Manchmal fühlt sich das Leben an wie ein Spiel mit vernebelter Karte: Man sieht nur den nächsten Schritt, nicht das Ganze. Mareike Witt vergleicht diese Erfahrung mit Herbsttagen, an denen der Nebel alles einhüllt – und mit Enttäuschungen, die plötzlich Pläne zunichtemachen. Doch statt in Resignation zu verfallen, fragt sie: Was bedeutet es, wenn Gottes Wege anderes vorsehen als unsere?
Ihre Botschaft: Unergründlich heißt nicht willkürlich. Wie ein Spielentwickler, der die ganze Map kennt, sieht Gott das große Bild – während wir uns im Nebel tasten. Doch anders als ein distanzierter Schöpfer zeigt er sich in der Bibel als einer, der verspricht: „Ich lasse dich nicht fallen.“
Mareike betont: Vertrauen entsteht nicht durch blinden Gehorsam, sondern durch die Gewissheit, dass Gottes Wesen Liebe ist – selbst wenn wir den Sinn noch nicht erkennen. Eine Einladung, im Ungewissen nicht aufzugeben, sondern sich an das zu klammern, was sicher ist: „Du bist nicht allein.“
Wie schafft man echte Verbindung zwischen Menschen? Thaddäus Schindler zeigt: Gemeinschaft lässt sich nicht erzwingen – weder durch Aufforderungen noch durch oberflächliche Aktivitäten. Stattdessen entsteht sie fast wie von selbst, wenn es ein bindendes Zentrum gibt. Ein Lagerfeuer, ein Grill oder ein gemeinsamer Tisch ziehen Menschen magnetisch an – ohne dass jemand „Gemeinschaft!“ rufen muss. Doch die tiefste Verbindung entsteht, wenn dieses Zentrum Identität stiftet.
Thaddäus fragt provokant: Brauchen wir wirklich mehr Gemeinschaftsangebote – oder einfach mehr von dem, was uns im Kern verbindet? Seine These: Echte Gemeinschaft wächst dort, wo Menschen sich um etwas versammeln, das sie tiefgehend prägt. Ob im Kleinen oder Großen – die Stärke der Verbindung hängt davon ab, wie sehr das Zentrum Bedeutung und Haltung formt. Seine Botschaft: Weniger organisieren, mehr Raum für das Wesentliche schaffen.
Was macht Kirche eigentlich aus? Manfred Beutel nimmt seine Zuhörer mit auf einen komprimierten „Hubschrauberflug“ über die Ursprünge und Bedeutung von Gemeinde – oder besser: Ekklesia, dem ursprünglichen neutestamentlichen Begriff. Statt religiöser Routine zeigt er auf, wie radikal und lebendig dieses Konzept einst war: Ekklesia bezeichnete im antiken Griechenland eine Versammlung von Menschen, die durch eine gute Nachricht – ein Evangelium – zusammengerufen wurden. Genau das, so Manfred, ist der Kern dessen, was Jesus mit „Gemeinde“ meinte: eine Gruppe, die durch eine Botschaft der Freiheit verbunden ist und gemeinsam lebt, lernt und teilt.
Mit humorvollen Vergleichen (von Hähnchen im Ofen bis zu historischen Boten) entstaubt er die Begriffe „Kirche“ und „Gemeinde“: Während Ekklesia die „Herausgerufenen“ meint, entwickelte sich „Kirche“ später als Bezeichnung für die Zugehörigkeit zu Christus. Anhand der ersten Christen in Jerusalem (Apostelgeschichte 2) zeigt er, wie ihr Alltag von vier Säulen geprägt war: Lehre, Gemeinschaft, Mahlzeiten und Gebet. Manfreds Punkt? Echte Gemeinde ist kein Gebäude oder Programm, sondern ein lebendiger Organismus – und vielleicht ganz anders, als viele denken. Eine Einladung, das eigene Bild von Kirche neu zu justieren.
In seiner Predigt nimmt Winfried Borlinghaus das Gleichnis vom „Haus auf dem Felsen“ unter die Lupe – den kräftigen Schlussakkord der Bergpredigt. Nicht um moralische Appelle oder politische Instrumentalisierung geht es Jesus hier, sondern um eine radikale Lebensfrage: Was trägt mich wirklich? Winfried zeigt auf, wie oft wir Jesus als nützliche „Lebenshilfe“ reduzieren, statt ihn zum Fundament zu machen. Doch sein Anspruch ist existenziell: Es reicht nicht, seine Worte zu kennen – entscheidend ist, ob sie unser Denken und Handeln prägen.
Anschaulich vergleicht er zwei Bauherren: der eine investiert Mühe in ein stabiles Fundament, der andere setzt auf schnelle Lösungen – bis der Sturm kommt. Genau hier liegt der Punkt: Oberflächliche Frömmigkeit oder halbe Hingabe halten keinem Druck stand. Jesus fordert uns heraus, sein „Reich Gottes“ nicht als Beiwerk, sondern als Zentrum zu leben – mit Konsequenzen. Eine klare Botschaft, die zum Umdenken auffordert.
Pastor Thaddäus Schindler nimmt uns mit auf eine ungewöhnliche Reise – durch drei scheinbar unzusammenhängende Geschichten aus der Bibel, die doch ein gemeinsames Muster offenbaren: Wie kleine Entscheidungen, „Zufälle“ oder Begegnungen plötzlich alles verändern.
Wie im Kino, wo verschiedene Handlungsstränge am Ende zusammenlaufen, verbindet er die Schicksale von Rut, die in Not auf einem Feld Ähren sammelt und dabei unerwartet auf Boas trifft, oder David, der auf der Flucht in Nup einen Priester trifft, der sein Leben rettet.
Sein Punkt? Hinter dem Chaos steckt oft mehr, als wir sehen. Ob 1100 v. Chr. oder heute – manchmal braucht es nur einen Schritt ins Ungewisse, eine Begegnung oder einen „glücklichen Zufall“, um alles zu wenden. Thaddäus macht klar: Die großen Geschichten beginnen oft mit kleinen, unscheinbaren Momenten. Und die Frage ist: Erkennen wir sie?
In seiner meditativen Predigt verbindet Manfred Beutel das uralte Bild von Jesus als „Licht der Welt“ mit unserer modernen Sehnsucht nach Klarheit und Sinn. Anhand des jüdischen Lichterfests in Jerusalem zeigt er, wie Jesus mitten in der Euphorie des Feierns einen provokanten Satz fällt: „Ich bin das Licht.“ – eine Einladung, sich zu entscheiden. Manfred beschreibt Finsternis nicht als abstrakte Metapher, sondern als greifbare Erfahrung: Kälte, Orientierungslosigkeit, Angst oder Depression. Doch genau hier setzt seine Botschaft an: Licht entsteht nicht durch das Bekämpfen der Dunkelheit, sondern durch das Zulassen einer Quelle, die uns neu verortet – wie ein Funke, der innere Sortierung und Frieden bringt.
Sein Appell? Nicht über das Licht reden, sondern es erfahren: durch bewusste Pausen, das Zulassen von Veränderung und die Frage „Was könnte das für mich bedeuten?“ – ganz ohne Druck, aber mit der Bereitschaft, neue Wege zu wagen. Eine Predigt, die weniger erklärt als berührt.
Jeder hat einzigartige Fähigkeiten – doch viele nutzen sie nicht. Thaddäus Schindler zeigt in seiner Predigt, wie wir unsere verborgenen Talente entdecken und entfalten können. Mit dem Bild vom Akkuschrauber und der Säge veranschaulicht er: Während der eine mühelos 100 Schrauben befestigt, kämpft der andere stundenlang mit zwei. Nicht weil er unfähig ist, sondern weil er das falsche Werkzeug nutzt. Die Botschaft: Jeder besitzt passende „Werkzeuge“ für seine Lebensaufgaben – doch oft liegen sie ungenutzt im Schrank.
Thaddäus stellt provokant fest: Die meisten leben unter ihrem Potenzial. Schulzeit, Selbstzweifel oder äußere Umstände lassen Talente verkümmern. Sein Appell: Wer seine Gaben erkennt und einsetzt, findet nicht nur Leichtigkeit, sondern auch Sinn. Ein Aufruf, das eigene „Feuer“ zu entfachen – und endlich aufzubühen.
Mit seiner Predigt „Entdecke deinen persönlichen Stil“ zeigt Manfred Beutel , wie Authentizität und Leidenschaft dein Leben verändern kann.
Manfred erzählt von prägenden Erlebnissen in der Willow Creek Community Church in Chicago – und wie sie ihm zeigten, dass wahre Wirkung entsteht, wenn Menschen ihren einzigartigen Platz finden. Anhand einer Begegnung mit einem strahlenden Parkplatzhelfer, der trotz Regen und frühem Dienst mit Begeisterung bei der Sache war, macht er deutlich: Echter Stil entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Hingabe und die Überzeugung, dass jeder – egal in welcher Rolle – wertvoll ist.
Manfred betont drei Schlüsselaspekte:
1. Selbstwert entsteht, wenn wir uns als Mensch gesehen fühlen – nicht als Funktion.
2. Gemeinschaft, die Raum für echte Begegnungen schafft (wie das wöchentliche Check-in der Teams), weckt Motivation.
3. Leidenschaft ist ansteckend – wer seinen „Stil“ lebt, inspiriert andere, es ihm gleichzutun. Seine Botschaft: Blühe auf, indem du dich nicht verbiegst, sondern das lebst, was dich ausmacht. Ein Plädoyer für Mut, die eigene Art zu feiern – im Beruf, im Ehrenamt oder im Alltag.
In seiner Predigt "Entdecke, was dir auf dem Herzen liegt" fragt Thaddäus Schindler: Was bewegt dich wirklich? Was lässt dein Herz schneller schlagen? Zum Start der Serie geht es diesmal um das Herzensthema – den Kern dessen, was uns antreibt. Viele leben im Autopilot, reagieren nur auf äußere Erwartungen. Doch echte Erfüllung entsteht, wenn wir bewusst erkennen, wofür wir brennen.
Thaddäus vergleicht uns mit Kinderbüchern, deren Seiten sich immer neu kombinieren lassen: Jeder ist eine einzigartige Mischung aus Leidenschaften, Stärken und Perspektiven. Die Predigt ist Auftakt zu drei Themen – Herz, Stil, Gaben – die zeigen, wie wir unser Potenzial entfalten. Ein begleitendes Seminar vertieft das mit einem Gabentest. Sein Appell: Hör auf dein Inneres, statt dich von außen bestimmen zu lassen. Denn wer sein „Warum“ kennt, hinterlässt Spuren – in der Gemeinde und im Leben.
In seiner Predigt „Die Kraft eines fokussierten Lebens“ verbindet Manfred Beutel persönliche Erfahrungen mit dem Bild eines Lebenswegs, der Mut, Ausdauer und Klarheit erfordert. Er erzählt von einer Klettertour in der Höllenschlucht, bei der ihn ein älterer Mann mit einfachen, aber prägenden Ratschlägen motivierte: Nur nach vorne schauen, das Ziel im Blick behalten und jeden Schritt bewusst setzen. Diese Begegnung wird zum Symbol für ein Leben, das sich von belastenden Altlasten befreit und sich auf das Wesentliche konzentriert.
Manfred greift den Hebräerbrief auf und beschreibt, wie Zweifel, Ängste und innere Blockaden uns lähmen können. Sein Appell: Leg ab, was dich behindert – sei es negative Gedanken, überflüssige Sorgen oder schädliche Gewohnheiten. Stattdessen rät er, sich auf das zu besinnen, was Kraft gibt: klare Ziele, echte Begegnungen und Momente der Stille. Besonders betont er die Bedeutung von kontemplativem Innehalten – bewusst Zeit nehmen, um zur Ruhe zu kommen und im Hier und Jetzt präsent zu sein.
Sein Fazit: Ein erfülltes Leben entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch den Mut, sich den Herausforderungen zu stellen, Schritt für Schritt weiterzugehen – und dabei das zu pflegen, was wirklich trägt.
Thaddäus Schindler zeigt in dieser Predigt, warum ein Leben nach Jesu Prinzipien alles andere als mainstream ist. Statt einfacher Lösungen oder oberflächlicher Glücksversprechen stellt Jesus paradoxe Wahrheiten auf, die unser Denken herausfordern.
Thaddäus konzentriert sich auf drei scheinbar widersprüchliche Grundsätze: **Wer sein Leben retten will, wird es verlieren** – wer aber loslässt, gewinnt wahre Freiheit. **Wer groß sein will, muss dienen** – statt nach Macht zu streben, findet man Erfüllung im Geben. Und **wer reich sein will, soll teilen** – denn wahre Fülle entsteht nicht durch Besitzen, sondern durch Loslassen.
Diese Prinzipien klingen radikal, doch genau darin liegt ihre Kraft: Sie fordern uns auf, Umdenken zu wagen – nicht aus Pflicht, sondern weil sie einen Weg zu einem tieferen, authentischeren Leben eröffnen. Ein Plädoyer dafür, dass wahre Meisterschaft im Leben oft dort beginnt, wo wir unsere Gewohnheiten hinterfragen.
In seiner Predigt „Gott schaut nicht weg – er schaut hin“ zeigt Udo Gresförder, dass Gott die Welt und jeden Einzelnen bewusst wahrnimmt. Er betont, dass Gott das Leid, die Ungerechtigkeit und die menschengemachten Probleme wie Klimawandel, Krieg und Diskriminierung nicht ignoriert, sondern darunter leidet. Udo macht deutlich, dass Gott kein fernabstehender Beobachter ist, sondern uns direkt sieht – ohne Hilfsmittel wie ein Fernglas. Trotz aller menschlichen Fehler und Unzulänglichkeiten gibt es Hoffnung: Gott wird alles zu einem guten Ende führen, auch wenn der Zeitpunkt ungewiss bleibt. Die Predigt endet mit dem Gedanken, dass diese Gewissheit Trost spendet und uns ermutigt, trotz aller Widrigkeiten auf das Gute zu vertrauen.
In seiner Predigt „Was bedeutet Nachfolge?“ zeigt Carsten Gutknecht – Stöhr auf, dass Nachfolge kein perfektioniertes Handwerk, sondern ein lebenslanger Prozess ist. Er betont, dass es vor allem um Gemeinschaft geht – Zeit mit Jesus zu verbringen, Alltag zu teilen und sein Vorbild zu leben. Carsten macht deutlich, dass Zweifel dazugehören, aber Jesus uns trotz allem nie allein lässt. Nachfolge bedeutet, das Erlebte weiterzugeben, damit andere sagen: „Das will ich auch.“ Die Taufe symbolisiert dabei einen Bund mit Gott, während Jesu Lehre sich im Leben und in der Liebe ausdrückt – nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen zu begreifen. Sein Fazit: Jesus ist immer da, egal wie die Lebenssituation aussieht.
In ihrer Predigt „Stabil und lebendig" greift Ingeborg Laarz die scheinbar widersprüchlichen Bilder aus dem 1. Petrusbrief auf – wie lebendige Steine oder königliche Priester – und zeigt, wie sie in unserem Alltag wirken können. Sie vergleicht diese Titel mit einer ungewöhnlichen Paketadresse, die zunächst irritiert, aber eine tiefe Bedeutung trägt. Ingeborg betont, dass Glaube nicht nur theoretisch ist, sondern konkretes Handeln erfordert: wie ein Baby nach Milch schreit, sollen wir nach Klarheit und Sinn streben. Gleichzeitig warnt sie vor den zerstörerischen Kräften der Gesellschaft, die durch Aggression und Oberflächlichkeit prägen. Doch gerade in dieser Spannung liegt die Chance, stabil zu bleiben und als „lebendige Steine“ Gemeinschaft zu gestalten. Ihre Botschaft: Auch in schwierigen Zeiten können wir Halt finden und aktiv werden – nicht als perfekte, sondern als lebendige Menschen.
In seiner Predigt zeigt Thaddäus Schindler, wie Vertrauen und Großzügigkeit das Leben bereichern. Er erzählt von seiner Erfahrung als Pastor in einer freikirchlichen Gemeinde, die sich allein durch Spenden finanziert – ein Konzept, das viele überrascht. Thaddäus betont, dass es nicht um die Höhe des Einkommens geht, sondern um das Prinzip, etwas von dem, was man hat, weiterzugeben. Ob durch den biblischen Zehnten oder bewusste Ruhezeiten wie den Sabbat: Es geht darum, im Vertrauen zu leben, dass genug da ist. Anhand von Beispielen zeigt er, dass Großzügigkeit nicht zu Mangel führt, sondern oft sogar Fülle schafft. Seine Botschaft: Wer teilt, erlebt, dass ihm nichts fehlt. Eine inspirierende Perspektive auf Zufriedenheit und Vertrauen.
