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KULTFILME
The St. George Herald
80 episodes
1 day ago
Heimatfront und Schattenreich
 
In bedrohlichen Zeiten wollen wir heute zwei Filme in Augenschein nehmen, in denen sich reale Menschen in der Spätphase des Krieges aus der Geschichte stehlen, hinein in eine Allegorie, in eine phantastische Parallelwelt. 

A) Pans Labyrinth / El laberinto del fauno
Spanischer Fantasy-Horror-Thriller von 2006
 
Der spanische Bürgerkrieg ist mit dem Sieg von Francos Faschisten zuendegegangen, der Zweite Weltkrieg tritt in seine letzte Phase ein. Die kleine Ofelia zieht mit ihrer schwangeren Mutter Carmen zu ihrem neuen Stiefvater. Der brutale Hauptmann Vidal hat in den nordspanischen Bergen einen Stützpunkt in einem Mühlenhof errichtet, um die Rebellen zu jagen, die sich in den Wäldern verstecken. Ofelia, die er mit noch größerer Verachtung straft als alle übrigen Menschen in seinem Umfeld, wird von einem hoch- und bocksbeinigen Fabelwesen in einen Brunnen gelockt, der durch ein Labyrinth vom Grundstück getrennt ist. Der Faun sieht in den Mädchen die Thronfolgerin eines unterirdischen Märchenreiches. Er will sie aber auf die Probe stellen, ehe er sie dorthin mitnimmt …
 
Der Mexikaner Guillermo del Toro ebnete sich mit seiner opulenten Mischung aus Kriegs- und Märchenfilm den Weg nach Hollywood. Mit seiner sattfarbigen, aufwendig retuschierten Bildästhetik veränderte er den Look des Mainstreamkinos nachhaltig. Trotz seiner angesichts von Sujet und Hauptfigur hohen Altersfreigabe brachte es der Film auf ein weltweites Einspielergebnis von 83,9 Millionen US-Dollar und performt seither prächtig in den Heimkinos.
 
B) Zwischen zwei Welten / Between Two Worlds
Phantastisches US-Melodram von 1944
Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe Londoner Flüchtlinge ist glücklich, dem deutschen Bombenhagel entkommen zu sein und sich auf einem Dampfer zu befinden, der sie nach Amerika bringen soll. Ihre Erleichterung ist so groß, dass ihnen ein paar Merkwürdigkeiten zunächst nicht auffallen. So ist das einzige Besatzungsmitglied ist ein älterer Steward, der ihren Fragen ausweicht und sie immer wieder ermuntert, es sich bequem zu machen. Einzig ein Paar junger Selbstmörder ahnt, was hier gespielt wird: die Reise führt nicht über den Atlantik, sondern über den Styx – geradewegs ins Totenreich …
 
„Zwischen zwei Welten“ ist wie der Kultfilm und Klassiker „Casablanca“ ein Liebesdrama der Warner Brothers aus der Kriegszeit, das von ihm zwei wichtige Nebendarsteller übernimmt. Das zentrale Liebespaar – Paul Henried und Eleanor Parker – ist etwas blass, umgibt sich jedoch mit einem wahrhaft malerischen Ensemble. „Outward Bound“, das zugrundeliegende Theaterstück von Sutton Vane, stammt von 1923 und profitiert davon, dass es in die Gegenwart der Filmadaption übertragen wird: den zweiten Weltkrieg. 

 In der nächsten Woche begrüße ich meinen Kollegen Dieter Landuris vom Podcast „Die Guten von gestern“ zu einem weiteren TV-Special. Wir sprechen über die legendäre Nazi-Folge aus der Serie „Raumschiff Enterprise“ und begeben uns mit Jacques Tourneur in die „Twilight Zone“. 
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Film History
TV & Film
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Heimatfront und Schattenreich
 
In bedrohlichen Zeiten wollen wir heute zwei Filme in Augenschein nehmen, in denen sich reale Menschen in der Spätphase des Krieges aus der Geschichte stehlen, hinein in eine Allegorie, in eine phantastische Parallelwelt. 

A) Pans Labyrinth / El laberinto del fauno
Spanischer Fantasy-Horror-Thriller von 2006
 
Der spanische Bürgerkrieg ist mit dem Sieg von Francos Faschisten zuendegegangen, der Zweite Weltkrieg tritt in seine letzte Phase ein. Die kleine Ofelia zieht mit ihrer schwangeren Mutter Carmen zu ihrem neuen Stiefvater. Der brutale Hauptmann Vidal hat in den nordspanischen Bergen einen Stützpunkt in einem Mühlenhof errichtet, um die Rebellen zu jagen, die sich in den Wäldern verstecken. Ofelia, die er mit noch größerer Verachtung straft als alle übrigen Menschen in seinem Umfeld, wird von einem hoch- und bocksbeinigen Fabelwesen in einen Brunnen gelockt, der durch ein Labyrinth vom Grundstück getrennt ist. Der Faun sieht in den Mädchen die Thronfolgerin eines unterirdischen Märchenreiches. Er will sie aber auf die Probe stellen, ehe er sie dorthin mitnimmt …
 
Der Mexikaner Guillermo del Toro ebnete sich mit seiner opulenten Mischung aus Kriegs- und Märchenfilm den Weg nach Hollywood. Mit seiner sattfarbigen, aufwendig retuschierten Bildästhetik veränderte er den Look des Mainstreamkinos nachhaltig. Trotz seiner angesichts von Sujet und Hauptfigur hohen Altersfreigabe brachte es der Film auf ein weltweites Einspielergebnis von 83,9 Millionen US-Dollar und performt seither prächtig in den Heimkinos.
 
