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Speak Like A Child
Stadtgarten Köln
22 episodes
9 months ago
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe „Speak Like A Child“ geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968, und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Der Titel soll dem Gespräch viel headroom erlauben. Selbstverständlich sollen Gäste & Gastgeber nicht „kindisch“ sprechen, aber doch unbefangen und offen. Und nuanciert, wie in Hancocks Arrangement.
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Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe „Speak Like A Child“ geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968, und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Der Titel soll dem Gespräch viel headroom erlauben. Selbstverständlich sollen Gäste & Gastgeber nicht „kindisch“ sprechen, aber doch unbefangen und offen. Und nuanciert, wie in Hancocks Arrangement.
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Episodes (20/22)
Speak Like A Child
Speak Like A Child: Alexander von Schlippenbach
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. Mit Alexander von Schlippenbach, einem der bedeutendsten Vertreter des FreeJazz in Europa, assoziiert man gerne „Berlin“. Aber er ist auch Kölner; jedenfalls hat er hier das Abitur gemacht und von 1959-64 an der Musikhochschule Komposition studiert. Die weitaus bedeutendere Assoziation allerdings lautet „Globe Unity“. 1966 lediglich der Titel einer Komposition, ist es bis heute der Name der wohl bedeutendsten Großformation der europäischen Jazz-Avantgarde. Alexander von Schlippenbach ist als Pianist ein eigener Stilist. Seine größten Einflüsse sind Cecil Taylor, andererseits Thelonious Monk; 1996/97 hat er das Gesamtwerk von Monk (70 Stücke) mit einem Quintett eingespielt. Legendär sein über fünf Jahrzehnte existierendes Trio mit Evan Parker (Sopransaxofon) und Paul Lovens (drums), später Paul Lytton. Er ist auch in seinem neunten Lebensjahrzehnt noch unterwegs, u.a. mit seiner Ehefrau, der Pianistin Aki Takase, gelegentlich auch mit seinem Sohn Vincent, alias DJ Illvibe. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. Albert Mangelsdorff-Preis 1994, SWR-Jazzpreis 2007, 2017 Bundesverdienstkreuz. Das Gespräch mit Alexander von Schlippenbach fand statt am Ostermontag, 10. April 2023, in der Lounge des Stadtgarten, drei Tage nach seinem 85. Geburtstag. Das war um 18 Uhr, vor Publikum; um 20 Uhr saß er am Flügel auf der Bühne des Stadtgarten mit The Bridge, dem Quartett des portugiesischen Saxophonisten Rodrigo Amado.
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2 years ago
38 minutes 33 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: in memoriam Gerd Dudek (1938-2022)
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. Wenn es je einen „musicians' musician“ im deutschen Jazz gab, dann Gerd Dudek. Der Saxophonist, insbesondere am Tenor, technisch ausgereift, elegant und stilistisch extrem adaptionsfähig, von der Filmmusik bis zum Free Jazz, zog viel Bewunderung von Kollegen auf sich. Der Trompeter Woody Shaw (1944-1989) wird zitiert mit den Worten über ihn: „Ich möchte einmal so spielen können, wie Du spielen kannst!“ Dudek hatte, verglichen mit heute, eine Schmalspurausbildung an der Musikschule Hilchenbach (bei Siegen). Mit 20 spielt er beim NDR Jazzworkshop mit Oscar Pettiford und Kenny Clarke, 1960-1964 im Orchester Kurt Edelhagen. Parallel dazu stößt er in Köln auf den Kreis um Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach. Ja, er gehört zur ersten Garde des deutschen Free Jazz; 1966 Globe Unity Orchestra, und 1968 ist er, was kaum jemand weiß, bei der Premiere von Brötzmanns „Machine Gun“ in Frankfurt dabei. Anfangs von Stan Getz, später von John Coltrane und, nach eigenem Bekunden, auch von Albert Ayler beeinflusst („das Horn muss singen!“), findet Dudek zu einem sehr eigenen Ausdruck - weitgehend unbemerkt von einem größeren Publikum. Nur wenige Stücke und Alben sind von ihm überliefert, Ehrgeiz zu einer „richtigen“ Karriere war ihm fremd; er blieb, wie Joachim Kühn zutreffend formuliert, „der ewige sideman“. Gerhard Rochus „Gerd“ Dudek, geboren am 28. September 1938 in Groß Döbbern bei Breslau, starb am 3. November 2022 in Köln an den Folgen eines Herzinfarktes. Er wurde 84 Jahre alt Michael Rüsenberg unterhielt sich mit acht Gesprächspartnern zu Gerd Dudek. Diese waren, in der Reihenfolge der Gespräche im Podcast, Manfred Schoof, Peter Brötzmann, Joachim Kühn, Alexander von Schlippenbach, Jasper van't Hof, Martin Sasse, Paul Heller und Oswald Dudek. Text: Michael Rüsenberg
