Bis zu den US-Kongresswahlen 2026 ist es zwar noch ein Jahr, doch die politische Landschaft stellt längst die Weichen. Erste Stimmungsbilder zeigten sich bei den Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey sowie im Bürgermeisterwahlkampf in New York – etwa beim Wahlkampf-Messaging, in den Wählerdynamiken und in der Mobilisierungskraft beider Parteien. Das Referendum über die Zulassung neuer Wahlkreiskarten in Kalifornien stellt einen Stimmungstest dar und hat Auswirkungen darauf, ob die Demokraten im nächsten Jahr Sitze dazugewinnen können. Beide Parteien feilen derzeit an ihrer Botschaft. Zwar liegen die Umfragewerte für Trump auf einem historischen Tief, doch auch die Demokraten haben Mühe, eine klare und überzeugende Gegenbotschaft zu formulieren. Was wir aus den jüngsten Wahlen lernen können – und was im kommenden Jahr zu erwarten ist – besprechen wir in dieser Folge von „America’s Choice“ mit Dr. Melinda Crane und Elmar Theveßen.
Im Jahr 2017 blickte das Aspen Insight Projekt zehn Jahre in die Zukunft und fragte, welche Schlagzeilen wir wohl im Oktober 2025 lesen würden. Ein idealer Zeitpunkt also, um erneut nach vorn zu schauen.
Die Vereinigten Staaten stehen am Beginn einer entscheidenden Dekade. Innenpolitische Polarisierung und politische Gewalt erschüttern das Land, während die Trump-Regierung bestehende Normen infrage stellt und eine schnelle Neuausrichtung vorantreibt. Das hat weitreichende Folgen für Politik, Governance und Gesellschaft. Auch die transatlantischen Beziehungen geraten ins Wanken. Außenpolitisch handelt die zweite Trump-Administration transaktional. Offene Handelskonflikte und unsichere Sicherheitsgarantien schüren Spannungen, und die geopolitischen Prioritäten verschieben sich zunehmend nach Asien.
Welche Auswirkungen hat dieser innen- und außenpolitische Wandel auf die Zukunft der USA – gesellschaftlich, politisch und geopolitisch? Pünktlich zum Jubiläum der ersten Aspen Insight Ausgabe wagen wir in dieser Zukunftsfolge von „America’s Choice – Der USA Podcast“ gemeinsam mit Julian Müller-Kaler und Dr. Hendrik Ohnesorge einen Blick auf die kommenden zehn Jahre. Wir fragen: Wo stehen die USA im Jahr 2035? Und was bedeutet das für Europa und die Welt?
Der Start ins neue akademische Jahr wird an US-Universitäten und Forschungseinrichtungen von politischen Auseinandersetzungen überschattet. Politische Einflussnahme und eine zunehmend ideologisch gefärbte Wissenschaftspolitik prägen das derzeitige Bild in den USA. Fördermittel stehen unter Druck – jüngst etwa durch die Streichung von mRNA-Forschungsgeldern durch Gesundheitsminister Kennedy. Wissenschaftliche Stellen werden abgebaut, Spitzenforscher wandern aus und internationale Studierende sehen sich mit langwierigen, komplizierten Visa-Verfahren konfrontiert.
Für zusätzlichen Sprengstoff sorgen Trumps Pläne, das Bildungsministerium gänzlich abzuschaffen, ein Schritt, der das Fundament des amerikanischen Wissenschaftssystems erheblich ins Wanken bringen könnte. Während konservative Stimmen den Hochschulen ideologische Voreingenommenheit vorwerfen, warnen progressive Kräfte vor der Aushöhlung der freien Wissenschaft und einem beschleunigten Brain Drain.
Doch was bedeutet dieser politische Kurs für die Zukunft der Wissenschaft in den USA? Wie verändert sich das internationale Ansehen amerikanischer Hochschulen? Und wie reagieren die Universitäten selbst auf diesen Druck? In dieser Folge von America’s Choice sprechen wir über den Kampf um den Campus und die Folgen für Forschung und Bildung in den USA – mit Dr. Claus Hecking, Wissenschafts- und Technologie-Korrespondent sowie Leiter des Bostoner Büros des SPIEGEL und Prof. Dr. Markus Thiel, Professor für Politik & Internationale Beziehungen an der Florida International University und Direktor des EU-Jean Monnet Center of Excellence.
