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Auf den Tag genau
Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
2001 episodes
18 hours ago
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
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Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
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Episodes (20/2001)
Auf den Tag genau
Die Leuchte Asiens
n einer Phase des europäischen und amerikanischen Kinos, in der sich das System der Studios durchgesetzt hatte und die Filmproduktionen in den riesigen Ateliers, wie wir sie gestern in Babelsberg besuchten, die ganze Welt, zumindest wie man sie sich so vorstellte, nachbauten, war der Film „Die Leuchte Asiens“ des Jahres 1925 eine aufsehenerregende Ausnahme. Dieser Film, der die Lebensgeschichte des Buddha erzählt, war die erste deutsch-indische Koproduktion und wurde weitestgehend in Indien „on location“ mit Laiendarstellern gedreht. Der Film begründete eine lange Zusammenarbeit zwischen dem Regisseur Franz Osten und dem Hauptdarsteller Himansu Rai, für dessen Firma Bombay Talkies Osten bis 1939 unzählige Filme drehte, bevor er, das sei nicht verschwiegen, der NSDAP beitrat. Vom Hamburgischen Correspondenten am 7. November erfahren wir, dass das Passagetheater bei der Hamburger Erstaufführung „indisch“ dekoriert war und es im Foyer eine kleine Ausstellung zum Heimatland Buddhas gab. Die sehr zahlreiche Berichterstattung zu dem Film wimmelt oft von auf Rasselehren basierenden Überlegungen zum Aussehen der indischen Schauspieler*innen und zur Nähe von Europa und Indien. Die entsprechenden Sätze im heutigen Artikel, den Frank Riede liest, stellen eine verhältnismäßig zurückhaltende Variante dieser Überlegungen dar.
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18 hours ago
8 minutes

Auf den Tag genau
2000 Folgen Auf den Tag genau und das Hollywood Deutschlands
Ganz großes Kino! Sie hören gerade die 2000ste Folge von „Auf den Tag genau“. Vom 1. Januar 1920 an haben wir, mit einer kleinen Unterbrechung, täglich, an Wochenenden, in den Ferien und an Feiertagen gesendet und dabei einen einzigartigen Blick auf die Weimarer Republik geboten. Ob es im Januar 1926 weitergeht, ist ungewiss, aktuell eher unwahrscheinlich. Wir warten also immer noch auf Enthusiast*innen und Mäzen*innen oder Institutionen, die uns ein Weiterleben ermöglichen. Das wäre wahrlich größtes Kino….womit wir beim Thema der heutigen Folge wären. Die Harburger Anzeigen und Nachrichten, die von ihrem Glück, uns den Stoff für die Jubiläumsfolge zu liefern, nichts ahnten, trieben sich am 6. November 1925 in der deutschen Antwort auf Hollywood herum, gelegen in Neubabelsberg. Rosa Leu führt uns also über das UFA-Gelände mit seinen Kulissen, Lagern und einem eigenen Zoo. Dabei gibt es auch erste Bauten für den kommenden Filmklassiker Metropolis zu entdecken. Mögen wir auch noch 1927, also 2027, in unserer 2500 Folge von dessen Premiere berichten.
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1 day ago
6 minutes

Auf den Tag genau
Das Haus von übermorgen
Die allermeisten Zeitungstexte, die sich in den 1920er um im weitesten Sinne technische Dinge drehen, sind von einem aus dem Rückblick fast rührend anmutenden Fortschrittsoptimismus erfüllt. Auch unser heutiger Artikel über „Das Haus von übermorgen“ aus der Schiffbeker Zeitung vom 5. November 1925 macht da vordergründig keine Ausnahme. Von der Zentralheizung über die Klimaanlage bis zum Elektroherd malt er sich die Zukunft in den buntesten Farben aus – und liegt mit einigen antizipierten Entwicklungen, wie so oft, gar nicht falsch. Im zweiten Teil nimmt er dann aber doch eine etwas unerwartete Wendung, indem er die Frage aufwirft, ob von den ganzen technischen Annehmlichkeiten, mit denen man so rechnete, unter dem Strich wirklich ein nachhaltig positiver Effekt auf die Lebensqualität zu erwarten sei. Frank Riede artikuliert für uns diesbezüglich so einige Zweifel.
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2 days ago
6 minutes

Auf den Tag genau
Streseman verteidigt Locarno-Politilk im Radio
Dass den Zeitungen mit dem Radio ein mächtiger Konkurrent heranwuchs, der an ihrer Stellung als dem Leitmedium der Zeit rüttelte, erkennen wir nicht nur an der Berichterstattung über die Radioprogramme der Sender und über technische Innovationen auf dem Gebiet der Tonübertragung. Immer häufiger kam es vor, dass die Zeitungen sich gezwungen sahen, über Radioansprachen zu berichten, und damit nachzuliefern, was die Radiohörerinnen bereits kannten. Am 3. November 1925 hatte der Außenminister Gustav Stresemann im Radio über den Vertrag von Locarno gesprochen und für den Kurs der Regierung geworben. Welche Argumente er dabei ins Feld führte, können wir uns nicht im Original anhören, da diese Radioaufnahme nicht mehr vorliegt, sondern erfahren es aus den Altonaer Nachrichten vom 4. November. Von Audio zu Text und nun zurück zur Stimme… im Jahr 2025 der von Rosa Leu.
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3 days ago
8 minutes

Auf den Tag genau
Arbeitslosenversicherung in den 1920ern
Die Zahl der Arbeitslosen war bereits auch schon vor der großen Weltwirtschaftskrise, in den ökonomisch relativ stabilen Jahren Mitte der 1920er ein gewichtiges Problem der deutschen Politik. Wie den Bedürftigen helfen, ohne falsche Anreize zu schaffen und durch hohe Abgaben die Konjunktur zu bedrohen – dieser alte Widerstreit scheint auch im Hamburgischen Correspondenten vom 3. November 1925 auf, der das Problem der Arbeitslosenversicherung thematisiert und dieses dabei, dem konservativen Profil der Zeitung folgend, relativ konsequent durch die Brille der Hamburgischen Handelskammer betrachtet. Wie sehr uns die Argumente aus den aktuellen Debatten um das Bürgergeld bekannt vorkommen dürfen, erfahren wir von Frank Riede.
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4 days ago
10 minutes

Auf den Tag genau
Neues von der deutschen Regierungskrise
Die deutsche Regierungskrise, sie zog immer weitere Kreise. Nach wie vor stand nach dem Ausscheiden der deutschnationalen Minister aus dem Kabinett die Ratifizierung der Vereinbarungen von Locarno durch den Reichstag auf Messers Schneide. Die SPD zierte sich, den Mehrheitsbeschaffer zu spielen, und auch Zentrum und DDP übten Druck auf Kanzler Hans Luther aus, die Vorlage nicht ohne Aussicht auf eine stabile Regierung einzubringen. Das Szenario ‘Neuwahlen‘ war weiterhin nicht vom Tisch, und auch die Option, die Zustimmung zu Locarno in einem Volksentscheid abzufragen, wurde offensichtlich ernsthaft diskutiert. Das behaupten jedenfalls am 2. November 1925 die Altonaer Nachrichten, in denen für uns Rosa Leu geblättert hat.
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5 days ago
5 minutes

