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Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
Hermwille & Kühl
98 episodes
5 days ago
Wie funktioniert eine Organisation? Wie verhandelt man Konflikte zwischen Abteilungen? Und wie kann der Laden eigentlich laufen, obwohl hier anscheinend niemand weiß, was er eigentlich tut?! Dieser Podcast entwickelt eine wissenschaftliche Perspektive auf Organisationen und zeichnet nach, was sie zusammenhält. Ein Projekt von Prof. Stefan Kühl, Organisationssoziologe an der Universität Bielefeld, und Andreas Hermwille, Metaplaner. Ihr erreicht uns über AndreasHermwille@metaplan.com
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Wie funktioniert eine Organisation? Wie verhandelt man Konflikte zwischen Abteilungen? Und wie kann der Laden eigentlich laufen, obwohl hier anscheinend niemand weiß, was er eigentlich tut?! Dieser Podcast entwickelt eine wissenschaftliche Perspektive auf Organisationen und zeichnet nach, was sie zusammenhält. Ein Projekt von Prof. Stefan Kühl, Organisationssoziologe an der Universität Bielefeld, und Andreas Hermwille, Metaplaner. Ihr erreicht uns über AndreasHermwille@metaplan.com
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Episodes (20/98)
Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#95 Wieso es keine Chance auf einheitliche Standards in Beratungen gibt

Die letzte Folge dieser Staffel von Der ganz formale Wahnsinn widmet sich einem grundlegenden Problem der Organisationsberatung: Es gibt keine Standards.

Jede und jeder kann sich Berater:in nennen. Es gibt keine geschützte Ausbildung, keine zentrale Instanz, die über Qualität wacht – und damit auch keine klaren Kriterien, was professionelles Handeln ausmacht. Stefan Kühl spricht mit Andreas Hermwille über die Folgen dieser fehlenden Professionalisierung: über Scharlatanerie-Vorwürfe, Coaching mit Ziegen, graue-Haare-Faktoren und den schwierigen Umgang mit Unsicherheit – auf beiden Seiten: bei Beratenden und bei Auftraggebenden.

Was wäre die Alternative? Braucht es Verbände, verbindliche Standards, ein „agiles Manifest“ für Organisationsberatung? Oder ist gerade die Offenheit eine Stärke?

Ein Gespräch über Verantwortung, Reputation und die Suche nach Orientierung in einem Berufsfeld ohne festen Rahmen.

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3 months ago
31 minutes 47 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#94 Wer die Materie nicht versteht, kann auch den Prozess nicht moderieren

Kann man einen Veränderungsprozess sinnvoll begleiten, ohne zu verstehen, worum es im Detail geht?
Viele Prozessberater:innen glauben: ja – schließlich gehe es vor allem um die sozialen Dynamiken. Doch genau darin liegt ein professioneller Fehler.

In dieser Folge von Der ganz formale Wahnsinn sprechen Stefan Kühl und Andreas Hermwille darüber, warum Veränderungsbegleitung nicht ohne inhaltliches Verständnis funktioniert. Warum echte Wirkung nur möglich ist, wenn man in kürzester Zeit so tief in die Materie eintaucht, wie die Beteiligten selbst. Und warum es für professionelle Beratung entscheidend ist, auch das scheinbar Technische, Juristische oder Fachliche verstehen zu wollen – statt sich auf Moderation und Rollenverständnis zurückzuziehen.

Die zentrale These: Change Manager müssen Expertenberater sein, um wirksam werden zu können. Eine Detailverliebtheit ist Voraussetzung, um Ansatzpunkte in Organisationen identifizieren zu können.

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3 months ago
28 minutes 31 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#93 Zufriedenheit ist kein Maßstab: Warum Change-Prozesse nicht an Kundenfeedback gemessen werden sollten

Wenn Veränderungsprozesse in Organisationen scheitern, liegt es oft nicht daran, dass zu wenig Rücksicht auf die Auftraggebenden genommen wurde – sondern eher daran, dass ihre Zufriedenheit zum Maßstab gemacht wurde. In dieser Folge diskutieren Stefan Kühl und Andreas Hermwille die Frage: Was ist eigentlich ein „erfolgreich“ durchgeführter Veränderungsprozess?