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2 years ago
40 minutes 44 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Kris Davis
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast, zu hören hier auf dieser Website, Spotify und iTunes. Wenn das zeitgenössische Jazzpiano erörtert wird, dann fällt - jenseits aller Gender-Aspekte - immer auch ihr Name: Kris Davis. Über das Studium von Herbie Hancock, Keith Jarrett, Bill Evans (deren Einfluss man so gut wie nicht hört), aber auch über György Ligeti und Morton Feldman hat sie zu einem eigenen Stil gefunden, als Pianistin und Komponistin. Sie kommt aus dem kanadischen Westen, geboren 1980 in Vancouver, aufgewachsen in Calgary; Bachelor in Jazzpiano in Toronto; 2014 - da arbeitet sie schon mehr als ein Jahrzehnt in New York City - ein Master in Klassischer Komposition am City College. 2018 wählt die New York Times einen Satz aus ihrer Solo-Piano-Suite „Eight Pieces for the Vernal Equinox“ (gespielt von Rory Cowal) unter die „25 Best Classical Music Tracks of 2018“. Unter den Ausgezeichneten im selben Jahr, in derselben Kategorie, mit einem Orchesterstück: Ingrid Laubrock, eine befreundete, langjährige Partnerin, neben John Zorn, Tyshawn Sorey, John Hollenbeck und und und… Kris Davis hat zwei Dutzend Alben veröffentlicht, betreibt inzwischen ein eigenes Label (Pyroclastic) und wurde 2021 mit dem mit 275.000 $ dotierten Doris Duke Artist Award ausgezeichnet. Im selben Jahr folgt sie der Einladung von Terri Lyne Carrington nach Boston, an das Berklee Institute of Jazz and Gender Justice. Sie, die in einem Interview sagt, keine Benachteiligung erfahren zu haben, unterrichtet dort Ensembles und Solisten. Sie ist außerdem beteiligt an der Sammlung „New Standards - 101 Lead Sheets by Women Composers“. Das Gespräch mit Kris Davis fand statt am 20. September 2022 im „Jaki“, dem Club des Stadtgarten, ein Tag vor dem Konzert ihres Quintetts „Save Your Breath“ im Rahmen des „Multiphonics“-Festivals.
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2 years ago
23 minutes 40 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Mingus 100 Festival
Am 22. April 2022 wäre Charles Mingus 100 Jahre alt geworden; als Bassist, Komponist und Bandleader eine historische Jazzgröße. Aus diesem Grund und aus Anlaß ihres im Juni 2022 veröffentlichten Tribut-Albums „The Mingus Sessions“ haben Denis Gäbel und Robert Landfermann ein zweitägiges Festival im Stadtgarten organisiert, „Mingus 100“. Es gelang ihnen, dafür einen sehr authentischen Artist In Residence zu gewinnen: Charles McPherson. Der Altsaxophonist tourte von Ende 1959 bis 1972 mit Mingus, ein letztes Mal spielte er mit ihm in einem Studio 1978, ein Jahr vor dessen Tod. Charles McPherson spricht über seinen persönlichen Bezug zur Musik von Charles Mingus, die Jahre mit ihm sowie die Erfahrung aus diesem Projekt im Stadtgarten. Im Anschluß einige der Kölner Teilnehmer:innen von „Mingus 100“. Die Gespräche wurden am 5. und 6. Oktober 2022 aufgezeichnet. 1. Charles McPherson (00:00 - 13:36) Charles McPherson, (evtl. Foto) geb. 1939 in Missouri, kam als 20jähriger aus Detroit nach New York zu Charles Mingus, als Nachfolger von Eric Dolphy. Er war auch früher schon in Köln, als Gast der WDR Big Band. Er lebt heute in San Diego. 2. Theresia Philipp (13:36 - 19:26) Theresia Philipp stammt aus Sachsen und hat in Köln an der Musikhochschule studiert. Sie wurde ausgezeichnet mit dem Kölner Jazzpreis (2020) sowie dem WDR Jazzpreis (2022). Theresia Philipp spielte bei „Mingus 100“ mit ihrem Quartett featuring Charles McPherson, as, mit Felix Hauptmann p, Nick Dunston, b, Lukas Akintaya, dr. 3. Denis Gäbel (19:27 - 25:06) Denis Gäbel hat in Amsterdam studiert und ist seit 2022 Mitglied der hr Big Band. Denis Gäbel spielte bei „Mingus 100“ u.a. mit Shannon Barnett, tb, Norbert Scholly , g, Robert Landfermann, b, Christian Ramond, b, Leif Berger, dr. 4. John Goldsby (25:07 - 34:18) John Goldsby, geb. 1958 in Kentucky, ist seit 1994 Mitglied der WDR Big Band in Köln. Der Bassist unterrichtet u.a. an der Folkwang Hochschule für Musik in Essen, er hat mehrere Lehrbücher geschrieben, z.B. „The Jazz Bass Book“. John Goldsby spielte bei „Mingus 100“ in einem Quintett mit Charles McPherson, as, Axel Schlosser, tp, Billy Test, p, Mareike Wiening, dr. 5. Elisabeth Coudoux (34:19 - 40:54) Elisabeth Coudoux spielt das Instrument, das Mingus' erstes war (noch vor dem Bass): das Cello. Sie hat in Dresden und Köln studiert. Elisabeth Coudoux spielte bei „Mingus 100“ im Low Strings Syndicate, einem frei improvisierenden Streich-Quartett, mit Robert Landfermann, b, Sebastian Gramss, b, Christian Ramond, b.
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3 years ago
40 minutes 54 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Ingrid Laubrock
Ingrid Laubrock, geboren 1970 in der westfälischen Provinz, dürfte die renommierteste deutsche Jazzmusikerin sein. Ihr Weg von Stadtlohn über Berlin (kurz) und London (20 Jahre) schließlich nach New York City (ab 2009) ist beispiellos. Obendrein, wenn man bedenkt, dass sie erst mit 19 Jahren das Instrument zu spielen beginnt, über dessen Beherrschung ihr Schweizer Saxophon-Kollege Omri Ziegele ins Schwärmen gerät. Ihr Weg ist auf einzigartige Weise vom Prinzip des „learning by doing“ bestimmt. Sie sagt, sie sei „eigentlich auto-didaktisch auf dem Saxophon“, sie hat von Anfang an davon gelebt, sie hat keinen Abschluß an einer der berühmten Lehrstätten des Jazz. Sie hat bald drei Dutzend Alben als Leader bzw. Co-Leader veröffentlicht, mehrere mit dem Schlagzeuger Tom Rainey, ihrem Ehemann, sowie mit der Pianistin Kris Davis. Gegenwärtig gehört sie zum neuen Saxophon-Quartett von Anthony Braxton. Ein Stück aus ihrem ersten Orchesterwerk „Contemporary Chaos Practices“ zählt die New York Times zu den „25 Best Classical Music Tracks of 2018“. Gerade hat sie ihr erstes Streichquartett komponiert. Sie unterrichtet Jazz - und wird unterrichtet: während der Pandemie hat sie ein Masterstudium in klassischer Komposition aufgenommen. Sie baut quasi vor, denn Ingrid Laubrock kann sich durchaus eine Zukunft rein als Komponistin vorstellen. Das Gespräch mit Ingrid Laubrock fand am 24. Juni 2022 in Monheim statt, am Rande der Monheim Triennale 2022. Text: Michael Rüsenberg
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3 years ago
35 minutes 10 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Achim Fink
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. Achim Fink, geboren 1954 in Engers bei Neuwied, kommt nicht nur aus derselben Stadt, sondern aus derselben Straße wie Norbert Stein. Wie jener studiert er an der Musikhochschule Köln (1973-1979), allerdings klassische Posaune, und dies eher im Sinne der Neuen Musik bei Vinko Globokar. In Köln spielen beide auch in denselben Bands, bei NoNett (1979-1984) und bei den Pata Horns. 1994 führt Fink das Holz- und Blechbläserquartett als Talking Horns weiter, es existiert bis heute und hat die halbe Welt bereist. Eine andere Langzeitpartnerschaft, die er seit 1991 bis heute pflegt, ist die mit dem Pianisten Martin Kübert. Achim Fink bezeichnet sich selbst als „nicht so jazzy“; vielleicht deshalb dürfte er der einzige Jazzmusiker in Köln sein, der den grossen Graben überspringt: er spielt auch Dixieland. Ja, er spricht sogar von der „großen Freiheit unter dem Strohhut“. Er gehört anderseits seit Jahren zum Ensemble des renommierten Theaterregisseurs Robert Wilson. Als Gründungsmitglied der Initiative Kölner Jazzhaus e.V. ist Achim Fink Teil der Konzertreihe „Past & Present“. In dem Konzert am 2. April 2022 spielte er zunächst im Duo mit Martin Kübert, danach mit den Talking Horns (Andreas Gilgenberg, as, bcl, Bernd Winterschladen, ts, bars, Stephan Jochen Schulze, tb, btb, tuba), er selbst an Posaune, Tenortrompete und Tuba. In der Pause seine Musik, elektronisch transformiert, zu Videos aus der Tiefsee - eine neue seiner vielen Baustellen. Das Gespräch mit Achim Fink fand statt am 9. August 2022 im Club „Jaki“, im Souterrain des Stadtgarten. Text: Michael Rüsenberg
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3 years ago
31 minutes 17 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Raimund Kroboth
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. Der Gitarrist Raimund Kroboth gehört 1978 zu den Gründungsmitgliedern der Initiative Kölner Jazzhaus e.V. Ein Jahr zuvor war er aus Landshut (Niederbayern) an den Rhein gekommen. Er gilt nicht nur als „der Bayer“, er liebt und pflegt das Image, wobei - den Dialekt hat er erst in der Domstadt gelernt. Gepaart mit großem Humor haftet dem Bairischen, wie Kroboth es vertritt, nichts Hinterwäldlerisches an. Er ist ein Kosmopolit. Es dürfte kaum einen anderen Kölner Jazzmusiker geben, der - meist im Auftrag des Goethe Institutes - so viele Ländern bereist hat wie Raimund Kroboth. Zumeist allerdings nicht mit Jazzmusik, auch nicht im weiteren Sinne, sondern mit je spezifischen, die Farben wechselnden Formen von „Weltmusik“. Gleichwohl, sein Einstieg in Köln war Jazzrock mit der prominent besetzten Band NoNett (Reiner Michalke, Norbert Stein, Reiner Winterschladen u.a.), 1979-1984. Mit Heinz, 1986-1992, rückt er vom Jazzrock schon ab (CD-Titel u.a. „Bavarian Backbeat“). Mit der Schäl Sick Brass Band, 1995-2013, betritt er das Feld, das er seitdem in zahlreichen Varianten bestellt: Weltmusik oder auch „Songs from überall“. 2009-2019 war dies das Tabadoul Orchestra, seit 2005 sind das die Tzaziken, ein weibliches Vokal-Sextett, begleitet vom einem JazzmusikerInnen-Sextett. Kroboth ist der spiritus rector; er hört was im Song-Fundus der Welt, er sucht & findet, er schreibt um, arrangiert, gibt Anstösse. Authentizität beansprucht er nicht („Aus A und B wird C“.) Wer die Tzaziken erlebt, kann sich deren Sog guter Laune nicht entziehen. Das Gespräch mit Raimund Kroboth fand statt am 29. März 2022 im Club „Jaki“, unterhalb des Stadtgarten, zwei Tage vor seinem 70. Geburtstag. Text: Michael Rüsenberg
