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KULTFILME
The St. George Herald
59 episodes
4 days ago
Räuber und Gendarm

Die Ganoven sind kein bisschen Schlimmer als die Bullen, die sie jagen. Das demonstrieren uns Ende der 60er Jahre die Filmhelden, die uns heute im Podcast beschäftigen werden: ein französischer Killer und ein amerikanischer Ermittler. Und beide sind verdammt einsam.
Der 2. Teil ist ein Crossover mit Andi Latuska und Dieter Landuris, den Kollegen Berliner des Podcasts „Die Guten von gestern“.

A) Der eiskalte Engel / Le Samourai
Französischer Thriller von 1967
 
Killer Jeff Costello wird von der Sängerin Valerie dabei erwischt, wie er nach der Ermordung ihres Chefs, eines Nachtclub-Besitzers, vom Tatort flüchtet. Dennoch bestreitet sie der Polizei gegenüber, ihn gesehen zu haben. Der Kommissar glaubt ihr ebensowenig wie Jeffs unglücklicher Geliebter Jeanne, die ihm ein Alibi gibt. Als seine Auftraggeber ihren Vertrag brechen, begibt Jeff sich auf einen persönlichen Rachefeldzug – mit der gleichen kalten Präzision.
 
Jean-Pierre Melvilles stilsichere, einfühlsame Würdigung des fernöstlichen Kinos mit Anleihen beim Film Noir in komplett französischem Ambiente ist aus heutiger Sicht eine prophetische Tat. Über Jahrzehnte war „Le Samourai“ hierzulande der am meisten geschätzte Film mit Alain Delon und das gefühlte Hauptwerk des französischen Kriminalfilms. Der Kult verblasste erst, als Filmklassiker an sich bedeutungslos wurden.
  
Der Detektiv / The Detective
Amerikanischer Polizeifilm von 1968
 
Der New Yorker Ermittler Joe Leland (Frank Sinatra) soll den brutalen Mord am Spross einer wohlhabenden Familie aufklären, einflussreiche Leute, die die homosexuellen Neigungen ihres Sohnes diskret behandelt wissen wollen. Unbeeindruckt und unvoreingenommen nimmt Leland seine Nachforschungen auf, präsentiert in Rekordzeit einen Schuldigen und wird befördert. Bald darauf bringt ihn der Selbstmord eines Geschäftsmannes in Verlegenheit. Viel spricht dafür, dass Leland den Falschen auf den elektrischen Stuhl gebracht hat …
 
Der Komödienregisseur Gordon Douglas und der größte Entertainer des Abendlandes schufen gemeinsam ein mitleidsloses, grimmiges Drama, das die trostlose Situation der Homosexuellen am Ende der 60er Jahre parabelhaft einfängt, unmittelbar bevor die Schwulenbewegung mit den Stonewall-Unruhen in eine neue Phase treten sollte. In Nebenrollen glänzen Lee Remick, Lloyd Bochner und William Windom.
 
Nächste Woche: "E.T. – Der Außerirdische" und "Der unheimliche Besucher" (USA 1971)
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Film History
TV & Film
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Räuber und Gendarm

Die Ganoven sind kein bisschen Schlimmer als die Bullen, die sie jagen. Das demonstrieren uns Ende der 60er Jahre die Filmhelden, die uns heute im Podcast beschäftigen werden: ein französischer Killer und ein amerikanischer Ermittler. Und beide sind verdammt einsam.
Der 2. Teil ist ein Crossover mit Andi Latuska und Dieter Landuris, den Kollegen Berliner des Podcasts „Die Guten von gestern“.

A) Der eiskalte Engel / Le Samourai
Französischer Thriller von 1967
 
Killer Jeff Costello wird von der Sängerin Valerie dabei erwischt, wie er nach der Ermordung ihres Chefs, eines Nachtclub-Besitzers, vom Tatort flüchtet. Dennoch bestreitet sie der Polizei gegenüber, ihn gesehen zu haben. Der Kommissar glaubt ihr ebensowenig wie Jeffs unglücklicher Geliebter Jeanne, die ihm ein Alibi gibt. Als seine Auftraggeber ihren Vertrag brechen, begibt Jeff sich auf einen persönlichen Rachefeldzug – mit der gleichen kalten Präzision.
 
Jean-Pierre Melvilles stilsichere, einfühlsame Würdigung des fernöstlichen Kinos mit Anleihen beim Film Noir in komplett französischem Ambiente ist aus heutiger Sicht eine prophetische Tat. Über Jahrzehnte war „Le Samourai“ hierzulande der am meisten geschätzte Film mit Alain Delon und das gefühlte Hauptwerk des französischen Kriminalfilms. Der Kult verblasste erst, als Filmklassiker an sich bedeutungslos wurden.
  
Der Detektiv / The Detective
Amerikanischer Polizeifilm von 1968
 
Der New Yorker Ermittler Joe Leland (Frank Sinatra) soll den brutalen Mord am Spross einer wohlhabenden Familie aufklären, einflussreiche Leute, die die homosexuellen Neigungen ihres Sohnes diskret behandelt wissen wollen. Unbeeindruckt und unvoreingenommen nimmt Leland seine Nachforschungen auf, präsentiert in Rekordzeit einen Schuldigen und wird befördert. Bald darauf bringt ihn der Selbstmord eines Geschäftsmannes in Verlegenheit. Viel spricht dafür, dass Leland den Falschen auf den elektrischen Stuhl gebracht hat …
 
Der Komödienregisseur Gordon Douglas und der größte Entertainer des Abendlandes schufen gemeinsam ein mitleidsloses, grimmiges Drama, das die trostlose Situation der Homosexuellen am Ende der 60er Jahre parabelhaft einfängt, unmittelbar bevor die Schwulenbewegung mit den Stonewall-Unruhen in eine neue Phase treten sollte. In Nebenrollen glänzen Lee Remick, Lloyd Bochner und William Windom.
 
Nächste Woche: "E.T. – Der Außerirdische" und "Der unheimliche Besucher" (USA 1971)
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Film History
TV & Film
Episodes (20/59)
KULTFILME
Color Of Night / Das Doppelleben des Dr. Clitterhouse
Lauter schwierige Patienten
 
Heute geht es um zwei Filme über ehrenhafte Mediziner, deren Patientenkreis sie in die Abgründe des Verbrechens führt.
 
A) Color Of Night
US-Erotikthriller von 1994

Nach dem Selbstmord einer Patientin gibt der Psychotherapeut Bill Capa gibt seine New Yorker Praxis auf. Er besucht seinen Kollegen Bob Moore, einen alten Studienfreund, in Los Angeles und lernt dessen Gesprächskreis kennen. Moore fürchtet, dass einer aus dieser Runde ihm die anonymen Morddrohungen geschickt hat, die er seit einiger Zeit erhält.
Kurz darauf wird Moore bestialisch abgeschlachtet, und der Ermittler Lt. Martinez setzt alle Hoffnung auf Capa, ihm bei der Lösung des Falles zu helfen. Der zieht also in Moores Villa ein und übernimmt dessen Patienten. Bald trachtet man auch ihm nach dem Leben. Capas heiße Affäre mit der geheimnisvollen Rose ist als Ablenkung von der Mördersuche gedacht. Das erweist sich als gefährlicher Irrtum, es gibt da eine Verbindung …

Die Macher von Color Of Night wollten ganz offensichtlich die unbescheidene Präambel von Michael Douglas in Basic Instinct übertrumpfen, hier gäbe es den Fick des Jahrhunderts zu sehen, und einen noch verstörenderen Erotik-Thriller mit einem noch cooleren Macker abliefern. Das Ergebnis war so peinlich, dass es die Filmfans noch Jahre später beschäftigte. Es spricht für Bruce Willis, dass dieser Film seine Karriere nicht augenblicklich beendet hat. Der Staub hat sich längst gelegt, und wir blicken sachlich auf diesen Film zurück.

B) Das Doppelleben des Dr. Clitterhouse / The Amazing Dr. Clitterhouse
Amerikanische Kriminalkomödie von 1938
 
Der New Yorker Prominentenarzt Dr. Clitterhouse nutzt seine guten Kontakte zur High Society, um dort Juwelendiebstähle zu begehen. Dabei interessiert ihn weniger die Beute als die eigenen körperlichen Reaktionen auf seine Raubzüge, die er säuberlich dokumentiert. Er hofft, mittels seiner Studien eines Tages der Verbrechensbekämpfung zu nützen. Als der Doktor Kontakt zum besten Hehler der Stadt aufnimmt, um das lästige Diebesgut loszuwerden, steigt er zum kriminellen Mastermind auf, das für die Bande immer raffiniertere Raubzüge plant. Nebenbei führt ihm dieser Job eine Vielzahl von bereitwilligen Forschungsobjekten zu.
Nach seiner Rückkehr ins Privatleben wird Clitterhouse von einem Bandenmitglied erpresst, das seine wahre Identität herausgefunden hat. So kommt der wehrhafte Arzt in die Verlegenheit, die berauschende Wirkung des größten Kapitalverbrechens zu erforschen …
 
Humphrey Bogart ist hier noch ein kleiner Schurke, sein Gegenspieler der damals größere Star des klassischen Gangsterfilms: Edward G. Robinson. Diese Genreparodie entstand quasi am Originalschauplatz nach einem Drehbuch von John Huston: Breaking Bad im Nadelstreifen.
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1 day ago
44 minutes 18 seconds

KULTFILME
Terminator 2 / Der Gigant aus dem All
Junge und Apparat

Im Mittelpunkt stehen zwei Filme, in denen Halbwüchsige sich mit sehr mächtigen Androiden anfreunden.

A) Terminator 2 – Tag der Abrechnung / Terminator 2 – Judgement Day
Amerikanischer Science-Fiction- und Actionfilm von 1991
 
Intelligente Maschinen haben sich mit der Menschheit einen Atomkrieg geliefert und die Macht übernommen. In rauchenden Ruinen leisten die Rebellen um John Connor letzten Widerstand. Um diesen charismatischen Anführer auszuschalten, wird der Flüssigkristall-Droide T-1000 – ein Gestaltwandler – aus dem Jahr 2029 in das Los Angeles unserer Gegenwart, die frühen 90er, gesandt. Er soll Connor schon im Kindesalter ausschalten. Das umgepolte Auslaufmodell T-800 wird hinterhergeschickt, um ihm beizustehen.
In den Kampf wird auch Johns Mutter Sarah verwickelt, die sich seit Teil 1 zu einer Elitekämpferin entwickelt hat, nun aber in der Klapsmühle sitzt weil sie zu eindringlich vor dem Krieg der Maschinen gewarnt hat …  
 
Terminator 2 bricht mit mehreren Naturgesetzen des kommerziellen Kinos: als einziger Actionfilm begeisterte er Mainstream und Kulturkritik gleichermaßen. Er bestand den Test Of Time besser als der Rest des Genres und ist einer der seltenen zweiten Teile, die noch besser sind als ihr Vorgänger. Der selbstironische Bodybuilder Arnold Schwarzenegger wurde damit zu einem der versiertesten Schauspieler des Unterhaltungskinos.
 
B) Der Gigant aus dem All / The Iron Giant
Amerikanischer Science-Fiction-Animationsfilm von 1999
1957 befinden sich die USA im Kalten Krieg. Dessen Nebenschauplatz ist der Wettlauf ins All, bei dem die Sowjets durch ihren Satelliten Sputnik gerade die Nase vorn haben.
 Im neuenglischen Hafenstädtchen Rockwell wünscht sich der kleine Hogarth ein Haustier, was seine Mutter ihm ausschlägt. Dieser Wunsch erfüllt sich im Übermaß, als Hogarth einen 15 Meter hohen Kampf-Droiden aus dem Weltraum – er sieht wirklich zum Fürchten aus – dabei erwischt, wie er im Wald das örtliche Elektrizitätswerk anknabbert. Nachdem er den Riesen vor einem gewaltigen Stromschlag gerettet hat, will er ihn auch behalten. Nun muss er ihn nicht nur vor seiner Mutter und den anderen Erwachsenen verstecken, sondern auch vor einem Regierungsbeamten, der eine russische Geheimwaffe in der ländlichen Idylle vermutet. Der nette Schrotthändler und Schrott-Künstler Dean ist der einzige, den Hogarth ins Vertrauen zieht. Doch auch er kann den erbarmungslosen Lauf der Dinge nicht aufhalten ...
 
Diese märchenhafte Parabel ist besinnlich, ohne uns belehren zu wollen, rührend, ohne gleich rührselig zu werden, und ein Grund, den Umstand zu bedauern, dass Animationsfilme nicht länger Zeichentrickfilme sind.
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1 week ago
44 minutes 5 seconds

KULTFILME
Tanz der toten Seelen (Carnival Of Souls) / Die Nacht der tausend Augen
4. Spinnt sie oder spinnt sie nicht? – 13.6.2025

Unser Service zu Freitag, dem 13.! Zwei Filme, in denen eine Frau, an deren Verstand wir gewisse Zweifel hegen, ganz allein mit ihren Problemen ist – und dann bricht auch noch die Dunkelheit herein.
 
A) Tanz der toten Seelen / Carnival Of Souls
Amerikanischer Indie-Horrorfilm von 1962

Nachdem sie als einzige aus ihrer Klicke einen Autounfall auf einer Brücke überlebt hat, fährt die junge Organistin Mary Henry nach Salt Lake City, wo sie eine Stelle als Organistin in der Kirchengemeinde angenommen hat. Als sie auf dem Weg dorthin an einem alten, verlassenen Rummelplatz vorbeifährt, erscheint ihr das erste Mal das Gesicht eines Mannes im Fenster ihres Wagens. Dieser Untote sucht sie nun immer wieder und mit wachsender Intensität heim.
 Am Ziel angekommen nimmt Mary sich ein Zimmer und tritt ihre neue Stelle an. Aber ihre Visionen entfremden sie immer stärker ihrer Umwelt, von der sie sich abwechselnd bedroht und nicht wahrgenommen fühlt. 
 Außerdem zieht sie der Pavillon des alten Rummelplatzes magisch an. Als sie sich schließlich wieder dorthin wagt, um ihren Ängsten auf die Spur zu kommen, erfüllt sich ihr Schicksal …

Der Werbefilmer Herk Harvey schuf für‘n Appel und’n Ei einen konsequenten, außergewöhnlich irritierenden Film, einen abendfüllenden Alptraum, der von der Öffentlichkeit ignoriert wurde und der einzige Spielfilm des Regisseurs blieb. Erst 25 Jahre später brachten beinharte Fans das Werk wieder ins Kino und in die Fachpresse. Inzwischen hatte die ihrerseits von einer Story des Ambrose Bierce inspirierte Schauerballade längst unzählige ungleich erfolgreichere Filmprojekte angeleitet, von George A. Romeros „Nacht der lebenden Toten“ bis zum kompletten Lebenswerk von David Lynch.
 
