Lisa Mende erzählt im heutigen Podcast über ihre Forschung zu Migration. Die Inhalte werden im folgenden Text näher erläutert:
Deutschland zählt zu den weltweit bedeutendsten Einwanderungsländern. Im Vergleich mit anderen OECD-Ländern ist die deutsche Einbürgerungsquote allerdings niedrig. Während die bisherige Forschung sich vor allem damit beschäftigt hat, was EinwanderInnen motiviert sich einbürgern zu lassen, untersucht AdmInCit wie VerwaltungsmitarbeiterInnen über Einbürgerungsanträge entscheiden. Wir konzentrieren uns dabei insbesondere auf die Bedingungen unter denen Drittstaatsangehörigen (nicht-EU) die doppelte Staatsangehörigkeit gewährt wird. Umfragen zeigen, dass die Möglichkeit die Staatsbürgerschaft des Herkunftslandes behalten zu können für AusländerInnen, die sich in Deutschland einbürgern lassen wollen, sehr wichtig ist. Während auf Bundesebene über den Inhalt des Staatsangehörigkeitsgesetzes entschieden wird, sind es im deutschen föderalen System die Länder, die für die Implementation des Staatsangehörigkeitsrechts zuständig sind. Daher rechnen wir damit, dass es zu territorialen Ungleichheiten bei der Einbürgerungsentscheidung zwischen Ländern und Kommunen kommt. Ob dies wirklich der Fall ist und welche Faktoren entscheidend sind, untersuchen wir in einer Kombination aus quantitativer Analyse von Einbürgerungsdaten und qualitativen Interviews mit Personen aus dem Umfeld von (kommunalen) Staatsangehörigkeitsbehörden.
https://www.exc.uni-konstanz.de/ungleichheit/forschung/projekte/administrative-inequality-in-handling-requests-for-german-citizenship/
Show more...