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TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
RefLab
85 episodes
6 days ago
Lust auf Fremdes, Neugier auf Verbindendes, keine Tabus! Der interspirituelle Podcast von Johanna Di Blasi. Wir treffen inspirierende Menschen, die anders geprägt sind als wir. Wir reden nicht über Kultur, Spiritualität oder Religion, sondern aus den jeweils prägenden kulturellen und spirituellen Erfahrungen heraus. Deep Talk und Shared Knowledge jenseits von Glaube oder Unglaube. Frei nach dem Mystiker Rumi: «Jenseits der Vorstellungen von richtig und falsch liegt ein Ort, dort werde ich dich treffen.»
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All content for TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab) is the property of RefLab and is served directly from their servers with no modification, redirects, or rehosting. The podcast is not affiliated with or endorsed by Podjoint in any way.
Lust auf Fremdes, Neugier auf Verbindendes, keine Tabus! Der interspirituelle Podcast von Johanna Di Blasi. Wir treffen inspirierende Menschen, die anders geprägt sind als wir. Wir reden nicht über Kultur, Spiritualität oder Religion, sondern aus den jeweils prägenden kulturellen und spirituellen Erfahrungen heraus. Deep Talk und Shared Knowledge jenseits von Glaube oder Unglaube. Frei nach dem Mystiker Rumi: «Jenseits der Vorstellungen von richtig und falsch liegt ein Ort, dort werde ich dich treffen.»
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Episodes (20/85)
TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Linda Woodhead: Wie Spiritualität Mainstream wurde – und Christsein erklärungsbedürftig
Willkommen bei einer weiteren Episode des Podcasts TheoLounge. Dieser wird im Herbst übrigens unter dem Namen «Himmel und Erdung» weiterlaufen: mit Ausrichtung auf Neue Mystik, spirituelle Innovation und Interspiritualität. Das folgende Gespräch mit der spannenden britischen Spiritualitätsforscherin Linda Woodhead ist eine Übernahme aus dem von Luca Di Blasi geleiteten Postsecular Lab der Universität Bern. Hier nehmen Studierende mit Expert:innen Podcasts zu Fragen des Postsäkularismus auf (die dritte Staffel beschäftigt sich mit Israel und Palästina aus postsäkularer Perspektive). Ich danke Lisa Bey und Laura Kuhn. Der Podcast ist ausnahmsweise auf Englisch. The following conversation with Linda Woodhead is taken from the Postsecular Lab. Woodhead explains how spirituality has evolved from a marginalized position to become mainstream in today’s Western world - and how this development is now challenging Christianity.
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1 week ago
39 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Schweizer und Sufi: Im Gespräch mit Imam Peter Cunz
«Jenseits der Vorstellungen von richtig und falsch liegt ein Ort, dort werde ich dich treffen.» Diesen vielschichtigen Satz aus einem Gedicht des Mystikers Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī – kurz Rumi – habe ich bei meinem Eintritt ins RefLab als Leitspruch gewählt. Nun habe ich die Gelegenheit ergriffen, einen Sufi und Imam zu Rumi zu befragen: Peter Hüseyin Cunz. Cunz ist Scheich des Sufi-Ordens Mevlana. Seit 1999 trägt er diesen Ehrentitel, der ihn als Lehrbevollmächtigter des Ordens ausweist, der auf Rumi zurückgeht. Cunz lebte den Sufismus auch in seinem beruflichen Alltag: nicht indem er davon redete, sondern in einer Praxis der Menschenfreundlichkeit. Sitzungen lassen sich für alle angenehmer gestalten, wenn ein nachsichtig-liebevoller Geist herrscht. Als