Während an der Front in der Ukraine weiterhin gekämpft wird, verlagert sich die Aufmerksamkeit wieder auf die diplomatische Bühne. Donald Trump versucht, sich als möglicher Friedensstifter zu inszenieren. Doch zu welchem Preis wäre er bereit, Frieden in der Ukraine für sich zu beanspruchen? In Washington und den europäischen Hauptstädten wächst die Spannung zwischen der Hoffnung auf eine Öffnung in den Gesprächen und der Sorge, dass Moskau die Bühne für sein eigenes Spiel nutzt.
Diese Episode beleuchtet, warum gerade jetzt jeder Schritt und jedes Treffen von enormer Bedeutung ist. Wir sprechen darüber, ob es zu einem direkten Aufeinandertreffen zwischen Putin und Selenskyj kommen könnte, wie geschlossen der Westen tatsächlich agiert und ob die diplomatischen Initiativen eine echte Chance auf Deeskalation eröffnen oder in taktischem Stillstand enden.
In dieser Folge diskutieren wir diese wichtigen Themen mit Dr. Stefan Meister, Leiter des Zentrums für Ordnung und Governance in Osteuropa, Russland und Zentralasien der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), sowie mit Johanna Roth, US-Korrespondentin für DIE ZEIT in Washington.
Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. Die USA haben iranische Atomanlagen bombardiert – und damit eine neue Eskalationsstufe erreicht. Teheran reagierte mit Angriffen auf US-Stützpunkte in Katar. Auch das Rote Meer bleibt ein Brennpunkt: Huthi-Rebellen haben dort zwei Frachtschiffe versenkt. Gleichzeitig setzt Washington auf eine enge Zusammenarbeit mit Israel und den Schutz der internationalen Schifffahrtswege. Das wirft Fragen auf: Welche Ziele verfolgen die USA, und welche Folgen hat das für die Stabilität der Region? In Europa fallen die Reaktionen gemischt aus – zwischen vorsichtiger Unterstützung und deutlicher Kritik. Während die USA militärisch eingreifen, setzen viele europäische Staaten weiter auf Diplomatie. Wie belastbar ist das transatlantische Verhältnis – und droht eine strategische Entkopplung im Umgang mit Iran, Israel oder dem Jemen? Diese und weitere Fragen diskutieren wir in unserer neuen Folge von America’s Choice mit Gilda Sahebi, Journalistin, Ärztin und Politikwissenschaftlerin mit Fokus auf den Nahen Osten sowie Gordian Fritz, Leiter des RTL und n-tv Studios in Washington.
Der transatlantische Konsens innerhalb der NATO ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Der NATO-Gipfel im Juni wirft seine Schatten voraus: Die Einigkeit der Allianz steht auf dem Prüfstand. Während die Staaten der EU vor allem auf eine gemeinsame Abschreckung gegenüber Russland setzen, drängen die USA zunehmend auf mehr Eigenverantwortung seitens der Europäer. Sie wenden sich immer mehr vom europäischen Kontinent ab und richten ihren Blick auf China, den Iran oder Israel. Wie verlässlich sind die USA als Schutzmacht in Zukunft? Braucht es eine strategische Neuausrichtung der NATO – und wenn ja, wie sieht diese aus?
Europas sicherheitspolitisches Bewusstsein wächst. Angesichts des zunehmend volatilen Verhältnisses zu den USA investieren europäische Staaten so viel in ihre Verteidigung wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Dennoch bleibt Europa auf absehbare Zeit auf die operative und strategische Unterstützung Washingtons angewiesen und vollzieht einen Balanceakt. Ist dies der Zeitpunkt für einen europäischen Pfeiler innerhalb der NATO? Welche sicherheitspolitische Rolle kommt der EU trotz begrenzter militärischer Kompetenzen zu? Und wie kann europäische Souveränität mit der Einbindung ins transatlantische Bündnis in Einklang gebracht werden?
Über diese Fragen diskutieren wir mit unseren großartigen Gästen Prof. Marina Henke, Professor of International Relations an der Hertie School und Direktorin des Centre for International Security sowie Gudrun Engel, Senior Correspondent and Leiterin des ARD Studio Washington.
