Der 7. Oktober - und das Davor und Danach. Gespräche über historische Perspektiven auf Israel, Gaza, das Westjordanland, den Krieg und den Frieden.
Sandie Grün unterrichtet Geschichte und Deutsch an einer Wiener Schule. Im Doktorat, an der Universität Innsbruck, spezialisierte sie sich im Bereich Zeitgeschichte. Ihre Dissertation verfasste sie zum Thema „Über das Zeugnis und die Postmemory hinaus - Das Vermächtnis Shoah im zeitgenössischen Dokumentarfilm der dritten Generation und die Gegenwart des Erinnerns“. Sie hat im Zuge eines Auslandslektorats in Israel gelebt, geforscht und gearbeitet.
Anja Malenšek arbeitet als Podcastproducerin. Sie studierte Journalismus und neue Medien an der FHWien der WKW. Ihre Masterarbeit verfasste sie zum Thema „Linker Antisemitismus in deutschsprachigen Medien? - Eine Suche nach der Grenze zwischen legitimer Israelkritik und antisemitischen Elementen in der österreichischen und deutschen Israel-Berichterstattung. Als Journalistin sammelte sie u.a. Berufserfahrungen bei Der Standard und APA.
Das Aftermath ist ein privates und finanziell unabhängiges Podcastprojekt von Sandie Grün und Anja Malenšek.
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Der 7. Oktober - und das Davor und Danach. Gespräche über historische Perspektiven auf Israel, Gaza, das Westjordanland, den Krieg und den Frieden.
Sandie Grün unterrichtet Geschichte und Deutsch an einer Wiener Schule. Im Doktorat, an der Universität Innsbruck, spezialisierte sie sich im Bereich Zeitgeschichte. Ihre Dissertation verfasste sie zum Thema „Über das Zeugnis und die Postmemory hinaus - Das Vermächtnis Shoah im zeitgenössischen Dokumentarfilm der dritten Generation und die Gegenwart des Erinnerns“. Sie hat im Zuge eines Auslandslektorats in Israel gelebt, geforscht und gearbeitet.
Anja Malenšek arbeitet als Podcastproducerin. Sie studierte Journalismus und neue Medien an der FHWien der WKW. Ihre Masterarbeit verfasste sie zum Thema „Linker Antisemitismus in deutschsprachigen Medien? - Eine Suche nach der Grenze zwischen legitimer Israelkritik und antisemitischen Elementen in der österreichischen und deutschen Israel-Berichterstattung. Als Journalistin sammelte sie u.a. Berufserfahrungen bei Der Standard und APA.
Das Aftermath ist ein privates und finanziell unabhängiges Podcastprojekt von Sandie Grün und Anja Malenšek.
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In der ersten Episode unserer History-Staffel geht es um die Geschichte des Kibbutz Nahal Oz. Nahal Oz ist ein kleines Kibbutz direkt an der Grenze zu Gaza – wir haben ihn im Podcast schon öfters erwähnt. Seine BewohnerInnen waren vom Massaker am 7. Oktober besonders stark betroffen. In dieser Episode geht es ums "Davor" - in der Zeit zwischen 1993 und 2006, in der sich viele Entwicklungen des israelisch-palästinensischen Konflikts widerspiegeln – Friedenshoffnungen, politische Umbrüche, aber auch zunehmende Gewalt.
Diese Episode wurde im Juli 2025 aufgenommen.
Quellen
Amir Timon: Die Tore von Gaza. Eine Geschichte von Terror, Tod, Überleben und Hoffnung.
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In dieser Jubiläumsepisode sprechen Sandie Grün und Anja Malensek über die vergangenen 30 Folgen, die persönlichen Highlights des Projekts Das Aftermath und auch darüber, wie es in der nächsten Staffel weitergeht. Im zweiten Teil der Episode gibt's noch ein paar Reiseberichte - aus Abu Dhabi, Usbekistan und New York - immer auf der Suche nach der Jiddischkeit.
Diese Episode wurde im August 2025 aufgenommen.