B) Die Nacht der tausend Augen / Night Watch
US-Thriller von 1973
 
Die reiche Londonerin Ellen Wheeler leidet unter Schlaflosigkeit. Von ihrem Fenster aus blickt sie auf ein verlassenes Grundstück auf der anderen Straßenseite. Im oberen Stockwerk der vermoderten Bruchbude will sie die Opfer eines Mordes erspäht haben, als ein nächtlicher Sturm die Fensterläden aufklappen ließ und Blitze den Raum erleuchteten. Ihr Ehemann John glaubt ihr nicht, doch er verständigt die Polizei. Die untersucht das Haus und findet nichts. Ellen bleibt bei ihrer Darstellung. Als sie immer wieder Alarm schlägt, hat der Zuseher drei Optionen: will man die durch ein früheres Eheerlebnis traumatisierte Dame in den Wahnsinn treiben, ist sie tatsächlich verrückt, oder hat sie am Ende recht? – Wie sich herausstellt, gibt es noch eine vierte Möglichkeit …
 
Dieser kleine Thriller der Autorin Lucille Fletcher gehört zu den vergessenen späteren Arbeiten der legendären Diva Elizabeth Taylor. Ein Kammerspiel, das menschliche Abgründe auslotet und uns bis zuletzt an seiner Heldin zweifeln lässt.
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2 weeks ago
36 minutes 29 seconds

KULTFILME
Pretty Woman / Paper Moon
Die heutige Folge des Podcasts dreht sich um zwei Filme, in denen sich ein schlaues Mädchen aus pragmatischen Gründen einem deutlich älteren Mann anschließt – mit nicht absehbaren Folgen.

A) Pretty Woman
Amerikanische Liebeskomödie von 1990

Der graumelierte New Yorker Millionär Edward (Richard Gere) verfährt sich mit dem Mietwagen in Los Angeles. Die Hure Vivian (Julia Roberts) steigt zu, lotst ihn zum Luxushotel Beverly Wilshire und bringt ihn mit einem Griff neben den Steuerknüppel in Stimmung. In der eleganten Suite angekommen, packt sie erst einmal ihre Profi-Ausstattung aus: Kondome in den Regenbogen-Farben. Edward bietet ihr an, für 3000 Dollar plus Boutiquenbummel mit der goldenen Kreditkarte die zehn Tage bis zu seiner Heimreise Tisch und Bett mit ihm zu teilen. Vivian, die pfiffige Bordsteinschwalbe, entwickelt sich zur Dame und verweist die Society-Susen auf die Plätze. Ein Märchen wird wahr …

Overknee-Stiefel, die eine Modewelle auslösten, eine legendäre Shoppingtour zum kultigen Titelsong von Roy Orbison, eine klägliche Musicalversion, die ausgerechnet diesen Song nicht verwenden durfte - die 1990 erschienene Liebeskomödie „Pretty Woman“ von Garry Marshall ist bis heute der größte Kinoerfolg des Genres. Diese moderne Variante der Dirne mit dem Goldenen Herzen brachte Millionen zum Schluchzen und machte die 22-jährige Julia Roberts augenblicklich berühmt. Eine kuriose Besonderheit: die schwule Community, die in jenen Tagen so viele Filmerfolge mit starker Titelheldin zu verantworten hatte, mochte diesen Film überhaupt nicht!

B) Paper Moon
Satirische US-Komödie von 1973

Die USA zur Zeit der Großen Depression. Am Grab einer Ex-Geliebten bekommt der charmante Trickbetrüger Moses (Ryan O’Neal) deren Tochter aufs Auge gedrückt – und mit Bestimmtheit wissen wir nur, dass es im wirklichen Leben auch seine eigene (Tatum O’Neal) ist. Addie soll bei einer Tante abgeliefert werden. Auf dem Weg dorthin nervt sie Moses mit ihrer schlechten Laune und ihrem Dickkopf. Bei dessen Fischzügen als betrügerischem Bibelverkäufer erweist sich die zigarettenrauchende Göre jedoch als hilfreiches Naturtalent. Dennoch lässt Moses keinen Zweifel daran, dass er sie wie geplant abliefern will. Addies Laune verfinstert sich noch mehr, als Moses eine vulgäre Cabaret-Sängerin zusteigen lässt, die ihn ganz offensichtlich längerfristig ausnutzen möchte …