an der ETH Zürich ausgebildeter Elektroingenieur war Cunz vor seiner Pensionierung als Experte für Internationales beim schweizerischen Bundesamt für Energie tätig – und kam in dieser Funktion viel in der Welt herum. Von Schweizer Medien wird er angefragt, wenn es um Stellungnahmen zum Islam geht, auch zum Islamismus. Oder aber wenn über den spektakulären Drehtanz der Derwische berichtet wird. Cunz praktiziert diese anspruchsvolle Meditationsform bis heute. Als spiritueller Lehrer weist er andere in die islamische Mystik ein. Im Podcastgespräch gibt er Einblicke in seine überaus spannende Biografie und erzählt auch von der Herausforderung als Schweizer und Muslim, der den Islam verteidigt, nicht aber den Fundamentalismus. Übrigens: Beim 2. RefLab-Podcastfestival «Alles wird gut» am 6. und 7. September 2025 in Zürich, mit vielen tollen Gästen (von den Pfarrerstöchtern über Olivia Röllin bis zu Wolfgang M. Schmitt), kannst du an geführten Meditationen des Netzklosters teilnehmen. Mein Gast beim Festival ist der Jesuit, Zen-Meister und Bestsellerautor Niklaus Brantschen. Wir unterhalten uns  über sein jüngstes Buch: «Du bist die Welt. Schamanischer Weisheit auf der Spur» Sichere dir Karten!  Mein Podcast «TheoLounge» wird ab Herbst mit neuem Namen weiterlaufen: «Himmel und Erdung. Spirituell leben in der NetzZeit». Musik im Podcast, Ottoman Taksim Music, Pixabay
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4 weeks ago
49 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Digitales Kloster, geht das? – Einblicke ins Netzkloster
«Ich hole noch schnell mein Netzkabel!». Das Netzkloster ist eine Erfahrung der anderen Art. Es braucht nicht viel: Eine geeignete Sitzunterlage, eine Kerze, Earbuds, eine Zoom-Verbindung und Freude an Kontemplation. Gerahmt von kurzen Sätzen aus der mystischen und spirituellen Literatur gehen im Netzkloster meditionsfreudige Menschen – Junge und Ältere – gemeinsam in die Stille. Nur einen Klick entfernt: 30 Minuten dauern allmorgendliche, mittägliche und abendliche Zusammenkünfte (Silene, Sext, Vigilia, die täglich abgehalten werden. 25 Minuten davon werden in kompletter Stille mit meist geschlossenen Augen verbracht. Wieso machen Menschen das? Und was macht es mit ihnen? Im Podcast-Gespräch mit Johanna Di Blasi geben der Netzabt Simon Weinrich (Zürich) und die Netzäbtissin Sarah Dochhan (Bremen) Einblicke in ein besonderes und einzigartiges Kloster Projekt. Klosterleben 100 Prozent digital. Oder fast 100 Prozent. Einmal pro Jahr treffen sich die Netzschwester und -Brüder im analogen Raum. Sarah Dochhan ist Netz-Äbtissin, Theologin, Soziologin und Lehrerin für Meditation, Körperarbeit und Yoga. Sie lebt in Bremen. Simon Weinreich ist Netz-Abt und hauptberuflich reformierter Pfarrer. Im Netzkloster wird eine integrale Spiritualität gepflegt – christliche Gebete finden ebenso Raum wie Elemente asiatischer Spiritualität (Yoga, Klangschale). Motto: «gemeinsam.online.meditieren»
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1 month ago
41 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Macht KI uns alle zu Künstlern? – Adrian Notz
