In dieser Folge spricht Agnes mit Gregöre Elisabeth Hamann und Sara-Ann Lampmann über diskriminierungs-und machtsensible Mediation. Gregöre Elisabeth Hamann ist Mediator*in, Prozessbegleiter*in, Ausbilder*in und bodyworker*in. Sie positioniert sich als weiß, nicht-binär, transweiblich, mit Armutsklassenhintergrund, goj, ohne körperliche Behinderung und neuroqueer. Sara-Ann Lampmann ist Mediatorin, Ausbilderin für Mediation und systemische Therapeutin sowie Mitgründerin der Kollektivpraxis zwischen*räume in Leipzig. Sie positioniert sich als weiße cis-Frau, able-bodied, in einer deutschen Großstadt aufgewachsen, mit akademischem Hintergrund und finanziell nicht prekär aufgestellt.
Gemeinsam erläutern sie, warum diskriminierungs- und machtsensible Mediation kein Sonderverfahren ist, sondern eine grundsätzliche Haltung von Mediator*innen sein sollte. Die Folge gibt praxisnahe Einblicke in die Arbeitsweise der beiden Gäst*innen als Mediator*innen, sowie auch als Ausbilder*innen für Mediation.
In dieser Folge spricht Agnes mit Chima Ugwuoke, Mediator*in (M.A.) und politische Bildungsreferent*in. Gemeinsam tauschen sie sich über Chimas Angebot der „Positionierten Mediation“ sowie Chimas gleichnamiges Buch, das kürzlich in der Viadrina-Schriftenreihe veröffentlicht wurde, aus. Die Folge gibt Einblicke in Chimas Werdegang, Engagement, Arbeitsweise und strukturelle Hürden im Ausbildungssetting. Dabei sprechen sie über Allparteilichkeit und Neutralität im Mediationsverfahren und Chimas Definition von dem Begriff der „radikalen Allparteilichkeit“. Chima formuliert u.a. den Satz, dass Mediand*innen nicht nur als Individuen sondern immer auch als gesellschaftlich geprägte Subjekte verstanden werden sollten. Und damit immer die Notwendigkeit einer klaren Positionierung seitens von Mediator*innen besteht, um Machtgefälle nicht zu verstärken.
In dieser Folge spricht Florian mit Martina Romero, psychosozialer Beraterin und Supervisorin. Gemeinsam beleuchten sie das Zusammenspiel von Diskriminierungserfahrungen und psychischer Gesundheit - mit einem Fokus auf die Erfahrungswelten von BIPOC FLINTA*. Sie sprechen über die Rolle von Empathie und Community Care, und Martina gibt Einblicke in ihre Arbeitsweise aus Beratung und Supervision. Dabei betont sie die Bedeutung der Aktivierung vorhandener Ressourcen und Stärken der Klient:innen. Darüber hinaus berichtet Martina von ihrer Supervisionstätigkeit mit weiß positionierten Klient:innen, die eigene Rassismen reflektieren wollen - und über damit verbundene Chancen und Herausforderungen.
Inhalte
00:00 Psychosoziale Beratung und Supervision als Teil einer Vision für eine gelingende Gesellschaft
05:48 Erfahrungswelten von BIPOC und FLINTA*
11:48 Aktivierung von Ressourcen und Stärken der Klient:innen
15:43 Empathie und Diskriminierungssensibilität
24:06 Empfehlungen für weiß positionierte Berater:innen
26:38 Community Care
30:51 Zukunft der diskriminierungssensiblen Beratung
In dieser Folge spricht Florian mit dem Psychotherapeuten Stuart Andreas aus Berlin-Neukölln über die Bedeutung sozialer Identitäten, Klasse und Klassismus. Vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen und fachlicher Ausführungen plädiert Stuart für eine Vorstellung von hybriden und fluiden Identitäten und erläutert die Notwendigkeit, Klassismus in Psychotherapie und Beratung zu erkennen und zu adressieren. Er spricht über die Rolle von Machtverhältnissen und wie Empathie, Würde und Solidarität in der therapeutischen Beziehung gelingen können.
Inhalte
00:00 Einführung und Vorstellung
01:50 Soziale Identitäten und ihre Bedeutung
04:30 Hybride, fluide und verletzliche Identitäten
07:22 Klassismus und seine Auswirkungen
09:46 Psychotherapie im Kontext von Klasse
12:25 Solidarität in Differenz und Menschlichkeit
14:53 Klassismus im Gesundheitssystem
21:14 Klassismus in der Psychotherapie
26:01 Die Rolle von Scham und Überlebensstrategien
31:08 Empowerment im Zusammenhang von Wut und Scham
31:40 Klassismus und soziale Machtverhältnisse
34:00 Widerstände in der Therapie
38:25 Machtverhältnisse und Positionierung in der Therapie
42:20 Neutralität und ihre Herausforderungen
45:22 Zukunft der Psychotherapie durch Interdisziplinarität
Im Gespräch mit Florian gibt die Psychotherapeutin Sema Akbunar persönliche Einblicke in ihre Arbeit, berichtet praxisnah aus ihrem Berufsalltag und zeigt, wie eine rassismussensible Psychotherapie gelingen kann.
In dieser Folge von Empathie 2.0 widmen wir uns der Arbeit von Agnes und lernen sie und ihren Alltag kennen. Wir gehen unter anderem den Fragen nach, wann sie für Mediation angefragt wird, was ihre Arbeitsweise ausmacht und wie sie als Mediatorin in Diskriminierungsvorfällen arbeitet?
Wenn du mehr zu Agnes und ihrer Arbeit erfahren möchtest, schau doch mal auf ihre Website: raumgeben.de
In der zweiten Folge von Empathie 2.0 wenden wir uns mit Florian der Frage zu, was eine diversitätssensible Psychotherapie ausmacht und wieso es mehr Wissen über Diskriminierung in Psychotherapie und Beratung braucht.
Wenn du mehr zu Florian und seiner Praxis erfahren möchtest, schau doch mal auf seine Website:
Praxis für diversitätssensible Psychotherapie
Empathie 2.0 möchten wir mit einer Vorstellung beginnen - im Format: F&A - Fragen und Antworten mit Florian und Agnes.
In der ersten Folge lernst du uns besser kennen. Du erfährst, was wir beruflich machen und was uns dabei antreibt; und warum wir Essen lieben und Empathie für uns nicht weg, sondern weiter zu denken ist.
Wenn du mehr zu uns erfahren möchtest, findest du auf unseren Websites mehr zu uns: