Henrik spricht mit dem Philosophen Lukas Kob darüber, welche Rolle das Gehirn für Bewusstsein spielt und ob Bewusstsein auch jenseits des Gehirns auftreten kann. Sie sprechen über das Gehirn als Substrat von Bewusstsein, denZusammenhang der Strukturen von Bewusstsein und des Gehirns, Erkenntnisse aus Hirnschädigungen und Blindsight, Integrated Information Theory und Kritik daran, Bewusstsein in KI-Systemen und neuromorphen Computern, sowie die potentielle Leidensfähigkeit nicht-gehirnbasierten Bewusstseins.
Lukas Kob ist interdisziplinärer Philosoph an der Universität Magdeburg und arbeitet derzeit im Rahmen eines Feodor-Lynen-Stipendiums an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag. Er forscht an der Schnittstelle von Bewusstseinsphilosophie, Kognitionswissenschaft und künstlicher Intelligenz dazu, wie Strukturen subjektivenErlebens mit physischen Strukturen in Zusammenhang stehen.
Mehr über Lukas: http://www.lukaskob.com/
Henrik spricht mit dem Psychologen und Philosophen Jannis Friedrich darüber, wie die Erkenntnisse der Kognitionswissenschaften unsere alltäglichen Intuitionen über unser Denken und unsere Wahrnehmung infrage stellen. Sie sprechen über die Notwendigkeit eines holistischen Ansatzes zum Verständnis unseres Geistes, wie solch ein holistischer Ansatz von der 4E-Cognition angestrebt wird, weshalb Denken und Wahrnehmen als verkörpert und auf die Umwelt erweitert verstanden werden sollten, wie wir laut Enaktivismus die Welt als Handlungsmöglichkeiten wahrnehmen, wie Predictive Processing das Gehirn als Vorhersage-Maschine beschreibt, die unsere Realität als kontrollierte Halluzination konstruiert, und wie aus dieser Perspektive psychische Störungen wie Schizophrenie, Depressionen und Angststörungen verstanden werden können.
Jannis Friedrich forscht an der Sporthochschule Köln zu den Grundlagen von Kognition, insbesondere dazu, wie mentale Prozesse in Körper, Umwelt und Handlung eingebettet sind und wie wir ein inneres Modell der Welt erschaffen.
Jannis Friedrich auf Blue Sky:
https://bsky.app/profile/jannisfriedrich.bsky.social
Forschungsprofil der Sporthochschule Köln:
https://fis.dshs-koeln.de/de/persons/jannis-friedrich
Was geschieht, wenn die Grenzen unseres Ich-Gefühls verschwimmen?
Henrik spricht mit dem Psychologen und Neurowissenschaftler Mathis Trautwein über die Auflösung des Ich-Gefühls in der Meditation. Sie sprechen darüber, was dieses Ich-Gefühl ausmacht, wie die Auflösung des Ich-Gefühls von erfahrenen Meditierenden beschrieben wird, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit psychedelischen Erfahrungen bestehen, wie durch Neurophänomenologie eine Brücke zwischen der Erforschung subjektiver Erfahrung und Gehirnzuständen geschaffen wird, was während der Auflösung des Ich-Gefühls im Gehirn geschieht, wie diese Erfahrung in unterschiedlichen religiösen und kulturellen Kontexten eingebettet wird, sowie den Umgang mit spirituellen Krisen.
Mathis Trautwein ist Leiter einer Forschungsgruppe zu Neurophänomenologie an der Uniklinik Freiburg, wo er Meditation, Mitgefühl und Selbsterleben erforscht. Zudem ist er derzeit in Ausbildung zum Psychotherapeuten.
Beratung bei spirituellen Krisen:
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene: www.igpp.de/beratung/angebot/
Cheetah House: https://www.cheetahhouse.org/
Mehr über Mathis Trautwein:
Contemplative Lab: www.contemplative-lab.de/
Website der Uniklinik Freiburg: www.uniklinik-freiburg.de/psychosomatik/patientinnen-info/sektion-systemische-gesundheitsforschung/mitarbeiter-innen/fynn-mathis-trautwein.html
Blue-Sky-Account: www.bsky.app/profile/mathistrautwein.bsky.social