Stehen wir am Anfang einer neuen künstlerischen Revolution? Oder am Ende der Kreativität, wie wir sie kennen? Möglicherweise trifft beides zu. Künstliche Intelligenz verändert jedenfalls grundlegend, wie Kunst geschaffen und erlebt wird. Sie verändert auch die Art und Weise, wie wir uns selbst sehen. Durch generative KI-Anwendungen wie ChatGPT, Midjourney oder DALL-E können heute viel mehr Menschen mit kreativen Prozessen experimentieren, neue Bildsprachen entwickeln und bislang unvorstellbare Formen der Kreativität erschliessen. Partner oder Konkurrent? KI-Tools agieren dabei nicht nur als Werkzeuge, sondern zunehmend als Partner in kreativen Prozessen. Sie ermöglichen «Artificial Augmented Creativity», wie Adrian Notz es ausdrückt, also eine künstlich erweiterte und intensivierte Kreativität. Adrian Notz widmete sich den aktuellen Umbrüchen und daraus erwachsenden künstlerischen und gesellschaftlichen Fragen als Kurator KI + Kunst am AI Center der ETH Zürich. (Hier ein spannender Beitrag von ihm im Zukunftsblog der ETH). Im Podcast-Gespräch mit RefLab erinnert der frühere Direktor des Cabaret Voltaire in Zürich daran, dass die Debatte nicht neu ist. Schon die Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts sah sich mit einer umwälzenden Technologie konfrontiert: der Fotografie. Neue Götter Realistisches Abbilden übernahm die Fotografie, während sich die Kunst damals neue Felder erschloss, beispielsweise die Abstraktion. Es wird spannend zu beobachten sein, in welche Richtung sich die Kunst in näherer Zukunft entwickelt. Welche neuen Felder wird sie sich erschliessen, wenn textgenerierende und bildgebende Verfahren auf immer effizientere KI-Werkzeuge ausgelagert werden? Es ist nicht nur mit ästhetischen Umwälzungen zu rechnen. Der schöpferischen KI sprechen manche spirituelle Qualitäten zu und dem für User:innen undurchschauberen Wirkweisen der Algorithmen Gottähnlichkeit. Konzeptkunst 2.0 Adrian Notz betont, dass es gegenwärtig zwar eine Demokratisierung der Kreativität gibt, die Bedeutung der künstlerischen Autorschaft aber eher zunimmt: Die Idee, das Konzept und die bewusste Auswahl der Mittel werden wichtiger, während das handwerkliche Können weiter in den Hintergrund tritt. Die blosse Nutzung von KI mache noch niemanden automatisch zur Künstlerin oder zum Künstler – entscheidend bleibe die kreative Intention und der kritische Umgang mit den neuen Möglichkeiten. Dazu gehört auch ein Bewusstsein um die erheblichen sozialen und ökologischen Kosten neuer Technologien – und daraus resultierend ein sinn- und massvoller Einsatz Künstlicher Intelligenz. Adrian Notz ist freischaffender Kurator an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft & Aktivismus. Von 2007 bis 2019 war er Direktor des Cabaret Voltaire in Zürich. Bis vor kurzem war er Kurator KI + Kunst am AI Center der ETH. AI Center der ETH Zürich: Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich ist eine der weltweit führenden Techno-Avantgardeschmieden. Es wird auch vom MIT Europas gesprochen. Mit dem AI Center steht die Hochschule an vorderster Front, wenn es darum geht, Schnittmengen zwischen Technologien und Disziplinen auszuloten. Im Podcastgespräch erwähnte Bücher: • Atlas of Anomalous AI, hg. von Ben Vickers und Kenric McDowell, 2021 • Masahiro Mori, The Buddha in the Robot, 1989 Musik im Podcast: dreamytech, penguinmusic, pixabay; Werbeeinspieler: Sweep Sound Effect und Mystical Wind Chimes von Pixabay Foto: JOE Planas bei Unsplash
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2 months ago
39 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Traumata schreien sich an! Jürg Bräker über Friedensarbeit (Teil 2)
