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Herbst Tapes
Literarischer Herbst
25 episodes
3 weeks ago
Innerhalb einer Oktober-Woche bringt der Literarische Herbst die ganze Bandbreite dessen auf Leipzigs Bühnen, was Literatur will und kann - kühn und poetisch, literarisch klug, politisch. Das reicht vom Gipfeltreffen der besten Debütantinnen und Debütanten des Jahres im Ostpassage-Theater bis zur Lyrikpräsentation im privaten Wohnzimmer, vom prominent besetzten Krimiabend bis zur popkulturellen Grenzüberschreitung im UT Connewitz. Dabei gilt: Gute Bücher kennen kein Verfallsdatum! Mit den Herbst Tapes, präsentiert von der in Leipzig lebenden Autorin Isabelle Lehn, lassen sich einige der spannendsten Lesungen und Gespräche des letztjährigen Festivals nachhören.
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Innerhalb einer Oktober-Woche bringt der Literarische Herbst die ganze Bandbreite dessen auf Leipzigs Bühnen, was Literatur will und kann - kühn und poetisch, literarisch klug, politisch. Das reicht vom Gipfeltreffen der besten Debütantinnen und Debütanten des Jahres im Ostpassage-Theater bis zur Lyrikpräsentation im privaten Wohnzimmer, vom prominent besetzten Krimiabend bis zur popkulturellen Grenzüberschreitung im UT Connewitz. Dabei gilt: Gute Bücher kennen kein Verfallsdatum! Mit den Herbst Tapes, präsentiert von der in Leipzig lebenden Autorin Isabelle Lehn, lassen sich einige der spannendsten Lesungen und Gespräche des letztjährigen Festivals nachhören.
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Episodes (20/25)
Herbst Tapes
Folge #5.4 Beste erste Bücher mit Clemens Böckmann, Lilly Polansky, Alexander Schnickmann und Ruth-Maria Thomas

Ein großer Abend der Romandebüts. Aus vier besonders vielversprechenden Erstlingen wird im Ost-Passage Theater gelesen. Bei der Auswahl haben wir auf eine möglichst große Bandbreite geachtet – in Bezug auf die Autor:innen, den Stil, die Themen und Schauplätze der Bücher: Es geht um die aufwühlende und widersprüchliche Geschichte einer Frau, die über Jahrzehnte als Sexarbeiterin in der DDR gearbeitet hat (Clemens Böckmann: „Was du kriegen kannst“, Hanser – aus- gezeichnet mit dem Preis der Jürgen-Ponto-Stiftung!), um den mit viel abgründigen Witz erzählten Überlebenskampf einer jungen Frau, die einen Herzschrittmacher braucht (Lilli Polansky: „Gratulieren müsst ihr mir nicht“, Schöffling), um eine letzte Messe auf Erden, die zur rasanten Traumreise wird, voller Überraschungen, Heiterkeit und Poesie (Alexander Schnickmann: „Requiem“, Matthes & Seitz Berlin) und um das mitreißend erzählte Aufwachsen von Jella, dem Umschlagen der ersten großen Liebe in Gewalt, vom Frauwerden, Frausein, funkelnden Begierden und düsteren Abgründen (Ruth-Maria Thomas: „Die schönste Version“, Rowohlt Hundertaugen).

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3 weeks ago
1 hour 36 minutes 18 seconds

Herbst Tapes
Folge #5.3 Jens Bisky: „Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934“

Demokratische Republik oder faschistischer Staat – so lautete ab dem Sommer 1930 die Alternative in Deutschland. Was folgte – der Aufstieg radikaler Kräfte, die Pulverisierung der bürgerlichen Milieus, der Aufruhr der Mittelschichten, die Selbstüberschätzung der Konservativen und Nationalisten, die sich einbildeten, Hitler zähmen zu können, Verelendung und Bürgerkriegsfurcht –, mündete in die verbrecherischste Diktatur des 20. Jahrhunderts. Jens Bisky erzählt, wie die Weimarer Republik in einem Wirbel aus Not und Erbitterung zerstört wurde. Es kommen Politiker und Journalisten der Zeit zu Wort, erschöpfte Sozialdemokraten, ratlose Liberale, nationalistische Desperados, Literaten, Juristen, Offiziere: Das große Panorama einer extremen Zeit, die noch immer ihre Schatten auf die Gegenwart wirft – einer Gegenwart, in der nicht wenige warnen, dass es bereits „5 vor 1933“ (Philipp Ruch) sei.

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1 month ago
1 hour 26 minutes 20 seconds

Herbst Tapes
Folge #5.2 Jackie Thoemae: „Glück“

Innerhalb einer Oktober-Woche bringt der Literarische Herbst die ganze Bandbreite dessen auf Leipzigs Bühnen, was Literatur will und kann - kühn und poetisch, literarisch klug, politisch. Das reicht vom Gipfeltreffen der besten Debütantinnen und Debütanten des Jahres im Ostpassage-Theater bis zur Lyrikpräsentation im privaten Wohnzimmer, von der Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels im Alten Rathaus bis zur popkulturellen Grenzüberschreitung im UT Connewitz. Dabei gilt: Gute Bücher kennen kein Verfallsdatum! Mit den Herbst Tapes lassen sich einige der spannendsten Lesungen und Gespräche des letztjährigen Festivals nachhören.

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1 month ago
1 hour 25 minutes 35 seconds

Herbst Tapes
Folge #5.1 Maria Stepanova: „Der Absprung“

Die Schriftstellerin M., seit einigen Monaten im europäischen Exil, bricht ins Nachbarland auf – ein Festival hat sie zu Lesungen eingeladen. Die Reise ist voller Pannen: der vorgesehene Anschlusszug existiert nicht, das Ladekabel des Telefons geht verloren. Auf dem Grenzbahnhof in F. wartet niemand, der Kontakt zu den Veranstaltern ist abgebrochen. M. durchstreift die Stadt, und ihr begegnet die langersehnte Chance, ihre Identität loszuwerden und zu verschwinden. Aber kann das gelingen? Die Geschichte spielt im Sommer 2023: Russlands Krieg gegen die Ukraine endet nicht. Metaphern und Anspielungen, von Thomas Hobbes bis Paul Bowles, durchziehen Stepanovas fesselnde, an Wahrnehmungen und Gedanken reiche Prosa. Hat sie, die Nabokov-Leserin, eine Einladung zur Selbst-Enthauptung geschrieben? Es bleibt an uns, den Leserinnen, ob wir ihren „Absprung“ als Akt der Befreiung oder der Verneinung verstehen wollen.

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1 month ago
1 hour 41 minutes 33 seconds

Herbst Tapes
Folge #4.4 Risse. Angelika Klüssendorf im Gespräch mit Matthias Schmidt

„Das Mädchen“, „April“, „Jahre später“ – in ihrer gefeierten Romantrilogie zeichnet Angelika Klüssendorf die Geschichte eines Mädchens nach, das sich von ihrer Herkunft zu befreien sucht. Nun erzählt Klüssendorf die Vorgeschichte zum Roman-Zyklus neu. In zehn Geschichten entfaltet die Autorin ein Kinderleben zwischen Übergriffen und Teilnahmslosigkeit in der DDR der 60er und 70er Jahre. Nach dem Tod der geliebten Großmutter ringt das Mädchen darum, seine Eltern auszuhalten und die Schwester zu beschützen. Nur die Literatur bietet Auswege, das Heranwachsen wird zur intellektuellen Selbstermächtigung. Was wurde bisher nicht erzählt? Und wie wahrhaftig kann man schreiben, wenn es um die eigene Geschichte geht?

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1 year ago
1 hour 24 minutes 6 seconds

Herbst Tapes
Folge #4.3 Ein Abend für Wolfgang Herrndorf.  Tobias Rüther und Robert Koall im Gespräch mit Marc Reichwein.

Wolfgang Herrndorf gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern seiner Generation. Mit seinem Roman „Tschick“ hat er weltweit Herzen erobert, sein früher Tod – die Tumordiagnose, die Entscheidung, sich das Leben zu nehmen – bewegt bis heute viele Menschen. Nun, zehn Jahre später, legt Tobias Rüther mit „Herrndorf“ (Rowohlt Berlin) die erste Biografie vor. In der naTo spricht er mit dem Dramaturgen Robert Koall, der „Tschick“ als erster auf die Bühne gebracht und eng mit Herrndorf zusammengearbeitet hat.
Basierend auf zahlreichen unveröffentlichten Dokumenten und Gesprächen mit Familie, Freunden und Weggefährten beleuchtet Rüther alle Facetten Herrndorfs, auch die bisher weniger bekannten: Er zeigt den Künstler, der Astrophysik und niederländische Malerei liebte, Fußball, Nabokov und Stendhal, den Akribiker, Romantiker und Internetbewohner, den hochbegabten Maler und „Titanic“-Illustrator. So entsteht das ebenso faszinierende wie bewegende Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, der trotz der kurzen Zeit, die ihm blieb, ein großes Werk schuf – und bis zuletzt sein Leben selbst bestimmte.

