In der dritten Folge von
macht Hunger geht es um die
Kochkünste Italiens: Gastrosoph
Peter Peter erklärt den Erfolg der
Pizza, den Sinn der Treppenblockade, die der Welt
Slow Food schenkte und die Tatsache, dass die italienische Küche
keine Klassengrenzen kennt. In den Worten von Peter Peter: „Die italienische Küche kennt keine Hierarchie.“
macht Hunger ist ein Podcast von Der Pragmaticus. Sie finden uns auch auf Instagram, Facebook, LinkedIn und X (Twitter).Die
Wurzeln der italienischen Küche seien aufgrund der Geschichte Italiens bäuerlich, bürgerlich und adelig zugleich. Kein Land in Europa, so eine These von Peter Peter, hat es geschafft, die
regionalen Besonderheiten so ausgeprägt
zu kultivieren und
zu bewahren, wie die italienische.„Das Verbindende ist vielleicht die Pasta“, so Peter. Und Tisch und Stuhl: Anders als in
Frankreich, dessen Restauranttraditionen etwas Elitäres innewohnt, hat sich in Italien nie eine solche elitäre Restaurantkultur etabliert. Ob Osteria, Trattoria, Ristorante oder Pizzeria: Klassengrenzen gibt es beim Essen nicht, alle finden sich dort ein.
Auch beim Essen selbst kennt die italienische Küche keinen Dünkel: Eingelegtes
Gemüse,
Berglinsen,
Schinken, oder ein
Risotto sind gleichwertig. Italien hat es auch geschafft, dass das, was in Deutschland nur mit Beilagen und Soßen daherkommt, auch ohne Beilagen existieren kann – ein einzelnes, kleines!, Stück Fleisch oder Fisch zum Beispiel.
Die regionale Macht ist für Peter Peter auch die Erklärung, warum McDonalds in Italien nicht so gut funktioniert. Lokale, in denen man schnell etwas essen kann, gab es bereits, als der erste
McDonalds 1986 in Rom eröffnete. Dass es dann zu den Protesten kam und die
Slow Food Bewegung ihren Anfang nahm, ist also kein Zufall.
Zum Schluss dieser Podcastfolge hält Peter Peter noch Tipps parat,
woran man in Italien ein gutes Restaurant erkennen kann. Vorweg: Es sind die Details, Indizien finden sich unter anderem im Besteck.
Über macht HungerDie Podcastreihe macht Hunger ist der
Politik,
Wirtschaft und
Kulturgeschichte von Gerichten, Rezepten, Lebensmitteln und Kochkünsten jeder Küche dieser Erde gewidmet.
Das weitere
Programm von macht Hunger:
17. Oktober >> Urheberstreit – Wer hat das Patent auf
Schnitzel? In Deutschland war das Wiener Schnitzel einst (also circa in den 1970er Jahren bis zum Ende der Sowjetunion) ein Synonym für gutbürgerliche Küche, und es machte nichts, eine Bratensoße darüber zu schütten. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Österreich das Gericht, dessen Form auch die des Landes ist, als sein Kulturgut zu schützen versucht. Dabei ist das Schnitzel eigentlich ein italienisches Gericht. Oder nicht?
31. Oktober >>
Essen global – Die Internationalisierung des Gaumens: „Der Grieche“ und „Der Italiener“ sind „um's Eck“, man geht auch „zum Chinesen“. Kein Tatort kommt ohne die Nachdenkpause in der Pommesbude aus, dabei gab es Pommes – die guten! – einst nur in Brüssel. Die Gaumenfreuden sind – Migration sei Dank – in Westeuropa internationaler geworden. Zugleich erlebt die Welt eine bedauerliche Standardisierung...