Auf den Tag genau
Mit Wilhelm II. in Damaskus
Erst vor drei Tagen waren wir mit dem Podcast in Damaskus und sahen uns dort mit der blutigen Bürgerkriegsgegenwart des Jahres 1925 konfrontiert. Am 1. November schaute nun der Hamburgische Correspondent gleichfalls in die syrische Hauptstadt, dabei aber zurück ins Jahr 1898, als Kaiser Wilhelm II. Damaskus einen Besuch abgestattet hatte, und zeichnete dabei das gewaltig weichgezeichnete Bild einer orientalischen Märchenmetropole. Nostalgisch verklärt an den Erinnerungen des deutschbaltisch-österreichischen Reiseschriftstellers Bernhard Stern-Szana, der ‘Seine Majestät‘ damals angeblich begleitete, mutet ferner nicht nur die eigene Bedeutsamkeit im Reisetross an, sondern auch der Blick auf die vermeintliche Herrlichkeit der Kaiserzeit. Dass sich der Autor aus dieser zumindest den exzessiven Franzosenhass bewahrt hat, dokumentiert sich spätestens im letzten Satz. Ihn, wie auch alle davor, liest Rosa Leu.
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6 days ago
10 minutes

Auf den Tag genau
Philipp Scheidemann als Zeuge im Münchener Dolchstoßprozess
Die Dolchstoßlegende, dergemäß wahlweise Linke, Demokraten und/oder Juden Schuld an der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg gewesen seien, zählte zu den wirkmäßigsten rechten Verschwörungstheorien der Weimarer Republik. Im Herbst 1925 wurde um sie in München sogar ein Prozess geführt: Martin Gruber, Chefredakteur der Münchener Post, hatte die Süddeutschen Monatshefte wegen der Verbreitung der Dolchstoßlegende der Geschichtsverfälschung bezichtigt, woraufhin deren Herausgeber Paul Nikolaus Cossmann Gruber verklagte. Prominente Personen der Zeitgeschichte wurden in den Zeugenstand gebeten, unter ihnen etwa der ehemalige Reichskanzler Philipp Scheidemann, von dessen Vernehmung in seiner Ausgabe vom 31. Oktober auch der Hamburger Anzeiger berichtete. Es liest Frank Riede.
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1 week ago
10 minutes

Auf den Tag genau
Mit Walter Hasenclever auf Korsika
Der berühmt-berüchtigte französische Zentralismus, er bildet sich auch in der deutschen Frankreich-Berichterstattung der 1920er Jahre und darüber vermittelt unvermeidlich in diesem Podcast ab. Immer wieder hat es uns in den zurückliegenden Jahren nach Paris verschlagen. Auf Ausflüge in den kleinen Rest des Landes, den man vom Kirchturm von Notre Dame aus nicht überblicken kann, sind wir dagegen selten gestoßen; zweimal in Reims, einmal in der Provence, ein Blick ins Elsass – viel mehr sind wir bislang nicht herumgekommen. Walter Hasenclever indes wollte sich mit diesem Radius nicht begnügen und zog in seiner Sommerfrische hinaus bis weit aufs Mittelmeer, wo die Franzosen den Genuesen im 18. Jahrhundert die stolze Insel Korsika abgeknüpft hatten. Deren mittelalterlichem Charakter, stellt Hasenclever im Hamburger Anzeiger vom 30. Oktober 1925 fest, hatte dies zumindest stellenweise aber wenig Abbruch getan. Davon hat sich für uns Frank Riede überzeugt.
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1 week ago
9 minutes

Auf den Tag genau
Blutige Kämpfe in Damaskus
Über viele Jahrhunderte, seit dem späten Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg, standen weite Teile des Vorderen Orients unter türkischer Herrschaft. Nach der Niederlage des Osmanischen Reiches an der Seite der Mittelmächte fielen das alte Zweistromland, der heutige Irak, sowie Palästina nun als Mandatsgebiete an das Vereinigte Königreich, Syrien und der Libanon gerieten unter französische Verwaltung, und hier wie dort regte sich schnell Widerstand gegen die neuen Kolonialherren im fernen Europa. Insbesondere im multiethnischen und multikonfessionellen Syrien führte dies Mitte der 1920er Jahre zu blutigen Aufständen, die vom französischen Militär höchst gewaltsam bekämpft wurden. Die Ergebnisse der Geschichtsforschung lassen befürchten, dass die Opferzahlen, die die Wilhelmsburger Zeitung in ihrer Ausgabe vom 29. Oktober 1925 allein aus Damaskus vermeldet, nicht altem anti-französischem Ressentiment in Deutschland entsprangen, sondern relativ realistisch waren. Es liest Rosa Leu.
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1 week ago
4 minutes