Sie stellen infrage, ob Kundenzufriedenheit – sei es im Seminar, im Projekt oder bei der Organisationsberatung – ein valides Qualitätskriterium ist. Wie bei Ärzt:innen, Jurist:innen oder Theolog:innen kann auch in der Organisationsentwicklung der Erfolg nicht garantiert werden. Die Prozesse sind unsicher, die Ergebnisse offen – und die Qualität zeigt sich oft erst Jahre später.

Kühl argumentiert, dass es in diesen „unsicherheitsbelasteten“ Tätigkeiten andere Kriterien braucht: professionelle Standards, kollegiales Feedback – und manchmal schlicht die Wiederbeauftragung durch die Auftraggebenden nach einiger Zeit. Wer sofortige Begeisterung erwartet, missversteht die Natur von tiefgreifender Veränderung.

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3 months ago
32 minutes 27 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#92 Manchmal muss man Probleme verschweigen, um andere Probleme zu lösen

"Man muss langsam enttäuschen können", ist die wichtigste Botschaft aus dieser Folge.

Andreas Hermwille und Stefan Kühl sprechen über das Problem dass Berater haben, wenn sie bei der Ursachenforschung zu erfolgreich sind. Üblicherweise beginnen Veränderungsprozesse damit, dass sich die Beraterinnen und Berater ein Bild der Lage machen. Dieses wird anschließend mit den Auftraggebern geteilt um gemeinsam festzulegen, wie man von diesem Startpunkt das gewünschte Ziel erreicht.

Hier ist Stefan Kühls Rat: Man darf einer Organisation, bzw. den Auftraggebern in so einer Situation nicht das gesamte Lagebild auf einmal zumuten. Wer Teil der Organisation ist, erträgt meistens nicht ihre Fremdbeschreibung.

Darum ist es wichtig als Change Manager genau zu überlegen: Welches Problem gebe ich wann in die Diskussion? Was ist wichtig um den Diskurs in Bewegung zu bringen, was wäre überfordernd und hemmt den Diskurs?

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4 months ago
27 minutes 18 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#91 Wenn alle mit den Veränderungen zufrieden sind, gab es keine

Veränderungsprozesse greifen - wenn sie gut aufgesetzt sind - tief in die Strukturen einer Organisation ein. Das kann nicht allen gefallen.


Also ist es ein eindeutiges Zeichen; Wenn alle alles gut finden, läuft im Veränderungsprozess etwas grundlegend schief.

Das heißt: Change Manager:innen müssen Prozesse an Schmerzpunkte der Organisation führen – auf die Gefahr hin nicht mehr ertragen zu werden.

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4 months ago
28 minutes

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#90 Wieso selbst das heißeste Management-Tool nur kühlen Pragmatismus verdient

"Man darf sich mit keiner Sache gemein machen, auch nicht einer guten", ist ein bekanntes Prinzip im Journalismus, das auch für Organisationsveränderungen gilt - findet Stefan Kühl.


Als Change-Managerinnen und Manager ist es unsere Aufgabe, auf die Management-Tools pragmatisch zu schauen und ihren jeweiligen Nutzen genau abzuwägen. Sie sind am Ende wie Moden: Manches kann man einfach vorüber ziehen lassen.



00:00 Einführung in Managementkonzepte

02:51 Die Natur von Managementmoden

05:32 Die Definition von Managementkonzepten

08:17 Die Wirkung von gehypten Management-Konzepten

11:27 Der Einfluss von Erlösungsvorstellungen

14:34 Pragmatischer Umgang mit Managementmoden

19:22 Management-Konzepte im Wandel

24:55 Pragmatischer Umgang mit Management-Moden

31:31 Systemtheorie und ihre Moden

35:20 Zukunft der Organisationsforschung


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4 months ago
35 minutes 51 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#89 Wieso Change-Prozesse vorzeigbare Erfolge brauchen

"Tu Gutes und sprich drüber" ist ein bekanntes Sprichwort für die Arbeitswelt: In Organisationen passiert so viel, dass oft niemand bemerkt, wenn man gute Arbeit macht. Es sei denn, man macht die Menschen selbst darauf aufmerksam.


Das gilt auch für Change-Prozesse. Die Verantwortlichen brauchen vorzeigbare Erfolge im laufenden Prozess, als Legitimation für ihre Arbeit.