Weiterführende Links:
https://www.ynetnews.com/jewish-world/article/ryrihoych
https://www.worldjewishtravel.org/listing/the-jewish-story-of-bukhara-uzbekistan
https://www.worldjewishtravel.org/listing/jewish-quarter-of-tashkent/
https://www.abrahamicfamilyhouse.ae/?lang=en
https://mjhnyc.org/
https://bj.org/
https://www.nypl.org/events/exhibitions/new-yorker-100
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Warum wirken palästinensische Narrative in den sozialen Medien oft überzeugender als israelische? Welche Rolle spielen Influencer:innen, visuelles Framing und strategisches Storytelling im digitalen Diskurs rund um den Nahostkonflikt – insbesondere seit dem 7. Oktober?
In unserer 29. Episode werfen wir einen analytischen Blick auf Formen des emotionalisierten vs. rationalisierten Erzählens in sozialen Netzwerken – und fragen, warum bestimmte Narrative viral gehen, andere aber kaum Resonanz erzeugen.
Palästinensische Influencer wie Hamza Howidyy erzielen mit persönlich-emotionalen Erzählformen eine enorme Reichweite und weltweite Identifikation. Dem gegenüber steht eine oft nüchterne, sicherheitszentrierte israelische Kommunikation, die in den Mechanismen digitaler Plattformen weniger anschlussfähig zu sein scheint. Doch es gibt Ausnahmen: Aktivist:innen wie Hen Mazzig, der mit schnellen politischen Analysen, Haltung und Fakten für prägnante Deutungsangebote für eine globale Öffentlichkeit sorgt.
Wir analysieren in dieser Folge exemplarische Inhalte, Argumentationsstrukturen und emotionale Trigger – und diskutieren, welche kommunikativen Herausforderungen in der digitalen Vermittlung komplexer Realitäten liegen.
Diese Episode wurde im Juli 2025 aufgenommen.
Quellen:
Destiny Gets Into A Debate In The West Bank | ISRAEL SERIES: https://www.youtube.com/watch?v=_eDaP--rdVAhttps://www.youtube.com/watch?v=2eOjWy7AegQ
https://creators.spotify.com/pod/profile/jake-newfield/episodes/81-Yishai-Fleisher-Israel-Palestine-DEBATE-e2pmdbd
https://www.nytimes.com/2022/05/15/magazine/destiny-streamer-debate.html
https://en.wikipedia.org/wiki/Steven_Bonnell_II; https://wiki.destiny.gg
https://www.youtube.com/@Destiny
https://en.wikipedia.org/wiki/Yishai_Fleisher
https://yishaifleisher.com
https://www.youtube.com/@YishaiFleisher
https://www.instagram.com/noatishby/
https://www.youtube.com/@HananyaNaftali
https://www.henmazzig.com
https://www.youtube.com/watch?v=STcz4A349D4&t=90s
https://www.nytimes.com/2024/11/02/business/media/hen-mazzig-hollywood-israel-gaza.html
https://jewishjournal.com/community/353003/hen-mazzig-fighter-and-proud-mizrahi-jew
https://combatantisemitism.org/on-campus/interview-hen-mazzig-on-anti-semitism-and-cancel-culture
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Worte für das Unsagbare finden - aber wie?
Nachdem wir unsere letzte Episode der Sprachlosigkeit nach dem 7. Oktober gewidmet haben, geht es in dieser Episode um Worte. Wie und in welchem Rahmen können die überlebenden Geiseln über ihre traumatischen Erfahrungen sprechen?
Bastian De Monte berichtet über eine Veranstaltung an der University of Ohio, bei der die israelisch-amerikanische Aktivistin Noa Tishby mit zwei freigelassenen Geiseln gesprochen hat. Was als wichtigste Erkenntnis bleibt: es muss gesprochen werden, gegen das Vergessen.
Diese Episode wurde im Mai 2025 aufgenommen und aus redaktionellen Gründen erst im Juli 2025 veröffentlicht.