B) Zwischen zwei Welten / Between Two Worlds
Phantastisches US-Melodram von 1944
Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe Londoner Flüchtlinge ist glücklich, dem deutschen Bombenhagel entkommen zu sein und sich auf einem Dampfer zu befinden, der sie nach Amerika bringen soll. Ihre Erleichterung ist so groß, dass ihnen ein paar Merkwürdigkeiten zunächst nicht auffallen. So ist das einzige Besatzungsmitglied ist ein älterer Steward, der ihren Fragen ausweicht und sie immer wieder ermuntert, es sich bequem zu machen. Einzig ein Paar junger Selbstmörder ahnt, was hier gespielt wird: die Reise führt nicht über den Atlantik, sondern über den Styx – geradewegs ins Totenreich …
 
„Zwischen zwei Welten“ ist wie der Kultfilm und Klassiker „Casablanca“ ein Liebesdrama der Warner Brothers aus der Kriegszeit, das von ihm zwei wichtige Nebendarsteller übernimmt. Das zentrale Liebespaar – Paul Henried und Eleanor Parker – ist etwas blass, umgibt sich jedoch mit einem wahrhaft malerischen Ensemble. „Outward Bound“, das zugrundeliegende Theaterstück von Sutton Vane, stammt von 1923 und profitiert davon, dass es in die Gegenwart der Filmadaption übertragen wird: den zweiten Weltkrieg. 

 In der nächsten Woche begrüße ich meinen Kollegen Dieter Landuris vom Podcast „Die Guten von gestern“ zu einem weiteren TV-Special. Wir sprechen über die legendäre Nazi-Folge aus der Serie „Raumschiff Enterprise“ und begeben uns mit Jacques Tourneur in die „Twilight Zone“. 
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Momo - Aktuelle Filmkritik
KULTFILME
4 minutes 47 seconds
1 month ago
Momo - Aktuelle Filmkritik
Darum geht es in "Momo" von Christian Ditter: 

Das Waisenmädchen lebt in den Ruinen eines alten römischen Amphitheaters. Als sich ein finsterer Konzern daranmacht, die Zeit der Menschen zu stehlen, hat plötzlich auch niemand mehr Zeit für sie, nicht einmal ihr bester Freund Gino, der lieber als Internet-Star Karriere macht. Die Schildkröte Kassiopeia führt Momo zu Meister Hora, dem Hüter der Zeit. Er erklärt ihr, wie sie den Kampf gegen die grauen Bösewichte aufnehmen kann.
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A) Pans Labyrinth / El laberinto del fauno
Spanischer Fantasy-Horror-Thriller von 2006
 
Der spanische Bürgerkrieg ist mit dem Sieg von Francos Faschisten zuendegegangen, der Zweite Weltkrieg tritt in seine letzte Phase ein. Die kleine Ofelia zieht mit ihrer schwangeren Mutter Carmen zu ihrem neuen Stiefvater. Der brutale Hauptmann Vidal hat in den nordspanischen Bergen einen Stützpunkt in einem Mühlenhof errichtet, um die Rebellen zu jagen, die sich in den Wäldern verstecken. Ofelia, die er mit noch größerer Verachtung straft als alle übrigen Menschen in seinem Umfeld, wird von einem hoch- und bocksbeinigen Fabelwesen in einen Brunnen gelockt, der durch ein Labyrinth vom Grundstück getrennt ist. Der Faun sieht in den Mädchen die Thronfolgerin eines unterirdischen Märchenreiches. Er will sie aber auf die Probe stellen, ehe er sie dorthin mitnimmt …
 
Der Mexikaner Guillermo del Toro ebnete sich mit seiner opulenten Mischung aus Kriegs- und Märchenfilm den Weg nach Hollywood. Mit seiner sattfarbigen, aufwendig retuschierten Bildästhetik veränderte er den Look des Mainstreamkinos nachhaltig. Trotz seiner angesichts von Sujet und Hauptfigur hohen Altersfreigabe brachte es der Film auf ein weltweites Einspielergebnis von 83,9 Millionen US-Dollar und performt seither prächtig in den Heimkinos.
 
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Phantastisches US-Melodram von 1944
Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe Londoner Flüchtlinge ist glücklich, dem deutschen Bombenhagel entkommen zu sein und sich auf einem Dampfer zu befinden, der sie nach Amerika bringen soll. Ihre Erleichterung ist so groß, dass ihnen ein paar Merkwürdigkeiten zunächst nicht auffallen. So ist das einzige Besatzungsmitglied ist ein älterer Steward, der ihren Fragen ausweicht und sie immer wieder ermuntert, es sich bequem zu machen. Einzig ein Paar junger Selbstmörder ahnt, was hier gespielt wird: die Reise führt nicht über den Atlantik, sondern über den Styx – geradewegs ins Totenreich …
 
„Zwischen zwei Welten“ ist wie der Kultfilm und Klassiker „Casablanca“ ein Liebesdrama der Warner Brothers aus der Kriegszeit, das von ihm zwei wichtige Nebendarsteller übernimmt. Das zentrale Liebespaar – Paul Henried und Eleanor Parker – ist etwas blass, umgibt sich jedoch mit einem wahrhaft malerischen Ensemble. „Outward Bound“, das zugrundeliegende Theaterstück von Sutton Vane, stammt von 1923 und profitiert davon, dass es in die Gegenwart der Filmadaption übertragen wird: den zweiten Weltkrieg. 

 In der nächsten Woche begrüße ich meinen Kollegen Dieter Landuris vom Podcast „Die Guten von gestern“ zu einem weiteren TV-Special. Wir sprechen über die legendäre Nazi-Folge aus der Serie „Raumschiff Enterprise“ und begeben uns mit Jacques Tourneur in die „Twilight Zone“.