„Ich bin Rad gefahren, weil ich schnell sein wollte“. Luis-Joe Lührs hatte nie den bedingungslosen Traum „Radsportprofi“– und dann ist es einfach passiert.
Mit 18 Jahren wechselt der Münchner drei Jahre zu BORA – direkt von den Junioren. Luis erzählt unverblümt von seiner Zeit in der WorldTour. Es geht um Selbstzweifel, indirekten Erwartungsdruck und das Gefühl von Isolation.
Wir sprechen über den Radsport, aber auch über das Leben danach. Über junge Talente, über Selbstdruck, die Kunst den Kontakt zu sich selbst nie zu verlieren, und den Mut im richtigen Moment innezuhalten – und für sich die beste Entscheidung zu treffen.
Die U23 stirbt aus. Die Nachwuchsklassen werden zum Scoutingfeld. Wir reden über die immer frühere Talententwicklung im Profi-Radsport. Viele junge Fahrer sind physisch bereit, aber was ist mit ihrer psychischen Gesundheit? Wer ist dafür verantwortlich, was muss vom Team kommen – und was aus einem selbst?
Es geht ums Loslassen, ums Wiederfinden – und um den Mut, ehrlich zu sein, vor allem mit sich selbst. Schlussendlich führt alles auf die Frage: Für wen mache ich das alles?
Eine persönliche und geradsinnige Folge, die zwischen Zeilen und Zahlen, nach der Menschlichkeit im Profi-Radsport sucht.
Der Hubschrauber kreist dröhnend über dem Peloton. Hektische Gangwechsel, Rauschen von Laufrädern und ein paar vereinzelte Rufe durchschneiden die angespannte Luft. Am Straßenrand steht Tobias Kaufhold – wartet, atmet ruhig, fixiert den Sucher seiner Kamera, lässt sich tief einsinken in den Augenblick. Dann geht es schnell: „Klick“ – und der Moment ist vorbei. Und doch bleibt er auf seine Art doch für immer lebendig.
Tobias Kaufhold ist Hobbyfotograf, Radliebhaber und Auswanderer nach Vorarlberg. Er liebt das Reisen und bikepacken und lebt für Momente, wie diese.
Mit ihm sprechen wir über das Festhalten von Emotion, Gefühlen und Wahrheiten im Radsport. Wie funktioniert das Fotografieren in der Rennhektik, das Eintauchen in Stimmungen, über Licht, Instinkt und Timing. Inwiefern zeigt ein Bild immer die Realität? Wieviel Handwerk, wieviel Kunst steckt in etwas bei dem man doch einfach nur auf einen Knopf drücken muss?
Eine philosophische Folge über verschiedene Perspektiven auf das Radfahren, eine persönliche Leidenschaft und die Kunst, einen Moment greifbar und auf ewig lebendig zu machen.
Was bringt uns jeden Tag von Neuem auf dieses Fahrrad? Johannes und Jon versuchen dieser wunderbaren Absurdität philosophisch auf den Grund zu gehen.
Ist es die Freiheit des Dahingleitens? Das Gefühl von Kontrolle, Struktur, Sicherheit? Jagen wir dem Gefühl fit zu sein hinterher – vernarrt in das Spielerische des Rennenfahrens? Welche Rolle spielen Erfolge in unserer täglichen Motivation?
Am Ende führt alles auf den Sinn des großen Ganzen: Die Karriere, ein bunter und unvorhersehbarer Lebensstil, eine Art in uns verankerten Bestimmung.
Diese Folge ist eine Reise nach innen – lautmalerisch, nachdenklich und ehrlich. Sie wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet. Sicher ist: Sie führt tief in uns hinein.
Es ist die letzte Runde, der letzte Berg. Es ist der Moment der entscheidenden Attacke – der Moment, der die letzten 113 Kilometer Rennen auf den Kopf stellt. Vollgas hoch. Umschauen? Keine Option – mit Erfolg. Einige Minuten später fällt Franziska Koch auf der Ziellinie ungläubig ihren Eltern in die Arme und feiert ihren zweiten deutschen Meistertitel.
