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Hamburger Institut für Sozialforschung
88 episodes
11 hours ago
Max Webers Wirtschafts- und Finanzsoziologie Dass der sozialwissenschaftliche Großklassiker Max Weber (1864-1920) auch Wirtschaftssoziologe und Finanzökonom war, lässt schon der Titel seines berühmten Hauptwerks »Wirtschaft und Gesellschaft« erahnen. Dennoch sind Spannbreite und Systematik von Webers Denken über Wirtschaftsformen, Börsen, Zahlungsmittel, öffentliche Kredite, Parteifinanzierung oder ganze fiskalische Herrschaftssysteme erstaunlich wenig diskutiert. Jüngere Publikationen erweitern diesen Blick. Dazu zählt, dass Andrea Maurer jüngst »Max Weber’s Sociological Thought on the Economy« herausgab (Agenda; Newcastle 2024) und Sebastian Huhnholz 2025 am Hamburger Institut für Sozialforschung das Buch »Der andere Ökonom« abschloss, das Weber als fiskalpolitischen Agenten der demokratischen Revolution von 1918/19 interpretiert. Unter Leitung Lars Döpkings, dessen weberianische Studie »Fiskalische Herrschaft« 2023 in der Hamburger Edition erschien, bringt der Abend verschiedene sozialwissenschaftliche Perspektiven miteinander ins Gespräch. Zu fragen ist, was uns Max Weber über heutige Wirtschaftsumbrüche und Staatsfinanzkrisen lehrt. Prof. Dr. Andrea Maurer, ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie an der Universität Trier. Von 2019–2024 war sie Sprecherin des Forschungsnetzwerks »Economic Sociology« der European Sociological Assocation. Prof. Dr. Sebastian Huhnholz, Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker, Privatdozent der LMU München und Gastwissenschaftler am HIS, vertritt derzeit die Professur Political and Legal Theory an der FU Berlin. Moderation: Dr. Lars Döpking, Historischer Soziologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom, externes Mitglied der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am HIS.
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Max Webers Wirtschafts- und Finanzsoziologie Dass der sozialwissenschaftliche Großklassiker Max Weber (1864-1920) auch Wirtschaftssoziologe und Finanzökonom war, lässt schon der Titel seines berühmten Hauptwerks »Wirtschaft und Gesellschaft« erahnen. Dennoch sind Spannbreite und Systematik von Webers Denken über Wirtschaftsformen, Börsen, Zahlungsmittel, öffentliche Kredite, Parteifinanzierung oder ganze fiskalische Herrschaftssysteme erstaunlich wenig diskutiert. Jüngere Publikationen erweitern diesen Blick. Dazu zählt, dass Andrea Maurer jüngst »Max Weber’s Sociological Thought on the Economy« herausgab (Agenda; Newcastle 2024) und Sebastian Huhnholz 2025 am Hamburger Institut für Sozialforschung das Buch »Der andere Ökonom« abschloss, das Weber als fiskalpolitischen Agenten der demokratischen Revolution von 1918/19 interpretiert. Unter Leitung Lars Döpkings, dessen weberianische Studie »Fiskalische Herrschaft« 2023 in der Hamburger Edition erschien, bringt der Abend verschiedene sozialwissenschaftliche Perspektiven miteinander ins Gespräch. Zu fragen ist, was uns Max Weber über heutige Wirtschaftsumbrüche und Staatsfinanzkrisen lehrt. Prof. Dr. Andrea Maurer, ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie an der Universität Trier. Von 2019–2024 war sie Sprecherin des Forschungsnetzwerks »Economic Sociology« der European Sociological Assocation. Prof. Dr. Sebastian Huhnholz, Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker, Privatdozent der LMU München und Gastwissenschaftler am HIS, vertritt derzeit die Professur Political and Legal Theory an der FU Berlin. Moderation: Dr. Lars Döpking, Historischer Soziologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom, externes Mitglied der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am HIS.
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Episodes (20/88)
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11. November 2025. Bücher am HIS. Die Politik der Wirtschaft
Max Webers Wirtschafts- und Finanzsoziologie Dass der sozialwissenschaftliche Großklassiker Max Weber (1864-1920) auch Wirtschaftssoziologe und Finanzökonom war, lässt schon der Titel seines berühmten Hauptwerks »Wirtschaft und Gesellschaft« erahnen. Dennoch sind Spannbreite und Systematik von Webers Denken über Wirtschaftsformen, Börsen, Zahlungsmittel, öffentliche Kredite, Parteifinanzierung oder ganze fiskalische Herrschaftssysteme erstaunlich wenig diskutiert. Jüngere Publikationen erweitern diesen Blick. Dazu zählt, dass Andrea Maurer jüngst »Max Weber’s Sociological Thought on the Economy« herausgab (Agenda; Newcastle 2024) und Sebastian Huhnholz 2025 am Hamburger Institut für Sozialforschung das Buch »Der andere Ökonom« abschloss, das Weber als fiskalpolitischen Agenten der demokratischen Revolution von 1918/19 interpretiert. Unter Leitung Lars Döpkings, dessen weberianische Studie »Fiskalische Herrschaft« 2023 in der Hamburger Edition erschien, bringt der Abend verschiedene sozialwissenschaftliche Perspektiven miteinander ins Gespräch. Zu fragen ist, was uns Max Weber über heutige Wirtschaftsumbrüche und Staatsfinanzkrisen lehrt. Prof. Dr. Andrea Maurer, ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie an der Universität Trier. Von 2019–2024 war sie Sprecherin des Forschungsnetzwerks »Economic Sociology« der European Sociological Assocation. Prof. Dr. Sebastian Huhnholz, Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker, Privatdozent der LMU München und Gastwissenschaftler am HIS, vertritt derzeit die Professur Political and Legal Theory an der FU Berlin. Moderation: Dr. Lars Döpking, Historischer Soziologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom, externes Mitglied der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am HIS.
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11 hours ago
1 hour 47 minutes 13 seconds