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Was passiert mit Sprache nach einem kollektiven Schock wie dem 7. Oktober 2023? In dieser Folge sprechen wir über Sprachlosigkeit, Schweigen als Handlung und die Suche nach Ausdruck im Ausnahmezustand. Ausgangspunkt ist ein Vortrag der israelischen Anthropologin Michal Kravel-Tovi (Universität Tel Aviv), der im Sommersemester an der Universität Wien stattfand. Kravel-Tovi analysiert, wie sich Schweigen nach dem Hamas-Massaker als emotionaler, politischer und moralischer Akt im öffentlichen Raum Israels niederschlägt – in Symbolen, Slogans, Plakaten und tätowierten Daten. Dabei geht es auch um verdrängte Stimmen: Geiselfamilien, RegierungskritikerInnen, Menschen, die Mitgefühl für palästinensisches Leid äußern. Sprache wird zum Schauplatz kollektiver Erschütterung.
Diese Episode wurde Ende Juni 2025 aufgenommen.
Quellen:
Vortrag von Michal Kravel-Tovi (Tel Aviv University) an der Universität Wien: „Speaking After October 7 – The Words and Silences of Israeli Jews“.
Eran Minhar auf X:
„Es gibt kaum noch einen Staat – nur noch Bürgerinnen. Und sie sind auf sich allein gestellt.“*
Weitere Inhalte beruhen auf öffentlich dokumentierten Reaktionen im israelischen Diskurs nach dem 7. Oktober 2023 – darunter Plakate, Slogans, Social-Media-Beiträge und symbolische Ausdrucksformen aus der Zivilgesellschaft.
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Hamza Howidyy ist ein palästinensischer Aktivist, der für seine moderate und nicht-binäre Sicht auf den Nahostkonflikt inzwischen schon internationale Bekanntheit erlangt hat. Seine Analyse der aktuellen Lage ist bemerkenswert – weil sie, anders als derzeit sehr viele Aktivistinnenstimmen, bedacht und gleichzeitig so differenziert ist. Howidyy kritisiert sowohl die Gewalt der Hamas als auch die strukturelle Blindheit weiter Teile der internationalen Öffentlichkeit gegenüber den internen Dynamiken in Gaza. Dem Aktivisten droht aktuell eine Abschiebung aus seinem deutschen Exil nach Griechenland - die Petition dagegen findet ihr hier:
https://www.openpetition.de/petition/online/hamza-howidy-muss-bleiben
Der Vortrag von Hamza Howidyy wurde von der JÖH organisiert (am 28.5.2025)
Diese Episode wurde am 20. Juni 2025 aufgenommen.
Weiterführende Links:
https://www.instagram.com/hamzahowidyy/?hl=en
https://www.tagesspiegel.de/politik/habe-mein-leben-riskiert-um-mich-gegen-extremismus-zu-stellen-anti-hamas-aktivist-droht-abschiebung-aus-deutschland-13873243.html
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Re'im, Nova-Festival in Israel. 2023. Am 7. Oktober wurden dort mehr als 364 Menschen ermordet, Hunderte verletzt und 40 als Geiseln genommen und nach Gaza verschleppt. Das Gelände dieses (Rave)-Festivals befand sich nur 5 Kilometer weit weg vom Grenzzaun zu Gaza.
Jetzt, fast zwei Jahre später, wird Re'im zu einem immer wichtigeren Gedenkort. Viele Menschen reisen dorthin - nicht nur aus Israel. Auch Sandie Grün war im April dort. In dieser Episode berichtet sie, was sie dort alles erlebt und gesehen hat und wie Israel mit den vielen neuen Erinnerungsorten umgeht.
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Im April und Mai finden jedes Jahr Gedenkveranstaltungen für die Befreiung der ehemaligen Konzentrationslager statt. Und auch jedes Jahr, vor allem in den letzten zwei Jahren seit dem 7. Oktober und dem Gaza-Krieg, gibt es verschärfte Diskussionen über Rednerinnen und Redner, die bei diesen Veranstaltungen eingeladen sind. Zuletzt gab es Anfang April einen großen Aufruhr, weil Omri Boehm als Redner zur Gedenkveranstaltung im Buchenwald eingeladen wurde – und auf Druck der israelischen Botschaft in Deutschland auch wieder ausgeladen.
In unserer 24. Episode sprechen wir darüber, wie die Erinnerungskultur (im konkreten Fall die Befreiung der KZ-Lager) in Deutschland und Österreich beeinflusst wird. Wer "darf" laut gedenken und wer nicht?