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3 years ago
24 minutes 55 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Dieter Manderscheid
Dieter Manderscheid, geboren am 31. März 1956 in Trier, gehört zu den Gründungsmitgliedern der Initiative Kölner Jazz Haus e.V. Er hat auch vier Jahrzehnte in Köln gewohnt - aber zugleich Trier niemals verlassen. Der Zeitpunkt des Gespräches mit ihm (29. März 2022) war ein symbolischer: gerade hatte er das Wohnungsübergabeprotokoll unterzeichnet, danach machte er sich auf den Weg zurück in seine Heimatstadt. Dieter Manderscheid hat, das darf man wohl sagen, in der Domstadt einen prominenten Fußabdruck hinterlassen, als Bassist in etlichen Kontexten, vielleicht sogar nachhaltiger noch als Bass-Lehrer. Man findet mehrere intonationssichere Bassisten in der Stadt, von denen man auch deshalb vermuten kann: sie wurden von Dieter Manderscheid ausgebildet. 1980 kam er nach Köln, um ein in Saarbrücken begonnenes Studium des Kontrabasses fortzusetzen. Sein Name ist danach auf zahlreichen Tonträgern zu finden, mit Wittek-Kaiser-Manderscheid, Thomas Heberer, Tome XX, Peter Brötzmann, Klaus König, Sebastian Sternal und vielen weiteren. 1991 beginnt er eine Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Frankfurt am Main, 1994 an der Hochschule für Tanz und Musik in Köln. Von 2002 bis 2022 hatte er dort eine Professur für Jazz-Bass. Nachfolger ist einer seiner Schüler: Robert Landfermann. Das Gespräch mit ihm beginnt - ohne dass ein Konzert in der Reihe „Past & Present“ dafür Anlass wäre - gleichwohl mit „The Music of Dieter Manderscheid“: seine Rolle darin als Komponist und Bassist. Und es verweilt eine ganze Zeit lang bei Technik, Ästhetik und Pädagogik dieses Instrumentes, über das Manderscheid wie kein zweiter Auskunft geben kann. Das Gespräch fand am 29. März 2022 im Club „Jaki“, unterhalb des Stadtgarten statt.
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3 years ago
29 minutes 27 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Rolf Kühn
Die „FAZ“ spricht vom „Gentleman an der Klarinette“, die „Welt“ nennt ihn „Deutschlands coolsten Jazzer“. Ganz sicher war er dessen weltläufigster Repräsentant. Mehr noch, er hat zuletzt die Geschichte dieser Gattung verkörpert wie kaum jemand sonst, auch nicht in Amerika. Denn - bitte festhalten - wer konnte reklamieren, sowohl mit Benny Goodman und Ornette Coleman als auch mit Michael Brecker und Christian Lillinger gespielt zu haben? Wer konnte mit einer so grandiosen Anekdote aufwarten, nach dem Verlust des Hausschlüssels bei der Nachbarin geklingelt zu haben (einer Nachbarin namens Billie Holiday) als Rolf Kühn? Von 1956 bis 1962 hat er in New York City gelebt. Geboren ist er in Köln. Die meisten seiner Aufnahmen für das legendäre Label MPS hat er in der Domstadt produziert. Ein kölscher Jung aber ist er nicht, aufgewachsen ist er in Leipzig. Dort hat ihn eine Frau 1947 zum Jazz geführt, die Pianistin Jutta Hipp (1925-2003). Hauptpartner war bis zuletzt sein 14 Jahre jüngerer Bruder, der Pianist Joachim Kühn. Sein Instrument, die Klarinette, übte er zwei Stunden täglich, „mindestens“; lange Jahre im RIAS, in den letzten beiden Jahren, pandemie-bedingt, im Badezimmer seiner Wohnung. Kostete ihn das Überwindung? „Niemals! Überwiegend ist die Neugierde: was kann man noch alles mit diesem Instrument machen?“ Auf einzigartige Weise hat er sich damit sowohl in der Jazz-Tradition als auch in der -Avantgarde behauptet. Selbst Ausflüge in die „Funktionsmusik“ (er hat für „Tatort“ und „Derrick“ komponiert und das Musical „Hair“ auf Deutsch adaptiert) haben seinem Ruf nicht geschadet. Mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war er per Du. Gleichwohl, im Gegensatz zu Manfred Schoof, Klaus Doldinger, den Brüdern Albert und Emil Mangelsdorff wurde ihm das Bundesverdienstkreuz nicht verliehen; außer dem Kulturpreis einer Berliner Lokalzeitung und dem Echo Jazz (2001) hat er eine wirklich nennenswerte Auszeichnung erstaunlicherweise nicht erhalten, auch die renommierteste Auszeichnung des deutschen Jazz, der Albert Mangelsdorff-Preis, blieb ihm verwehrt. Rolf Kühn, geboren am 29. September 1929 in Köln, ist am 18. August 2022 in Berlin gestorben. Er wurde 92 Jahre alt. Das Gespräch mit Rolf Kühn fand am 5. Dezember 2021 in seiner Wohnung in Berlin-Charlottenburg statt. Fotocredits: Rolf Kühn © Gregor Fischer, picture alliance
