen bzw. nicht digitalisierten Prozessen tun.

Zum Schluss geht es noch um den Widerstand von Mitarbeitenden gegen Veränderung und neue Tools. Hier sollten Projektmanager einiges an Zeit und Ressourcen einplanen, um aktiv zu kommunizieren, mit den Mitarbeitenden zu sprechen und damit auch ihre Bedenken aus dem Weg räumen zu können.


Kapitel:

00:00:00 Eine neue Q&A-Folge

00:01:42 Datenkultur und Schatten-IT

00:04:07 Agilität als Ausrede für Chaos

00:05:55 Schatten-IT und Mitarbeiterpotential

00:07:26 KI-Tools reichen nicht aus

00:09:44 Prozesse digitalisieren mit Ăśberarbeitung

00:12:55 Unterschriften minimieren

00:14:02 Doppelte Dokumentationsschritte

00:15:45 Digitalisierung wird nicht vorgelebt

00:19:21 Keine Zeit für Kreativität

00:21:53 Widerstand gegen Veränderung

00:24:22 Silos in Unternehmen

Show more...
4 months ago
27 minutes 53 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
IT passiert nicht von alleine – weder in Medizin noch in Wirtschaft | Mit Reinhold Nawroth

Es gibt wahrscheinlich wenig Themen, die so einen starken Einfluss auf unseren Alltag haben, aber ĂĽber die gleichzeitig so wenig gesprochen wird, wie ĂĽber die IT.

Und damit sich das ändert, hat Christof Layher, Host vomChaosHacker-Talk diesmal Reinhold Nawroth, kurz Reini, zu Gast.

Reini hat eine klassische Ausbildung zum IT-Systemkaufmann gemacht, danach als Systemadmin gearbeitet und ein gesamtes IT-Team geleitet.

Er nennt sich auf Social Media den IT-Socializer und hat damit auch den DSlam ins Leben gerufen, eine regelmäßig stattfindendeVeranstaltung, auf der Menschen wie bei einem Comedy-Programm über IT sprechen.

Das kann auch Menschen außerhalb der IT-Abteilungen interessieren, denn wir reden über dieses Thema, das uns alle täglich so tangiert, viel zu selten.

Erstmal geht es um IT und Datenschutz in der Medizin. Reini erzählt, dass er letztens bei einem Arzt im Behandlungsraum saß – allein – und einfach im nicht gesperrten Rechner nach etlichen Patient:innen hätte suchen können und die Krankenakten gesehen hätte.

Das ist in vielen Auto-Werkstätten auch so, da sind die Daten allerdings nicht annähernd so sensibel.

Reinhold wĂĽrde sich auch eine gute elektronische Patientenakte wĂĽnschen, die soll aber sicher sein.

Datenschutz fängt dabei zuhause an. Und da entstehen schon die ersten Probleme, denn auch ältere Menschen müssten jetzt zum Teil der Technologie werden, ob sie wollen oder nicht.

Unsichere Daten sind dabei ein Geschäftsmodell für Kriminelle geworden.Hacken hat sogar den Drogenhandel abgelöst! Viele denken, dass sie zu klein wären, um gehackt zu werden, doch wenn der Schaden unter 50.000 € liegt, dann ist das für die trafverfolgungsbehörden zu klein – für ein Unternehmen aber ein erheblicher Schaden.

Früher wurde viel on-premise gearbeitet, da waren Backups ein größeres Thema und wurden öfter durchgeführt. Jetzt mit der Cloud müssten die aber genauso stattfinden.

Was man aber beachten sollte: Bekommt man dafĂĽr ĂĽberhaupt die richtigen Leute?

Die beiden kommen wieder zu dem groĂźen Thema der Kultur.

Denn bei einem Unternehmen mit guter IT-Unternehmenskultur klickt jemand falsch (z.B. in einer Mail) und meldet sich direkt bei der IT. Fehler werden dann nicht bestraft, sondern die IT freut sich, dass jemand vorausschauend gehandelt hat!

Die IT kann sich dann kümmern, ein System schreit und Dinge lassen sich wieder herstellen. Eine gute Unternehmens- und Fehlerkultur sind in solchen Fällen überlebenswichtig.

Die beiden geben auch einige Tipps:

Nutz Network Access Control, damit kann sich niemand physisch in deine Netzwerke einhacken. Sowas passiert nämlich gerne in größeren Unternehmen, in denen die Zugänge zum Gebäude nicht genau bewacht werden.

Und lies dir den BSI-Grundschutz durch. Da gibt es viele Tipps zum Umsetzen und wenn man das gemacht hat, dann ist man auf der sicheren Seite. Das Handbuch ist sogar kostenlos!

Zum Schluss sprechen die beiden noch über die gerade heranwachsende Generation und ihren Umgang mit IT. Dabei geht es auch darum, wie man Kinder mehr für IT begeistern kann und dafür, „hinter dieKulissen“ zu schauen und nicht nur zu Usern zu werden.


00:00:00 Vorstellung Reinhold Nawroth

00:01:44 IT kann lustig sein

00:02:55 IT erstreckt sich ĂĽber alles

00:07:36 Datenschutz beim Arzt

00:10:46 Eigenverantwortung

00:13:03 Hacker-Angriffe

00:18:00 Back ups und die Cloud

00:25:27 IT-Unternehmenskultur

00:33:58 Grundschutz fĂĽr IT

00:39:17 Unentdeckte Angriffe

00:45:13 Hacken als Geschäftsmodell

00:49:57 Sich selbst absichern

00:54:00 Vertrauens- und Sicherheitskultur

00:56:51 Generations-Probleme

01:11:35 IT wurde vernachlässigt

01:12:26 Zwei Fragen an Reini

Show more...
4 months ago
1 hour 18 minutes 13 seconds

Antifragil in der VUKA-Welt: ChaosHacker-Talk für digitales Mindset in Pharma und Biotech🔥
Willkommen beim ChaosHacker-Talk – deinem Gesprächspodcast Podcast für die digitale Revolution in der Lifescience Branche. Ich nehme dich mit auf eine Reise durch die Welt der Transformation: AI, Agile Methoden, LeaderShip, Tech, Compliance und resilientere Teams. Erfahre, wie du das scheinbare Chaos in echte Chancen verwandelst. Zukunftstrends, spannende Insights und praxisnahe Stories – hier gibt’s alles, was du für die digitale Zukunft der Life Sciences brauchst. Schließe dich an, werde Teil der Community und nutze das Chaos zu Deinem Vorteil Denn: Das Chaos bevorzugt die Vorbereiteten!