In dieser Folge sprechen wir mit WorldTour-Profi Franziska Koch über den Aufschwung und das Potenzial im Radsport der Frauen. Franzi erzählt von ihren emotionalen Momenten bei der Tour de France Femmes, gibt Einblicke in die Taktik hinter ihren Meistertiteln und teilt ihre Sicht auf die aktuelle Rennrad-Begeisterung – vor allem unter Frauen.
Wir sprechen über den Anstoß verschiedenster Potenziale, die entscheidende Rolle der Medien und ob sie sich selbst als Botschafterin einer neuen Generation von Radfahrerinnen sieht. Darüber hinaus geht es darum, wie sie sie den Wandel erlebt und was sie sich für die Zukunft wünscht
Eine persönliche und ehrliche Folge über Aufbrüche, Erfolge – oder auch ganz groß den Sinn hinter dem Rennenfahren.
Radsportfans erobern die deutschen Straßen zurück. Schreiende Menschenmassen und hupende Traktoren. Aus den Rauchschwaden der Feuerwerkskörper lösen sich tanzende Lipo-Plakate – und erzählen die Geschichte eines deutschen Radsportsommermärchens. Die Deutschland Tour ist ein buntes Lebenszeichen unseres Sports. Abseits ihres hohen sportlichen Stellenwerts ist die Rundfahrt für Johannes und Jon, sowie ihr Team REMBE – Rad-Net, ein emotionales Heimrennen.
Es ist Halbzeit des größten deutschen Etappenrennens. Coffeestop berichtet (fast live) aus Arnsberg – dem Herz der diesjährigen Deutschland-Tour. Neben sportlichen Ambitionen geht es um die wachsende Zuschauerbegeisterung, emotionale Geschichten am Rande der Tour und persönliche Emotionen, die nur das Rennenfahren auszulösen vermag.
Braucht der Radsport eine tiefgreifende Veränderung – und falls ja um welchen Preis? Das „One Cycling“-Projekt ist eines der brisantesten Projekte im Profiradsport. Die Initiative will den Sport wirtschaftlich stabiler machen, die Abhängigkeit von Sponsoren verringern und neue Einnahmequellen über TV-Rechte, Events und Ticketverkäufe erschließen. Viele WorldTour-Teams unterstützen die Idee, während die UCI und die ASO sie entschieden ablehnen. Sponsoren und Fans sind gespalten. Für zusätzlichen Zündstoff sorgt die geplante Finanzierung durch den saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF) – mit allen ethischen Fragen rund um Sportswashing.
Johannes und Jon diskutieren auf philosophischer Ebene, ob „One Cycling“ den Radsport modernisieren und zukunftsfähig machen kann, oder ob sie die den Sport eher spaltet. Dabei sprechen wir über Machtkämpfe, wirtschaftliche Realitäten und die zentrale Frage: Wie viel Kommerz verträgt der Radsport – und wieviel Identität und Tradition darf er dafür opfern?
In der Luft liegt das sanfte Knattern der Hubschrauber, hitzige Taktik-Diskussionen flackern durch Social Media, ein junger Schwabe belebt eine vorhersehbare Tour de France. Deutschland redet wieder über Radsport – dank Florian Lipowitz. Doch wie entsteht aus einem Tour-Hype, nachhaltige Begeisterung?
Johannes und Jon fragen sich, wie Deutschland die Radsportbegeisterung langfristig konservieren könnte – und werfen den Blick nach Frankreich: Dort ist die Tour de France mehr als ein Rennen. Sie ist Kulturdenkmal, Mythos, fast Religion.
Was macht die Tour so episch, Berge wie den Mont Ventoux zu Heiligtümern, Straßen zu Pilgerstätten, Menschen zu Monumenten – und den Radsport zu einer Sportart, die Generationen und Länder verbindet?
Die Saison ist in vollem Gange. Die Form kommt stetig, doch plötzlich – hakt es, es läuft nicht, und manchmal weiß man nicht mal, wieso. Gemeinsam mit Dominic Klemme, ehemaliger Radprofi und angehender Psychologe, sprechen Johannes und Jon über Rückschläge – große und kleine, plötzliche und schleichende.
