Max Webers Wirtschafts- und Finanzsoziologie
Dass der sozialwissenschaftliche Großklassiker Max Weber (1864-1920) auch Wirtschaftssoziologe und Finanzökonom war, lässt schon der Titel seines berühmten Hauptwerks »Wirtschaft und Gesellschaft« erahnen. Dennoch sind Spannbreite und Systematik von Webers Denken über Wirtschaftsformen, Börsen, Zahlungsmittel, öffentliche Kredite, Parteifinanzierung oder ganze fiskalische Herrschaftssysteme erstaunlich wenig diskutiert. Jüngere Publikationen erweitern diesen Blick. Dazu zählt, dass Andrea Maurer jüngst »Max Weber’s Sociological Thought on the Economy« herausgab (Agenda; Newcastle 2024) und Sebastian Huhnholz 2025 am Hamburger Institut für Sozialforschung das Buch »Der andere Ökonom« abschloss, das Weber als fiskalpolitischen Agenten der demokratischen Revolution von 1918/19 interpretiert. Unter Leitung Lars Döpkings, dessen weberianische Studie »Fiskalische Herrschaft« 2023 in der Hamburger Edition erschien, bringt der Abend verschiedene sozialwissenschaftliche Perspektiven miteinander ins Gespräch. Zu fragen ist, was uns Max Weber über heutige Wirtschaftsumbrüche und Staatsfinanzkrisen lehrt.
Prof. Dr. Andrea Maurer, ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie an der Universität Trier. Von 2019–2024 war sie Sprecherin des Forschungsnetzwerks »Economic Sociology« der European Sociological Assocation.
Prof. Dr. Sebastian Huhnholz, Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker, Privatdozent der LMU München und Gastwissenschaftler am HIS, vertritt derzeit die Professur Political and Legal Theory an der FU Berlin.
Moderation: Dr. Lars Döpking, Historischer Soziologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom, externes Mitglied der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am HIS.
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Max Webers Wirtschafts- und Finanzsoziologie
Dass der sozialwissenschaftliche Großklassiker Max Weber (1864-1920) auch Wirtschaftssoziologe und Finanzökonom war, lässt schon der Titel seines berühmten Hauptwerks »Wirtschaft und Gesellschaft« erahnen. Dennoch sind Spannbreite und Systematik von Webers Denken über Wirtschaftsformen, Börsen, Zahlungsmittel, öffentliche Kredite, Parteifinanzierung oder ganze fiskalische Herrschaftssysteme erstaunlich wenig diskutiert. Jüngere Publikationen erweitern diesen Blick. Dazu zählt, dass Andrea Maurer jüngst »Max Weber’s Sociological Thought on the Economy« herausgab (Agenda; Newcastle 2024) und Sebastian Huhnholz 2025 am Hamburger Institut für Sozialforschung das Buch »Der andere Ökonom« abschloss, das Weber als fiskalpolitischen Agenten der demokratischen Revolution von 1918/19 interpretiert. Unter Leitung Lars Döpkings, dessen weberianische Studie »Fiskalische Herrschaft« 2023 in der Hamburger Edition erschien, bringt der Abend verschiedene sozialwissenschaftliche Perspektiven miteinander ins Gespräch. Zu fragen ist, was uns Max Weber über heutige Wirtschaftsumbrüche und Staatsfinanzkrisen lehrt.
Prof. Dr. Andrea Maurer, ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie an der Universität Trier. Von 2019–2024 war sie Sprecherin des Forschungsnetzwerks »Economic Sociology« der European Sociological Assocation.
Prof. Dr. Sebastian Huhnholz, Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker, Privatdozent der LMU München und Gastwissenschaftler am HIS, vertritt derzeit die Professur Political and Legal Theory an der FU Berlin.
Moderation: Dr. Lars Döpking, Historischer Soziologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom, externes Mitglied der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am HIS.
24. April 2025. Aaron Sahr: Bitcoin – eine Währung der Freiheit?
HIS Mediathek
1 hour 22 minutes
6 months ago
24. April 2025. Aaron Sahr: Bitcoin – eine Währung der Freiheit?
Über krypto-liberale Geld- und Staatskritik
Donald Trump ist ein Supporter, der argentinische Präsident Javier Milei ebenso, die FDP hat ihn sich in ihr Wahlprogramm geschrieben: Bitcoin, der Urvater aller Kryptowährungen, erlebt einen Höhenflug. Nach der Wahl des selbsternannten »Pro-Bitcoin-Präsidenten« in den USA stieg der Wert der digitalen Münzen erstmals über 100.000 Dollar pro Stück. Im Jahr 2008 als unscheinbares PDF-Dokument in den Tiefen des Internets gestartet, hat sich Bitcoin zu einem hartnäckigen Projekt monetärer Transformation gemausert, das im Feuilleton renommierter Wochenzeitungen genauso heimisch geworden ist wie auf dem Buchmarkt und im Bundestag. Das Kernversprechen dieses Projekts ist unbestreitbar attraktiv: Als »digitales Gold« will Bitcoin eine stabile, globale »Währung der Freiheit« für das 21. Jahrhundert werden. Der Vortrag erklärt, wie die berühmtberüchtigte Kryptowährung funktioniert, woran sie scheitern und was von ihr bleiben wird.
Aaron Sahr, Wirtschaftssoziologe; Leiter der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am Hamburger Institut für Sozialforschung und Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg
Moderation: Philipp Müller, Historiker; Privatdozent an der Humboldt-Universität zu Berlin und Sprecher der Forschungsgruppe Demokratie und Staatlichkeit am Hamburger Institut für Sozialforschung
Eine Veranstaltung der Reihe "Die Verfassung der Freiheit - Demokratieprobleme der Gegenwart"
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Max Webers Wirtschafts- und Finanzsoziologie
Dass der sozialwissenschaftliche Großklassiker Max Weber (1864-1920) auch Wirtschaftssoziologe und Finanzökonom war, lässt schon der Titel seines berühmten Hauptwerks »Wirtschaft und Gesellschaft« erahnen. Dennoch sind Spannbreite und Systematik von Webers Denken über Wirtschaftsformen, Börsen, Zahlungsmittel, öffentliche Kredite, Parteifinanzierung oder ganze fiskalische Herrschaftssysteme erstaunlich wenig diskutiert. Jüngere Publikationen erweitern diesen Blick. Dazu zählt, dass Andrea Maurer jüngst »Max Weber’s Sociological Thought on the Economy« herausgab (Agenda; Newcastle 2024) und Sebastian Huhnholz 2025 am Hamburger Institut für Sozialforschung das Buch »Der andere Ökonom« abschloss, das Weber als fiskalpolitischen Agenten der demokratischen Revolution von 1918/19 interpretiert. Unter Leitung Lars Döpkings, dessen weberianische Studie »Fiskalische Herrschaft« 2023 in der Hamburger Edition erschien, bringt der Abend verschiedene sozialwissenschaftliche Perspektiven miteinander ins Gespräch. Zu fragen ist, was uns Max Weber über heutige Wirtschaftsumbrüche und Staatsfinanzkrisen lehrt.
Prof. Dr. Andrea Maurer, ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie an der Universität Trier. Von 2019–2024 war sie Sprecherin des Forschungsnetzwerks »Economic Sociology« der European Sociological Assocation.
Prof. Dr. Sebastian Huhnholz, Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker, Privatdozent der LMU München und Gastwissenschaftler am HIS, vertritt derzeit die Professur Political and Legal Theory an der FU Berlin.
Moderation: Dr. Lars Döpking, Historischer Soziologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom, externes Mitglied der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am HIS.