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9. September 2025. Jan Philipp Reemtsma: „Etwas mehr Nomos ins Leben bringen“ bringen“
Lars Clausens Staunen über Schlangen Lars Clausen widmet sich in einem Aufsatz von 1981 dem Phänomen der (Warte)Schlangen. Der Aufsatz „Schlangen“ mit dem ein wenig rätselhaften Untertitel „Exkursion in den Quellsumpf der Theorien“ versucht das Phänomen der spontan und ohne Nötigung sich bildenden Schlangen nebst ihren zunächst irritierenden Eigenschaften anhand eigener und angeleiteter Beobachtungen seines Seminars näher zu bestimmen. Warum machen Leute das, wenn sie nicht müssen? Der Aufsatz macht einen Sprung von den Beobachtungsbefunden in eine weitgreifende Spekulation (und versucht dabei Soziologie mit der Kulturkritik ein wenig zu versöhnen). Der Vortragende versucht, die Spekulation noch ein wenig weiter zu treiben. Jan Philipp Reemtsma ist Gründer und Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, der Arno Schmidt Stiftung sowie Gründer und bis März 2015 Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Ferdinand Tönnies Gesellschaft statt.
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1 month ago
57 minutes

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30. September 2025. Heiko Biehl: Die Wehrpflicht — mehr als ein Rekrutierungstool?
Thesen und Befunde zu einer Form des militärischen Dienstes Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wird in Politik, Öffentlichkeit, Streitkräften und Wissenschaft über eine Reaktivierung der Wehrpflicht diskutiert. Dabei sind die Auseinandersetzungen selten auf militärisch-funktionale Aspekte, wie die Personalgewinnung, beschränkt. Vielmehr sind mit der Wehrpflicht weit darüberhinausgehende Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen verbunden. Den Befürworterinnen und Befürwortern gelten Wehrpflichtarmeen als gesellschaftlich stärker verankert als Freiwilligenarmeen, nicht zuletzt, weil sich ihr Personal aus allen sozialen Bereichen rekrutiere. Die Wehrpflicht sei das »legitime Kind der Demokratie« (so bereits Bundespräsident Heuss) und sorge für eine gerechte Verteilung der Verteidigungslasten. Dem steht die Sorge entgegen, die Wehrpflicht trage militärische Denkweisen in die Zivilgesellschaft und stabilisiere überkommene Geschlechtervorstellungen. Mit ihrem Zwangscharakter passe sie nicht zum Wesen liberaler Gesellschaften. Der Vortrag diskutiert und differenziert diese Annahmen und Kritikpunkte und gleicht sie mit dem militärsoziologischen Forschungsstand ab. Dr. Heiko Biehl, Politikwissenschaftler und Soziologe; Leiter des Forschungsbereichs Militärsoziologie am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Knöbl, Soziologe und Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung Ein Veranstaltung der Reihe Die Verfassung der Freiheit - Demokratieprobleme der Gegenwart
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1 month ago
51 minutes 49 seconds

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11. September 2025. Arlie Russell Hochschild: An Emotions Lens on the Rise of the Right
To help advance our thinking about the rise of the right, I suggest to conceptualize a tool kit of emotion-management practices, the effect of which is to evoke and suppress feelings of a pre-disposed population. Most important in this tool kit is a resonant master story which evokes the feelings of a leader’s base and establishes rules governing how much of what feeling to direct at whom. In the US, Trump has strongly appealed to downwardly mobile, blue-collar white Americans whose loss of well-paid jobs, community and intact families have led many to feel in him relief from fear and shame and enjoy the elation of being chosen winners. He pictures the world as a place of brutal Hobbesian struggle of winners against losers, us against them. In this Manichean splitting, “we” are rightful winners, strong, socially attached and loveable, while people considered “them” are weak, hostile and deserving of disdain. Guided by this narrative, Trump poses himself as the powerful director of the nation’s emotional traffic. Taken as a whole, such practices effectively manage the evocation and suppression of feeling so as to legitimate his regime and to offer himself as a model to other right- wing leaders around the world. Arlie Russell Hochschild, ist emeritierte Professorin an der University of California, Berkeley. Sie gilt als eine der bedeutendsten Soziologinnen der Gegenwart, ihr vielgelobtes Buch Fremd in ihrem Land. Eine Geschichte der amerikanischen Rechten stand auf der Shortlist für den National Book Award 2016. Ihr Buch Geraubter Stolz. Verlust, Scham und der Aufstieg der Rechten (Aus dem Englischen von Ulrike Bischoff) wird im September in der Hamburger Edition, dem Verlag des Hamburger Instituts für Sozialforschung, erscheinen. Begrüßung: Prof. Dr. Wolfgang Knöbl, Hamburger Institut für Sozialforschung Grußwort: Senatorin Maryam Blumenthal, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung der Freien und Hansestadt Hamburg Laudatio: Prof. Dr. Sighard Neckel, Soziologe, Universität Hamburg, DFG-Kolleg-Forschungsgruppe »Zukünfte der Nachhaltigkeit«. Die Kultur des emotionalen Kapitalismus. Einleitung. In: Arlie Russell Hochschild: Das gekaufte Herz. Die Kommerzialisierung der Gefühle. Erweiterte Neuausgabe, Frankfurt/New York 2006: Campus.
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2 months ago
1 hour 18 minutes 53 seconds