Abstract:
Der Koalitionsvertrag wurde unterzeichnet, der neue Kanzler und die Minister*innen sind vereidigt. Die neue Regierung muss unter Hochdruck viele Aufgaben in Deutschland gleichzeitig angehen – doch die außenpolitischen Baustellen drängen besonders. Die Schwarz-Rote Regierung strebt danach, als starke Stimme Europas zu agieren. Zu den drängendsten Themen gehören unter anderem die geplanten Investitionen in die Bundeswehr und die nationale Sicherheit, die Vermeidung eines globalen Handelskrieges sowie die Unterstützung der Ukraine in ihrem Kampf gegen den russischen Aggressor. Inmitten der geopolitischen Spannungen zwischen den USA, China und Russland muss Deutschland seinen Platz finden.
Ein weiteres zentrales Thema wird das Verhältnis der Koalition unter Bundeskanzler Merz zur US-Regierung sein. Als Transatlantiker alter Schule könnte Merz den transatlantischen Beziehungen neue Impulse geben. Unter der Trump-Administration zeigen sich jedoch in vielen Politikfeldern zunehmend starke Differenzen, sei es bei der Unterstützung der Ukraine oder im Welthandel. Es stellt sich die Frage nach souveräner europäischer Strategie oder transatlantischer Verbundenheit – ein Balanceakt, der seinesgleichen sucht.
Wie viel Kontinuität und wie viel Kurswechsel ist unter der neuen Regierung zu erwarten? Kann Friedrich Merz mit Trump, und will er das? Diese und viele weitere Fragen diskutieren wir in dieser Folge mit unseren Expert*innen Sarah Schmidt, ARD-Korrespondentin in Washington sowie Dr. Melanie Amann, stellvertretende Chefredakteurin des SPIEGEL.
Die Anti-Trump-Stimmen in den USA werden lauter: Große Menschenmengen versammeln sich in den USA, um gegen die Trump-Administration und dessen Berater Elon Musk, DOGE und das Project 2025 zu demonstrieren. Vor dem Kapitol, Rathäusern, Regierungsgebäuden und in Parks wird gegen den massiven Abbau von Arbeitsplätzen und die Gefährdung der amerikanischen demokratischen Grundordnung demonstriert. Auch Prominente solidarisieren sich mit den Protesten und zeigen zunehmend Haltung – darunter Alexandria Ocasio-Cortez, Bernie Sanders und zuletzt der demokratische Senator Booker mit seinem 25-stündigen Filibuster gegen Trump. Während es in Trumps erster Amtszeit zu massiven Protesten gegen ihn kam, blieben größere Proteste in den ersten Wochen seiner zweiten Amtszeit aus. Nun scheint sich die Unruhe zu einer größeren Protestbewegung zu entwickeln.
Ein zentrales Thema ist auch die Positionierung der Demokraten gegenüber Trump. Die Partei steht vor der Herausforderung, zwischen einer konfrontativen Haltung und strategischer Zurückhaltung abzuwägen. Während einige progressive Stimmen auf entschiedenen Widerstand setzen, bevorzugen moderatere Kräfte in der Partei einen zurückhaltenderen, pragmatischen Ansatz.
Wie erfolgreich sind die aktuellen Proteste? Wie positionieren sich die Demokraten und könnte dies ihr „Tea-Party-Moment“ werden? Diese und viele weitere Fragen diskutieren wir in dieser Folge mit unseren Expert*innen Cathryn Clüver Ashbrook, Executive Vice President und Senior Advisor bei der Bertelsmann Stiftung sowie Dr. Ralf Borchard, US-Korrespondent im ARD-Studio in Washington.
Alle Zeichen stehen auf Handelskrieg. Donald Trump setzt Zölle als Waffe ein – gleichermaßen gegen Nachbarn, Verbündete und politische Gegner. Sein Ziel: Die US-Wirtschaft ankurbeln, Produktionsstätten zurückholen und „Made in the USA“ wieder zum Standard machen. Doch geht diese Rechnung auf? Steht die US-Wirtschaft wirklich vor einem goldenen Zeitalter – oder führt Trumps Kurs in eine Sackgasse?Auch international sorgt seine Handelspolitik für heftige Reaktionen. Während einige Länder nachgeben, schlagen andere zurück: China, die EU und Kanada haben bereits mit Vergeltungszöllen reagiert. Der globale Handel steht an einem Wendepunkt. Bricht das System des transatlantischen und globalen Handels zusammen? Braucht es womöglich eine Reform der WTO?