Aber wie zeigt man Gelingen, zum Beispiel auf dem richtigen Weg zu sein, wenn gleichzeitig so wichtig ist, sich das Ziel möglichst offen zu halten?

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4 months ago
32 minutes 46 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#88 Wieso erst beim Verändern klar wird, was verändert werden soll

Jedes Change-Vorhaben beginnt mit einem Auftrag. Egal ob das Anliegen inhouse geklärt wird oder Consultants von außen dazu stoßen, an einer Stelle wird ein Auftraggeber sagen:

  1. Das ist die Ausgangssituation.
  2. Da wollen wir hin.
  3. Das wäre unser Vorgehen (und je nach dem, steht dieses Vorgehen schon fest (was schlecht ist) oder, es gibt Spielraum (was besser ist)).


Jedoch sind Auftraggeber meistens gar nicht vollständig im Bilde über die Ausgangssituation. Sie haben nur ihre Perspektive, von der sie aus berichten können. Oder sie haben nur einen diffusen Wunsch, was anders sein soll - aber können nicht dingfest machen, wieso es nicht bereits anders ist.

Der Effekt ist: Häufig klärt sich erst im laufenden Veränderungsprozess, was Thema des Verändungsprozesses sein wird.

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5 months ago
40 minutes 47 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#87 Wieso erst der Zeitraum zwischen zwei Workshops die Veränderung bringt

Workshops sind für Veränderungsprozesse unverzichtbar.


Hier entsteht die Dynamik, die einen Diskurs und damit den ganzen Prozess ins Laufen bringt. Aber in den zeitlichen Zwischenräumen passieren ebenso unverzichtbare Prozesse:

  • Gesagtes wird neu überdacht,
  • Teilnehmende tauschen sich aus, 
  • hinter verschlossenen Türen wird sagbar, was im Workshop noch nicht sagbar war.

Daraus folgt, dass nicht nur der Workshop selbst, sondern auch die Kette der Workshops, insbesondere die Intervalle an Pausen, mit Bedacht geplant werden müssen.

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5 months ago
36 minutes 30 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#86 Wieso sich Projektgruppen nicht für Change Management eignen

Der übliche Modus des Change Managements geht über die Projektgruppe: Man zieht Leute zusammen, die sich um das Thema kümmern, bei dem eine Veränderung passieren muss, und lässt sie einen Plan ausarbeiten.


Oben drauf kommt ein Steuerungskreis, der die Gruppe legitimiert und bei wichtigen Fragen draufschaut.


Das ist das übliche Vorgehen - das immer wieder zu einem Problem führt. Projektgruppen entwickeln schnell eine "Raumschiff-Mentalität", wie Stefan Kühl es nennt: Sie entfernen sich von der Organisation. Vielleicht sind die Ideen die sie entwickeln, brauchbar - aber ohne Kontakt zum Alltag der anderen Mitglieder geht der Bezug zu den erlebten Problemen verloren.


Stefan Kühl hat darum einen radikalen Vorschlag: Organisationen sollten gleichermaßen auf Projektgruppen und Steuerungskreise verzichten. Besser wäre es, immer unterschiedliche Organisationsmitglieder im Prozess einzubinden, damit der Diskurs von möglichst verschiedenen Seiten informiert wird.

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5 months ago
31 minutes 51 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#85 Wieso es nie gelingen wird, gemeinsam an einem Strang zu ziehen

Diese Folge beschäftigt sich mit den Tücken der Arbeitsteilung. Denn eine Herausforderung für jede Veränderung ist, dass je nach dem welche Arbeit jemand in der Organisation wahrnimmt, sein Blick auf das was gut ist und was anders werden soll, ein anderer ist.

Arbeitsteilung führt dazu, dass nicht alle an einem Strang ziehen.

Die unterschiedlichen Interessen sind nicht nur gespielt, nicht nur gespeist aus der Angst von Menschen, die sich vor Veränderungen fürchten. Hier haben Menschen wirklich grundsätzlich verschiedene Auffassungen darüber, was gut wäre für die Organisation. Ihre Auffassung basiert auf dem Bereich, in dem sie arbeiten.

Veränderungen sind deshalb immer Ergebnis einer Verhandlung zwischen Repräsentanten unterschiedlicher Interessen.