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4. September 2025. Integrationsstrukturen in Deutschland: Eine Debatte
Trotz dröhnender Anti-Migrationsrhetorik haben sukzessive Bundesregierungen in Deutschland mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, dem Jobturbo sowie der geplanten »Work-and-Stay-Agentur« für viele den legalen Zugang in den Arbeitsmarkt erleichtert. Basierend auf einer aktuellen Studie zu Integrationsinfrastrukturen (gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration) werden wir diskutieren, inwieweit hier gerade auf kommunaler Ebene Auswirkungen zu erwarten sind. Christian Joppke ist seit 2025 Senior Research Fellow am HIS und war von 2015 bis 2020 Mitglied des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). Er forscht zur politischen Soziologie, mit Schwerpunkt auf Migration, Staatsbürgerschaft, Religion, Nation und Nationalismus, Multikulturalismus, und war u. a. Professor an der Universität Bern, der American University Paris und dem EUI in Florenz. Tobias Eule leitet seit 2019 als Distinguished Researcher die Forschungsgruppe Rechtssoziologie am HIS. Hauptamtlich ist er Professor für Rechtssoziologie an der Universität Bern. Er beforscht die Wechselwirkungen von Recht und Gesellschaft mit Schwerpunkt auf Migration, Sozialrecht und Völkerrecht.
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2 months ago
1 hour 37 minutes 55 seconds

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9. Juli 2025. Bücher am HIS. Fernes Unrecht, fremdes Leid
Die internationale Gerichtsbarkeit und die Ukraine, Israel und Gaza. Der russische Überfall auf die Ukraine, der Angriff der Hamas auf Israel und der Krieg im Gazastreifen haben die internationale Strafgerichtsbarkeit vor neue Herausforderungen gestellt. Nicht afrikanische Milizenführer oder Präsidenten »schwacher« Staaten sollen vor Gericht gestellt werden, es sind führende Politiker »starker« Staaten, zum Teil eng mit dem sich als völkerrechtsfreundlich verstehenden Westen verbündet, gegen die Haftbefehle erlassen wurden. Wie gehen die internationale und die westliche Politik damit um? Was bedeuten Haftbefehle und gerichtliche Untersuchungen für die Kriege, die doch zu einem Ende gebracht werden sollen? Welche Perspektive hat vor diesem Hintergrund die internationale (Straf)Gerichtsbarkeit? Muriel Asseburg ist Politologin und Senior Fellow in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. »Der 7. Oktober und der Krieg in Gaza. Hintergrund, Eskalation, Folgen«, Verlag C.H. Beck. Gerd Hankel ist Völkerrechtler und Sprachwissenschaftler, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. »Fernes Unrecht. Fremdes Leid. Von der Durchsetzbarkeit internationalen Rechts«, Verlag Hamburger Edition. Moderation: Wolfgang Knöbl, Soziologe und Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit unserem Verlag Hamburger Edition.
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4 months ago
1 hour 35 minutes 25 seconds

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24. Juni 2025. Politische Bildung in disruptiven Zeiten
Thomas Krüger, langjähriger Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, verabschiedet sich aus dieser unter ihm so sehr gewachsenen und für die deutsche Geschichte und Gegenwart so wichtigen Institution. Wir sagen tschüss und danke – und wollen mit ihm angesichts seiner großen Erfahrung über die veränderte Rolle der politischen und historischen Bildung heute diskutieren, insbesondere über die Aufgaben von Bildungsarbeit in einem immer konfliktreicher werdenden gesellschaftlichen Klima, und über die Funktionen, die möglichen Leistungen und erwartbaren Grenzen einer Einrichtung wie der Bundeszentrale in der heutigen Zivilgesellschaft. Thomas Krüger, absolvierte von 1976 bis 1979 eine Ausbildung zum Facharbeiter für Plast- und Elastverarbeitung. Es folgten ein Studium der Theologie und die Arbeit als Vikar. Er gehörte 1989 zu den Gründungsmitgliedern der Sozialdemokraten in der DDR (SDP). Von 1991 bis 1994 war er Senator für Jugend und Familie in Berlin, danach bis 1998 MdB, bevor er eine zweijährige Erziehungszeit nahm. Seit Juli 2000 ist er Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Miriam Rürup, Prof. Dr., Studium der Geschichte, Soziologie und Europäischen Ethnologie. Nach Stationen in Göttingen, Washington und Hamburg, seit 2020 Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums und Professorin für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam. Stefan Malthaner, Prof. Dr., Politikwissenschaftler und Soziologe; Sprecher der Forschungsgruppe Makrogewalt, Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg Moderation: Isabell Trommer, Dr. phil., studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Hamburg. Seit 2021 geschäftsführende Verlagsleitung der Hamburger Edition. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Hamburger Edition
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4 months ago
1 hour 37 minutes 59 seconds