Diese Themen diskutieren wir in dieser Folge mit Prof. Dr. Dr. Ulrike Malmendier, Cora Jane Flood Professor of Finance an der University of California in Berkeley und Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sowie Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel.
Donald Trump bricht mit der westlichen Geschlossenheit – und Europa steht außen vor. Während seine Administration hinter verschlossenen Türen mit Russland über den Ukrainekrieg verhandelt, wird der U.S.-Sondergesandte Kellogg nach Kiew entsandt. Doch statt Rückhalt für die Ukraine folgen Frontalangriffe: Trump nennt Präsident Selenskyj einen Diktator und verstärkt russische Narrative – ein geopolitischer Schock mit unvorhersehbaren Folgen.
Europäische Führungskräfte suchen vereinzelt den Kontakt nach Washington, doch eine koordinierte Antwort bleibt aus. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz ließ Vizepräsident J.D. Vance keinen Zweifel daran, dass Europa für die USA keine Priorität mehr hat. Die transatlantischen Beziehungen und der Ukrainekrieg stehen an einem Wendepunkt: Droht eine Schwächung der NATO? Wird die EU zu größerer militärischer Eigenständigkeit gezwungen? Und was bedeutet Trumps Kurs für die Ukraine die europäische Sicherheitsarchitektur?
Diese Themen diskutieren wir in dieser Folge mit Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, sowie Prof. Dr. Carlo Masala, Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr in München.
Donald Trump ist zurück im Weißen Haus und die Bestätigungsanhörungen für sein neu ausgewähltes Minister*innen Team laufen. Damit beginnt eine zweite Amtszeit, die womöglich noch unberechenbarer wird als die erste. In den ersten Tagen seiner Rückkehr werden innenpolitische und außenpolitische Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Neue politische Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheit und Einwanderung werden eingeführt, die tiefgreifende Auswirkungen auf das Land haben könnten. Auf der internationalen Bühne wird Trumps Haltung gegenüber Europa, der NATO und globalen Machtverhältnissen nicht unbemerkt bleiben. In den letzten Wochen hat er bereits Vorschläge wie den Kauf von Grönland oder die Kontrolle des Panamakanals ins Spiel gebracht – Ideen, die einen ersten Einblick in die politischen Überraschungen geben, die uns erwarten könnten. Die Auswirkungen seiner Politik auf bestehende Allianzen und die daraus resultierenden geopolitischen Entwicklungen werden von entscheidender Bedeutung sein.
In dieser Folge werfen wir einen Blick auf die ersten Schritte der neuen Trump-Administration und ihre nationalen sowie internationalen Auswirkungen. Mit dabei sind Ralph Freund, Vizepräsident der Republicans Abroad Germany und Geschäftsführer der Unternehmensberatung & Beteiligungen Freund, sowie Ines Pohl, Leiterin des Deutsche Welle Studios in Washington.
Die Präsidentschaft von Joe Biden steuert auf ihr Ende zu, und die politische Welt fragt sich: Was bleibt von seiner Amtszeit? Mit Maßnahmen wie dem Wiedereintritt der USA ins Pariser Klimaabkommen, der massiven Unterstützung der Ukraine und zuletzt der umstrittenen Begnadigung seines Sohnes Hunter Biden, hat Präsident Biden die politische Bühne geprägt. Nun ist es an der Zeit, eine Bilanz zu ziehen und sein Vermächtnis genauer zu analysieren. Welche Errungenschaften definieren Bidens Präsidentschaft, und welche Maßnahmen prägen sein innen- und außenpolitisches Erbe? Wie hat er die Demokratische Partei geprägt, und welchen langfristigen Einfluss wird seine Zeit im Weißen Haus auf das Land haben? In der letzten Phase seiner Amtszeit setzt Biden alles daran, sein Erbe abzusichern – doch wie sieht seine Strategie aus, und welche Themen stehen dabei im Vordergrund?
Gemeinsam mit unseren Experten Klaus Brinkbäumer, Journalist, Experte für Außenpolitik beim MDR Leipzig und Podcast Co-Host von „OK America?“ und Dr. Johannes Thimm, stellvertretender Forschungsgruppenleiter der Forschungsgruppe Amerika, Stiftung Wissenschaft und Politik, werfen wir in dieser Folge einen genauen Blick auf Bidens Vermächtnis und seine letzten Amtshandlungen.