Diese Episode wurde Ende April 2025 aufgenommen.
Quellen und weiterführende Links:
Max Czollek: Desintegriert euch!
https://www.juedische-allgemeine.de/meinung/der-verklaerte-blick-der-deutschen-auf-israel/
https://taz.de/Streit-um-Omri-Boehm-in-Buchenwald/!6077339/
Böhms Rede (Wiener Festwochen 2024)
https://www.youtube.com/watch?v=NAxxpsNPNno&t=153s
https://www.derstandard.at/story/3000000218994/darum-soll-omri-boehm-auf-dem-judenplatz-sprechen
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Internationale Institutionen, Politik und Medien nach dem 7. Oktober – aus israelischer Perspektive. Sandie Grün erzählt vom Vortrag israelischer Denkerin Einat Wilf, die Ende März in Wien gastierte.
Diese Episode wurde am 11. April 2025 aufgenommen.
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In Israel reihen sich ein politisches Skandal nach dem anderen. Vom Quatar-Gate zur steigenden Siedlergewalt im Westjordanland, von der heiklen Justizreform bis zur Antisemitismus-Konferenz mit rechtsextremen Politikern. In dieser Episode versuchen wir, die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Wochen in Israel zu erklären und zusammenzufassen.
Diese Episode wurde am 5. April aufgenommen.
Quellen:
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/eine-schande-fuer-israel/
https://www.haaretz.com/israel-news/.premium-amos-harel
https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-03/gazastreifen-israel-angriffe-waffenruhe-palaestinenser-nahost
https://www.bbc.com/news/articles/clyz4nnqgvdo
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/studie-hamas-opferzahlen-voelliger-unsinn/
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/gaza-angriffe-waffenruhe-israel-nahost-100.html
https://podcasts.apple.com/us/podcast/unholy-two-jews-on-the-news/id1548441108
https://www.timesofisrael.com/full-text-freed-hostage-eli-sharabi-asks-un-security-council-where-was-the-world/
https://www.derstandard.at/story/3000000262281/israels-regierung-entlaesst-chef-von-inlandsgeheimdienst
https://www.derstandard.at/story/3000000261976/nahost-rechtsextremer-ben-gvir-ist-wieder-israels-polizeiminister
https://www.derstandard.at/story/3000000262889/berichte-oscar-pr228mierter-regisseur-ballal-wieder-frei
https://www.derstandard.at/story/3000000263105/nahost-hamas-sprecher-bei-israelischem-luftangriff-
get246tet
https://www.derstandard.at/story/3000000263037/die-wut-der-strasse-richtet-sich-in-gaza-immer-mehr-gegen-die-hamas
https://www.ynetnews.com/article/ry6e28js1x
https://en.idi.org.il/articles/57957
https://www.i24news.tv/en/news/israel/politics/artc-eli-feldstein-yonatan-urich-arrested-in-qatar-gate-affair
https://trt.global/world/article/bccad0745686
https://www.thejc.com/news/israel/hamdan-bilal-oscar-no-other-land-arrested-west-bank-kymtyk8k
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In der dritten und letzten Episode zum Jüdischen Filmfestival besprechen wir den Film "The Other". Gefilmt wurde die Doku von 2017 bis 2024, einschließlich der Zeit nach dem 7. Oktober und während des darauffolgenden Krieges, rückt The Other israelische und palästinensische Friedensstifter, Anti-Besatzungsaktivisten, Künstler, Wissenschaftler, ehemalige Kämpfer, trauernde Eltern und viele weitere Menschen in den Fokus, die die Realität vor Ort leben.
Diese Episode wurde am 5. April aufgenommen.
https://www.instagram.com/iamjoysela
https://weuncoverfilms.com/theother/
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In der 2. Episode über das Jüdische Filmfestival sprechen wir über eine Auswahl von Filmen aus Israel und der Diaspora. Beim Festival gab es aber nicht nur ausgezeichnete Filme, sondern auch spannende politische Panels. Zudem erzählt Anja über ihre Kurzreise nach Chisinau und die Spurensuche nach jüdischer Geschichte.