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Streitbar 19.05.25| (Un-)Glaube in Zeiten schnellen Wandels
Die Streit.Bar wird diesmal eine andere sein. Denn mit dem Tod von Thomas Großbölting im Februar dieses Jahres haben wir einen Freund und geschätzten Mit-Diskutanten verloren, der seit 2022 fest zu unserer Runde gehörte. Trotz dieser Erschütterung wollen wir die Streit.Bar weiterhin anbieten, zunächst in kleinerer Besetzung, und haben uns für dieses Mal ein Thema herausgesucht, das Thomas Großböltings Biographie geprägt hat, über das wir bislang aber noch nicht auf dieser Bühne sprachen: den Glauben in seinen vielen Facetten. Gerade in Zeiten, in denen man manchmal kaum glauben mag, dass stimmt, was in den Nachrichten vermeldet wird, und in denen Ängste das gesellschaftliche Klima prägen, stellen sich Hoffnung und Verzweiflung ein. Es tauchen Fragen nach dem Glauben ebenso auf wie diejenigen nach der Moral oder einem rational zu begründenden Fortschritt. Darüber wollen wir diskutieren: Wolfgang Knöbl (Hamburger Institut für Sozialforschung) und Hilal Sezgin (Schriftstellerin und Journalistin). Die Bücher: Byung-Chul Han: Sprechen über Gott (Matthes & Seitz) Thomas Nagel: Moralische Gefühle, moralische Wirklichkeit, moralischer Fortschritt (Suhrkamp) Dorothea Weltecke: Die drei Ringe. Warum die Religionen erst im Mittelalter entstanden sind (C.H. Beck) …..und ein Roman Streit.Bar - Bücher der Gegenwart ist eine Veranstaltungsreihe des Thalia Theaters und des Hamburger Instituts für Sozialforschung
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5 months ago
1 hour 52 minutes 47 seconds

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13. Mai 2025. Johanna Rinceanu: Meinungsfreiheit in der digitalen Welt?
Politische Debatten und zivilgesellschaftliches Engagement finden vermehrt online und vor allem in sozialen Medien statt. Die Diskursproduktion in der Gesellschaft hat sich damit auf das Internet als neuem Medium verlagert und ihre Struktur und Dynamik verändert. Mit dieser Diskursverschiebung ging eine Verrohung der Debattenkultur einher. Das Internet ist zunehmend anfällig geworden für problematische Online-Inhalte – darunter Hate Speech, Belästigung unter Nutzung von Bildern, Rassismus, Extremismus, Desinformation sowie Fake News. Gleichzeitig ist das Internet aber immer häufiger auch Schauplatz weniger auffälliger struktureller Bedrohungen für die Demokratie geworden, wie beispielsweise Überwachung, Zensur und Kontrolle. Herkömmliche Regulierungsansätze haben sich als weitgehend erfolglos erwiesen. Darüber hinaus richtet sich der Fokus herkömmlicher Online-Regulierungen fast ausschließlich auf die Einschränkung »problematischer« Online-Inhalte, die immer weiter an Fahrt aufnehmenden Phänomene der Massenüberwachung und der privatisierten staatlichen Zensur werden dagegen unberücksichtigt gelassen. In der Gesamtschau stellen diese Entwicklungen eine Bedrohung für die Grundfreiheiten dar, insbesondere für das Recht auf freie Meinungsäußerung, und versetzen soziale Medien wider Willen in die Rolle mächtiger Gatekeeper an der Schwelle der Menschenrechte. Dr. Johanna Rinceanu, LL.M. (Washington D.C.), Senior Researcher am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht Moderation: Dr. Laura Affolter, Forschungsgruppe Rechtssoziologie des Hamburger Instituts für Sozialforschung Eine Veranstaltung der Reihe "Die Verfassung der Freiheit - Demokratieprobleme der Gegenwart"
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5 months ago
1 hour 2 minutes 53 seconds