Traditionelle Wählerschaften, umkämpfte Zielgruppen und überraschende Verschiebungen – im U.S.-Wahlkampf 2024 war alles möglich. Donald Trump, der sich auf die Arbeiterklasse und Themen wie die schwächelnde Wirtschaft und Migration konzentrierte, konnte auch in den Hochburgen der Demokraten punkten: Beinahe 50 Prozent der Latinos – traditionell eine starke Wählerschaft der Demokraten – entschieden sich für Donald Trump. Auch bei jungen Wähler*innen verzeichneten die Republikaner Zuwächse, trotz Kamala Harris' intensiver Bemühungen, diese Gruppen für sich zu gewinnen. Was war der Schlüssel zu diesen Überraschungserfolgen? Welche Themen bewegten die Wähler*innen, und wie gelang es den Republikanern, diese Trends zu nutzen? Und vor allem: Was bedeuten diese Verschiebungen für die politische Landschaft der USA in Zukunft? In dieser Folge beleuchten wir, welche Wählergruppen für den U.S.-Wahlkampf 2024 besonders entscheidend waren, was sie bewegte, wie die Republikaner und Demokraten diese Zielgruppen erreichen wollten und wie die beiden politischen Lager ihre Strategien in Zukunft daran anpassen könnten.
Gemeinsam mit unseren Speaker*innen Constance Chucholowski, Founder und Managing Director von Candid Public Affairs und Vorsitzende der Democrats Abroad, und Roland Nelles, Chefkorrespondent und Büroleiter in Washington D.C., DER SPIEGEL, werfen wir einen Blick auf die entscheidenden Wählergruppen und ihre wichtigsten Themen im vergangenen Wahlkampf sowie auf die Strategien beider Parteien, sich künftig an diese anzupassen.
Die Erstürmung des US-Kapitols 2021 oder Schüsse auf den ehemaligen Präsidenten: Politische Gewalt wird in den USA zunehmend omnipräsent. Die kürzlich erfolgten Attentatsversuche auf Donald Trump haben den Wahlkampf 2024 erschüttert und schüren die Angst, dass sich die Gewaltbereitschaft weiter ausbreiten könnte. In einer zutiefst polarisierten Gesellschaft stehen sich die Lager unversöhnlich gegenüber und die Gefahr einer erneuten Eskalation scheint real – nicht zuletzt nach den Ereignissen vom 6. Januar 2021, als der Sturm auf das Kapitol die Welt schockierte. Wird es nach der Wahl 2024 zu neuen Gewaltausbrüchen kommen, wenn eine Seite das Ergebnis nicht akzeptiert? Wird Gewalt gegen politische Akteur*innen zunehmen? Diese Fragen stellen sich in einem zunehmend aufgeladenen, politischen Klima. Die amerikanische Demokratie wird auf die Probe gestellt und das Vertrauen in ihre Institutionen droht zu bröckeln. In dieser Folge sprechen wir mit unseren Expertinnen über die wachsende politische Gewalt, die Sicherheit gewählter Amtsträger*innen und die drängende Frage, ob die amerikanische Demokratie eine weitere Welle von Unruhen nach der Wahl verkraften kann.
In dieser Folge besprechen wir Themen rund um politische Gewalt im US-Wahlkampf 2024 mit Kerstin Kohlenberg, Redakteurin im Ressort Dossier der ZEIT und Autorin des Buches „Das Amerikanische Versprechen“, sowie Stefanie Bolzen, US-Korrespondentin bei WELT und Host des Podcast “This is America”.
Blut läuft über sein Gesicht, die Faust ist triumphierend in die Luft gereckt, und im Hintergrund flattert symbolisch der Star-Spangled Banner. Das Foto des Attentats auf Donald Trump ging im Juli 2024 um die Welt. Inzwischen dient die Aufnahme aktiv seinem Wahlkampf, wird auf T-Shirts und Plakate gedruckt und als Zeichen für Donald Trumps Stärke und Souveränität inszeniert. Trump selbst resümiert: „Nur auf wichtige Präsidenten wird geschossen“. Im Gegensatz dazu setzt Kamala Harris auf Internet-Memes über ihr „verrücktes Lachen“ und ihren „brat summer“. Durch den Einsatz von Humor, der populäre kulturelle Momente und Trends aufgreift, konzentriert sich Harris' Kampagne darauf, sie als jung, dynamisch und nah an der Popkultur zu präsentieren.