Und deswegen bedeuten Veränderungen (an der Formalstruktur) immer auch eine Veränderung in den Machtverhältnissen.


Stefan Kühl hat einen spannenden Rat, wie man diese in den Griff bekommt: Manchmal ist es das Richtige, einen Verhandlungsprozess künstlich in die Länge zu ziehen.

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5 months ago
25 minutes 16 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#84 Jetzt passt es vorne - davor schlackert es hinten. Wieso jede Veränderung ihre eigenen Problemen mitbringt

In dieser Folge diskutieren Hermwille und Kühl, wieso es bei jeder Organisationsveränderung nicht nur darum gehen kann, die aktuellen Probleme der Organisation zu lösen. Denn: Jede Veränderung bringt zwangsläufig Folgeprobleme mit sich. Diese „Lösungsprobleme“ müssen bei der Problemlösung immer schon mitgedacht werden.

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6 months ago
20 minutes 24 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#83 Sieht aus wie Knete, ist Beton: Wie man entdeckt, welche Teile einer Organisation verändert werden können

Mit einem dicken Filzstift über einem Organigramm oder einem Prozesshandbuch stehen, Regeln streichen, Abteilungen neu sortieren, macht Spaß - aber wie viel Änderungen kann man wirklich umsetzen?


In der Praxis erreichen die Fantasien des Veränderungsmanagement schnell ihre Grenzen. Die Grenzen des Gesetzes, etwa: Manche Methoden, die ein Vertrieb gerne nutzen würde, sind leider illegal (findet der Vertrieb.) Staatliche Organisationen bzw. Verwaltungen haben meist wenig Spielraum, was ihre Kommunikationswege, also den Aufbau der Bereiche und Abteilungen angeht. Und in Familienunternehmen kann man fast alles ändern, solange an der Spitze der Hierarchie eine Person mit dem richtigen Nachnamen sitzt.

Dann gibt es andere Grenzen des Veränderlichen, die weniger offensichtlich sind: Manchmal dürfen Strukturen nicht verändert werden, weil sie gerade erst verändert wurden. Oder sie sind das Prestige-Stück eines mächtigen Vorstandsmitglieds. Bevor die Strukturen gehen, muss erst dieses Mitglied gehen. An anderen Stellen geht die Belegschaft auf die Barrikaden, weil die infrage stehende Struktur die schützende (Papp-)wand ist, hinter der sie ungestört die geübten Work-Arounds und Abkürzungen verwenden können, die die Organisation erst am Laufen hält.


Wann hat man Knete vor sich - wann ist es organisationaler Beton? Das wird in dieser Folge diskutiert.

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6 months ago
34 minutes 33 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#82 Wieso man Kultur nur indirekt verändern kann

Wie gelingt es, die Arbeitsweisen in einer Organisation zu verändern? Wie wird eine Abteilung offener für Innovation? Warum halten Mitarbeitende so lange am Alten fest, wenn das Neue so viel Verbesserungen für ihren Alltag verspricht?


In dieser Folge geht es darum, dass viele Veränderungsprojekte die Kultur einer Organisation verändern wollen, die ungeschriebenen Gesetze der Zusammenarbeit, die Regeln der Informalität.


Doch brauchen Veränderungen der Kultur immer einen Umweg: Da Kultur die Interpretation der formalen Organisation ist - das Ergebnis davon, was man Mitarbeitenden vorsetzt - muss man auch an der formalen Organisationen ansetzen, will man sie erfolgreich umsetzen.



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6 months ago
24 minutes 47 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#81 Wie ein Change-Projekt scheitert, bevor es beginnt

Es gibt wenig in Organisationen, womit man mehr Fehler machen und mehr Menschen verärgern kann, als mit einem Veränderungsprojekt.


Vom Ziel der Veränderung, über die gewählten Mittel, über die Einbindung der wichtigsten Akteure, zur Kommunikation in die gesamte Organisation gibt es bei jedem Schritt die Chance, organisationales Porzellan umzustoßen.


Diese Staffel von "Der ganz formale Wahnsinn" widmet sich ganz der Frage: Was macht Veränderungen in Organisationen so schwierig? Wie können sie dennoch gelingen?


In der ersten Folge schauen Stefan Kühl und Andreas Hermwille auf ein Problem, das beim Aufsetzen des Veränderungsprojekts auftritt: Nicht selten sollen neue, kluge Lösungen oder Prozesse in die Organisation von draußen rein geholt werden. Externe Beratungen, oder gut informierte interne Change Manager haben sich mit einem bestimmten Problem der Organisation beschäftigt und in der Managementliteratur eine Lösung entdeckt.


Aber: Häufig sind die besten Lösungen in der Organisation schon vorrätig. Die wenigsten Probleme bleiben unbearbeitet. Informal sind meistens schon Work-Arounds, semioffizielle Ansätz, bis zu ausgearbeiteten Prozessen vorhanden, die die Mitarbeitenden ausgiebig nutzen. Nur können sie darüber nicht offen sprechen.


Bevor man also nach einer Management-Mode Ausschau hält, die die Probleme bearbeitet, lohnt sich die Suche nach Lösungen in der Organisation. Was kann man formalisieren, was bisher nur informal war?


Die Suche ist am Ende alternativlos. Denn wenn man eine externe Lösung integriert, wo schon eine informale Lösung erfolgreich ist, wird die vielleicht an der Oberfläche angenommen. Aber wahrscheinlich ist, dass die Mitarbeitenden weiter die Prozesse nutzen werden, mit denen sie bereits gute Erfahrung haben.

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6 months ago
25 minutes 49 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#80 Ganz normal und doch besonders? Schlussgedanken über Familienunternehmen

Wir ziehen in der letzten Folge der Staffel Bilanz:

Wie besonders sind Familienunternehmen im Verhältnis zu anderen? Wie unterscheiden sich die Strukturen etwa von einem kleinen Verein, in dem auch jeder jeden kennt?

Und was bringt die Zukunft: Organisation und Familie sind unabhängig voneinander zu Anfang der Industrialisierung entstanden. Wo entwickeln sich beide hin?

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10 months ago
15 minutes 43 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
# 79 Superreiche Familien und ihre Unternehmen

Wenn man nicht nur reich werden will, sondern superreich, gibt es in Deutschland eigentlich nur eine Option: Man muss Erbe eines Familienunternehmens sein, das über Generationen wachsen konnte.


Die Verbindung aus Reichtum, Erbe und Familienunternehmen ist so auffällig, dass sich eine Forschungsgruppe am des Max-Planck-Instituts mit ihr beschäftigt.

In dieser Folge diskutieren Stefan Kühl und Andreas Hermwille diese Zusammenhänge - und wie weit man Einfluss auf eine Gesellschaft nehmen kann, wenn man so umfangreiche Mittel zur Verfügung hat.

Zur Forschungsgruppe:

https://www.mpifg.de/forschung/vermoegen-und-familienkapitalismus

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11 months ago
29 minutes 13 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#78 Oh, ich will jetzt gleich König sein! - Nachfolge(konflikte) in Familienunternehmen

Ein großes Lebenswerk soll in die richtigen Hände gehen. Wer kann es weiter aufbauen? Wer ist die richtige Person, die den Frieden im Innern sichert und die äußeren Konflikte nicht rein lässt? Wer ist angesehen bei den Mächtigen im engen Kreis, die nur auf ein Zeichen von Schwäche warten, um am Stuhl zu sägen?


Wenn es um Fragen der Nachfolge geht, sind die Parallelen zwischen Organisationen und Königreichen unübersehbar. Nicht ohne Grund spricht man in Konzernen auch gerne von "Fürstentümern", wenn es um Bereichsleitungen geht, die stets ihre eigenen Entscheidungen treffen.

Noch deutlicher scheinen die Parallelen zu sein, wenn es um Familienunternehmen geht. Denn da kommt die Intrige noch hinzu, die Frage des Erbrechts - und wer schon als Kind gezeigt hat, dass er der (Betriebs-)Krone würdig ist.

Wie weit kann man diesen Vergleich treiben? Können wir Interessantes von Adelsfamilien lernen, wenn wir sie als Kontrastmittel für Familienunternehmen nutzen?

Und was sind weitere Konflikte, die bei einer Nachfolge auftreten, bei der die Kenntnis der Person so zentral ist?

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11 months ago
29 minutes 10 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#77 Überleben tradierte Geschlechterrollen in Familienunternehmen länger?