Auf den Tag genau
Für eine europäische Zollunion
Wie stark Zölle die wirtschaftliche Dynamik zu behindern und den gesellschaftlichen Wohlstand auszubremsen vermögen, ist dieser Tage wieder zu besichtigen. Vor einhundert Jahren, in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, war dies nicht nur eine transatlantische, sondern auch eine innereuropäische Thematik, denn nach dem Ersten Weltkrieg frönten teilweise auch die kleinsten der neuentstandenen Nationalstaaten dem Ideal der Autarkie. Dass dies dem Kontinent ökonomisch kaum wieder auf die Sprünge helfen würde, wurde relativ schnell klar, weshalb die vorsichtig positiv stimmenden Ergebnisse der Konferenz von Locarno vielerorts zum Anlass genommen wurden, über den Weg in eine europäische Zollunion nachzudenken. Entsprechende Vorgriffe auf eine europäische Einigung finden sich mit etwas ungeklärter Autorschaft auch in den Altonaer Nachrichten vom 28. Oktober 1925 formuliert. Frank Riede hat sie sich angesehen.
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1 week ago
7 minutes

Auf den Tag genau
Die deutschnationalen Minister verlassen die Regierung
Erst im Januar 1925 war das Kabinett Luther I, bestehend aus Mitgliedern der DVP, der DNVP, des Zentrums, der DDP sowie der BVP, gebildet worden – im Oktober stand es bereits wieder vor dem Aus. Grund dafür war das in Locarno ausgehandelte Vertragswerk, welches von großen Teilen der deutschnationalen Fraktion abgelehnt wurde. Auch die Interventionen des der DNVP eigentlich nahestehenden Reichspräsidenten Hindenburg vermochten das Blatt nicht zu wenden, so dass der Hamburgische Correspondent am 27. Oktober das bevorstehende Ausscheiden dreier Minister vermeldete und über die weiteren politischen Konsequenzen spekulierte. Drohte die Ratifizierung von Locarno gar zu scheitern? Stand Deutschland mal wieder vor vorgezogenen Neuwahlen? Oder fand sich im bestehenden Reichstag eine neue Regierungsmehrheit? Rosa Leu kennt den Stand der Spekulationen.
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1 week ago
10 minutes

Auf den Tag genau
Das Nein der DNVP zu Locarno
Ein paar Tage lang tagten die Gremien, stritten die unterschiedlichen Parteiflügel, dann war klar: Die Deutschnationale Volkspartei, seit den Wahlen des Jahres 1924 zweitstärkste Fraktion im Reichstag und größte Regierungspartei im Kabinett von Reichskanzler Hans Luther, war nicht gewillt die Ergebnisse der Verhandlungen von Locarno mitzutragen und drohte offen mit dem Koalitionsbruch. Interessant an der Begründung dieses Schrittes ist die Tatsache, dass die deutschnationale Interpretation des Vertragstextes offensichtlich eher der französischen und britischen Lesart entsprach, als der offiziellen deutschen Sicht von Kanzler Luther und Außenminister Stresemann. So deuteten es jedenfalls am 26. Oktober 1925 die Altonaer Nachrichten, in die für uns Frank Riede schaut.
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1 week ago
5 minutes