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1 year ago
1 hour 27 minutes 31 seconds

Herbst Tapes
Folge #4.2 Links ist nicht woke: Susan Neiman im Gespräch mit Ulrich Gutmair

Seit sie denken kann, ist Susan Neiman erklärte Linke. Doch seit wann ist die Linke woke? In ihrer von Leidenschaft und Witz befeuerten Streitschrift „Links ist nicht woke“ (Hanser Berlin) untersucht sie, wie zeitgenössische Stimmen, die sich als links bezeichnen, ausgerechnet die Überzeugungen aufgegeben haben, die für den linken Standpunkt entscheidend sind: ein Bekenntnis zum Universalismus, der Glaube an die Möglichkeit des Fortschritts und die klare Unterscheidung zwischen Macht und Gerechtigkeit. Als Philosophin überprüft sie dabei die identitätspolitische Kritik an der Aufklärung als rassistisch, kolonialistisch, eurozentristisch und stellt fest: Die heutige Linke beraubt sich selbst der Konzepte, die für den Widerstand gegen den weltweiten Rechtsruck dringend gebraucht werden.

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1 year ago
1 hour 22 minutes 57 seconds

Herbst Tapes
Folge #4.1 Lyrikhotel Eins: Michael Lentz & Dagmara Kraus

Wenn sich Dagmara Kraus und Michael Lentz begegnen, treffen zwei mit einer unbändigen Lust auf Sprache in ihrer Materialität aufeinander – Gomringer, Rühm, Jandl oder Pastior grüßen aus dem Maschinenraum der Poesie. Dagmara Kraus treibt mit ihren sprachalchemistischen Prozeduren eine ganz eigene, mehrstimmige Kunstsprache hervor: In ihren Gedichten lassen sich polnische, deutsche, französische oder englische Einsprengsel genauso entdecken wie Wortfunde aus dem Barock, aber auch aus Comics oder Zeichentrickserien. In den Gedichten von Michael Lentz geht es buchstäblich um alles – von A bis Z, von der Kindheit bis zum Tod. In immer neuen Anläufen geben sich Lentz’ Texte der schöpferischen, lebendigen Kraft der Sprache hin und ziehen dabei vom Gebet bis zum Anagramm alle Register. Das hat etwas Barockes und Romantisches und kühl Modernes – und zielt doch immer aufs Ganze unserer Existenz.

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1 year ago
1 hour 16 minutes

Herbst Tapes
Folge #3.6 Plot ist Petersilie! Kriminaldauerdienst mit Sybille Ruge und Friedrich Ani

In Sybille Ruges erstaunlichen Krimi-Debüt „Davenport 160 x 90“ (Suhrkamp) bleibt kaum ein Satz ohne Pointe – egal, ob es um Kunst, fiese Geschäfte oder um die Existenz als solches geht. Ihre Protagonistin Sonja Slanski, Inkasso-Unternehmerin im Luxus-Segment, passionierte Boxerin und bekennende Vollwaise, erscheint uns wie eine legitime Tochter von Jakob Arjouni und Jörg Fauser.  In „Bullauge“ (Suhrkamp) erzählt Friedrich Ani die Geschichte zweier Abgehängter, die sich zusammenraufen, um eine Katastrophe zu verhindern: Ein nach dem Verlust eines Auges vom Dienst freigestellter Polizist und die ausstiegswillige Mitläuferin einer rechtspopulistischen Partei, die von Attentatsplänen ihrer Führungsebene erfährt. Ein klassischer Noir vom Meister der Zwischentöne.  Mit Thomas Wörtche sprechen Ruge und Ani unter anderem darüber, warum ihre Bücher ohne das Label ‚Krimi‘

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2 years ago
1 hour 17 minutes 36 seconds

Herbst Tapes
Folge #3.5 Helmut Lethen „Über die Faszination des Bösen“, moderiert von Jörg Magenau