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3 years ago
43 minutes 41 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Joachim Ullrich
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. Die Mitteilungsfreude unter JazzmusikerInnen ist nicht gleichverteilt. Die meisten „erzählen Geschichten“ - mit ihren Instrumenten. Unter den aber auch verbal Mitteilungsstarken gehört Joachim Ullrich zu den begabtesten. Und dies ist nicht erst seit seiner Zeit als Pro-Rektor der Musikhochschule Köln (2010-2021), als das Reden und eben nicht mehr das Spielen seine Haupttätigkeit ausmachte. Er konnte auch schon früher, beispielweise zu Zeiten der Kölner Saxophon Mafia (1981 - ca 2011), ebenso anschaulich wie geistreich erklären, worum es im Jazz eigentlich geht. Joachim Ullrich, geb. 1955 in Sachsen-Anhalt, gehörte 1978 zu den Gründern der Initiative Kölner Jazzhaus e.V. An der Musikhochschule Köln hatte er sich zwei Jahre zuvor für ein Studium der Klarinette eingeschrieben. Er wechselte zum Saxophon, wechselte in die Jazzklasse von Manfred Schoof. Obwohl er das Studium nicht abschließt, übernimmt er 2004 an dieser Hochschule eine Professur für Jazz-Komposition und Ensembleleitung, 2010 zusätzlich das Amt des Pro-Rektors (des stellvertretenden Leiters in einem Gremium). Zuvor hatte er, gleichfalls im Rang eines Professors, den Studiengang Jazz/Pop an der Universität Mainz geführt, 1999-2004. Joachim Ullrich ist - neben Dieter Manderscheid u.a. - ein Musterbeispiel für den Wissenstransfer der Mitglieder der Initiative Kölner Jazzhaus e.V. über den Stadtgarten, die Offene Jazzhausschule e.V. sowie die Bachelor- und Masterstudiengänge der Musikhochschule an die nachfolgende Generation. Dass Köln heute pro km2 mehr Jazztalente berherbergt als jede andere deutsche Stadt, ist ihr Verdienst. Das Gespräch mit Joachim Ullrich fand statt am 24.11.2021 im Club „Jaki“, in der Reihe „Past & Present - The Music of Joachim Ullrich“; ohne Publikum, vor dem Konzert des Cologne Contemporary Jazz Orchestra mit einer stark überarbeiteten Fassung von Ullrichs „Faces of the Duke“ (1991) sowie einer neuen Komposition, der vierteiligen „Third Crime Suite“. Text: Michael Rüsenberg
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3 years ago
41 minutes 36 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Hinrich Franck
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. Er hat noch einen Koffer in der Kölner Südstadt, nein es ist mehr, es ist doch ein Zimmer Nähe Chlodwigplatz. Hin und wieder weilt er noch am Rhein, zum Beispiel, um seinen Lehrauftrag für Jazzpiano (und Synthesizer) an der Musikhochschule Köln auszüben. 1981 kam Hinrich Franck, geboren 1956 in Hannover, aus Berlin nach Köln, um am Jazzseminar von Jiggs Wigham Jazzpiano zu studieren. Seit 2013 wohnt er wieder in der Hauptstadt. In Köln fand er früh zur Initiative Kölner Jazzhaus e.V., noch vor Gründung des Stadtgarten. Früh auch fand er (s)einen Stil: funky, Grooves auf amerikanischem Niveau; mit der Rhythmusgruppe Claus Fischer (bg) und Hardy Fischötter (dr) und virtuosen Solisten, z.B. Frank Gratkowski (as) oder Wollie Kaiser (ts). Er selbst pflegt das Understatement, in seinen eigenen Worten einen „kauzigen“ Stil: nicht-künstlerischer Gesang, schwarzer Humor in den Texten („pubertär und philosophisch“), anzüglich bisweilen, immer kokettierend mit dem selbst-gewählten Image als „Looser“. Nicht zufällig ist eine von sieben CDs der Franck Band (1989-2007) so betitelt. Der Franck Band - obwohl amerikanische Zuhörer 1991 nicht schlecht staunten über deren quasi Re-Import des Funk - ist nachhaltiger Erfolg versagt geblieben, ebenso wie Hinrichs ironisch-verqueren Bearbeitungen von Standards („Überm Regenbogen“, 2006) oder von Rammstein, Christian Morgenstern & Bill Evans („Nützjanix“, 2018). Das Gespräch mit Hinrich Franck fand statt im Anschluß an sein Konzert im Rahmen der Reihe „Past & Present“ am 13.09.2021. Im ersten Teil die Franck Band, gefolgt von Simon Nabatov mit einer hoch-virtuosen Solo-Performance von Hinrich Francks 11 „Bauerntänzen“. Zum Schluß die Franck Band, verstärkt um das Cologne Contemporary Jazz Orchestra unter Leitung von Jan Torkewitz. Text: Michael Rüsenberg
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3 years ago
22 minutes 51 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Wollie Kaiser