Diese Episode wurde Ende März 2025 aufgenommen.
Weiterführende Links:
https://www.jfw.at/
@hamzahowidyy
https://jguideeurope.org/en/region/moldova/chisinau/
https://www.nytimes.com/2018/07/24/books/review/steven-zipperstein-pogrom.html
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Ein Gespräch mit der Kuratorin des Jüdischen Filmfestivals Doris Kittler - Rückblicke und Reflexionen über die intensive Festivalzeit, über spannende Podiumsgäste und Reaktionen aus der Öffentlichkeit.
Das Interview führte Sandie Grün am 25.3.
https://www.jfw.at/
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Was ist überhaupt Empathie und kann dieses gefühlbasierte Empfinden in einem Konflikt tatsächlich zu einer Lösung führen?
Warum gibt es auf palästinensischer Seite kaum Mitgefühl für die israelischen Opfer des Hamas-Terrors, insbesondere nach dem 7. Oktober? Andererseits: Warum scheinen viele Israelis wiederum kaum noch Empathie für das Leid in Gaza zu empfinden? Was sagt das über die Dynamik dieses Konflikts aus?
In den sozialen Medien wird das Leid der jeweils anderen Seite oft verhöhnt oder kleingeredet. In Israel gibt es Proteste für die Geiseln – aber kaum gegen die Bombardierung von Gaza. In Gaza feierten Menschen die Angriffe vom 7. Oktober, statt sich vom Terror zu distanzieren. In israelischen Talkshows werden zivile Opfer in Gaza oft als Kollateralschaden dargestellt. In Gaza inszeniert die Hamas hingegen eine perfide Parade mit den Särgen von Shiri Bibas und ihrer Kinder, Ariel und Kfir. Die Hamas zeigt damit, dass sie den Schmerz Israels nicht nur ignoriert, sondern bewusst instrumentalisiert. Solche Taten tragen dazu bei, die Entmenschlichung der Opfer zu verstärken und Mitgefühl zu verunmöglichen. Der bekannte Kabbalaforscher Gershom Scholem prägte den Satz: Das ganze Blut fließt zur Wunde. Diese Formulierung beschreibt so treffend, dass die Ängste, der Schock, die Wut, die Trauer, das Gefühl der Erniedrigung und die Rachewünsche, die seelischen Energien eines ganzen Volkes dorthin, nämlich zu dieser Wunde, zu diesem Abgrund, fließen.
Quellen:
https://www.zeit.de/kultur/2024-11/fritz-breithaupt-empathie-politische-konflikte-krieg
Paul Bloom: Against Empathy. The Case for Rational compassion.
Ksenia Svetlova: Empathy Gap. In: 7. Oktober. Stimmen aus Israel. Hrsg.in Gisela Dachs, Berlin. 2024
Amos Oz: How to Cure a Fanatic. Israel and Palestine: Between Right and Right. London, 2012.
David Grossmann: Frieden ist die einzige Option. München, 2024.
https://www.tachles.ch/artikel/news/palaestinenser-besucht-israel-angehoerige-getoeteter-geiseln
Unholy: Two Jews on the News
https://open.spotify.com/episode/2lmQxDP6FfbuCJiWxBdq4N?si=BOq4_QW_TFOTQ-H9S6u_ew
https://open.spotify.com/episode/2lmQxDP6FfbuCJiWxBdq4N?si=BOq4_QW_TFOTQ-H9S6u_ew
Diese Episode wurde im März 2025 aufgenommen.
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In dieser Episode wenden wir uns den persönlichen Schicksalen der Geiseln, die im Rahmen des Geiseldeals derzeit nach und nach aus Gaza freigelassen werden, zu. Wer sind diese Menschen? Was haben sie erlebt? Und was bedeutet ihre Freilassung für sie – und für uns alle?
Diese Episode wurde am 11. Februar 2025 aufgenommen.