Im US-Wahlkampf 2024 geht es nicht nur um Worte, sondern um Bilder, Inszenierung aber auch den passenden Soundtrack. Die Kandidatinnen präsentieren sich gezielt und ihre Kampagnen erschaffen präzise Narrative, die auf Social Media verbreitet werden. Doch was steckt hinter diesen perfekt orchestrierten Auftritten? Und wie beeinflussen sie das Bild, das die Wählerinnen von den Kandidat*innen haben?"
In dieser folge besprechen wir Themen rund um die Macht von Bildern und Narrativen im US-Wahlkampf 2024 mit unseren Gästen Rieke Havertz, Internationale Korrespondentin für die ZEIT mit einem Schwerpunkt auf US-Politik und Host des Podcasts Ok, America? sowie Julius van de Laar, Kampagnen- und Strategieberater mit langjähriger, internationaler Kampagnenerfahrung bei Van de Laar Campaigning und Podcast Host von Race to the White House.
Workers across the auto and service industries have recently made headlines with successful labor organizing campaigns and contract wins. Recent polls are also showing a growing popularity of unions among Americans. Still, there is considerable resistance to stronger labor organizing in politics, business, and the judiciary.
What are some examples of increased worker representation in the U.S.? Can we really consider the current environment to be a “Great Reset” for the American labor movement? What are the legal barriers to increasing membership in U.S. unions? Has the U.S. labor movement been inspired by European models of workers’ rights? In this episode, podcast host, Stormy-Annika Mildner from the Aspen Institute Germany, discusses these questions with Dr. Stephen Silvia, Professor at American University in Washington, D.C. and expert on comparative labor employment relations.
From the Middle Out and the Bottom Up: Mit dieser Formel umreißt US-Präsident Joe Biden mantraartig die Wirtschaftspolitik seiner Regierung. Die Idee der sogenannten Bidenomics hat im Wesentlichen drei Komponenten. Umfangreiche Investitionen in den Mittelstand, Maßnahmen zur Ausbildung und Weiterbildung und die Förderung von Wettbewerb sollen Wirtschaftswachstum erzeugen. Im laufenden Präsidentschaftswahlkampf betont Biden, dass diese Wirtschaftspolitik die Trickle-Down-Economy der vergangenen vier Jahrzehnte beenden soll. Er wird sogar pathetisch und spricht davon, damit den amerikanischen Traum wiederbeleben zu wollen.
Was sind die Hauptprinzipien der Bidenomics? Gibt es dabei einen grundsätzlich neuen strategischen Ansatz? Laufen die Bidenomics auf einen protektionistischen Kurs hinaus? Wie sehr realisieren US-Bürgerinnen und -Bürger spürbare Veränderungen in ihrem alltäglichen wirtschaftlichen Status? Werden die Bidenomics eine erfolgreiche Wahlkampfstrategie sein? Die Podcast-Gastgeberin Julia Friedlander, Geschäftsführerin der Atlantik-Brücke, diskutiert diese Fragen mit Ulrike Malmendier, Cora Jane Flood Professor of Finance an der Haas School of Business der University of California in Berkeley, und Stormy-Annika Mildner, Direktorin des Aspen Institute Deutschland.
The end of February marks the second anniversary of Russia's invasion of Ukraine. The conflict has long since developed into a brutal trench war in the east and south of Ukraine. Russia has built a land bridge from its territory to the Crimean peninsula, which it has annexed since 2014. Hundreds of Ukrainian and Russian soldiers are dying every day. The USA, Germany and the EU are supporting Ukraine in its defense with weapons, ammunition, training, financial resources and humanitarian aid. Peace negotiations, let alone the reconstruction of the country, are a long way off. While Republicans and Democrats in the US Congress are unable to agree on a new aid package, the European Council was able to initiate new aid deliveries worth 50 billion euros after a lengthy blockade by Hungary. At the same time, other geopolitical developments such as the war in the Middle East are diverting the West's attention away from Ukraine.
