Im Gespräch mit Christian Muntwiler von der St. Galler Business School beleuchtet unser Moderator Marcus Disselkamp die drei Hauptkategorien kognitiver Verzerrungen: Simplifikation, Verifikation und Regulation. Über 190 bekannte Muster beeinflussen Management-Entscheidungen, erschweren deren Nachvollziehbarkeit und bieten damit für andere keine stabile Basis für eine erfolgreiche Umsetzung. Wir diskutieren, warum klassische, lineare Strategieprozesse nach dem Wasserfall-Prinzip in einer komplexen Welt an ihre Grenzen stoßen und wie iterative, agile Regelkreise mehr Flexibilität und Resilienz ermöglichen. Zudem stellen wir Methoden und Instrumente des Debiasings vor, von Checklisten, Szenarientechniken, Teufels Advokat und Achtsamkeit, die uns helfen, diese Denkfallen zu umgehen. Zum Abschluss werfen wir einen Blick auf die Verzerrungen im Kontext Künstlicher Intelligenz und zeigen, wie die neuesten Erkenntnisse aus der Bias-Forschung auch hier neue Perspektiven eröffnen.
In unserer heutigen Folge des Management Podcasts der St. Gallen Business School diskutieren Caterina Schöne und Dr. Marcus Disselkamp die persönliche Entwicklung von Führungskräften in Zeiten von Fachkräftemangel. Denn der Trend geht klar von Konfrontation zu Kooperation. Anstelle der alten KKK-Führung (stehend für Kommandieren, Kritisieren und Kontrollieren), benötigt es heute Führungskräfte, die sich auch selbst (ihrer Werte und Verhaltensmuster) reflektieren sowie kritisches Feedback auf- und annehmen. Es geht um eine Balance zwischen Authentizität und dem Verlassen der eigenen Komfortzone (als Basis zur Weiterentwicklung), sowie um eine Balance zwischen berechenbar, aber auch unbequem zu sein. Denn am Ende misst sich der Erfolg einer Führungskraft an der Frage „bleiben die Fachkräfte bei mir?“.
Was zeichnet Hochleistungsteams in Unternehmen aber auch im Sport aus? Hierüber diskutiert in dieser Podcastfolge Prof. Maren Müller (Leiterin Center for Top Management Performance) mit unserem Moderator Dr. Marcus Disselkamp (Leiter Zentrum für Unternehmertum). Drei allgemeine Erfolgsfaktoren spielen hier eine besondere Rolle: Zuerst der Wille und das Durchhaltevermögen der Sportler bzw. Unternehmen (auf Basis einer Vision, eigener Emotionen und Begeisterung), zweitens das Können (also die eigenen Stärken und Kompetenzen) sowie drittens die Ressourcen (zum Füllen eigener Kompetenzlücken, auch dank inspirierender Netzwerke und unterstützenden Partnern). Das Bewusstsein der eigenen Kernkompetenzen schafft zudem den Rahmen, sich auf diese zu konzentrieren, anstelle sich mit zu viel Nebensächlichkeiten oder den eigenen Kompetenzen widersprechenden Themen zu beschäftigen. Und dann charakterisiert Top Sportler ein bewusster, mentaler Zustand (Kultur!) mit viel positiver Energie (sog. Positivity und Energy-Management) gemäß dem Motto „schlechte Stimmung schafft keine Medaillen“.
Wer Investitionsentscheidungen überzeugend durchsetzen möchte, benötigt für den sog. Business Case nicht nur ein professionelles Format (also Struktur, Fachvokabular etc.) und nachvollziehbare Rechnungen bzw. Schätzungen (wie ROI, Amortisation, Break Even, NPV bzw. IRR), um seine Stakeholder auf der richtigen Augenhöhe zu überzeugen. Wichtig ist auch die korrekte Vorgehensweise und Sprache, um die kognitiven Erwartungen bzw. Bias seiner Entscheider zu treffen. Zu all dem gibt uns der SGBS Dozent Matthias Mohr im Gespräch mit Marcus Disselkamp viele Anregungen, Tipps und Tricks, damit am Ende positiv über eine Investition als Basis der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens entschieden wird.
„Jedes Problem ist ein Führungsproblem“, mit dieser nachdenklichen Aussage startet diese Podcastfolge die Diskussion zwischen dem SGBS-Führungsexperten Ernst Wyrsch (Leiter des Zentrums für Führung in der Praxis) und unserem Moderator Marcus Disselkamp (Leiter des Zentrums für Unternehmertum). Dabei kommen wir zuerst auf die unnötige Ohnmacht so mancher Führungskräfte, sich zuerst selbst und dann auch andere Menschen zu führen. Der eigene Schweinehund steht im Weg und man findet sich in einem Opferprogramm, anstelle standfest, selbstbewusst groß zu denken und zu handeln. Mit einigen Tipps und Anregungen, wie der Ich-Zeit, kann man Führungskräfte auf allen Ebenen bestärken, eine aktive Rolle in ihrer Organisation zu übernehmen. Als Zweites diskutiert Ernst den Weg von einer Ich-Perspektive zu einer Du-Perspektive, denn nur so lassen sich Menschen (wie Mitarbeiter und Kunden), ihre Werte und Motive erfassen. Es geht um das Hinhören um zu verstehen und nicht zu antworten, um das Zulassen von Nähe sowie die Sinnstiftung der eigenen Arbeit und Leistung.
Eine Verhandlung ist wie ein Theaterstück“, dies betont Christoph Posselt in dieser Podcastfolge zum Thema „Verhandlungsführung“. Als ehemaliger Schauspieler, Regisseur und professioneller Pantomime kennt er die Bedeutung von Sprache, Körper und guten Drehbüchern, alles Themen, die es auch bei einer zielgerichteten Verhandlung braucht. Mit unserem Moderator Marcus Disselkamp steigt er deshalb in die typischen Fehler von Verhandlungen ein, er benennt die dringend notwendigen Aufgaben zur Vorbereitung und mehrere konkrete Techniken und Prinzipien für die Verhandlungsführung selbst. Wie beim Theaterstück ist es ihm wichtig, dass am Ende alle Teilnehmer mit dem Ergebnis zufrieden sind. Gewinnt nur einer, verliert man nicht nur langfristig seinen Verhandlungspartner, nachgewiesenermaßen erzielt dabei selbst der Gewinner nicht das beste Verhandlungsergebnis.
In dieser Podcastfolge diskutiert Traute Kaufmann mit unserem Moderator Marcus Disselkamp zwei Instrumente des strategischen Managements: die Substitutionszeitkurve und die Szenariotechnik. Beide Techniken zielen darauf ab, die hohe Komplexität ein wenig zu kanalisieren und zu bändigen, in welcher Führungskräfte strategische Entscheidungen treffen müssen. Denn ständig wirken enorme Kräfte auf ein Unternehmen, wie sich ständigpermanent verändernde Umweltsphären (Trends) und Anspruchsgruppen (Stakeholder). Die Substitutionszeitkurve liefert auf Basis von Marktdaten frühzeitig annähernde Sättigungs- und Substitutionstendenzen für Produkte und Technologien. Die Szenariotechnik setzt den Bogen weiter und zugleich früher in der Zeitlinie an. Sie entwickelt Wege, die von der Gegenwart in verschiedene mögliche Zukünfte führen könnten und kann anstehende Veränderungen, Disruptionen und Erosionen sowie die darin enthaltenen Unsicherheiten und Möglichkeiten identifizieren.