Vor 80 Jahren endete der Zweiter Weltkrieg und ebenfalls vor 80 Jahren wurden die Atombomben abgeworfen. Um das Thema Pazifismus aber ist es merkwürdig still geworden, sogar in vielen Kirchen. Ergibt sich aus meinem Christinsein und spirituell sein nicht sogar zwangsläufig eine pazifistische Grundhaltung? (Mit dem Bergprediger als Leitbild!) Was ändert sich, wenn sich die Bedrohungslage ändert? Und was kann ich vorbringen, wenn mein Pazifismus als vermeintliche Naivität hingestellt wird? Auf diese Fragen habe ich Antworten gesucht und bin dabei auf Jürg Bräker gestossen. Der mennonitische Theologe gehört einer Kirche mit einer 500-jährigen pazifistischen Tradition an. Was er zu vereutlichen versucht: Neben dem derzeit dominierenden Thema der Aufrüstung gibt es ein sehr breites Spekrum an Möglichkeiten der Friedensarbeit: von diplomatischen Mitteln über Strategien der Deeskalation bis hin zu Traumarbeit, um künftigen Eskalationen entgegenzuwirken. Bräker spricht über die Herausforderungen und die Aktualität christlicher Friedensarbeit – insbesondere in einer Zeit, in der Pazifismus kaum noch öffentlich diskutiert wird. Gewaltfreiheit, aber nicht Martyrium Im Zentrum steht die Erfahrung, dass Frieden nicht einfach gehalten, sondern immer wieder neu gesucht und geschaffen werden muss, erklärt er. Friedensarbeit bedeutet, sich mutig zwischen die Fronten zu stellen, zuzuhören, Schuld anzuerkennen und aktiv an Gerechtigkeit zu arbeiten – auch wenn dies zunächst Konflikte verschärfen kann.  «Wenn wir über Frieden reden, müssen wir über Gerechtigkeit reden», betont Bräker. Über Frieden zu reden, heisst auch, über Gerechtigkeit und die tieferen Ursachen von Gewalt zu sprechen. Täuferisches Friedenswissen setzt auf gewaltfreie Konfliktbearbeitung und die Bereitschaft, Schuld und Unrecht – etwa aus kolonialem Erbe – zu benennen. Bräker ruft dazu auf, zivilen Widerstand und internationale Konfliktforschung zu stärken sowie Menschlichkeit auch im Ernstfall zu bewahren. Jürg Bräker ist Europavertreter der Mennonitischen Weltkonferenz und theologischer Mitarbeiter bei der Evangelischen Mennoniten-Gemeinde Bern. Die Mennoniten, hervorgegangen aus der vor genau 500 Jahren in Zürich entstandenen Täuferbewegung, bekennen sich weiterhin zu gewaltfreiem Widerstand. Auch angesichts neuer Kriege wie in der Ukraine oder in anderen Weltregionen. Die Bewegung ringt weltweit mit der Frage, wie Frieden inmitten von Gewalt und Polarisierung praktisch gelebt werden kann. Ihr christliches Friedensengagement ist vorbildlich. Jubiläum 500 Jahre Täufer «Verfolgt, vertrieben, vergessen – 500 Jahre Täufertum im Kanton Zürich» – ist eine Ausstellung in der Zentralbibliothek Zürich, Predigerplatz 33 – noch bis Mitte Juni 2024! Roman über Zürcher Täufer von P. Kamber Der Zürcher Historiker Peter Kamber, bekannt geworden mit der Studie «Reformation als bäuerliche Reformation» hat einen Roman zu den Anfängen der Täufer in Zürich verfasst: «Die himmlischen Versuchungen des Conrad Grebel», Limmat Verlag, Mai 2025. Mit Peter Kamber erschien im Vorjahr eine Episode der TheoLounge: Die Bauern und die Äbtissin. Was geschah vor 500 Jahren in Zürich? Welche Bedeutung kommt der letzten Äbtissin des Fraumünster zu, die 2024 gross gefeiert wird? Und wie war das mit der Täuferbewegung? Music im Podcast: Bass Background Emotin Sounds, NCPrime, Pixabay; Werbeeinspieler: Sweep Sound Effect und Mystical Wind Chimes von Pixabay
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2 months ago
38 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Traumata schreien sich an! Jürg Bräker über Friedensarbeit (Teil 1)