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24. April 2025. Aaron Sahr: Bitcoin – eine Währung der Freiheit?
Über krypto-liberale Geld- und Staatskritik Donald Trump ist ein Supporter, der argentinische Präsident Javier Milei ebenso, die FDP hat ihn sich in ihr Wahlprogramm geschrieben: Bitcoin, der Urvater aller Kryptowährungen, erlebt einen Höhenflug. Nach der Wahl des selbsternannten »Pro-Bitcoin-Präsidenten« in den USA stieg der Wert der digitalen Münzen erstmals über 100.000 Dollar pro Stück. Im Jahr 2008 als unscheinbares PDF-Dokument in den Tiefen des Internets gestartet, hat sich Bitcoin zu einem hartnäckigen Projekt monetärer Transformation gemausert, das im Feuilleton renommierter Wochenzeitungen genauso heimisch geworden ist wie auf dem Buchmarkt und im Bundestag. Das Kernversprechen dieses Projekts ist unbestreitbar attraktiv: Als »digitales Gold« will Bitcoin eine stabile, globale »Währung der Freiheit« für das 21. Jahrhundert werden. Der Vortrag erklärt, wie die berühmtberüchtigte Kryptowährung funktioniert, woran sie scheitern und was von ihr bleiben wird. Aaron Sahr, Wirtschaftssoziologe; Leiter der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am Hamburger Institut für Sozialforschung und Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg Moderation: Philipp Müller, Historiker; Privatdozent an der Humboldt-Universität zu Berlin und Sprecher der Forschungsgruppe Demokratie und Staatlichkeit am Hamburger Institut für Sozialforschung Eine Veranstaltung der Reihe "Die Verfassung der Freiheit - Demokratieprobleme der Gegenwart"
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6 months ago
1 hour 22 minutes

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11. März 2025. Bücher am HIS. „Lagermedizin“ in Auschwitz. Funktion und Dilemmata der Häftlingsärzte 1940-1945
Unter den Häftlingen in Auschwitz waren alle Berufsgruppen vertreten, auch Ärztinnen und Ärzte. Wer eine Beschäftigung im Krankenbau bekam, steigerte seine Überlebenschancen, konnte aber auch sein medizinisches Wissen einsetzen, um anderen zu helfen. Als Auschwitz 1942 zum Vernichtungskomplex ausgebaut wurde, ging die Behandlung der kranken Insassen praktisch in die Hände der Häftlingsärzte über, auch wenn SS Mediziner die Aufsicht ausübten. Der Historiker Bogdan Musial zeigt, dass die Kooperation oft tief reichte und Häftlingsärzte in Dilemmata stürzte: Einerseits konnten sie helfen, andererseits waren sie durch Befehle gezwungen, tödliche Entscheidungen mitzutragen. Bogdan Musial, Historiker. Nach dem Studium in Hannover und Manchester promovierte er zur Judenverfolgung im besetzten Polen. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut (DHI) in Warschau und am Institut für Nationales Gedenken (IPN). Von 2010 bis 2015 hatte er eine Professur an der Universität Warschau inne, wo er 2005 auch habilitiert worden war. Musial hat zahlreiche Bücher über den Holocaust und die deutsche, sowjetische und polnische Geschichte veröffentlicht. Anett Dremel, Politikwissenschaftlerin. Nach dem Abschluss an der Universität Kiel arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an diversen Gedenkstätten. Bis Mai 2024 war sie Leiterin der Dokumentationsstelle der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Seit Juni 2024 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Medizin im KZ Neuengamme« in der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte. In Kooperation mit der Hamburger Edition und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
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8 months ago
1 hour 13 minutes 54 seconds

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3. März 2025. Das Bundesverfassungsgericht
, sein Einfluss auf die Geschichte der Bundesrepublik und die wehrhafte Demokratie Mit seinem jüngsten Buch »Die Historiker und die Verfassung. Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes« hat Dieter Grimm zurecht darauf aufmerksam gemacht, dass in der Geschichtsschreibung zur Entwicklung der Bundesrepublik kaum je die Rolle des Bundesverfassungsgerichts angemessen gewürdigt wurde. Dabei war das BVerfG gerade mit Blick auf die Gewährung, Ausweitung und Einschränkung von Freiheitsrechten von größter Bedeutung, waren nicht zuletzt auch Parteienverbote Gegenstand von dort getroffenen Entscheidungen. Darüber – und gerade auch über aktuelle Diskussionen hinsichtlich eines möglichen Verbots der AfD – wird der Historiker und Rechtswissenschaftler Dieter Gosewinkel, derzeit Fellow am HIS, mit dem ehemaligen Bundesverfassungsrichter und Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin Dieter Grimm sprechen. Dieter Grimm, Dr. Dr. h.c. mult., LL.M. (Harvard), Permanent Fellow des Wissenschaftskolleg. Rektor des Wissenschaftskollegs (2001–2007), Professor (em.) für Öffentliches Recht der Humboldt-Universität zu Berlin, Bundesverfassungsrichter a.D. Dieter Gosewinkel, Historiker und Jurist; Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin. Senior Research Fellow und Mitglied der FG Demokratie und Staatlichkeit am HIS. Bis 2023 Direktor des »Center for Global Constitutionalism« am WZB Marlene Grunert, Juristin. Referendariat mit Stationen beim Auswärtigen Amt, wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten. Politische Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und politische Korrespondentin in Berlin Wir bitten um Ihr Verständnis. Aufgrund technischer Probleme war die Tonqualität bei der Aufzeichnung eingeschränkt.
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8 months ago
1 hour 13 minutes 40 seconds

