Es war der Abschluss einer Woche zum Vergessen: Gegen Borussia Dortmund verliert der FC Augsburg auch das dritte Heimspiel in Folge. In allen drei Partien blieb der FCA ohne eigenen Treffer. Dabei war das 0:1 gegen Borussia Dortmund noch die Pleite, die am wenigsten weh tat. Deutlich heftiger kamen die Niederlagen gegen Leipzig und vor allem das 0:1 im Pokal gegen Zweitligist Bochum daher. Welch tiefe Spuren diese Niederlage hinterlassen hat, zeigte sich während des Spiels gegen Dortmund, als auf der Ulrich-Biesinger-Tribüne Plakate zu sehen waren, deren Adressat klar Wagner, in Teilen auch die Geschäftsführung um Michael Ströll waren und die sich mit dem „Personenkult“ beschäftigten. Es ist ein bislang einmaliger Vorgang in der Bundesliga-Geschichte des FCA, befindet die Viererkette.
Denn dass eine sportliche Misere alleine noch nicht ausreicht, um einen Augsburger Trainer derart anzugehen, hat die Vergangenheit bewiesen. Wagners Persönlichkeit scheint nicht bei allen Anhängern in Augsburg gut anzukommen. Natürlich wäre das im Erfolgsfall anders. Aber wäre die Kritik auch da, wenn der Erfolg da wäre? Wagners kritische Aussagen - etwa die These, dass der FCA qualitativ gleich aufgestellt ist wie die Bayern oder dass er sich im Falle einer Niederlage alleine in die Fankurve begeben will - stammen noch mehrheitlich aus der eher erfolgreichen Startphase.
Die Frage darf erlaubt sein: Wie gut passt Wagners Persönlichkeit zur Identität des FC Augsburg? „Niemand ist größer als der Verein“, war auf einem der Plakate zu lesen. Wagner, der in manchen Medien aus dem FCA den „Wagner-Klub“ gemacht hat, scheint es nicht absichtlich darauf anzulegen, mehr Präsenz als der Klub zu bekommen. Genau das ist aber der Fall gewesen. Was nun für einen Aufwind spricht, inwiefern Wagner aber auch von seiner ursprünglichen Spielidee abgewichen ist und welche Spieler zu den Verlierern zählen könnten, ist in der aktuellen Folge der Viererkette zu hören.
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