Vor 80 Jahren endete der Zweiter Weltkrieg und ebenfalls vor 80 Jahren wurden die Atombomben abgeworfen. Um das Thema Pazifismus aber ist es merkwürdig still geworden, sogar in vielen Kirchen. Ergibt sich aus meinem Christinsein und spirituell sein nicht sogar zwangsläufig eine pazifistische Grundhaltung? (Mit dem Bergprediger als Leitbild!) Was ändert sich, wenn sich die Bedrohungslage ändert? Und was kann ich vorbringen, wenn mein Pazifismus als vermeintliche Naivität hingestellt wird? Auf diese Fragen habe ich Antworten gesucht und bin dabei auf Jürgen Bräker gestossen. Der mennonitische Theologe gehört einer Kirche mit einer 500-jährigen pazifistischen Tradition an. Was er zu vereutlichen versucht: Neben dem derzeit dominierenden Thema der Aufrüstung gibt es ein sehr breites Spekrum an Möglichkeiten der Friedensarbeit: von diplomatischen Mitteln über Strategien der Deeskalation bis hin zu Traumarbeit, um künftigen Eskalationen entgegenzuwirken. Bräker spricht über die Herausforderungen und die Aktualität christlicher Friedensarbeit – insbesondere in einer Zeit, in der Pazifismus kaum noch öffentlich diskutiert wird. Gewaltfreiheit, aber nicht Martyrium Im Zentrum steht die Erfahrung, dass Frieden nicht einfach gehalten, sondern immer wieder neu gesucht und geschaffen werden muss, erklärt er. Friedensarbeit bedeutet, sich mutig zwischen die Fronten zu stellen, zuzuhören, Schuld anzuerkennen und aktiv an Gerechtigkeit zu arbeiten – auch wenn dies zunächst Konflikte verschärfen kann.  «Wenn wir über Frieden reden, müssen wir über Gerechtigkeit reden», betont Bräker. Über Frieden zu reden, heisst auch, über Gerechtigkeit und die tieferen Ursachen von Gewalt zu sprechen. Täuferisches Friedenswissen setzt auf gewaltfreie Konfliktbearbeitung und die Bereitschaft, Schuld und Unrecht – etwa aus kolonialem Erbe – zu benennen. Bräker ruft dazu auf, zivilen Widerstand und internationale Konfliktforschung zu stärken sowie Menschlichkeit auch im Ernstfall zu bewahren. Jürg Bräker ist Europavertreter der Mennonitischen Weltkonferenz und theologischer Mitarbeiter bei der Evangelischen Mennoniten-Gemeinde Bern. Die Mennoniten, hervorgegangen aus der vor genau 500 Jahren in Zürich entstandenen Täuferbewegung, bekennen sich weiterhin zu gewaltfreiem Widerstand. Auch angesichts neuer Kriege wie in der Ukraine oder in anderen Weltregionen. Die Bewegung ringt weltweit mit der Frage, wie Frieden inmitten von Gewalt und Polarisierung praktisch gelebt werden kann. Ihr christliches Friedensengagement ist vorbildlich. Jubiläum 500 Jahre Täufer «Verfolgt, vertrieben, vergessen – 500 Jahre Täufertum im Kanton Zürich» – ist eine Ausstellung in der Zentralbibliothek Zürich, Predigerplatz 33 – noch bis Mitte Juni 2024! Roman über Zürcher Täufer von P. Kamber Der Zürcher Historiker Peter Kamber, bekannt geworden mit der Studie «Reformation als bäuerliche Reformation» hat einen Roman zu den Anfängen der Täufer in Zürich verfasst: «Die himmlischen Versuchungen des Conrad Grebel», Limmat Verlag, Mai 2025. Mit Peter Kamber erschien im Vorjahr eine Episode der TheoLounge: Die Bauern und die Äbtissin. Was geschah vor 500 Jahren in Zürich? Welche Bedeutung kommt der letzten Äbtissin des Fraumünster zu, die 2024 gross gefeiert wird? Und wie war das mit der Täuferbewegung? Music im Podcast: Bass Background Emotin Sounds, NCPrime, Pixabay; Werbeeinspieler: Sweep Sound Effect und Mystical Wind Chimes von Pixabay
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3 months ago
26 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Religion vermitteln – aber wie? Rafaela Estermann