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26. Februar 2025. Ruth Wodak: »Fortress Europe« and »Fortress Austria« — The Shameless Normalization of Exclusionary Politics and Discourses
Recent years have shown a global rise of the far-right, frequently supported by conservative mainstream parties and the manipulative use of (social) media. Formerly taboo statements are increasingly being incorporated into mainstream discourses and politics. This normalization is accompanied by a certain »shamelessness«: the boundaries of what can be said are shifting both in terms of the frequency and acceptance of lies, the disregard for principles of politeness, and the undermining of democratic conventions. Public communication is dominated by discursive strategies of provocation, guilt avoidance, denial, Manichean division, and conspiracy narratives, accompanied by an increasingly strong nativist nationalism and the racialization of space. Focusing on recent EU asylum policies and imaginaries of the »new normal« in Austria and beyond, the lecture will illustrate the ongoing processes of (shameless) normalization. Prof. Dr. Ruth Wodak, emeritierte Professorin für Angewandte Linguistik der Universität Wien und Distinguished Professor of Discourse Studies der Lancaster University Moderation: Alexander Hobe, M.A., Historiker; Mitglied der Forschungsgruppe Demokratie und Staatlichkeit am HIS Eröffnungsveranstaltung des Workshops "Politics of demarcation and the radical right in post-war Europe: Defining what is right" We ask for your understanding. Due to technical problems, the sound quality in the recording was limited.
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8 months ago
1 hour 12 minutes 51 seconds

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29. November 2024. Ohne Ende? Von letzten Generationen, Zeitenwenden und der Nachgeschichte
Alle reden vom Ende der Welt, wie wir sie kennen, erwarten eine grundstürzende Transformation oder wenigstens die Apokalypse. Dabei wird erst das Ende verkündet – und dann geht alles weiter wie bisher. Einerseits erscheint das Ende (erzähl-)politisch ungeheuer potent. Dem Klimaprotest wird durch die Prognose des nahenden Endes Gewicht verliehen. Die Zeitenwende-Rede des Bundeskanzlers gewann ihr Pathos aus der Behauptung, dass hiermit eine Periode ende. Welche Funktion erfüllen Endzeiterzählungen? Und was geschieht, wenn das angekündigte Ende doch ausbleibt? Was bedeutet die gesellschaftliche Erfahrung von Kontinuität, Fortbestand und Rückkehr des vermeintlich längst Zurückgelassenen für die Rezeption von politischen, wissenschaftlichen und literarischen Endzeiterzählungen? Könnte auf die Orientierungsfunktion von Endpunkten überhaupt verzichtet werden? Und zeichnen sich bereits andere, nicht-enden-wollende also nicht-narrative Formen der gesellschaftlichen Selbstverständigung ab? Darüber sprach Jens Bisky mit Carolin Amlinger, Ulrich Bröckling und Juan S. Guse. Carolin Amlinger, Literatursoziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Departement Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Basel Ulrich Bröckling, Professor für Kultursoziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Juan S. Guse, Schriftsteller und Soziologe; seine Romane »Lärm und Wälder« (2015) und »Miami Punk« (2019) sind beim S. Fischer Verlag erschienen. Moderation: Jens Bisky, Autor und leitender Redakteur des Mittelweg36 und Soziopolis Die Veranstaltung fand im Rahmen der Konferenz "Auserzählt. Narrative vom Ende und das Ende der Narrative" statt.
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11 months ago
1 hour 25 minutes 39 seconds

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4. November 2024. Streit.Bar | Künstliche Intelligenz und menschliche Dummheit
Streit.Bar will eingreifen – in die städtische Öffentlichkeit, den politischen Diskurs, die gesellschaftliche Debatte darüber, was das Neue an den derzeitigen Problemen ist und wie es weitergehen soll. Künstliche Intelligenz ist zwar ein altes Thema, dystopische Romane hierzu gibt es einige. Aber die Phantasie ist nun eben Realität geworden, KI ist und wird verbunden mit großen Rationalisierungs- und Erkenntnischancen, aber auch enormen Verwerfungen und Ängsten, wobei an die Gefahr von Arbeitsplatzverlusten ebenso zu denken ist wie an das Aufkommen schwieriger ethischer Fragen. Darüber wollen wir in der nächsten Streit.Bar diskutieren – und zwar in folgender Besetzung: Thomas Großbölting (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Wolfgang Knöbl (Hamburger Institut für Sozialforschung) und Hilal Sezgin (Freie Journalistin und Buchautorin). Die Bücher: Kate Crawford | Atlas der KI: Die materielle Wahrheit hinter den neuen Datenimperien (C.H. Beck) Rüdiger Graf | Vorhersagen und Kontrollieren: Verhaltenswissen und Verhaltenspolitik in der Zeitgeschichte (Wallstein Verlag) Matteo Pasquinelli | Das Auge des Meisters: Eine Sozialgeschichte künstlicher Intelligenz (Unrast Verlag) E.M. Forster | Die Maschine steht still (Hoffmann und Campe) [1909] Eine Veranstaltung des Thalia Theaters, des Hamburger Instituts für Sozialforschung und der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
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11 months ago
2 hours 5 minutes 13 seconds