Das Wertesysten und damit ein zentraler Teil der Persönlichkeit eines Menschen entwickelt sich vor allem in seinen ersten drei Lebensjahren. Dieses Wertesystem ist laut Dr. Eva Brandt aus mehreren Aspekten sehr wichtig: Wenn wir uns selbst unserer Werte bewusst sind, dann verstehen wir unsere eigenen Handlungen und Emotionen besser. Wir erkennen, ob eine Umgebung (wie eine Ehe, ein Job, ein Projekt) überhaupt zu uns passt. Dieses generelle Verständnis der Persönlichkeit eines Menschen bildet die Basis, um unsere Mitmenschen (wie Kollegen, Mitarbeitende oder Teammitglieder) optimaler zu verstehen. Dies wiederum steigert die Kompetenz, richtige Personalentscheidungen zu treffen. Das bessere Verstehen der Persönlichkeit erlaubt es, Mitarbeitende mit passenden Funktionen, passenden Management Positionen zu und richtigen Rollen zu beauftragen. Mit unserem Moderator Dr. Marcus Disselkamp diskutiert Dr. Eva Brandt ferner die Gefahren, aber auch die Vorteile, dass wir andere Menschen gerne in Schubladen stecken, wobei sie faszinierenderweise von einem „geölten“ Schubladendenken spricht.
Und hier der Link zum Zentrum für Persönlichkeitstraining von Dr. Eva Brandt sowie zum Zentrum für Unternehmertum von Dr. Marcus Disselkamp.
Ein schlimmer Fehler von Managern ist es, sich in Selbstsicherheit zu wiegen! Diese Aussage von Ulrich Grothe öffnet in dieser Podcastfolge zum „Nightmare Competitor“ die Thematik, dass sich erfolgreiche Firmen nicht auf ihrem bisherigen Ruhm ausruhen dürfen. Vielmehr muss ein Unternehmen gerade in guten Zeiten wissen, wer einen angreifen kann. Potentielle Angreifer wären dabei seine fünf Archetypen, die er mit unserem Moderator Marcus Disselkamp diskutiert: Unique Value Albtraum (denkt über Systemgrenzen hinaus), Bargain Wettbewerber (radikale Kostenvorteile), Digitaler Angreifer (z.B. digitale Plattformen), Ultimate Want Nightmare Compeitor (Hinterfragen der gesamten Leistung) sowie Zufallswettbewerber. Die wichtigste Erkenntnis von Ulrich ist aber, dass weniger „Chancen“ zu Veränderungen motivieren, als die „Furcht“! Und genau deshalb dient seine Methode des Nightmare Competitors, dank einem Wechsel der Perspektiven sowie Paradigmen, als Ausgangspunkt für die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Marktfaktoren.
Wer sich nicht selbst führt, kann keine anderen führen!“ Dieses Zitat von unserem heutigen Interviewgast Dr. Markus Müllner verdeutlicht die enorme Bedeutung der Selbstführung für den Erfolg von Organisationen. Es reicht nicht nur aus, Firmen, Teams und Mitarbeiter zu führen, sondern die Führung startet direkt bei einem selbst. Und dabei umfasst die Selbstführung viel mehr als eine reine Selbstoptimierung oder Selbstmotivation. Markus Müllner zählt im Gespräch mit unserem Moderator Marcus Disselkamp die ganze Breite der notwendigen Aufgaben einer Selbstführung auf: Angefangen bei der Selbstreflexion und der Selbsterkenntnis, über die Selbstmotivation und Selbststeuerung bis hin zum Selbstmanagement und dem Aufbau mentaler Stärke. Denn am Ende heißt Selbstführung „sich selbst zu beeinflussen“. Erst dann gewinnt man die Strahlkraft, um ganze Abteilungen oder Firmen positiv in ihrer Kultur und Strategie zu führen.
Wer ein lebendes Beispiel für die Anwendung des St. Galler Management Modells erleben will, der sollte sich diese Folge des Management Podcasts der St. Galler Business School mit Prof. Robert Neumann anhören. Denn er greift die Impulse unseres Moderators Dr. Marcus Disselkamp auf und bindet sie in das ganzheitliche St. Galler Verständnis ein. Egal ob moderne Managementtrends wie Agilität und Ambidextrie, oder aktuelle Herausforderungen wie die Digitalisierung und Wirtschaftskrisen, das St. Galler Management Modell erlaubt es Führungskräften, Firmen und Menschen konsequent und nachhaltig zu steuern. Aber wie sieht die Realität bei vielen Firmen aus? Hier provoziert Robert Neumann bewusst mit dem Spruch „Jede Firma ist anders blöd und trotzdem gleich dumm“. Viel Spaß beim Reinhören.