Trauer und Tod bauen sich manchmal vor mir auf wie ein Gebirge mit einem Horizont, den ich nicht überblicke. Keine Ahnung, wie es da weitergehen könnte. Das erinnert mich sowohl an eine Italienreise wie auch an Udo Lindenberg am Timmendorfer Strand. Auszuhalten, dass ich nicht hinüberschauen kann, und zu hoffen, dass es etwas nach der Trauer wie nach dem Tod geben wird, das ist die Kunst. Diese Horizonte fordern meine Fähigkeit zu Hoffen heraus, und das tut mir richtig gut.
Jesus als geistiges Fundament, und wir Menschen als Haus Gottes? Dass das mal nicht zur Markthalle oder Räuberhöhle wird;() - diese bildliche Vorstellung gefällt mir allerdings ziemlich gut, weil es lässt mich doch dem unsichtbaren Gott sichtlich auf die Spur kommen, wo und wie Gott sich finden lassen will, und wie christliche Gemeinschaft mit Gott und untereinander zusammenhängen.
Wenn Dir jemand sagt: "Steh auf!", woran denkst Du? Und wenn Du die Wahl dabei hast zwischen den Hosen, Westernhagen und Jesus? Interessanterweise haben alle drei etwas Wesentliches dazu beizutragen, wie dieser aufstellende Zuruf geht, wer ruft und wie gut mir das tun kann.
Geht das, als Paar spirituell unterwegs zu sein? Wie sehen dazu die Erfahrungen in der Seelsorge aus? Einige Fragen kamen kürzlich aufgrund eines Interviews im Kirchenblatt zusammen, und ein paar Antworten dazu finden sich hier!
Ob das Christentum eine Zukunft hat? Dass der Fromme der Zukunft ein Mystiker werde oder nicht sei, dieses Zitat von Karl Rahner ist auch schon 60 Jahre her. Ist dessen Zukunft also gestern oder heute oder immer noch morgen? Da konfrontieren wir die Trauer über den Niedergang des Christentums mit Jesu Gleichnis von einer nervigen Witwe, um davon zu lernen, wie ich mich als gläubiger Mensch gut auf Zukunft einstelle.
Tu das Dir Mögliche und lass, was Dir unmöglich ist! Das sollte - nochmals - nach Epiktet tönen, denn darin ist er wirklich gut, diese feine Unterscheidung klar und deutlich zu treffen. Für viele, weil heute bekannter, tönt das eher nach dem Gelassenheitsgebets nach Reinhold Niebuhr. Der Unterschied: Epiktet glaubt, die Unterscheidung zwischen dem Möglichen und dem Unerreichbaren klar treffen zu können, während Niebuhr eher auf Weisheit hofft, um immer wieder neu diese feine Grenze finden zu können.
Wie frei bin ich im Inneren, wie werde ich frei? Das ist mitunter eine Frage, die den römischen Stoiker Epiktet vor Jahrhunderten schon umtrieb. Er liefert manche Einsichten und Ansichten in seiner Lebenskunst, die manchen Sprüchen Jesu ähnlich sind. Wie sie sich um das Innere des Menschen sorgen, zeigt aber auch eine Unähnlichkeit: Epiktet schaut auf die Grenze des Inneren, Jesus eher auf das Zentrum des Inneren.
Wie lasse ich mich auf gute Art überzeugen? Jesus erzählt, wie gute Gründe nicht immer zum Ziel führen. Unsere Überzeugungen folgen nicht immer den besseren Argumenten, sondern der Freundlichkeit, dem Gruppendruck oder der Lautstärke. Wie müsste also der Prozess hin zu einer Überzeugung ablaufen, dass ich damit wirklich zufrieden sein kann?
Wofür zurückblicken, wenn ich dabei für die Zukunft nichts lernen würde? Nun gibt es in meiner kleinen Kirche in Sevelen dieses Jahr ein Jubiläum von 75 Jahren. Das ist fast nichts für eine Kirche. Aber für unsere umtriebige Zeit bietet sich da eine Gelegenheit, alte Geschichte aufzuwärmen, um zu schauen, wieviel ich da für die Zukunft finde: Alte Anekdoten über Hilfe und Solidarität, über über Gemeinschaftsbildung und Eigeninitiative, über kirchliche Einheit. Da lohnt es sich doch, manchen Schatz zu heben;)
#sevelen #kirchengeschichte #kirchenjubiläum
da gehe ich mit. Da steckt nicht nur eine eher alte faszinierende Geschichte dahinter, wie Ruth bei Noomi bleibt, sondern eine wunderschöne Liebeserklärung, mit dem anderen mitgehen zu wollen, alles hinter sich zu lassen, sich irgendwo etwas Neues aufbauen zu wollen, eben der Liebe wegen. Ein solcher Schritt braucht viel an Vertrauen und Hingabe für den anderen. Dass Gott als der Gott der Liebe dort hilft und sich in solcher Liebe erkennen lässt, liegt dann auf der Hand wie auf dem Weg;)
Wer das Fundament legt, will darauf auch bis zum Schluss bauen? Jesus spricht vom Turm und will, wenn schon der Grund gelegt ist, dass es weitergeht bis zum guten Ende. Aber zu wem spricht er da? Was ist hier Fundament, was sind die Kosten, was ist dieser Turm? Insgesamt ein tolles Bild und eine wunderbare Ermutigung, sich spirituell hin zur Ganzheit zu entwickeln.