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. Wolf-Dietrich „Wollie“ Kaiser, geb. am 9.8.1950 in Königswinter, spielt bzw. spielte die gesamte Saxofon-Familie (ausgenommen Alt) bis hinunter zum Basssaxofon, dazu Flöte(n) und Klarinette(n). Kaiser ist Autodidakt. Er hat an mehr als 60 Tonträgern mitgewirkt und 1981 die Kölner Saxophon Mafia mitgegründet (und nach 30 Jahren auf Sylt aufgelöst, höre unten); er gehörte zu den Big Bands von Klaus König und Peter Herborn; er hat mit Gary Thomas, Kenny Wheeler oder auch Mark Feldman u.a. gespielt. Zu seinen langjährigen Kooperationen gehören die mit Fritz Wittek und Dieter Manderscheid sowie Georg Ruby (SLAC Oktober 2021). Der früh gescheiterte Gitarrist, der das Instrument im Alter gleichwohl wieder aufgreift, pflegt mittels Saxofon ein lautes Faible für Rockmusik: die Small Faces („New traces for old aces“, 1999) sowie die Rolling Stones und Nirvana hat er jazzmäßig umgekrempelt. Wollie Kaiser gehört zu den Mitbegründern der Initiative Kölner Jazzhaus e.V. - er ist mit anderen Worten: ein Kölner Jazzurgestein. Gleichwohl, seit 18 Jahren lebt er nicht mehr am Rhein, sondern in Saarbrücken, er unterrichtet an der Hochschule für Musik Saar (vorher auch 19 Jahre an der Folkwang Hochschule für Musik in Essen). Das Gespräch mit Wollie Kaiser fand statt am 12. März 2021 im Konzertsaal des Stadtgarten, im Anschluß an ein Doppelkonzert der Reihe „past & present“ (Stream, ohne Live-Publikum): zunächst das langjährige Trio Wittek-Kaiser-Manderscheid, gefolgt von Kaiser, bcl, und Manderscheid, b, mit einem (klassischen) Steichtrio (Thomas Hemkemyer, v, Monika Bagdonaite, va, Julien Blondel, vc) - schließlich Wollie Kaiser an der Gitarre; er singt einen eigenen Song mit einem Text des Anarchisten Erich Mühsam (1878-1934).
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3 years ago
23 minutes 10 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Georg Ruby
Georg Ruby liebt die Provinz. Er zeigt: man kann in einem Dorf in der Südeifel leben und zugleich Mitglied in der Initiative Kölner Jazzhaus e.V. sein. Er gehört sogar zu deren Gründern (1978) und verantwortet bis heute das Label Jazzhaus Musik. Der Pianist Georg Ruby, geb. 1953, kommt von der Lahn, ist in Trier aufgewachsen und von dort aus in seiner Jugend in einem Club im nahen Luxemburg („bis auf Miles“) allen Jazz-Größen begegnet. In Köln hat er Klarinette und Klavier studiert (1978-82). Ruby liebt die Provinz, pendelt aber sehr gerne in die großen Städte. Er hat Jugend Jazz Orchester in Berlin geleitet, in Rheinland Pfalz, am längsten in Saarbrücken. Von 1994 bis 2019 hatte er eine Professur an der Hochschule für Musik Saar und war Leiter des Bereiches „Jazz und Improvisierte Musik“. Ruby´s langjähriges Trio (seit 2002) heißt Village Zone. Das gleichnamige Album erschien 2019 beim online-Magazin „All About Jazz“ unter der Liste der 12 besten internationalen Produktionen des Jahres. Das Gespräch mit Georg Ruby fand am 15. Januar 2021 auf der Bühne des Stadtgarten statt; in der Pause des online-Konzertes von Village Zone plus die Sängerin Sascha Ley. Also, ein Konzert ohne Publikum, im Saal. Der Interviewer hätte gerne an der einen oder anderen Stelle die Erheiterung der Zuhörer erlebt. Beispielsweise, als das Quartett „Le stelle d´oro“ von Peppino di Capri, 82, spielt. Text: Michael Rüsenberg
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4 years ago
25 minutes 7 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Hans Lüdemann
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. Happy Birthday! Hans Lüdemann feiert heute (14.09.21) seinen 60. Geburtstag. Nach einem Besuch des Konservatoriums in Hamburg kommt er 1982 nach Köln, um an der Musikhochschule Jazzpiano zu studieren. 1990 schließt er ab mit dem ersten Jazz-Konzertexamen. Binnen 10 Jahren gelingt ihm ein großer Karrieresprung: 1976 besucht er in Hamburg sein erstes Jazzkonzert: das Jan Garbarek Quartett. 1986 spielt er mit Garbarek sieben Wochen lang in Südostasien, beide als Mitglieder in der Band von Eberhard Weber. In dreieinhalb Jahrzehnen hat er sich mehrere Langzeitprojekte bewahrt: seine Gruppen Trio Ivoire und Rism existieren seit über 20 Jahren; er pflegt einen regen Austausch mit französischen Musikern und Musikerinnen. Seit langem auch gehört er zu den wenigen Jazzmusikern, die sich mit Mikrotonalität beschäftigen, also der Unterteilung der Oktave nicht in Halb-, sondern in Viertelton-Schritte - ungewöhnlich für einen Pianisten. Lüdemann war Stipendiat der Villa Massimo in Rom, im Zeitraum des Gespräches weilte er an der Akademie Tarabya in Istanbul. Er versteht sich nicht nur als Jazzpianist, sondern auch als -komponist. Derzeit schreibt er an einer Oper für das Opernhaus Köln (2022). Das Gespräch mit Hans Lüdemann fand am 14. März 2021 im Stadtgarten-Konzertsaal statt, nach dem online-Konzert „Past & Present - The Music of Hans Lüdemann“.