Quellen:
https://www.juedische-allgemeine.de/meinung/mutig-wie-liri-albag/?q=Geisel
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/eine-geisel-starb-neben-mir/?q=Geisel
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/yarden-ueberlebte-vor-allem-durch-humor/
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/hamas-zwang-weibliche-geiseln-folter-videos-zu-sehen/
https://www.derstandard.at/story/3000000253493/erste-geisel-freilassungen-nach-fragiler-vereinbarung-zwischen-israel-und-der-hamas
https://www.derstandard.at/story/3000000254458/hamas-soll-am-samstag-weitere-geiseln-freilassen
https://www.derstandard.at/story/3000000255162/-220bergabe-weiterer-geiseln-in-gaza-an-rotes-kreuz-begonnen
https://www.derstandard.at/story/3000000253572/nach-den-ersten-geiselfreilassungen-folgt-das-naechste-zittern
https://open.spotify.com/episode/7z6CdPtarmXZgFJugnOw2r?si=SOiJLtfiQzaYIMcDDdRZ8g
https://open.spotify.com/episode/56deYU1eF94p8lG70GOTHU?si=of-oRCy5RD2Bs_uyhtVDtA
https://open.spotify.com/episode/5taLoTcJKeiMWhz7f1CEDP?si=2j1a72peTcydxyGVF_AFhA
https://open.spotify.com/episode/792S8kJ1K3LbqPOdwV4uuW?si=LtXS2JVAQMiMop1kuq6nQQ
https://open.spotify.com/episode/77a7o7yxFhNdTWS1H6bz16?si=jGK8r8uNT3aZPukS-SFvAw
https://open.spotify.com/episode/0gkAGyFnhK0CkCsOAQ87uB?si=dyEziN3IRpavEVFiPpT4Yg
https://open.spotify.com/episode/2lRmIcJPCnO4Czfxr3eAcc?si=z0meEDewRby-EgHNjiAN6Q
https://open.spotify.com/episode/1aKZGfLP3g78wJ2NPR8yNO?si=zjQSevh1RFe-tUIjYy2LFA
https://www.youtube.com/watch?v=v3Sy-tMpsV0
https://www.youtube.com/watch?v=hgA1M9psWqg
https://www.youtube.com/watch?v=_e2xzIPVPPA
https://www.youtube.com/results?search_query=gaza+hostages+speak
https://www.derstandard.at/story/3000000253108/was-bedeutet-die-waffenruhe-fuer-gaza-und-israel
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/neues-video-der-bibas-familie-in-gaza-aufgetaucht/
https://www.derstandard.at/jetzt/livebericht/3000000253072/israelische-siedler-wollen-delegation-zu-trumps-amtseinfuehrung-senden?responsive=false
https://www.haaretz.com/israel-news/2024-12-18/ty-article-magazine/.premium/idf-soldiers-expose-arbitrary-killings-and-rampant-lawlessness-in-gazas-netzarim-corridor/00000193-da7f-de86-a9f3-fefff2e50000
https://www.thenation.com/article/society/gaza-trauma-israel/
https://www.sueddeutsche.de/kultur/israel-gaza-natan-sznaider-7-oktober-palaestina-1.7367273?reduced=true
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In der aktuellen Episode begeben wir uns an einen Ort, der wie kaum ein anderer das Erinnern und Verstehen der Vergangenheit ermöglicht: das Jüdische Museum Wien.
Zur Ausstellung: „Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis“.
Diese Ausstellung rückt das Weiterwirken der Shoah in den Fokus – nicht nur in den Leben der Überlebenden, sondern auch in ihren Familien, vor allem in der dritten Generation. Es geht um das, was in Familien weitergegeben wird, selbst wenn Worte fehlen. Was in vielen Familien ungesagt blieb, hat sich oft im Schweigen manifestiert. Erst die Enkelgeneration wagt es, das Schweigen zu brechen, und findet durch Kunst, Forschung und persönliche Auseinandersetzung Wege, sich dem Trauma zu nähern.
Wir durften bei einer exklusiven Führung dabei sein und diese für eine neue Podcast-Episode aufzeichnen. Die Führung wurde geleitet von der Kuratorin Gabriele Kohlbauer-Fritz.
Diese Episode wurde am 16.1. und 29.1. aufgenommen.