Wie können Eltern ihren Kindern Religion vermitteln? Und wie sieht es in Schulen aus? Viele Lehrerinnen und Lehrer halten im religionsbezogenen Unterricht offenbar das Prinzip der Neutralität hoch. Das Prinzip der Neutralität Im TheoLounge-Gespräch mit Johanna Di Blasi kärt die junge Religionswissenschaftlerin Rafaela Estermann über verbreitete Missverständnisse in der Religionsvermittlung auf. Dazu gehört die Vorstellung, wer nicht religiös sei, könne neutral über Religion urteilen. Säkularismus aber sei keineswegs neutral, erklärt Estermann, sondern es handle sich vielfach um eine Ideologie. Mit Säkularismus gingen nämlich häufig starke Wertungen einher. Fünf, sechs oder sieben Säulen? Viele Lehrer seien ausserdem der Ansicht, andere Religionen mit klaren Kategorien beschreiben zu können – etwa den Fünf Säulen des Islam. Doch die Fünf Säulen des Islams sind nicht die «wahre Essenz» dieser Religion, sondern eine bestimmte Art, sie zu strukturieren. Nicht-Religiösität wie auch Säkularismus sind spannende, aber bislang in der Schweiz kaum erforschte Felder. Rafaela Estermann ist Doktorandin an der Theologischen und Religionswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Sie ist ausserdem Stellvertretende Geschäftsführerin bei IRAS COTIS und Redaktionsleiterin bei religion.ch. (Forschungs-)Literatur Rafaela Estermann: «Was ist Religion? Eine Idee für den Interreligiösen Dialog» auf www.religion.ch.  Rafaela Estermann: «Über Gott und die Welt – einmal bei euch nachgefragt», Ebd. Zu Nicht-Religiosität und Multiple Secularaties Johannes Quack, Cora Schuh, Susanne Kind, The Diversity of Nonreligion. Normativities and Contested Relations, 2019 Johannes Quack and Mascha Schulz. Who Counts as ‘None’? Jörg Stolz, Judith Könemann, et.al., Religion und Spiritualität in der Ich-Gesellschaft. Vier Gestalten des (Un-)Glaubens (Kapitel 8 zur Schweiz) Lois Lee, Recognizing the Non-religious. Reimagining the Secular Talal Asad. Ordnungen des Säkularen. Christentum, Islam, Moderne Charles Taylor, Ein säkulares Zeitalter Lena Salaymeh «The Eurocentrism of Secularism»; nach er palästinensischen Forscherin ist Säklarismus eine moderne Ideologie - und Religion eine moderne und säkulare Kategorie. Und ein regelmässiges Update: NSRN Blog: Nonreligion and Secularity Research Network Podcasts Hier geht es zu den Podcasts des Postsecular Lab der Uni Bern. Hier eine TheoLounge zur Frage: «Leben wir noch im säkularen Zeitalter?» In einer vorangegangenen TheoLounge sprach Rafaela Estermann über das spannende Thema der Glaubensvielfalt am Wohnzimmertisch - und verriet, wie es in ihrer religiös höchst diversen Familie zugeht. Foto von Emiliano Vittoriosi auf Unsplash Musik im Podcast: Lightless Dawn Kevin MacLeod (incompetech.com), Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License Werbeeinspieler: Sweep Sound Effect und Mystical Wind Chimes von Pixabay
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3 months ago
37 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Wieso nicht eine weibliche Jesus? Marie-Therese Mäder
SRF Palmsonntag 2025 «Jesus goes to Holywood» von Norbert Busè: SRF, Sonntag, 13. März, 10 Uhr; ab diesem Termin in der Mediathek. Vom antiimperialistischen Widerstandskämpfer über den Hippie-Jesus bis zum Social-Media-Influencer: Die Filmwelt erfindet Jesus immer wieder neu. Best-of Jesus Wie spielgelt sich in Jesusfiguren und wechselnden Interpretationen seiner Biografie der jeweilige Zeitgeist? Und wieso erfindet jede Epoche ihren eigenen Jesus? Dieser Frage geht eine sehenswerte Arte-Dokumentation nach, die zu Ostern vom SRF (Ausstrahlung bei den «Sternstunden» am Palmsonntag, 13. April) übernommen wird: «Jesus goes to Hollywood» Keine andere Biografie ist so häufig verfilmt worden, wie die von Jesus Christus. Durch das Aufkommen des Films verlor die Kirche ihre Monopolstellung