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4 years ago
28 minutes 32 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: Dirk Raulf
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. Dirk Raulf, geboren 1960, kam Anfang der 80er Jahre aus dem westfälischen Lippstadt nach Köln. Mit seiner Heimatstadt verbindet ihn derzeit das Jahresprojekt heimat-kunden.de. Raulf war Mitglied der Kölner Saxophon Mafia (1988-1994), gehörte zum stil-bildenden Quartett Tome XX (1987-1998) und gründete 2008 das weltweit erste und einzige Basssaxophon-Quartett Deep Schrott. Er betreibt das Label „Poise" und zählt zu den vielseitigsten Vertretern der Stadtgarten-Szene. Sein Panorama ist mit den Aktivitäten als Saxophonist nur zu einem Teil erfasst. Er hat Hörspiele geschrieben, nach 1993 über 100 Theater- und Filmmusiken nicht nur komponiert, sondern teilweise auch live auf der Bühne darin mitgewirkt. 2018 hatte sein erstes Theaterstück als Autor in Köln Premiere („Margarethe oder Der blutende Wald“), ein Werk, das strukturell ausdrücklich seine Erfahrungen aus der Improvisierten Musik miteinbezieht. Raulf in all seinen Aktivitäten als „Individualisten“ zu bezeichnen, kommt einer Untertreibung gleich. In den Genres, die er bedient, sieht er sich als „randständig“. „Die Musik ist für mich zu einem gewissen Grade fremde Kunst geblieben“. Sein Lebenstraum sei eigentlich das Schreiben. Das Gespräch mit Dirk Raulf fand am 6. März 2020 in der Stadtgarten-Lounge statt, vor dem Konzert „Past & Present - The Music of Dirk Rauf“. Text: Michael Rüsenberg
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4 years ago
32 minutes 30 seconds

Speak Like A Child
Speak Like A Child: John Hollenbeck
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast. John Hollenbeck, geboren am 19. Juni 1968 in Binghamton/New York, ist Schlagzeuger, Arrangeur und Komponist; seit 2016 lebt er in Montreal und unterrichtet an der dortigen McGill University. Er hat viel für Jazz-Ensembles geschrieben; sein vollständiges Spektrum aber reicht vom Windsbacher Knaben Chor bis zur Neuen Musik für Bang On A Can oder Meredith Monk. Es handelt sich jeweils um Musik, „die nicht kategorisierbar ist, abgesehen von der Tatsache, dass sie sich immer mit ihm identifizieren lässt“, wie er auf seiner Webseite zutreffend schreibt. Er entwickelt sie aus der Variation kleinster Bestandteile, aus Zellen („cells“). Obwohl (oder gerade weil) er mit deren Tradition wenig anfangen kann, gilt Hollenbeck als ein Neuerer der Big Band Musik. Er hat Muster der Minimal Music integriert, lieber würde er diesbezüglich aber von „Repetition“ oder „Groove“ sprechen. Seine Arrangements zu den Beach Boys, Queen, Kraftwerk, aber auch Joni Mitchell oder Ornette Coleman (z.B. für die Frankfurt Radio Big Band) sind frappierende Re-Kompositionen, die die Originale ehren, indem sie sie auf den Kopf stellen. Hollenbeck ist ein Schüler des berühmten Komponisten/Arrangeurs Bob Brookmeyer (1929-2001). Auch wegen anderer Brookmeyer-Schüler, die hier leben, war Köln sein erster Brückenkopf in Deutschland. Er hat mit der WDR Big Band gearbeitet, für Florian Ross (2002), Jürgen Friedrich (2012), Hayden Chisholm und Ansgar Striepens getrommelt. Außerdem arbeitete er mit dem UMO Jazz Orchestra in Finnland und dem Orchestre National De Jazz in Paris; drei seiner besten Alben sind mit der Frankfurt Radio Big Band (hr Big Band) entstanden. Von 2005 -2016 unterrichtete er am Jazzinstitut Berlin Schlagzeug und Komposition. Das Gespräch mit John Hollenbeck fand am 11. Mai 2019 im Stadtgarten Konzertsaal statt, einen Tag vor seinem Konzert mit dem Cologne Contemporary Jazz Orchestra. Es wurde in englischer Sprache geführt. Text: Michael Rüsenberg
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4 years ago
26 minutes 6 seconds

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Speak Like A Child: Gunter Hampel
Gunter Hampel ist der wohl größte Transatlantiker des deutschen Jazz. Er hat Jahrzehnte in New York gelebt, auch heute noch hat er eine „Butze“ dort. Unfassbar das Spektrum derer, die er getroffen, mit denen er dort, aber auch in Europa gespielt hat: Thelonious Monk, Benny Goodman, Lionel Hampton, Jimi Hendrix, Anthony Braxton, Archie Shepp, John McLaughlin, Hans Werner Henze, Daniel Barenboim... Gunter Hampel dürfte der adaptionsfähigste deutsche Jazzmusiker sein. Mehr noch als Peter Kowald (1944-2002) war bzw. ist er in die afro-amerikanische Community integriert; aus der Ehe mit der afro-amerikanischen Sängerin Jeanne Lee (1939-2000) gingen zwei Kinder hervor. Gunter Hampel, geboren am 31. August 1937 in Göttingen, ist aber auch das: ein stolzer Bürger seiner Heimatstadt. Er hat mit Akkordeon begonnen, spielt Vibraphon, Baßklarinette und Flöte, aber auch alle Saxophon-Arten. Er ist ein Improvisator par excellence, aber auch Wegbereiter des europäischen FreeJazz - ohne an der „Kaputtspielphase“ Ende der 60er Jahre beteiligt gewesen zu sein. Das amerikanische Magazin down beat will schon 1964 in ihm einen „Romantiker“ erkannt haben - was er nicht zurückweist. Gunter Hampel ist, last not least, der größte Geschichtenerzähler des deutschen Jazz. Mitunter verliert er sich darin; das Publikum in der Stadtgarten-Lounge folgte ihm dabei am 13. Januar 2019 - wie man hören kann - mit dem größten Vergnügen.