Tatum O’Neal wurde mit 9 Jahren die jüngste oscarprämierte Schauspielerin überhaupt, und an den Erfolg des Films schloss sich eine gleichnamige Fernsehserie an. Seither ist die Zeit gründlich über dieses Frühwerk von Peter Bogdanovich hinweggegangen. Heute wieder hervorgeholt, beweist der Film einen berühmten Ausspruch von Loriot: Altmodisches hält sich besser.
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3 weeks ago
50 minutes 25 seconds

KULTFILME
Tanz der Teufel / Telefon
A) „The Evil Dead“ / „Tanz der Teufel“
US-Horrorfilm von 1981
 
In "Tanz der Teufel" suchen fünf junge Leute eine abgelegene Hütte im Wald auf, um sich dort für einige Tage zu vergnügen. Im Keller finden sie das Necronomicon, ein mysteriöses Buch der Toten, und spielen eine Tonbandaufnahme ab, auf der ein Unbekannter die Beschwörungsformeln daraus vorliest. Durch diesen Jux werden uralte, böse Dämonen erweckt. Nach und nach ergreifen diese Mächte von den Freunden Besitz und verwandeln sie in mörderische Kreaturen. Ein blutiger Überlebenskampf entbrennt, bei dem nur einer von ihnen eine Chance hat, das Grauen zu überstehen.

 „The Evil Dead“ war ein grobkörniger 16mm-Film, das offensichtliche Werk von Amateuren, die nur einen Scheinwerfer hatten. Chef-Amateur war der damals 21jährige Sam Rami, der damit seine Hollywood-Karriere begründete. 1987 legte er eine Art Remake nach, an der sich der Charme der Urfassung gut nachvollziehen lässt. Der etwas voreingenommene Eli Roth bezeichnet „Tanz der Teufel“ in seiner Dokumentarreihe „History Of Horror“ als den einflussreichsten Kultfilm aller Zeiten. Zu seiner Wirkung auf die Fangemeinde hat sicherlich beigetragen, dass der Film 35 Jahre auf der Liste der jugendgefährdenden Medien zugebracht hat.
 
 B) „Telefon“
Amerikanischer Spionagethriller von 1977
 
Es ist die Blütezeit des Kalten Krieges. Der in Ungnade gefallene russische Spion Dalchimsky flieht in die USA, um die dort stationierten Schläfer in Tätigkeit zu setzen. Wir lernen jeden von ihnen rasch ein wenig kennen, ehe das Telefon klingelt und Dalchimsky den Code zu ihnen spricht, der sie in seelenlose Saboteure verwandelt. Die Worte stammen von Robert Frost: „Des Waldes Dunkel zieht mich an / doch muss zu meinem Wort ich stehn / und Meilen gehn / bevor ich schlafen kann.“ Der oder die Angerufene wird zum Zombie und führt präzise die Missetat durch, die ihm viele Jahre zuvor per Hypnose einprogrammiert wurde. Eine Mutter verlässt im Bademantel das Haus – ihre eben noch ausgeschimpften Kinder zurücklassend, ein humorvoller Pfarrer unterbricht eine Reparaturarbeit, ein muffiger Autoschlosser verwandelt sich in eine muffige Killermaschine. Wer nach der Tat noch dazu in der Lage ist, tötet sich mit Zyankali - eine verstörte Mitwelt zurücklassend.
Der KGB schickt den Agenten Borzov (Charles Bronson) in den Westen, wo ihn Kollegin Barbara (Lee Remick) empfängt. Ihre Partnerschaft wird von Spannungen geprägt sein: von persönlichen und von solchen, die der Beruf mit sich bringt. Dass Dalchimsky eine voyeuristische Ader hat und aus sicherem Abstand dem jeweiligen Inferno lüstern zusehen will, gibt seinen Jägern immerhin die Chance, sich an seine Fersen zu heften. Doch die Zeit ist knapp …

Das Skript zu Don Siegels Film schrieben Peter Hyams und Oscar-Preisträger Stirling Silliphant. Tyne Daly, später Teil des Teams Cagney & Lacey – stiehlt als Programmiererin nach Meinung einiger Kritiker allen die Show.