In dieser Folge wird die Rolle von Geschlechternormen und deren Wandel in Familienunternehmen diskutiert. Folgende Themen werden behandelt:

 

1. Historische Perspektive und gesellschaftlicher Wandel:

  • Entwicklung von Frauenrechten in der Wirtschaft (z.B. eigene Kontoführung erst ab 1962)
  • Frage nach der Persistenz traditioneller Geschlechterrollen in Familienunternehmen
  • Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf Familien und Unternehmen

 

2. These zur besonderen Dynamik in Familienunternehmen:

  • Mögliche größere Flexibilität bei Nachfolgeregelungen aus praktischen Gründen
  • Kleinerer Kandidatenpool könnte zu mehr Offenheit für weibliche Führungskräfte führen
  • Familientradition könnte wichtiger sein als traditionelle Geschlechterrollen

 

3. Arbeitsteilung und Positionierung:

  • Beobachtete Muster bei der Verteilung von Aufgabenbereichen
  • Tendenz zu geschlechtertypischen Zuordnungen (z.B. Frauen häufiger in HR/Marketing)
  • Strategische Überlegungen zur Positionierung in Kernbereichen des Unternehmens

 

4. Vergleich mit anderen Unternehmensformen:

  • Situation in DAX-Unternehmen (Quote von Frauen in Vorständen)
  • Mögliche Vorreiterrolle von Familienunternehmen bei Gleichstellung
  • Unterschiedliche Dynamiken in verschiedenen Kulturkreisen

 

5. Karrierestrategische Überlegungen:

  • Bedeutung der Studienwahl für spätere Positionen
  • Herausforderungen beim Aufbrechen traditioneller Muster
  • Empfehlung zur Fokussierung auf operative Kernbereiche statt Randbereiche
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12 months ago
28 minutes 52 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
#76 Menschen als Umwelt der Organisation - auch in Famileinunternehmen?

In dieser Folge wird das Spannungsfeld zwischen Menschen als Organisationsmitglieder und ihrer Rolle als Familienmitglieder in Familienunternehmen diskutiert. Folgende Themen werden behandelt:

1. Die Person als Umwelt der Organisation:

  • Grundsätzlich sind Menschen nur in ihrer Mitgliedschaftsrolle Teil der Organisation
  • in Familienunternehmen gibt es Ausnahmen für Familienmitglieder
  • Persönliche Präferenzen und Eigenheiten werden bei Familienmitgliedern anders behandelt

2. Kapital und Einfluss:

  • Kapitalbesitz ermöglicht "erratische" Entscheidungen
  • Verwandtschaft zu Kapitalbesitzern schafft besondere Freiräume
  • Grenzen dieser Freiräume werden durch die Organisation beobachtet

3. Familie als Entscheidungsraum:

  • Familiäre Kommunikationsräume (WhatsApp-Gruppen, Familientreffen) werden zu Orten der Entscheidungsvorbereitung
  • Fließende Übergänge zwischen privater und organisationaler Kommunikation
  • Bedeutung informeller Entscheidungsvorbereitung

4. Kommunikative Herausforderungen:

  • Schnelles Wechseln zwischen verschiedenen Kontexten (Familie/Organisation)
  • Komplexe Erwartungsstrukturen für Familienmitglieder
  • "Doppelbindungsfallen" in der Kommunikation (z.B. bei Nachfolgefragen)

5. Professioneller Umgang mit Konflikten:

  • Abgrenzung zwischen Organisationsberatung und Familientherapie
  • Notwendigkeit, Familiendynamiken zu verstehen ohne direkt zu intervenieren
  • Bedeutung professioneller Grenzen in der Beratung


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1 year ago
34 minutes 55 seconds

Der ganz formale Wahnsinn - was Organisationen zusammenhält
Wie funktioniert eine Organisation? Wie verhandelt man Konflikte zwischen Abteilungen? Und wie kann der Laden eigentlich laufen, obwohl hier anscheinend niemand weiß, was er eigentlich tut?! Dieser Podcast entwickelt eine wissenschaftliche Perspektive auf Organisationen und zeichnet nach, was sie zusammenhält. Ein Projekt von Prof. Stefan Kühl, Organisationssoziologe an der Universität Bielefeld, und Andreas Hermwille, Metaplaner. Ihr erreicht uns über AndreasHermwille@metaplan.com