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7. November 2024. Diskussion: Israelische und palästinensische Perspektiven auf die deutsche Staatsräson
„Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar. Und wenn das so ist, dann dürfen das in der Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben.“ So Angela Merkel 2008 vor der Knesset in Jerusalem. Diese Staatsräson gehört auch zum Selbstverständnis der aktuellen Regierung und ist Gegenstand zahlreicher Debatten. Sie wird kritisch hinterfragt und abgelehnt oder positiv referiert und als Grundpfeiler des deutschen Staates herangezogen. Und das nicht nur in seinem explizit außenpolitischen Verhältnis zu Israel, sondern auch bei innenpolitischen Auseinandersetzungen. Zugleich wurde nie ausbuchstabiert, was „Staatsräson“ genau bedeutet. Der 7. Oktober 2023 und die seitdem anhaltenden militärischen Reaktionen Israels, aber auch das Geschehen und die Diskussionen in Deutschland dürften die „Stunde der Bewährung“ sein, von der Angela Merkel sprach. Was nun? Nazih Musharbash und Meron Mendel sprechen über palästinensische und israelische Perspektiven auf die deutsche Staatsräson, über Möglichkeiten und Gefahren dieses Konzepts. Und über die Folgen für den Alltag vieler Menschen sowohl in Deutschland wie auch für die Menschen zwischen Mittelmeer und Jordan. Nazih Musharbash, Deutsch-palästinensische Gesellschaft. Nazih Musharbash wurde 1946 in Amman geboren, er war Lehrer und Politiker in Niedersachsen und ist seit 2018 Vorsitzender der deutsch-palästinensischen Gesellschaft. Meron Mendel, Bildungsstätte Anne Frank. Meron Mendel wurde 1976 in Ramat Gan geboren, er ist Pädagoge und Publizist, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Professor an der Frankfurt University of Applied Sciences. Moderation: Annabel Wahba, Die Zeit. Annabel Wahba wurde 1972 in München geboren und Textchefin im ZEITmagazin Die Diskussion fand im Rahmen der Konferenz "Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson: Geschichte und Aktualität eines umstrittenen Postulats" am 7. November 2024 statt.
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1 year ago
1 hour 9 minutes 36 seconds

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1. Oktober 2024. Das HIS diskutiert: Freiheitsschock
Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen lassen sich als eine akute Gefährdung der bundesdeutschen Demokratie interpretieren, die augenscheinlich in den sogenannten neuen Bundesländern besonders deutlich zu Tage tritt. Sind entscheidende Ursachen der dortigen Entwicklung in der fehlenden Fähigkeit vieler Ostdeutscher zu suchen, sich von ihren in der DDR-Zeit entstandenen und autoritär geprägten Gewohnheiten und Verhaltensformen zu lösen und ihre daraus resultierenden Hoffnungen der Realität anzupassen? Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk hält in seinem jüngsten Buch Freiheitsschock die Erfolge und den Aufstieg von AfD und BSW für das Ergebnis einer aus enttäuschten Erwartungen geborenen gesellschaftlichen Wut. Vor dem Hintergrund der jüngsten politischen Ereignisse diskutiert er seine Thesen und Argumente mit Alexander Leistner, der an der Universität Leipzig die kollektive Prägekraft der Transformationen von 1989/90 untersucht. Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk ist Historiker und Publizist sowie Wissenschaftler der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur Dr. Alexander Leistner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Moderation: Dr. Laura Wolters, Sozialwissenschaftlerin; Forschungsgruppe Makrogewalt sowie Forschungsgruppe Demokratie und Staatlichkeit des Hamburger Instituts für Sozialforschung Eine Veranstaltung des HIS in Kooperation mit C. H. Beck
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1 year ago
1 hour 46 minutes 59 seconds