Der Bätti, auch Paternoster, ist eine Perlenschnur, um Perle zu Perle 50 Vaterunser damit zu beten. Bruder Klaus von der Flüe hat diese Gebetsform praktiziert. Das lässt mich nicht nur eintauchen in geschichtliche Entwicklungen von Spiritualität, sondern auch das meditative Gebet ohne Buch für unterwegs neu entdecken.
#bruderklaus #paternoster #bätti
Die einen träumen, brüten Ideen aus, sehen Wunderbares auf uns zukommen. Die anderen planen und organisieren und rechnen, was es alles unterwegs braucht. Das passt - meistens - leider - nicht so gut zueinander, und dennoch scheint es beides notwendig zu brauchen. Bloss wie kriege ich die beiden in die richtige Relation zueinander?
Was lehren mich Blumen, Berge, was zwitschern mir Vögel zu, was blubbern Fische mir vor? Ich kann von Natur lernen, dass all die Veränderung und das Wachsen natürlich das Normale sind, dass alles im Grunde gut und schön ist, dass jede*r Teil von etwas viel Grösserem ist, dass ich vergänglich bin und doch nicht ohne Hoffnung. Ich müsste eben einfach mal der Natur zuhören und tief in sie hineinhören, tief hinab bis auf ihren göttlichen Grund;)
#lebenskunst #natur #Schule
Stehenbleiben oder vorwärts? Zufriedene Selbstbestätigung und wertschätzende Anerkennung oder Training? In der heutigen Folge geht es um diese feine Unterscheidung und Entscheidung, was ich in der Spiritualität von mir erwarte, was ich dort suche, was ich für mich brauche.
Kennst Du Wettersegen, diesen speziellen Segen zwischen Frühjahr bis Herbst, damit das Wetter so wird, wie wir es brauchen? Denn Wetter, das ist etwas, wo ich meine menschliche Abhängigkeit spüre und wo allein Gott helfen könnt. Nicht das ich Furcht oder Angst hätte bei Naturgewalten, sondern dankbar werde für das, was ich an Nahrung gewinne und an Schönheit sehe, was durch menschliche Arbeit möglich wird.
#Wetter #Wettersegen #ichbrauchesegen
Mal ist ein Haussegen einfach ein Bild, eine Tafel, die wir beim Eingang aufhängen, mal jemand, der ein Gebet spricht für Haus und Bewohner. Immerzu geht es dabei, dass Gott bei uns ist, uns hilft, uns schützt - und dass wir gesegnet sind mit Gemeinschaft und zum Segen werden durch Gastfreundschaft.
#Haussegen #ichbrauchesegen #Tür
Soll Segen kindgerecht werden, dann gerne laut, bewegungsreich, wild und bunt. Eine wunderbare Art ist dafür der Konfettisegen, eine Idee von Kirche Kunterbunt. Das ist etwas ungewöhnlich, aber gerade deswegen tut das Kindern und Familien so richtig gut. Mit ein wenig Bastelei lässt sich eine kleine Handkanone basteln, um sich gegenseitig zu segnen und Konfetti regnen zu lassen! Das verändert etwas an meiner Mentalität, meiner inneren Haltung, und es verändert auch etwas, was ich meine, wie ich mich vor Gott geben müsste.
#kunterbunt #konfettisegen #ichbrauchesegen #kirchekunterbunt
Der Publikumsliebling aller Segensgebete kommen aus Irland;) Warum eigentlich? Es liegt viel an deren Naturverbundenheit, an alltäglichen Erfahrungen, die wir aus unseren Tagen ganz gut kennen - und letztlich eben auch dieser derbe Humor, der Tod und Ehe, Freund und Feind zur Sprache und damit ins Gebet bringt!
#irischersegen #ichbrauchesegen #segensgebete
Der aaronitische Segen ist der biblische Klassiker schlechthin. Darum bringt der eine erstaunliche Geschichte mit sich. Der Inhalt dieses Segens erzählt mir von einem Gott, der Licht und Frieden ist, einer, der sich mir strahlend zuwendet und über mir alles ausleuchtet. Da kann nur noch alles gut werden, und dahin will mich der Segen des Aaron wohl auch bringen;)
#aaronitischersegen #ichbrauchesegen #bibel