Er gilt alseiner der schwärzesten Tage in der Luftfahrt: Am 1.7.2002 passiert über dem Bodensee das eigentlich Unvorstellbare. Zwei Flugzeuge kollidieren kurz vor Mitternacht in 10km Höhe. 71 Menschen verlieren ihr Leben. Neben der Trauer über dieses Unglück bleiben viele Fragen: Wie kann ein solcher Zusammenstoss in einem kontrollierten und nahezu leeren Luftraum geschehen? Wieso waren die Sicherheitsvorkehrungen in dieser Nacht komplett ausgeschaltet? Warum durftendie Deutschen Fluglotsen in Karlsruhe den Schweizer Kollegen in Zürich nicht warnen?
Matthias, selber ehemaliger Fluglotse, analysiert für uns die Geschehnisse in dieser Nacht. Er nimmt uns mit in den Züricher Radarraum und erklärt die Minuten vor dem Zusammenstoss. Dabei benennt er konkrete Fehler und erläutert zugleich, welches bedeutende und richtungsweisende Learning aus diesem furchtbaren Unfall erfolgen konnte.
Letzte Woche durften wir von Matthias lernen, wie sich ein Fluglotse auf seine Schicht am Radarschirm vorbereitet. Wir haben gehört, welche Strukturen und Verfahren gelebt werden und wir durften ihn in das Herzstück der Flugsicherung hinter die Kulissen des Ops-Raumes begleiten.
In der aktuellen Episode nimmt Michael uns mit auf das Vorfeld: Mit welchen Gedanken fährt er zum Flughafen, wie startet er ganz konkret in den Dienst. Was hilft Menschen in der Verantwortung der Flugzeugabfertigung, wenn es herausfordernd wird. Mit welchem Mind-Set startet ein Ramp-Agent in einen ungemütlichen Tag mit viel Sturm und Regen. Welche praktisch umsetzbaren Take-aways gibt es für anderen Branchen?
Egal ob im Cockpit, im Tower oder auf dem Vorfeld – wer in der Luftfahrt arbeitet, weiß: Ohne Vorbereitung geht gar nichts. Jeder Dienst beginnt mit einem klar strukturierten Ablauf, bei dem kein Detail dem Zufall überlassen wird. Wer hier nicht vorbereitet erscheint, ist nicht einsatzbereit – und gefährdet im schlimmsten Fall die Sicherheit des gesamten Betriebs.
Doch was genau gehört eigentlich zu einer professionellen Vorbereitung? Welche Routinen haben sich im Alltag etabliert, was wird kontrolliert, geplant und durchgesprochen, bevor überhaupt der erste Handgriff gemacht wird?
Matthias spricht über Briefings, persönliche Routinen und mentale Vorbereitung – und warum Professionalität nicht erst mit dem ersten Arbeitsschritt beginnt, sondern schon lange vorher.
Begleitet uns bei einem Blick hinter die Kulissen der Vorbereitung in der Luftfahrt und nehmt unsere Key Takeaways mit, wie ihr auch in anderen Branchen durch gute Vorbereitung souveräner, sicherer und erfolgreicher in den Arbeitstag starten könnt.
Wenn Piloten sich voll und ganz auf ihr Flugzeug und ihre Abläufe konzentrieren, können sie sich fast blind darauf verlassen, dass die Dirigenten der Lüfte dafür sorgen, dass der Flugbetrieb geregelt abläuft uns sich Flugzeuge niemals zu nahe kommen. ATC (Air Traffic Controll), die Flugsicherung, in Form von Fluglotsen an top modernen Radararbeitsplätzen, sorgen täglich für ordnung und Sicherheit am Himmel.
Fluglotsen sind die Projektmanager und Controller der Lüfte. Ihr Hauptmotto ist es einen sicheren, geregelten und zügigen Flugablauf zu gewährleisten. Dieses Motto stellt gleichzeitig ihre Prioritäten im Daily Business dar.
Der Vorteil den sie haben:
Diesen Luxus hat nicht jeder Manager und nicht jede Führungskraft außerhalb der Luftfahrt. Matthias erklärt euch, was ATC ist, wie der Luftraum über Deutschland aufgebaut ist und was seine key takeaways aus dem Beruf des Fluglotsen für andere Branchen sind.
Wenn der Pilot schon an den Feierabend denkt und die Passagiere sich fragen, warum die Cabinentür immer noch nicht offen ist, obwohl man schon seit 30 Sekunden am Gate steht, geht für die Männer und Frauen der Ground Ops die Arbeit erst richtig los. Jetzt ist höchsteleistung gefragt und wie immer in der Luftfahrt, sind Fehler keine Option.
Kaum einer weiß, wie viele komplexe und Zeitkritische Aufgaben sich rund um ein Flugzeug am Boden abspielen, und wie schnell auch nur eine kleine Verzögerung zu weitreichenden Folgen führen kann.
Michael nimmt uns mit zum Boxenstop der Luftfahrt, bei dem Boeings in 20 Minuten wieder abflugbereit gemacht werden, ein perfekt abgestimmter Ablauf jedes mal aufs neue vollzogen wird und bei dem auch mal über 150 Tonnen Kerosin in einen einzigen Airbus A380 gefüllt werden müssen, was gerne mal über eine Stunde dauern kann.
Gewitter sind nicht nur am Boden gefährlich sondern bringen eine besondere Herausforderung für die Luftfahrt mit sich. Für alle Beteiligten bedetutet das einen zusätzlichen Stressfaktor, der alle standardisierten Abläufe durcheinander bringt.
Wir kennen das auch aus dem beruflichen Alltag und Projekten. Alles läuft super und ist sonnig, wir genießen die gute Zeit und plötzlich zieht ein Gewitter auf, das nichts gutes verheißt. Sowohl in der Luftfahrt, als auch im beruflichen Alltag müssen wir jetzt gut vorbereitet sein und schnell auf die Situation reagieren können, damit es nicht in einer Katastrophe endet.
Begleitet uns dabei, wie wir erklären, was in der Luftfahrt, in der Luft und am Boden passiert, um die Situation dennoch sehr effizient abarbeiten zu können und nehmt am Ende unsere Key Takeaways mit, die wir auf unseren beruflichen Alltag übertragen können.
Wir besprechen den schlimmsten Unfall der zivilen Luftfahrt und geben euch unsere Top 3 Key Takeaways von dem Vorfall.