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16. Juli 2024. Das HIS diskutiert: Adornos Erben — Eine Geschichte aus der Bundesrepublik
Im Oktober 1949 kehrte Theodor W. Adorno aus dem amerikanischen Exil in seine Geburtsstadt Frankfurt zurück. Die Stadt selbst lag in Trümmern, die Nazis hatten nur die Kleider gewechselt, aber die Studierenden kamen in Scharen. Bald war der Philosoph wöchentlich im Radio zu hören und zum Stichwortgeber und »Erzieher« der jungen Bundesrepublik geworden. Als Adorno 1969 starb, waren das Institut für Sozialforschung und sein Direktor bundesweit bekannt. Die Frankfurter Schule befand sich auf dem Zenit ihrer öffentlichen Wirkung. Dieser Denkraum und seine Metamorphosen zwischen Nachkrieg und Wiedervereinigung sind das Thema des Buches, zwölf Mitarbeiter Adornos seine Protagonisten. Jörg Später folgt ihren Wegen und schildert, wie sie in Wissenschaft, Politik und den neuen sozialen Bewegungen Adornos Erbe annahmen und veränderten. Über eben diese Erbauseinandersetzung spricht der Autor an diesem Abend mit Wolfgang Knöbl und Clemens Boehncke. Jörg Später, promovierter Historiker und freier Autor. An der Universität Freiburg ist er mit der Forschungsgruppe Zeitgeschichte assoziiert. Clemens Boehncke, Politikwissenschaftler und Soziologe; Hamburger Institut für Sozialforschung Wolfgang Knöbl, Soziologe und Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung Eine Veranstaltung in Kooperation mit Suhrkamp
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1 year ago
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3. Juli 2024. Valentin Feneberg: Militärdienstverweigerung als Asylgrund
Der Entzug vom Militärdienst und die Furcht vor einer daraus resultierenden Bestrafung ist für zahlreichende Menschen ein Grund, nicht in ihren Herkunftsstaat zurückzukehren. Während in Ausnahmefällen bereits der Zwang, Militärdienst leisten zu müssen, als Verletzung des Menschenrechts auf Gewissensfreiheit betrachtet wird, muss in Asylverfahren vor allem geprüft werden, wie genau Verweigerer betraft werden, unter welchen Bedingungen sie den Militärdienst ableisten müssten und ob ein Einsatz in einem völkerrechtswidrigen Krieg droht. An den Beispielen Syrien und Eritrea erläutert der Vortrag die zentralen Rechts- und Tatsachenfragen in Asylverfahren zu Militärdienstverweigerung und zeigt die Zusammenhänge zwischen der Entscheidungspraxis zu diesen Herkunftsstaaten und den Verfahren russischer Asylsuchender, die sich seit der Invasion der Ukraine dem Militärdienst durch ihre Ausreise entzogen haben. Valentin Feneberg, Lehrstuhl Public Policy & Recht am Institut für Politikwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg Moderation: Dr. Laura Affolter, Forschungsgruppe Rechtssoziologie des Hamburger Instituts für Sozialforschung Reihe Im Nebel des Krieges | 40 Jahre HIS
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1 year ago
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26. Juni 2024. Monica Prasad: The Paradox of Incorporation
A Theory of Contemporary State-Building Preisverleihung und Landshut Lecture Contemporary state-building depends on the incremental evolution of the relationship between the state and non-state groups, but recent research ignores how the interaction of state and non-state groups affects the evolution of both. One important reason for the durability of non-state groups is the »noncontractual elements of contract,« that is, the social factors that must be in place for political mechanisms to function. I argue that if the state ignores or merely tolerates non-state groups, non-state groups can actually be strengthened. Paradoxically, embracing non-state groups as part of the formal state can – in some circumstances – both strengthen the formal state, and weaken the non-state group, because (1) the state can borrow the legitimacy of the non-state group and use it to create conditions for economic development which weakens constituents’ material dependence on non-state groups, and (2) becoming too close to the state can undermine non-state actors‘ legitimacy. The theory is illustrated with primary research on Somaliland and secondary research on other contexts of both successful and failed hybrid governance. Grußwort: Senator Dr. Carsten Brosda, Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg Begrüßung und Laudatio: Prof. Dr. Wolfgang Knöbl, Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung
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1 year ago
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Max Webers Wirtschafts- und Finanzsoziologie Dass der sozialwissenschaftliche Großklassiker Max Weber (1864-1920) auch Wirtschaftssoziologe und Finanzökonom war, lässt schon der Titel seines berühmten Hauptwerks »Wirtschaft und Gesellschaft« erahnen. Dennoch sind Spannbreite und Systematik von Webers Denken über Wirtschaftsformen, Börsen, Zahlungsmittel, öffentliche Kredite, Parteifinanzierung oder ganze fiskalische Herrschaftssysteme erstaunlich wenig diskutiert. Jüngere Publikationen erweitern diesen Blick. Dazu zählt, dass Andrea Maurer jüngst »Max Weber’s Sociological Thought on the Economy« herausgab (Agenda; Newcastle 2024) und Sebastian Huhnholz 2025 am Hamburger Institut für Sozialforschung das Buch »Der andere Ökonom« abschloss, das Weber als fiskalpolitischen Agenten der demokratischen Revolution von 1918/19 interpretiert. Unter Leitung Lars Döpkings, dessen weberianische Studie »Fiskalische Herrschaft« 2023 in der Hamburger Edition erschien, bringt der Abend verschiedene sozialwissenschaftliche Perspektiven miteinander ins Gespräch. Zu fragen ist, was uns Max Weber über heutige Wirtschaftsumbrüche und Staatsfinanzkrisen lehrt. Prof. Dr. Andrea Maurer, ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie an der Universität Trier. Von 2019–2024 war sie Sprecherin des Forschungsnetzwerks »Economic Sociology« der European Sociological Assocation. Prof. Dr. Sebastian Huhnholz, Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker, Privatdozent der LMU München und Gastwissenschaftler am HIS, vertritt derzeit die Professur Political and Legal Theory an der FU Berlin. Moderation: Dr. Lars Döpking, Historischer Soziologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom, externes Mitglied der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am HIS.