Helmut Lethen zählt zu den Mitbegründern der Kulturwissenschaft in Deutschland. Werke wie die „Verhaltenslehren der Kälte“ – gerade mit einem langen Nachwort neu aufgelegt – haben eine ganze Intellektuellengeneration geprägt und erhalten in Zeiten, wo der Habitus der Kälte wieder zur Ressource wird, eine ungeahnte Aktualität. Sein neues Buch „Der Sommer des Großinquisitors. Über die Faszination des Bösen“ (Rowohlt Berlin) ist ein meisterhafter Essay über Macht und Moral – und ein aufregender Ritt durch die Literatur, Philosophie und Geschichte des 20. Jahrhunderts.

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2 years ago
1 hour 23 minutes 19 seconds

Herbst Tapes
Folge #3.4 Kasala für meinen Kaku. Fiston Mwanza Mujila und Patrick Dunst in Concert

Fiston Mwanza Mujila gehört zu den eigensinnigsten Stimmen der jungen österreichischen Gegenwartsliteratur: er ist einer, der im Vortrag seiner Texte alle Instrumente einer Jazz-Band aus sich heraus zu holen vermag. In seinem neuen Gedichtband „Kasala für meinen Kaku“ (Ritter Verlag) kreiert Fiston Mwanza Mujila eine mitreißende Dichterrede, deren kolossale Übertreibung jegliches Pathos implodieren lässt, deren bunte Klanggestalt und furiose Rhythmen ein poetisches Gegenfeuer zum falschen Bestehenden zünden. Auf kongeniale Weise umspielt, verstärkt und erweitert der Jazz-Saxophonist Patrick Dunst improvisierend die Gedichte, transformiert sie zu einem exzeptionellen sprachmusikalischen Ereignis.

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2 years ago
31 minutes 55 seconds

Herbst Tapes
Folge #3.3 Dann sind wir Helden. Popmusik und Politik. Joachim Hentschel im Gespräch mit Marion Brasch

Welche Rolle spielte der Rock’n’Roll im Kalten Krieg? Welche Botschaften schmuggelten die Songs von Ost nach West und zurück? Welche Rolle spielten die Stasi, die DDR-Künstleragentur, die Jugendorganisation FDJ, bundesdeutsche Plattenfirmen und Impresarios? Brachte die Popmusik am Ende die Mauer zu Fall? Der Musikjournalist Joachim Hentschel hat mit „Dann sind wir Helden“ (Rowohlt) ein Buch über den Sound einer Zeitenwende und die politische Dimension von Pop-Musik im deutsch-deutschen Verhältnis geschrieben – präzise recherchiert, geschmackssicher und empathisch. 

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2 years ago
1 hour 23 minutes 48 seconds

Herbst Tapes
Folge #3.2 Lyrikhotel. Sibylla Vričić Hausmann (Leipzig) & Daniela Seel (Berlin)

„Die Sprache der kühnen Behauptung“, schreibt Rebecca Solnit, „ist einfacher, weniger anstrengend, als die Sprache der Nuancierung, der Ambiguität, der Spekulation“. Es sind die zwei großen nichtfiktionalen literarischen Genres Essay und Lyrik, die sich in der unsicheren, tastenden Fortbewegung üben – in Sprachen, die ein ganz spezielles Verhältnis zur Dunkelheit haben. Welche Lyrikerin kennt nicht die „Sehnsucht nach Unverständlichkeit“? In der Alten Post Lindenau gehen Sibylla Vričić Hausmann und ihre Dichterkollegin und Verlegerin Daniela Seel diesen Fragen nach: Ist das Kreisen um eine dunkel bleibende Wahrheit die Geste, die essayistisches und poetisches Schreiben miteinander verbindet? Wann sind Fragen überzeugender als Fakten und Gewissheiten? Muss politisches Schreiben deutliches Schreiben sein? Und: Wie könnte eine „Sprache der Wut“ aussehen, die sich aus mächtigen Emotionen speist und diese ausdrückbar macht, ohne zu verletzen? Very special Guests: Vicky Baum, Martin Buber, Hélène Cixous, Marie Luise Kaschnitz, Paula Ludwig Martin Luther, Friederike Mayröcker, Meret Oppenheim, Daniel Schreiber und Gertrude Stein.