Warum hängt das Glücksempfinden unserer Identität so sehr am sportlichen Erfolg? Ob Stürze, Formtiefs, Krankheiten, Nicht-Nominierungen oder keinem Kopf fürs Rad, Rückschläge gehören zum Sport – und doch wird selten offen darüber gesprochen. Warum fühlen sie sich so existenziell und persönlich an? Wie findet man aus ihnen heraus?
Dominic gibt Einblicke aus seiner Radkarriere und seiner Arbeit mit Sportler*innen. Es geht um mentale Selbstsabotage, um das Gefühl von Kontrollverlust – und um die Frage: Wie können wir als komplexe Persönlichkeiten, die wir alle sind, der Vereinnahmung von Rückschlägen umgehen?
Spoiler: In dem wir uns auch abseits dieses wunderschönen Sports auf die Suche nach unserem Glück begeben.
Für diejenigen denen diese Folge zu lange dauert. Moran kommt ab Minute 27 zu Wort. Über Depression und Suizidgedanken spricht er ab 1:24.
„Ich habe das Rad mit Ekel betrachtet“. Was passiert, wenn der eigene Sport nichts mehr gibt, sondern nur noch nimmt? Johannes und Jon sprechen mit Moran Vermeulen (ab min. 27), Ex-Radrennfahrer, Trainer, Leistungsdiagnostiker, Lebenskünstler, über eine Seite des Leistungssports, die oft verdrängt wird: mentale Gesundheit.
Anfang 2024 zog sich Moran nach einer mittelgradig bis schwer ausgeprägten Depression aus dem aktiven Radsport zurück. Wir sprechen mit ihm über Selbstdruck, die innere, nie stillbare Erwartungshaltung, Identitätsfragen – und über seinen Weg zurück zu sich selbst. Dabei geht es auch um die Rolle des modernen Leistungssports, um Körpergefühl, Authentizität und Empathie beim Coaching – und die Frage, wie viel Menschlichkeit der Sport verträgt.
Ein nachdenkliches, ehrliches und zugleich leichtes Gespräch über das, was bleibt, wenn das Rad in der Garage bleibt: das eigene Ich.
Was bedeutet es, in einem durchgetakteten System wie dem Leistungssport einen alternativen Weg zu gehen?
In dieser Folge sprechen Johannes und Jon mit Ex-Profi Simon Geschke über seine vegane Lebensweise – von den ersten ethischen und gesundheitlichen Impulsen bis zur kontinuierlichen Entwicklung einer bewussten Lebenseinstellung.
Gemeinsam springen sie durch die Höhepunkte einer besonderen Karriere: ein emotionaler, für Simon „unwirklicher“ Etappensieg bei der Tour de France 2015, die wunderschöne, aber zunehmend erdrückende Fahrt im gepunkteten Bergtrikot – und tausende Fans bei der Deutschland Tour, die „Simon!“ rufen. Fest steht: Simon hat mit seiner Person und seiner Lebenseinstellung viele Menschen inspiriert.
Was bedeutet Authentizität im Profisport? Wohin führt Simons Weg in der Zukunft – und warum vermisst er den Pre-Race-Kaffee aus dem Cofidis-Teambus eigentlich kein bisschen?
Ein Gespräch über Haltung, Herzblut und Persönlichkeit im Leistungssport.
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Johannes und Jon reisen zurück zu ihren Anfängen im Radsport: Was hat sie begeistert? Was treibt sie bis heute an? Zwischen kindlicher Faszination, der bedingungslosen Liebe zum Radfahren – und der Suche nach dem Sinn im Hochleistungssystem. Ein philosophischer Deep Dive in die Tiefen der Motivation, persönlichen Erinnerungen und des Wandels des Sports. Eine ehrliche und nostalgische Etappe Coffeestop.
Kon'nichiwa aus Nagoya - irgendwo aus den Tiefen des asiatischen Kontinents. Halbzeit bei der Tour of Japan. Johannes und Jon sumoringen sich durch das Land der aufgehenden Sonne. Von nahezu perfekter, fast beängstigender Gastfreundschaft, über Hitze- und Jetlag-Parolen bis hin zu kulinarischen Lobeshymnen.
