In dieser Folge diskutieren Landesinnungsmeister Patrick Weber und Dipl.-Ing. Hanno Vogl-Fernheim, Präsident der Kammer der Ziviltechniker:innen für Tirol und Vorarlberg mit Moderator Thomas Oberhuber über aktuelle Entwicklungen in der Architektur. Was bringt der Digitalisierungsschub für Planer? Welche Rolle spielen Architekturwettbewerbe und Gestaltungsbeiräte in der Praxis und wo liegen ihre Grenzen? Außerdem: Ein Ausblick auf das Bauen der Zukunft, das zwischen Verdichtung, Systematisierung und Nachhaltigkeit neue Wege beschreiten muss.
Das Gespräch dreht sich zunächst um die Instrumente der Qualitätssicherung: Architekturwettbewerbe und Gestaltungsbeiräte. Während Vogl-Fernheim deren Potenzial vor allem für junge Architekturbüros hervorhebt, gibt Weber zu bedenken, dass Aufwand, Kosten und Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis stehen müssen. Ein zentraler Punkt: Wie gelingt es, wirtschaftliche und gestalterische Kriterien auszubalancieren?
Ein weiterer Themenschwerpunkt ist das systematisierte Bauen. Hier teilen beide Gäste ihre Erfahrungen mit modularen Elementen, vorgefertigten Nasszellen und Hybridbauweisen, besonders im Kontext des Fachkräftemangels und steigender Anforderungen auf der Baustelle. Dabei wird klar: Je mehr Planung ins Büro verlagert wird, desto wichtiger wird die Schnittstelle zwischen Entwurf, Technik und Ausführung.
Abgerundet wird die Episode mit einem Blick in die Zukunft: Gebäude, die keine Heizung mehr brauchen, die Energie produzieren und Materialien intelligent rückbauen. Das sind keine Utopien, sondern realistische Ziele für kommende Jahrzehnte.