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2 years ago
1 hour 35 minutes 19 seconds

Herbst Tapes
Folge #3.1 Juri Andruchowytsch „Radio Nacht“, moderiert von Katharina Raabe

Vor diesem denkwürdigen Abend im Literaturhaus sahen wir Juri Andruchowytsch im März 2022 auf einer Videoleinwand im Nikolaikirchhof, mit einer Videobotschaft, gefilmt am 21. Tag von Putins Krieg im kargen Underground-Kulturzentrum „Vagabundo“, das Andruchowytsch mit Freunden in seiner westukrainischen Heimatstadt Iwano-Frankiwsk aufgebaut hat. Nun kommt der wohl bedeutendste Autor der Ukraine leibhaftig nach Leipzig – und hat einen neuen Roman im Gepäck: „Radio Nacht“ (Suhrkamp), 2020 in der Ukraine erschienen, ist nicht nur ein sprachliches Feuerwerk, sondern ein Gegenwartsroman von eminenter Aktualität. Besser ließe sich der Ausklang unseres Herbsts nicht denken: Ein von Poesie und Musik gleichermaßen inspirierter Autor zieht alle Register, um den Ängsten und der realen Bedrohung die Souveränität der Phantasie entgegenzusetzen.

„Ich habe immer davon geträumt, einen Roman zu schreiben, der klingt.“ Juri Andruchowytsch

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2 years ago
1 hour 16 minutes 55 seconds

Herbst Tapes
Folge #2.5: Other Writers Need to Concentrate. Ueber Autor*innenschaft und Elternschaft

Wie verändert sich das literarische Schreiben durch die Geburt eines Kindes? Wie fühlt sich Care-Arbeit an in einem Beruf, in dem das Alleinsein eine Grundvoraussetzung ist? Wie gehen Autor*innen in prekären Einkommensverhältnissen mit der Verantwortung für eines oder mehrere Kinder um? Und haben die Lockdowns der vergangenen anderthalb Jahre die Wertschätzung der Sorgearbeit wirklich verändert? Seit rund zwei Jahren bloggen auf Other Writers Need to Concentrate (www.other-writers.de) rund 50 Autorinnen und Autoren über das Leben und Schreiben mit Kindern. Bettina Wilpert und Janin Wölke stellen im Gespräch mit Sibylla Vričić Hausmann ausgewählte Blogbeiträge vor, lesen eigene Texte und erzählen von den Schwierigkeiten der alltäglichen Schreib- und Sorgearbeit – aber auch von den Bereicherungen.

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3 years ago
1 hour 40 minutes 39 seconds

Herbst Tapes
Folge #2.4: Kriminaldauerdienst mit Pieke Biermann (Berlin Quartett) und Johannes Groschupf (Berlin Heat), moderiert von Else Laudan

Pieke Biermanns schrieb mit ihren vier großen, zwischen 1987 und 1997 erschienen und 2021 neu aufgelegten Berlin­Romanen um Kriminalhauptkommissarin Karin Lietze („Lietze reicht!“) Genregeschichte. Sie führte die Realität der Polizeiarbeit und die sozialen Realitäten der Metropole in die deutsche Kriminalliteratur ein, mobilisierte dafür sämtliche Verfahren der Moderne und erreichte damit auch noch ein breites Publikum. Johannes Groschupf, mit „Berlin Prepper“ Gewinner des Deutschen Krimipreises 2019, wühlt sich in seinem Thriller „Berlin Heat“ (Suhrkamp 2021) tief in den rechtsradikalen Unterbau Berlins – und zeichnet zugleich das Bild einer politisch überhitzten Hauptstadt im ersten Sommer nach Corona. Mit der Verlegerin und Übersetzerin Else Laudan sprechen Biermann und Groschupf über den Kriminalroman als Genre der Krise, weibliche Ermittlerinnen und die Metropole als heimliche Krimi­Heldin:

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3 years ago
1 hour 17 minutes 56 seconds

Herbst Tapes
Folge #2.3: Lyrikhotel mit Joerg Schieke (Leipzig) & Juliane Liebert (Berlin)