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4 weeks ago
40 minutes 55 seconds

KULTFILME
Und täglich grüßt das Murmeltier / Das Dorf der Verdammten
Und täglich grüßt das Murmeltier / Groundhog Day
Amerikanische Komödie von 1993
Jedes Jahr reist der TV-Wetterfrosch Phil Connors (Bill Murray) aus Pittsburgh für eine Reportage in ein entlegenes Kaff namens Punxsutawney, wo traditionell ein Murmeltier den Beginn des Frühlings voraussagt. Er hasst dieses Ritual und nervt sein Team, zu dem auch die neue Aufnahmeleiterin Rita (Andie McDowell) gehört, mit seinem Zynismus.
Dass das Murmeltier seinen Vornamen trägt, macht die Sache nicht besser.
Phil, der Wettermann, möchte nach der kurzen Aufnahme sofort wieder abreisen, doch ein Schneesturm zwingt die Crew zur Übernachtung in Punxsutawney.
Auch am nächsten Tag kommt Phil nicht aus der Nummer raus. Der Murmeltiertag wiederholt sich wieder und wieder: das gleiche Problem mit der Dusche, die gleichen Leute am Frühstücksbüffet, das gleiche Volksfest. Und jeden Tag sagen alle immer wieder dasselbe. Es ist wie ein Fluch.
Phil versucht, diesem Zeitschleifen-Horror zu entkommen: durch Amokläufe, Sabotage, Selbstmord. Als all das nichts hilft und er immer wieder am 2. Februar in seinem muffigen Hotelzimmer zu den Klängen von „I Got You Babe“ erwacht, ändert er langsam seine Strategie ...
Harold Ramis‘ kleine kommerzielle Kinokomödie hat geschafft, was so selten gelingt: noch Jahrzehnte später nennen viele diesen als ihren Lieblingsfilm, und der deutsche Verleihtitel von „Groundhog Day“ ging bei uns sogar in den Sprachgebrauch über. Auch dass dieser Film mit einer Allegorie arbeitet und die versteckte Botschaft enthält, dass wir an uns arbeiten sollten, wenn wir auf Bill Murrays Spuren geläutert werden möchten, hat seine Popularität nicht verhindert.

Das Dorf der Verdammten / Village Of The Damned
Englischer Gruselthriller von 1960 
Während der Physiker Gordon Zellaby in seinem Büro im südenglischen Midwich Village mit seinem Schwager Alan Bernard im Kriegsministerium telefoniert, sinkt er plötzlich bewusstlos zu Boden. Da Bernard auch niemand anderen dort telefonisch erreichen kann, sieht er vor Ort nach dem Rechten. Ganz Midwich befindet sich in einer Art Tiefschlaf, von dem weiterhin jeder befallen wird, der dem Gebiet zu nahe kommt. Nach knapp vier Stunden endet das mysteriöse Phänomen so plötzlich wie es begonnen hat, und allen scheint es wieder gut zu gehen. Einige Wochen später stellt sich heraus, dass die gebärfähigen Frauen des Dorfes ein Kind erwarten, auch eine Frau, deren Mann das letzte Jahr auf See verbracht hat, eine unberührte 17jährige - und Mrs. Zellaby.
Sechs Knaben und sechs Mädchen kommen zur Welt, die einander mit ihren weißblonden Haaren wie Geschwister gleichen. Sie entwickeln sich beunruhigend schnell. Im Alter von drei Jahren verfügen die Kinder bereits über den Verstand von 25jährigen, ihren Eltern begegnen sie mit Kälte und Verachtung.
Bald sehen sich die Bürger von Midwich einer verschworenen Gemeinschaft mit übernatürlichen Fähigkeiten gegenüber, deren Hirne miteinander vernetzt sind. Es kommt zu Todesfällen unter jenen, von denen sich die eisig dreinblickenden Intelligenzbestien bedroht fühlen. Dr. Zellaby beschließt, gegen seinen eigenen Sohn David und die anderen „Midwich Cuckoos“ (so der Titel der Romanvorlage) vorzugehen, die offensichtlich die Vorhut einer Invasion bilden. Das ist nicht leicht, denn selbstverständlich können die Kleinen auch Gedanken lesen ...
Diese ebenso gemütliche wie verstörende kleine Schwarzweißproduktion ist atmosphärisch irgendwo zwischen "Miss Marple" und „Gefahr aus dem Weltall“ angesiedelt.
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1 month ago
52 minutes 3 seconds

KULTFILME
Das Finale der ersten Staffel
Wie war’s, 42 Kultfilme zu sichten? • Kleine Feedbacks • Torbens Tops und Flops • Die unbenutzte Spoilerwarnung • Kultstars ohne Kultfilm • Erinnerungen an die VHS-Ära und das „Monster der Woche“ • Das Spielfilmsterben im Deutschen Fernsehen • Schon wieder vorbei: die Bluray • Wie geht es weiter? Das Konzept der 2. Staffel
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1 month ago
54 minutes 58 seconds

KULTFILME
Pulp Fiction
Alle wollten Filme drehen wie Tarantino • Was macht die Qualität dieses Films aus – und was nicht? • Folgerichtiger Vorgänger: „Reservoir Dogs“ • Western und Mafiafilme sind ideale Genres für faule Autoren • Die Magie der berühmten Tanznummer von John Travolta und Uma Thurman • Wie wichtig eine gute Besetzung ist • Das vergessene Vorleben von Christoph Waltz • Die gut versteckte hohe Moral • Bruce Willis in einer seiner zwei besten Rollen
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1 month ago
46 minutes 19 seconds