bei der Deutung des Bildes von Jesus. Eine These der Dokumentation des prominenten Regisseurs Norbert Busè lautet: Durch das Kino wurde Jesus erst so richtig Mensch! Hippie oder Fundamentalist? Die Zürcher Religions- und Medienwissenschaftlerin Marie-Therese Mäder hat bei der Dokumentation «Jesus goes to Hollywood» mitgewirkt. Im Podcast-Gespräch mit Johanna Di Blasi (RefLab) blickt sie auf die einflussreichsten Jesus-Filme der letzten Jahrzehnte: von Pier Paolo Passolinis neorealistischer Evangeliumsverfilmung mit einem spanischen Aktivisten in der Hauptrolle über «Jesus Christ Superstar» und «Das Leben des Brian» bis zu jüngsten Interpretationen wie der Netflix-Serie «Messiah». Die Filmexpertin verrät auch, was ihre Lieblingsfilme sind - und wie es mit der Jesus-Figur weitergehen könnte. Was für Jesuse - oder Jesi - kommen als nächstes? Music by I Love Jesus Christ from Pixabay Werbeeinspieler: Sweep Sound Effect und Mystical Wind Chimes von Pixabay
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4 months ago
45 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Kleiner, feiner Gott – Andreas Nufer über Alltagsspiritualität
Das Thema dieser Ausgabe der TheoLounge liegt buchstäblich auf der Strasse – und ist doch leicht zu übersehen. Vor allem, wenn wir dicht gefüllte Terminkalender haben oder uns sonst etwas ablenkt. Nämlich: Spiritualität im Alltag. Wie geht das: Spirituell leben? Welche Haltung ist die Voraussetzung? Ich habe mir das gemeinsam mit dem reformierten Theologen Andreas Nufer kulturenvergleichend angesehen. Bis heute prägen Erfahrungen in Argentiniens Armenvierteln sein Wirken und Handeln zutiefst. Brasilien, Bern, Kappel Als Pfarrer an der Heiliggeistkirche in Bern setzte sich Andreas Nufer, wie die «Berner Zeitung» kürzlich würdigte, «für Benachteiligte ein und exponiert sich damit». Er engagiert sich besonders für Geflüchtete und gründete das Solidaritätsnetz Ostschweiz. Geprägt ist er von der Befreiuungstheologie, die ihre Wurzeln in Lateinamerika hat. Als Student verbrachte er ein Jahr lang in einem Armenviertel in Argentinien. Sieben Jahre lang wirkte er in Brasilien und 13 Jahre lang in der Heiliggeistkirche beim Bahnhof Bern. Als neuer Leiter will er den reformierten Begegnungsort Kloster Kappel, ein ehemaliges Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert, mit neuem Leben und Geist erfüllen. Veranstaltungen im April/Mai sind u.a. Die Mitte finden Kräuterheilkunde im Klostergarten Zen – sitzen, atmen und schweigen Gefühlsklar – Mit Meditation Emotionen stärken Oder die Klostertage zu Ostern. In der TheoLounge erklärt Andreas Nufer, dass Spiritualität im Grunde etwas so Alltägliches sei, dass man eigentlich gar nicht nicht-spirituell sein könne. Wenn einem übrigens der grosse allmächtige Gott ein wenig zu gross ist, kann man auch zum kleinen feinen Gott beten – und das geht so: Kleiner feiner Gott Kleiner feiner Gott, der du hier bist, mitten unter uns und in uns. Wir bitten dich für unsere Welt, für alles Leben, für alles, was kommt und geht für alles, was da ist, für alles, was kommen möchte. Segne uns, und durchflute alles, mit deiner Liebe, damit wir sie erfahren und weitertragen. So beten wir im Namen dessen, der aufsteht und mit uns kommt. Amen. ClosterCast – Inspiration aus Kappel Kaum in Kappel angekommen, startete Andreas Nufer einen Podcast: «KlosterCast – Inspiration aus Kappel». In Episode eins geht es um das Abhängen der Bilder durch die Mönche vor genau 500 Jahren. Und darum, welche Bilder und Denkmuster wir heute ablegen wollen und woran wir weiter festhalten.