Unser herrlich verrücktes Leben selbst ist das Basismaterial der Lyrik von Jörg Schieke. Schon in seinem Debüt „Die Rosen zitieren die Adern“ (Druckhaus Galrev, 1995) kündigt sich ein melancholisch­humorvoller Ton an, der in der oft bierernsten deutschen Gegenwartsdichtung auffällt. Dass der Autor lange vor der Rückkehr des Krieges nach Europa seine Grundwehrdienstzeit in der NVA reflektiert, ist ein Störton, der den Abend an manchen Stellen fast ins Kippen bringt. Dennoch hat Schieke mit der Musikjournalistin, Autorin und Fotografin Juliane Liebert („lieder an das große nichts“, Suhrkamp 2021) vermutlich eine Geistesverwandte eingeladen. Wenn die Schatten zwischen Grafikschränken und Apothekervitrinen in der Alten Post länger werden, haben auch Marianne Faithfull, diverse Battlerapper und Christa Päffgen aka Nico ihren Auftritt.

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3 years ago
55 minutes 39 seconds

Herbst Tapes
Folge #2.2: Alles auf Anfang! Ein Kanon-Abend mit Bov Bjerg, Sophia Fritz und Gunnar Cynybulk

Der Kanon Verlag wurde 2020, mitten in Pandemie-Zeiten, vom ehemaligen Ullstein-Verlagsleiter Gunnar Cynybulk und weiteren Gesellschaftern in Berlin gegründet; ein waschechter Indie. Im Herbst 2021 erschienen unterm Signet des Affen, das für Vitalität und Widerständigkeit steht, die ersten Bücher. Mit dabei: Das verschollene Debüt des Bestsellerautors Bov Bjerg – und der Erstling der 24jährigen Sophia Fritz. Unter den gelben Posthorn-Lampen von „Horns Erben“ in der Leipziger Südvorstadt moderierte Gunnar Cynybulk Lesung und Gespräch der beiden Autoren. Ein neuer Verlag und zwei Debüts, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Wenn diesem Anfang kein Zauber innewohnt, ist uns nicht mehr zu helfen. Sophia Fritz Lesung I [07:07] | Gespräch [18:17] | Bov Bjerg Lesung I [21:30] | Gespräch [36:13] | Cynybulk über Kanon [54:42] | Short Cuts Fritz & Bjerg [57:00].

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3 years ago
1 hour 12 minutes 5 seconds

Herbst Tapes
Staffel 2, Folge #1: Ja okay, aber: PeterLicht & Donis

Im UT Connewitz spricht PeterLicht mit dem Leipziger DJ und Entertainer Donis über seinen neuesten Roman „Ja okay, aber“ (Klett-Cotta), übers Prokrastinieren als stumme Revolte des Nichtstuns, Kaffee als „Wolf im Schafspelz des Kapitalismus“, übers Schreiben und über Lieblingslektüren. Ein Abend, der sich auch ohne Ibuprofen sehr gut aushalten ließ: Lesung I [15:17] | Gespräch II [24:40] | Lesung II [37:16] | Gespräch III [46:09] | Lesung III [56:27] ] Gespräch IV [1:02:36].

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3 years ago
1 hour 36 minutes 8 seconds

Herbst Tapes
Folge #6: Beste erste Bücher: Christian Schulteisz liest aus seinem Roman „Wense“

Angelehnt an die historische Person des ‚Universaldilettanten’ Hans Jürgen von der Wense erzählt der 1985 in Gelnhausen geborene Christian Schulteisz in seinem großartigen Debüt von einem allwissenden Taugenichts, der plötzlich taugen soll. Ein tragisch-komischer Roman über Poesie und Irrsinn einer staunenden, zweckfreien Sicht auf die Welt.

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4 years ago
30 minutes 20 seconds

Herbst Tapes
Innerhalb einer Oktober-Woche bringt der Literarische Herbst die ganze Bandbreite dessen auf Leipzigs Bühnen, was Literatur will und kann - kühn und poetisch, literarisch klug, politisch. Das reicht vom Gipfeltreffen der besten Debütantinnen und Debütanten des Jahres im Ostpassage-Theater bis zur Lyrikpräsentation im privaten Wohnzimmer, vom prominent besetzten Krimiabend bis zur popkulturellen Grenzüberschreitung im UT Connewitz. Dabei gilt: Gute Bücher kennen kein Verfallsdatum! Mit den Herbst Tapes, präsentiert von der in Leipzig lebenden Autorin Isabelle Lehn, lassen sich einige der spannendsten Lesungen und Gespräche des letztjährigen Festivals nachhören.