Is a war of attrition becoming more and more entrenched? Where was the West wrong in its assessment of the war, and what are the consequences? To what extent does the dispute in Congress affect US support for Ukraine? What would happen to US support for Ukraine if Donald Trump were to win the presidential election? Podcast host Stormy-Annika Mildner, Aspen Institute Germany, discusses these questions with Max Bergmann, Director of the Europe, Russia and Eurasia Program and the Stuart Center at the Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington, D.C. and Julia Friedlander, CEO of Atlantik-Brücke.
Die USA entscheiden am 5. November dieses Jahres darüber, wer als Präsident oder Präsidentin das Land in den kommenden vier Jahren regieren wird. Vor wenigen Tagen fanden die ersten beiden Vorwahlen in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire statt. Während bei den Republikanern zwei Kandidat*innen um die Nominierung für die Partei konkurrieren, hat Präsident Biden in den eigenen Reihen der Demokraten kaum ernsthafte Konkurrenz. Inhaltlich wird auch 2024 wieder die volkswirtschaftliche Lage der Vereinigten Staaten von großer Bedeutung sein. Allerdings könnte auch die Außen- und Sicherheitspolitik, insbesondere im Kontext der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, bei diesen Wahlen eine bedeutendere Rolle einnehmen als in Vorjahren. Vor allem diese beiden Themen dürften in beiden Parteien den weiteren Verlauf der Primaries und Caucuses prägen.
Warum sind gerade die ersten beiden Vorwahlen traditionell wichtig für den Wahlkampf? Welche Schlüsse lassen sich aus den Ergebnissen ziehen? Schafft es Nikki Haley, eine ernsthafte Konkurrentin für Ex-Präsident Donald Trump zu bleiben? Inwiefern beeinflussen die Ergebnisse der Vorwahlen das Regierungshandeln und die Kampagne von Präsident Biden? Die Podcast-Hosts Julia Friedlander, Atlantik-Brücke, und Stormy-Annika Mildner, Aspen Institute Deutschland, diskutieren diese Fragen mit Peter Burghardt, US-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Washington, D.C. und Majda Ruge, Senior Policy Fellow des European Council on Foreign Relations (ECFR) in Berlin.
Angesichts der globalen Dimension des Klimawandels braucht es eine weltweite politische und wirtschaftliche Anstrengung im Kampf gegen die Erderwärmung. Als einer der größten Emittenten von Kohlenstoffdioxid und anderen Treibhausgasen kommt es allerdings mitentscheidend auf die Vereinigten Staaten an. Insbesondere mit dem Inflation Reduction Act (IRA) investiert die US-Regierung von Präsident Biden erhebliche Mittel, um die erneuerbaren Energien und grüne Technologie zu fördern. Über das Volumen der IRA-Ausgaben, dessen Instrumente und den generellen Kurs der amerikanischen Umwelt- und Klimapolitik herrscht innenpolitischer Streit zwischen der Demokratischen und der Republikanischen Partei. Gleichzeitig blickt die Welt gespannt nach Dubai, wo in diesen Tagen die Klimakonferenz der Vereinten Nationen stattfindet. Die COP28 nimmt gewissermaßen eine globale Inventur der Klimapolitik vor. Die internationale Staatengemeinschaft ist aufgefordert, belastbare Ergebnisse und verpflichtende Ziele zu liefern.
Welchen Einfluss hat die Debatte über Klimapolitik auf die innenpolitische Landschaft der USA, und wie manifestiert sich dies in den aktuellen politischen Diskussionen? Wie hat sich der entscheidende Beitrag des Inflation Reduction Act zur Bekämpfung des Klimawandels auf die Debatte ausgewirkt? Was sind die bisherigen Ergebnisse der COP28, und inwiefern wird die nationale Klimapolitik der USA davon beeinflusst? Wie haben sich die Spannungen zwischen den USA und China auf den globalen Fortschritt im Kampf gegen den Klimawandel ausgewirkt, und wie sind die Aussichten angesichts der aktuellen diplomatischen Lage? Die Podcast-Hosts Julia Friedlander, Atlantik-Brücke, und Stormy-Annika Mildner, Aspen Institute Deutschland, diskutieren diese Fragen mit Petra Dolata, Associate Professor für Energie-Geschichte an der University of Calgary, und Dennis Tänzler, Director und Head of Programme Climate Policy bei Adelphi in Berlin.