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Erstaunlicherweise sind es oft ausgerechnet jüdische Menschen, die gefragt werden, warum „Juden“ nicht gemocht werden, was eigentlich das Problem mit ihnen ist, und warum ausgerechnet immer sie zu Opfern gemacht werden. Der 7. Oktober hat nicht nur diese Fragen neuerdings aufgeworfen, sondern antisemitischen Tendenzen ordentlichen Aufschwung gegeben.
In der aktuellen Episode sprechen wir über Antisemitismus als Phänomen und über einige konkrete antisemitische Vorfälle und Gewaltakten der letzten Monate. Im zweiten Teil ist Noa Feldmann, eine junge jüdische Frau aus Frankreich bei uns zu Gast. Sie berichtet über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus in Paris seit dem 7. Oktober.
Diese Episode wurde am 27. Dezember 2024 aufgenommen.
Quellen und weiterführende Links
Delphine Horvilleur: Überlegungen zur Frage des Antisemitismus. München 2020
https://antisemitism.org.il/en/17763/
https://holocaustremembrance.com/resources/arbeitsdefinition-antisemitismus
https://www.antisemitismus-meldestelle.at/_files/ugd/ed51c1_02be44d7b5a547b3aedb19cb0b1ae518.pdf
https://www.instagram.com/reel/DDfB1syMO8A/?igsh=dzdpb3RqemFscGli.
https://www.instagram.com/p/DDe_etrMDiJ/?igsh=NXB5ODllcnhscmxx&img_index=2.
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Ein akustischer Rundgang mit Milli Segal durch die Ausstellung "Für das Kind" - über den Kindertransport 1938. Ein Transport, der jüdische Kinder vor der Verfolgung durch Nationalsozialisten retten sollte und dadurch ihre Lebensgeschichte für immer veränderte. Milli Segal, eine der drei Kuratorinnen, führt uns durch die Ausstellung und erzählt ergreifende Geschichten der Überlebenden. Die Ausstellung ist noch bis Ende Jänner 2025 im Oratorium der Schulkirche in der Kenyongasse (im 7. Wiener Gemeindebezirk) aufgebaut.
Diese Episode wurde am 10. Dezember 2024 aufgenommen.
Ausstellungsseite:
https://www.millisegal.at/copy-of-seite-auf-den-spuren-eines-
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Der genozidale Anschlag vom 7. Oktober und das Novemberpogrom von 1938 sind zwei zutiefst traumatische Ereignisse, die aus unterschiedlichen historischen und ideologischen Kontexten heraus entstanden. Ein direkter Vergleich ist schwierig und kann problematisch sein. Jedes dieser Ereignisse muss in seiner Einzigartigkeit betrachtet werden. Dennoch können wir einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervorheben, um die Dynamik von Gewalt, Hass und deren Konsequenzen zu verstehen.
Habt ihr Fragen, Feedback oder Ideen für weitere Episoden? Dann schreibt uns! dasaftermath@gmail.com
Diese Episode wurde am 6. Dezember aufgenommen.
Quellen:
https://www.wienerzeitung.at/a/was-geschah-beim-novemberpogrom-1938
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Wie thematisieren deutschsprachige Medien den 7. Oktober und dessen Aftermath ein Jahr später? Wer kommt zu Wort, wer liefert wichtige Beiträge und wer gießt noch mehr Öl ins Feuer?
Eine Medienbeobachtung rund um den 7.10.
Diese Episode wurde am 30. Oktober 2024 aufgenommen.
Quellen und weiterführende Links:
https://www.derstandard.at/story/3000000239533/das-moralische-versagen
https://www.servustv.com/aktuelles/v/aarn7esqp9j6v63n9hls/
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/das-medienversagen/
https://www.falter.at/zeitung/20241008/holt-die-nahost-debatte-aus-der-schmuddelecke
Podcasts (eine Auswahl)
Ganz offen gesagt: Gespräch mit Moshe Zimmermann
Lost in Nahost
Ronzheimer: Judenhass: Wir können die Floskeln nicht mehr hören
Über Israel und Palästina sprechen (mit Shai Hoffmann)
Standard: Thema des Tages: Der neue Nahostkrieg, erklärt
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