Auch wenn wir diese Episode bereits zu Beginn des Sommers aufgenommen haben und sie sich durch technische Probleme etwas verzögert hat – das Thema bleibt zeitlos und aktuell. Wir sprechen darüber, wie in Momenten der Stille oft Unangenehmes hochkommt – Gedanken, Gefühle, Erinnerungen –, die wir sonst durch Aktivität oder Ablenkung unterdrücken.
Mit einem Kind verändern sich Routinen, Strategien und gewohnte Kompensationen. Dadurch entstehen Phasen der Stille, die für viele Eltern herausfordernd sind. Denn plötzlich haben wir keinen „Aktionismus-Schutzschild“ mehr, sondern sind mit uns selbst konfrontiert – mit dem anderen Zeitgefühl der Kinder und ihrer Art, die Welt zu erleben.
In unserer schnelllebigen Zeit sind wir unzähligen Reizen gleichzeitig ausgesetzt. Was oft fehlt, ist die Integration dieser Eindrücke – die Stille, die notwendig wäre, um sie zu verarbeiten. Genau das kann bedrohlich wirken: das einfache Sein, die pure Präsenz.
Doch darin liegt auch eine große Chance. Kinder laden uns ein, aus dem Getrieben-Sein auszutreten. Wenn wir die Unruhe annehmen, können wir Emotionen, Erfahrungen und Erlebnisse wirklich verarbeiten. Geben wir diesem Prozess Raum, entsteht nach der Unruhe echte Stille, Ruhe und innerer Freiraum – Platz für Neues.
Das ist nicht nur wichtig für unsere psychische und körperliche Gesundheit. Es ist auch eine Fähigkeit, die wir unseren Kindern vorleben können – gerade dann, wenn wir sie selbst als Kinder nicht gelernt haben.
Wir sprechen außerdem darüber, wie wir mit Konflikten umgehen, welche Ablenkungen wir nutzen (Handy oder Natur?) und welchen Reizen wir uns im Alltag aussetzen.
Zum Schluss gibt uns Barbara wertvolle Impulse mit auf den Weg.
Viel Freude beim Anhören!