Auf den Tag genau
Krankhafte Rauschzustände
Das Thema des Drogenkonsums wurde in den Tageszeitungen regelmäßig verhandelt und taucht daher auch immer wieder in unserem Podcast auf. Die Forschung, die stets eine Nutzung der Präparate für medizinische Zwecke verteidigte, wollte wissen, welche Drogen welche Wirkungen auf den Körper und Geist der Konsument*innen zeitigen. Auch untersuchte man Gewöhnungseffekte, die bei regelmäßigen Rauschzuständen eintraten. Für den Hamburgischen Correspondenten vom 24. Oktober fasst Dr. Robert Fließ seinen Wissensstand rund um die „krankhaften Rauschzustände“ zusammen. Mit recht hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei ihm um den Sohn des berühmten und umstrittenen Arztes Wilhelm Fließ, der eine Verbindung zwischen der Nasenschleimhaut und den weiblichen Geschlechtsorganen postulierte und mit dieser Theorie und den daraus abgeleiteten Therapien die Pschoanalyse von Sigmund Freud, mit dem er lange befreundet war, beeinflusste. Robert war Allgemeinmediziner und Psychiater und emigrierte 1933 in die USA. Rosa Leu, die, soweit wir wissen, lediglich dem Kaffeekonsum frönt, breitet für uns die Wirkungen der Drogen der 1920er Jahre aus.
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1 week ago
11 minutes

Auf den Tag genau
Die drohende Überbevölkerung der Erde
Beim Verfassen dieser Anmoderation zeigte der „Weltbevölkerungszähler“ 8 Milliarden 252 Millionen 218 Tausend 576. Dass die Weltbevölkerung rasch wuchs und irgendwann an die Grenze stoßen könnte, die durch das Maximum der auf der Erde produzierbaren Nahrungsmittel gegeben sei, kalkulierte man schon vor 100 Jahren. Der Hamburger Anzeiger berichtete in seiner Ausgabe vom 24. Oktober 1925 über die Schätzungen von George Handley Knibbs, einem Mathematiker aus Australien, der zur Mathematical Theory of Population publiziert hatte. Rosa Leu weiß, wie weit von der aktuellen Weltbevölkerung seine damalige Prognose lag.
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2 weeks ago
5 minutes

Auf den Tag genau
“Anja und Esther” - Ein Skandal mit Klaus und Erika Mann, Pamela Wedekind sowie Gustaf Gründgens
Allenfalls noch neben dem Doktor Faustus seines Vaters gilt Klaus Manns Exil-Werk Mephisto aus dem Jahr 1936 als der berühmteste Schlüsselroman deutscher Sprache. Hinter der Hauptfigur des opportunistischen Theaterintendanten Hendrik Höfgen glaubte man allenthalben den den Nazis treu ergebenen Staatsschauspieler Gustaf Gründgens zu erkennen, welcher sich an seinem ehemaligen Schwager Klaus Mann fünf Jahre später mit dem wenig schmeichelhaften Filmporträt Friedemann Bach über den mittelmäßig begabten Sohn eines Jahrhundertkünstlers revanchierte. Die Verbindung der beiden Widersacher reicht freilich zurück bis in die 1920er Jahre, als Klaus Mann an den Hamburger Kammerspielen seinen dramatischen Erstling Anja und Esther zur Aufführung brachte, in dem neben Gründgens und ihm auch seine Schwester Erika, Gründgens‘ spätere Ehefrau, sowie Frank Wedekinds Tochter Pamela auf der Bühne standen. Warum das Stück seinerzeit erheblichen Skandal machte, deutet die Rezension aus den Altonaer Nachrichten vom 23. Oktober 1925 – die den damals noch weithin unbekannten Gründgens zwischen all den prominenten Namen um ihn herum nur kurz nennt – zumindest an. Es liest Frank Riede.
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2 weeks ago
9 minutes

