Man sagt, ein Dorf erkennt man an seinem Friedhof. An den frischen Blumen. An den vergessenen Gräbern. Und manchmal – an den Stimmen, die dort noch flüstern, wenn längst niemand mehr da ist.
In dieser Episode führt uns der Weg zwischen schiefen Kreuzen, kaltem Stein und einem Wind, der Geschichten trägt, die besser nie erzählt worden wären. Ein Spaziergang durch Stille, Vergangenheit – und vielleicht über jemanden hinweg, der noch etwas zu sagen hat.
Denn selbst auf dem Friedhof ist nicht alles so tot, wie es scheint.
Im Dorf ist die Welt noch in Ordnung.
Zumindest, solange niemand nachfragt, wem eigentlich die Gießkanne gehört – oder warum der Bäcker neuerdings nur noch ungerade Brötchen zählt.
Zwischen Frühmesse und Frühschoppen, Nachbarschaft und Nachrede zeigt sich: Frieden herrscht hier nur, solange niemand aufräumt.
Eduard-Florian Reisigl nimmt Sie mit in die gemütlichste Form des Unheils: ein Dorf, in dem jedes Lächeln ein Geheimnis hat, jede Katze mehr weiß, als sie sollte – und selbst der Herrgottswinkel manchmal ein Auge zudrückt.
Ein Einstieg in die Welt von „Mord im Dorf“ – warm, bissig und gefährlich vertraut.