In dieser Folge von CRASHKURS KRISE nehmen Andreas Karsten und Manuel Weiskopf ein Problem ins Visier, das den Bevölkerungsschutz nachhaltig schwächt: Katastrophendemenz – das schleichende Vergessen wichtiger Lehren aus vergangenen Einsätzen.
Ausgangspunkt ist das Gutachten und Buch von Prof. Dominic Gißler u.a. zur Flutkatastrophe im Ahrtal, das aufzeigt, wo Führung, Kommunikation und Vorbereitung versagt haben – und wie man solche Fehler künftig vermeiden kann.
Die beiden diskutieren, wie man Erlebtes so aufarbeitet, dass es nicht in Archiven verschwindet, sondern in Ausbildung, Szenarientraining und Planung spürbar wirkt.
Die Themen im Überblick:
- Einsatztaktische Fallstudien: Wie reale Lagen analysiert und in Übungen überführt werden
- Werkzeugkasten-Prinzip: Lehren aus einem Szenario auf andere Lagen übertragen
- Fehlerkultur: Kurz, ehrlich, lösungsorientiert nachbesprechen
- Frühzeitige Planung für den Einsatz von Spontanhelfenden und den Schutz vulnerabler Gruppen
- Klare Warnkommunikation: prägnant, mit eindeutigen Handlungsanweisungen
- Solidarität und Netzwerke in der Bevölkerung fördern – auch außerhalb der Krise
- Kooperation zwischen Kommunen: Ressourcen gemeinsam nutzen
Ein praxisorientiertes Gespräch, das zeigt: Katastrophendemenz ist kein Schicksal – sie lässt sich stoppen.