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4 months ago
29 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Nähkästchengeplauder mit Magdalene Frettlöh
Es war ein Experiment: Würde es gelingen, beim gemeinsamen Stricken dennoch den Gesprächsfaden nicht zu verwirren? Würden wir uns trotz laufender Podcastaufnahme in die tiefe Vertrautheit hineinstricken, die häufig aufkommt, wenn gemeinsam gehandarbeitet wird? Und würde es gelingen, die Kabel nicht mitzustricken? Die kurz vor ihrer Emeritierung stehende Theologieprofessorin Magdalene Frettlöh (Universität Bern) und mich, Johanna Di Blasi, verbindet neben einer mehrjährigen Freundschaft die Leidenschaft für Stricken und Häkeln. An einem Sonntagnachmittag haben wir uns in Magdalenes Wohnzimmer zum Handarbeiten gesetzt. Wir haben Gesprächsfäden aufgenommen und wieder fallen lassen. Wir kamen auch auf die strickende Poetin Christine Lavant zu sprechen, die wir beide lieben. Und auf Analogien zwischen Stricken «mit Maschen» und Stricken «mit Worten». Vor allem aber ist es ein Gespräch über Zeit geworden und darüber, wie sie sich bei manchen Tätigkeiten wundersam verdichtet: Man investiert in sie Zeit und hat am Ende das Gefühl, Zeit geschenkt bekommen zu haben. Nähkästchengeplauder ist unsere Antwort auf Mansplaining in Podcasts! Foto von Midory Pho auf Pexels Musik im Podcast: "Crinoline Dreams" Kevin MacLeod (incompetech.com), Licensed under Creative Commons: By Attribution 4.0 License, http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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8 months ago
55 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Bild dir was ein! Johann Hinrich Claussen über «Gottes Bilder»
Johann Hinrich Claussen hat rechtzeitig für die Advents- und Weihnachtszeit ein spannendes Buch mit dem Titel «Gottes Bilder» vorgelegt. Darin setzt er sich mit unterschiedlichen Gottesbildern aus 2000 Jahren christlicher Kunst- und Frömmigkeitsgeschichte auseinander: von magischen Amuletten über die himmlisch schönen Madonnen-Darstellungen der Renaissance bis hin zu krassen sozialrevolutionären Gottesbildern. Das Buch füllt eine Lücke. Es gibt zwar schier endlos Literatur über christliche Kunst, aber kaum kompakte und gut lesbare Überblicksdarstellungen. Und selten beziehen Darstellungen auch den aussereuropäischen Raum ein. Die Klappenempfehlung hat kein anderer als der frühere Direktor des British Musum verfasst. Neil MacGregor schreibt über Claussens Buch: «Eine brillante Geschichte des Christentums in sorgfältig ausgewählten, kenntnisreich und kurzweilig erklärten Bildern.» In dieser Crossover-Folge von TheoLounge und Draussen mit Claussen befragt die Kunsthistorikerin Johanna Di Blasi den in Hamburg lebenden Theologien, Autor und EKD-Kulturbeauftragten Johann Hinrich Claussen auch über dessen persönliches Gottesbild. «Gottes Bilder. Eine Geschichte der christlichen Kunst», C. H. Beck-Verlag. Bild: Andrea Delitio, