
In seiner meditativen Predigt verbindet Manfred Beutel das uralte Bild von Jesus als „Licht der Welt“ mit unserer modernen Sehnsucht nach Klarheit und Sinn. Anhand des jüdischen Lichterfests in Jerusalem zeigt er, wie Jesus mitten in der Euphorie des Feierns einen provokanten Satz fällt: „Ich bin das Licht.“ – eine Einladung, sich zu entscheiden. Manfred beschreibt Finsternis nicht als abstrakte Metapher, sondern als greifbare Erfahrung: Kälte, Orientierungslosigkeit, Angst oder Depression. Doch genau hier setzt seine Botschaft an: Licht entsteht nicht durch das Bekämpfen der Dunkelheit, sondern durch das Zulassen einer Quelle, die uns neu verortet – wie ein Funke, der innere Sortierung und Frieden bringt.
Sein Appell? Nicht über das Licht reden, sondern es erfahren: durch bewusste Pausen, das Zulassen von Veränderung und die Frage „Was könnte das für mich bedeuten?“ – ganz ohne Druck, aber mit der Bereitschaft, neue Wege zu wagen. Eine Predigt, die weniger erklärt als berührt.