Auf den Tag genau
Hanseatische Grüße nach Wien - Johann Strauß zum 100. Geburtstag
Obwohl sich der Geburtstag von Walzerkönig Johann Strauß Sohn erst am 25. Oktober zum 200. Mal jährt, feiert Wien dieses Jubiläum heuer bereits seit dem Neujahrskonzert am 1. Januar. Auch vor einhundert Jahren mochten offensichtlich nicht alle mit ihren Gratulationen bis zum Stichtag warten. Die Schiffbeker Zeitung etwa würdigte den Jubilar bereits drei Tage vorab, am 22. Oktober, und ob Strauß die Elogen, die ihm da gewunden wurden, so recht gewesen wären, sei einmal dahingestellt. Vielleicht konnte die Musikpublizistik damals einfach nicht anders, aber das höchste Lob, zu dem sich der Artikel emporschwingt, sind Parallelen zwischen der Fledermaus und des ‘größten deutschen Meisters‘ Richard Wagners Meistersingern von Nürnberg, welche hier allen Ernstes gezogen werden. Naja. Auch das Bashing der zeitgenössischen amerikanischen Unterhaltungsmusik im Namen von Johann Strauß, wirkt aus dem historischen Rückblick eher befremdlich, verrät aber viel über den zeitgenössischen Diskurs, in den uns Rosa Leu entführt.
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2 weeks ago
6 minutes

Auf den Tag genau
Russland an der Seite Chinas gegen Europa
Die Staaten Europas im harten Ringen um Kompromisse, die den Kontinent stabilisieren sollten; Russland als lauernder Beobachter, im Schulterschluss mit China, weitere Bündnisse gen Asien knüpfend – dieses Bild der aktuellen politischen Lage zeichnet der Hamburgische Correspondent in seiner Ausgabe vom 21. Oktober 1925. Der Kontext ist einmal mehr die zurückliegende Konferenz von Locarno, die man im Kreml mit Argusaugen verfolgte, weil man durch sie die nach Rapallo zurückreichenden Spezialbeziehungen der Sowjetmacht mit dem bis dato in Europa isolierten Deutschland tangiert sehen mochte. Warum der Moskauer Korrespondent des Hamburgischen Correspondenten die Nachfolger Lenins dennoch in einer relativ komfortablen strategischen Position glaubte, weiß Frank Riede.
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2 weeks ago
10 minutes

Auf den Tag genau
Die Berliner Philharmoniker zu Gast in Hamburg
Seit beinahe anderthalb Jahrhunderten, nämlich seit 1882, besteht das Berliner Philharmonische Orchester und bald ebenso lang wird es als einer der besten Klangkörper weit und breit gefeiert. Auch in den 1920er Jahren und auch in Hamburg, wo die „Berliner“ damals regelmäßig gastierten, tat man dies, wie wir einer euphorischen, nur mit „M“ gezeichneten Kritik der Altonaer Nachrichten vom 20. Oktober 1925 entnehmen. Etwas befremdlich an ihr muten allenfalls die drastischen Worte an, mit denen die Leistung von Chefdirigent Wilhelm Furtwängler hier genieästhetisch überhöht wird. Der Conventgarten, von dem hier die Rede und der nicht mit Covent Garden in London zu verwechseln ist, befand sich übrigens in Hamburg-Neustadt, an der Stelle des heutigen Springer-Hochhauses. 1853 als Musikpavillon errichtet, wurde er mehrfach ausgebaut, bevor er 1943 bei einem Luftangriff im Zuge der sogenannten Operation Gomorrha zerstört wurde. Es liest Frank Riede.
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2 weeks ago
6 minutes

Auf den Tag genau
Pferd, Salonwagen, Flugzeug: Wenn Staatsoberhäupter reisen
Präsidenten und Minister, die in vornehmen Salonwagen per Eisenbahn zu Regierungskonsultationen reisen – dieses Konzept hat zuletzt im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eine unerwartete Renaissance erlebt. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war diese Art der Fortbewegung selbstredend der Normalfall bei Staatsbesuchen, der freilich wiederum auch erst relativ spät in der Geschichte Pferd, Sänfte und Kutsche abgelöst hatte. Daran erinnert uns das Pinneberger Tageblatt vom 19. Oktober 1925 genauso, wie es auch einen Blick in die Zukunft wirft, die unsere Gegenwart ist und in der vornehmlich das Flugzeug Politiker durch die Welt befördert. Dass diese Zukunft damals bereits angefangen hatte, erfahren wir von Rosa Leu.
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2 weeks ago
10 minutes

Auf den Tag genau
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.