Neben ihren sportlichen Ambitionen, sprechen sie über erste Eindrücke, sowie Kultur-kuriose Beobachtungen eines faszinierenden Landes.
Ein reiselustig-schwelgender Ausflug, abseits gewohnt seriöser Radsportphilosophie.
Zurück zu den Wurzeln des Radsports - Zurück in die Zukunft. Gravel hat mittlerweile sein Hype-Image hinter sich gelassen und ist zu einer seriösen Facette des Radsports geworden: Raus aus dem Straßen-Stress. Allein oder in Gruppen. Der Nase nach ins Blaue oder kompetitiv mit Leistungsgedanken.
Gemeinsam mit der deutschen Gravel-Meisterin und zweifachen Traka-Queen Carolin Schiff erspüren Johannes und Jon den wahren Spirit of Gravel - irgendwo zwischen explodierender Professionalisierung und dem neuesten Aufschrei „Gravel is dead“.
Von Carolins Geschichte, über Unterschiede im Frauenradsport bis hin zum alternativen, zwanglos-freien Ursprung des Gravelns.
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„Drei Wochen Pasta mit Olivenöl und Parmesan“ – Was macht der Profi-Radsport mit Körper und Psyche? Ex-Profi Dominik Nerz spricht offen über die Schattenseiten des Sports – dabei geht es um Magersucht, Selbstentfremdung und den Ausstieg aus dem Leistungssport – ein Akt der Selbstrettung. Gemeinsam fragen wir uns: Wie viel Menschlichkeit steckt heute noch im Radsport? Und was muss sich ändern, damit er uns nicht krank macht, sondern trägt? Eine ehrliche Folge zwischen Selbsterfahrung und Systemkritik. Fest steht: Wir alle sollten stets hellhörig im Selbstdialog bleiben – „Was ist gut für mich selbst?“ – völlig losgelöst von äußeren Einflüssen und Empfehlungen.
„Vibe Based Performance“. Authentisch. Jung. Kultur-affin. Der Radsport erlebt gerade seinen popkulturellen Frühling. Doch wie lässt sich der Hype in nachhaltige Begeisterung übersetzen? Wir sprechen mit Luis Neff, Teammanager und Gründer des Rose Racing Circle, über den Brückenschlag zwischen Lifestyle und Leistung. Radsport ist mehr als Wettkampf und Wattzahlen. Es geht um Haltung, Stil, Story, Community – und Performance. Welche kulturellen Veränderungen prägen den Radsport von morgen – und wie viel Substanz steckt hinter dem Trend?
Sidestory: Was machen Ulle und Voigt eigentlich bei „Wer weiß denn sowas?“
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Die Sicherheitsdebatte kocht immer regelmäßiger hoch und überschattet das Frühjahr. Entgegen der These, schwere Stürze gehören zum Radsport dazu, diskutieren Johannes und Jon, Ideen für mehr Rennsicherheit – aus Sicht der Veranstalter, der UCI, der Fahrer und der Medien. Eine Gratwanderung zwischen moralischen, wirtschaftlichen und sportlichen Aspekten. Gibt es eine optimale Balance zwischen Sicherheit und Spektakel? Für Johannes und Jon steht fest, der Radsport muss sich ändern – notfalls auf Kosten seines Charakters.
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“Velo, Amagare!” Menschen strömen an den Straßenrand – jubeln in Richtung des Pelotons.
Die Tour du Rwanda ist das größte afrikanische Radrennen. Es bewegt die ruandische Bevölkerung, und aktuell die weltweite Radsport-Szene. Im September wird die WM durch die Straßen Kigalis rollen – und damit durch die Straßen eines völkerrechtswidrig handelnden Staats. Die von Ruanda unterstützte Rebellengruppe M23 führt in diesem Augenblick Krieg im Ostkongo, auf Kosten tausender Menschenleben.
Gemeinsam mit Vinzent Dorn (ab Minute 24) vom Team Bike Aid, zweimaliger Teilnehmer der Tour, diskutieren Johannes und Jon über die Frage, ob eine Weltmeisterschaft in Ruanda ethisch vertretbar ist – aus Sicht der UCI, des ruandischen Präsidenten, der Fahrer*innen und der Bevölkerung Ruandas.
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