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4 years ago
46 minutes 22 seconds

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Speak Like A Child: Norbert Stein
Norbert Stein, geb. 1953 in der Nähe von Neuwied, gehört zu den Gründungsmitgliedern der Initiative Kölner Jazzhaus e.V. Stein studierte in Köln Saxophon, gehörte 1984-87 zur Kölner Saxophon Mafia; lange Jahre auch in dem Dance/Music-Project "Boury" mit dem legendären Tänzer Robert Solomon. Norbert Stein verfügt über einen klar erkennbaren Stil. Seit 1987 firmieren seine Projekte unter "Pata Musik". Vom Duo bis zur Big Band, auch inklusive grafischer Notation: seine Kompositione bestechen durch eine spezifische Melodik, sie kann hymnisch sein, auch sanglich, manchmal auch im Rhythmus des Sprechens. Das Gespräch mit Norbert Stein fand am 31. Januar 2020 in der Lounge des Stadtgarten statt, eine Stunde vor seinem Konzert in der Reihe "Past & Present".
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4 years ago
32 minutes 54 seconds

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Speak Like A Child: Manfred Schoof
Manfred Schoof wurde am 6. April 2021 85 Jahre alt. Er ist einer der wichtigsten Jazzmusiker hierzulande, „der große Romantiker unter den in Deutschland wirkenden Jazz-Avantgardisten“. Dieses Attribut gefällt ihm.  Eine Zeit lang wegen seiner Läufe auf der Trompete auch „Der Schnelle“ genannt, gehört er auch zu den Pionieren des FreeJazz in Europa. Die „Kaputtspiel-Phase“ in den 60ern aber war seine Sache nicht. Schoof´s Werk ist durchgängig von einem kompositorischen Ansatz geprägt, und dies in einer Breite von seinen beiden Quintetten, seinem New Jazz Trio, seinem langjährigen Duo mit Rainer Brüninghaus (p) bis hin zu einem Trompetenkonzert für die Berliner Philharmoniker und, ja, etliche TV-Musiken, u.a.„Die Sendung mit der Maus“.  Schoof stammt aus Magdeburg, der Schwerpunkt seines künstlerischen Wirkens aber ist seit 1958 Köln. An der Musikhochschule hat er beim Neue Musik-Komponisten Bernd-Alois Zimmermann (1918-1970) studiert, später unterrichtet er dort Trompete und Jazzgeschichte.  Das Gespräch mit Manfred Schoof fand am 3.3.2021 in der Stadtgarten-Lounge, oberhalb des Clubs „Jaki“ statt. Jaki Liebezeit (1938-2017) - für die meisten verbindet sich sein Name mit der Rockgruppe Can - war der Schlagzeuger des epochemachenden Albums „Voices“ des Manfred Schoof Quintetts, 1965.  Happy Birthday, Manfred! 1. „Der Kampf mit diesem Instrument ist wirklich schwierig“ - die Trompete (00:00)  2. „Du bist ein weißer Europäer, du hast keine Ahnung von unserer Musik - Das habe ich nie erlebt.“ - Erfahrungen aus sechs Jahrzehnten (05:58)  3. „Es gab noch nie so viele Jazztalente pro Quadrat-km in Köln wie heute“ - die Kölner Szene in den 50er/60er Jahren und heute (19:49)  4. „Von der Intuition gesteuert, einfach Rauslassen!“ - Improvisieren! (25:55)  5. „Heute ist es so: jeder spielt alles.“ - Arrangieren! (38:10)
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4 years ago
40 minutes 44 seconds

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Speak Like A Child: Julia Hülsmann
Am 25.11.2018 war die Komponistin und Jazz-Pianistin Julia Hülsmann zu Gast im Stadtgarten. Sie ist vor allem durch ihre auf Lyrik basierenden Kompositionen bekannt. Die vielfach ausgezeichnete Musikerin sprach mit Michael Rüsenberg über ihre Arbeit, auf der Bühne und zu Hause, was nicht immer zu trennen ist. Wir präsentieren vier Ausschnitte aus dem Gespräch in Form eines Podcasts: Ausschnitt 1: "Komponieren ist im besten Falle schwierig" - über das Schreiben in der improvisierten Musik (00:00) Ausschnitt 2: "Ich bin sehr wehrhaft geworden, dass man es als Frau schwerer hat im Jazz" - Gender! (09:12) Ausschnitt 3: "Ich bin nicht immer einfach als Partnerin" - Julia Hülsmann & Marc Muellbauer (23:56) Ausschnitt 4: "Was Kultur wirklich kann: verbinden, Türen aufmachen" - unterwegs mit Frank-Walter Steinmeier (29:26)
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4 years ago
36 minutes 56 seconds

Speak Like A Child
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe „Speak Like A Child“ geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968, und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Der Titel soll dem Gespräch viel headroom erlauben. Selbstverständlich sollen Gäste & Gastgeber nicht „kindisch“ sprechen, aber doch unbefangen und offen. Und nuanciert, wie in Hancocks Arrangement.