KULTFILME
Dirty Dancing
Kuschelrock fürs Auge • Das wahre Leben der Animateure im Ferienlager • Die Magie des nicht Gezeigten • Die ungenannte Vorlage des Films • Heiß geliebt trotz Logik-Löchern, Klischees, Anschlussfehlern und pupsigen Dialogen • Die ungenannte Vorlage: „Marjorie Morningstar“ von Irving Rapper (1958)
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1 month ago
17 minutes 50 seconds

KULTFILME
Zwölf Uhr mittags
Grace Kelly in ihrer ersten großen (und doch recht kleinen) Rolle • Quasi in Echtzeit erzählt • Ein Kammerspiel und doch einer der großen Edelwestern • Gary Cooper in einer zeitlosen Parabel (siehe auch „The Fountainhead“) • Wichtige Inspiration für „Rio Bravo“ • Famoses Frauenportrait: Katy Jurado • Moral ohne Predigt • Meilenstein der Soundtrack-Geschichte: das Songthema von Dimitri Tiomkin 
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2 months ago
22 minutes 34 seconds

KULTFILME
2001: Odyssee im Weltraum
Ein Meilenstein der Science-Fiction • Ein Film als „Geschenk des Himmels“ • Was ist die große Botschaft des Regisseurs? • Der irre Bordcomputer • Die Stimme von HAL und ein Chat mit „Don Camillo“ • „Meisterwerk des Kinos“ • Nach einer Vorlage von Arthur C. Clarke • Die Walzer tanzende Raumstation
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2 months ago
25 minutes 29 seconds

KULTFILME
Uhrwerk Orange
Eine legendäre Gewalt- und Sadismus-Orgie – und was noch? • Berühmter Fall von nachträglicher Selbst-Zensur • Wie gefährlich sind Gewaltszenen als Vorlage für Nachahmer? • Eigene Kunst-Sprache: Nadsat • Was taugt das Ensemble? • Dieter Hallervorden und der Fall „Der Springteufel“
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2 months ago
26 minutes 4 seconds

KULTFILME
Tote schlafen fest
Humphrey Bogart: der unangefochtene Kultstar des Kinos (4) • Spade & Marlowe: Die Zwillinge vom Film Noir • Ein Hauch von Pulp Fiction • Nicht mal der Autor hatte den Durchblick • Einer der beiden archetypischen harten Hunde des amerikanischen Kriminalromans: Philip Marlowe von Raymond Chandler
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2 months ago
19 minutes 10 seconds

KULTFILME
Tanz der Vampire
Von der Parodie zum Klassiker des Vampirfilms • Vielen nur durch seine spätere Musicalfassung bekannt • Das bemerkenswerte On-and-Off-Genie des Roman Polanski • Die Kunst der Klamotte • Der schwierige Weg des Films zu seinen Fans • Krzysztof Komeda: ein verhindertes Genie der Filmmusik • Hommage an den britischen Gruselfilm und seine Stars Christopher Lee und Peter Cushing    
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3 months ago
20 minutes 43 seconds

KULTFILME
Spiel mir das Lied vom Tod
Die Unterschiede zwischen Edel-, Spät-, Naherholungs- und Italowestern • Sergio Leone macht seinen Weg • Henry Fonda, der anständige Kerl des alten Hollywood, als böse Überraschung • Filmmusik, die jeder hört: Ennio Morricone • Demontage des amerikanischen Western
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3 months ago
17 minutes 26 seconds

KULTFILME
Die Spur des Falken / Der Malteserfalke
Humphrey Bogart: der unangefochtene Kultstar des Kinos (3) • Regie-Debüt für John Huston • Immer wieder Peter Lorre, diesmal in seiner persönlichen Lieblingsrolle • Toxische Liebesverhältnisse im alten Hollywood • Schmerzlich vermisst: die Filmmusik von Adolph Deutsch • Das unschlagbare Team Lorre & Greenstreet • Der Film Noir geht an den Start • Die Magie des Filmrisses (siehe auch „Liebesgrüße aus Moskau“) • Das geschickte Spiel mit der kollektiven Zuschauererwartung • Blick zurück zu „Rattennest“ (Kultfilm Nr. 30) • Einer der beiden legendären harten Hunde des amerikanischen Kriminalromans und der sogenannten „Schwarzen Serie“:  Sam Spade von Dashiell Hammett 
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3 months ago
23 minutes 15 seconds

KULTFILME
Der schwarze Falke
Ein Film mit vielen prominenten Fürsprechern • John Wayne in seiner Lieblingsrolle: ein Mistkerl • Regie: John Ford • Ein Anti-Held à la Hannibal Lecter • Easter Eggs in der Besetzungsliste: Natalie Wood, Enterprise Ur-Captain Jeffrey Hunter, Cowboy-Opa Ken Curtis • Ein klassischer Edel-Western, aber ein kritischer
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3 months ago
18 minutes 43 seconds