Manfred Beutel beleuchtet in seiner Predigt die uralte Geschichte von Kain und Abel als Spiegel menschlicher Existenz – geprägt von Neid, Gewalt, aber auch der Chance auf Veränderung. Die Erzählung zeigt, wie schnell Harmonie in Konflikt umschlägt und welche Folgen dies hat. Manfred verknüpft die biblische Geschichte mit modernen Erzählungen wie John Steinbecks „Jenseits von Eden“ und dem Film „Lola rennt“, um zu verdeutlichen, dass wir alle sowohl Opfer als auch Täter sein können. Sein zentraler Gedanke: Wir haben die Macht, unsere Geschichten neu zu schreiben – durch bewusste Entscheidungen, Empathie und die Überwindung von Zorn. Die Frage „Was wäre, wenn…?“ wird zum Aufruf, Verantwortung für ein besseres Miteinander zu übernehmen. Eine zeitlose Reflexion über Schuld, Hoffnung und die Möglichkeit, jenseits des Paradieses ein erfülltes Leben zu gestalten.
Christian Riedeg thematisiert den inneren Kampf mit Versuchungen im Alltag – sei es bei der Arbeit, in Beziehungen oder im Umgang mit anderen. Er zeigt auf, wie leicht man in moralische Fallen tappt und betont, dass Perfektion unmöglich ist. Der Schlüssel liegt darin, sich Gott zu unterwerfen und Widerstand zu leisten, wie es im Jakobusbrief heißt. Christian ermutigt dazu, Fehler einzugestehen, Hilfe zu suchen und sich nicht von Schuld lähmen zu lassen. Mit Humor und Alltagsbeispielen macht er deutlich: Es geht nicht um Fehlerlosigkeit, sondern um die Bereitschaft, sich zu verbessern und Vergebung anzunehmen. Ein Plädoyer für Demut und Geduld mit sich selbst.
Thaddäus Schindler erzählt in seiner Predigt eine prägende Lebensgeschichte aus der Bibel: die von Juda, der seinen Bruder Josef aus Neid und Hass an Händler verkauft. Dieser Moment markiert den Beginn einer tiefgreifenden Reise – nicht nur für Josef, sondern auch für Juda selbst. Die Predigt zeigt, wie menschliche Abgründe und Fehlentscheidungen zu Wendepunkten werden können. Thaddäus betont, dass selbst scheinbar verlorene Situationen Chancen für Veränderung bieten. Die Geschichte wird lebendig und modern erzählt, ohne moralischen Zeigefinger, sondern als Einladung, über eigene Umkehrmomente nachzudenken. Ein zentraler Gedanke: Aus Schuld kann Neuanfang entstehen.
Gustav Kannwischer beleuchtet in seiner Predigt die zentralen Themen Freiheit, Liebe und den daraus entstehenden Auftrag. Inspiriert von Paulus, den er als „Anwalt der Freiheit“ bezeichnet, zeigt er auf, wie wahre Freiheit nicht in äußeren Regeln, sondern in einer Haltung der Liebe und des Vertrauens liegt. Paulus’ Briefe, besonders an nicht-jüdische Gemeinden, betonen, dass Freiheit nicht Beliebigkeit bedeutet, sondern Verantwortung – geprägt durch Glauben und Nächstenliebe. Gustav verknüpft dies mit Martin Luthers Gedanken zur „Freiheit eines Christenmenschen“ und macht deutlich: Freiheit entfaltet sich im Alltag, wenn wir uns von einengenden Zwängen lösen und für andere da sind. Sein Appell: Freiheit leben heißt, sie mit Liebe zu füllen und so den eigenen Auftrag zu finden.
Die Predigt von Manfred Beutel beleuchtet die radikale Botschaft des Propheten Amos, der vor 2.700 Jahren die Ungerechtigkeit und Selbstgefälligkeit seiner Zeit anprangerte. Statt religiöser Rituale forderte er echte Gerechtigkeit – „wie ein nie versiegender Bach“. Amos, selbst wohlhabend, kritisierte die korrupte Elite des Nordreichs Israel, die in Luxus schwelgte, während die Armen ausgebeutet wurden. Seine Worte waren kein harmloser Appell, sondern eine schonungslose Warnung vor dem Untergang. Manfred zeigt, wie aktuell Amos‘ Kritik bleibt: Wohlstand und Macht blenden oft für soziale Verantwortung. Die Herausforderung? Nachdenklichkeit statt oberflächlicher Frömmigkeit. Eine klare Botschaft, die zum Umdenken auffordert.