KULTFILME
Der Schrecken vom Amazonas
Kommunismus-Angst und Alien-Horror • Die Magie des nicht Gezeigten • Sexuelle Präferenzen alter Filmmonster • Jack Arnold: amerikanischer König des Paranoia-Kinos und ewiger B-Filmer • Marilyn Monroe tat das Monster leid • Leidensgenosse von King Kong • Nicht Jack Arnolds bester Films, aber sein beliebtester
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4 months ago
14 minutes 48 seconds

KULTFILME
Rattennest
Ein später Beitrag zum Film Noir – schmutziger und brutaler als die Klassiker • Ungewöhnlicher Beitrag zum Paranoia-Kino des Kalten Krieges • Beginnt als Thriller, endet in der Science-Fiction • Ermittler Ralph Meeker: ein grinsender Sadist • Zensurbemühungen • Das denkwürdige Finale 
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4 months ago
20 minutes 2 seconds

KULTFILME
Psycho
„Hitchcocks Leichen sind die besten!“ • Auch gespoilert zum Fürchten • Warum stört es niemanden, dass „Psycho“ (wie auch „Vertigo“) heute nur noch verfälscht zu sehen ist? • Keine große Hilfe: Patricia Hitchcock • Im Grunde ein Fernsehfilm • Die berühmteste Mordszene des Kinos • Zum Weiterschauen: die Serien „Alfred Hitchcock Presents“ und „The Alfred Hitchcock Hour“ • „Psychos“ Auswirkung auf die US-Kinokultur • Tolle Fortsetzung, grauenvolles Remake, dann viele überflüssige Fortsetzungen
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4 months ago
29 minutes 44 seconds

KULTFILME
Räuber und Gendarm

Die Ganoven sind kein bisschen Schlimmer als die Bullen, die sie jagen. Das demonstrieren uns Ende der 60er Jahre die Filmhelden, die uns heute im Podcast beschäftigen werden: ein französischer Killer und ein amerikanischer Ermittler. Und beide sind verdammt einsam.
Der 2. Teil ist ein Crossover mit Andi Latuska und Dieter Landuris, den Kollegen Berliner des Podcasts „Die Guten von gestern“.

A) Der eiskalte Engel / Le Samourai
Französischer Thriller von 1967
 
Killer Jeff Costello wird von der Sängerin Valerie dabei erwischt, wie er nach der Ermordung ihres Chefs, eines Nachtclub-Besitzers, vom Tatort flüchtet. Dennoch bestreitet sie der Polizei gegenüber, ihn gesehen zu haben. Der Kommissar glaubt ihr ebensowenig wie Jeffs unglücklicher Geliebter Jeanne, die ihm ein Alibi gibt. Als seine Auftraggeber ihren Vertrag brechen, begibt Jeff sich auf einen persönlichen Rachefeldzug – mit der gleichen kalten Präzision.
 
Jean-Pierre Melvilles stilsichere, einfühlsame Würdigung des fernöstlichen Kinos mit Anleihen beim Film Noir in komplett französischem Ambiente ist aus heutiger Sicht eine prophetische Tat. Über Jahrzehnte war „Le Samourai“ hierzulande der am meisten geschätzte Film mit Alain Delon und das gefühlte Hauptwerk des französischen Kriminalfilms. Der Kult verblasste erst, als Filmklassiker an sich bedeutungslos wurden.
  
Der Detektiv / The Detective
Amerikanischer Polizeifilm von 1968
 
Der New Yorker Ermittler Joe Leland (Frank Sinatra) soll den brutalen Mord am Spross einer wohlhabenden Familie aufklären, einflussreiche Leute, die die homosexuellen Neigungen ihres Sohnes diskret behandelt wissen wollen. Unbeeindruckt und unvoreingenommen nimmt Leland seine Nachforschungen auf, präsentiert in Rekordzeit einen Schuldigen und wird befördert. Bald darauf bringt ihn der Selbstmord eines Geschäftsmannes in Verlegenheit. Viel spricht dafür, dass Leland den Falschen auf den elektrischen Stuhl gebracht hat …
 
Der Komödienregisseur Gordon Douglas und der größte Entertainer des Abendlandes schufen gemeinsam ein mitleidsloses, grimmiges Drama, das die trostlose Situation der Homosexuellen am Ende der 60er Jahre parabelhaft einfängt, unmittelbar bevor die Schwulenbewegung mit den Stonewall-Unruhen in eine neue Phase treten sollte. In Nebenrollen glänzen Lee Remick, Lloyd Bochner und William Windom.
 
Nächste Woche: "E.T. – Der Außerirdische" und "Der unheimliche Besucher" (USA 1971)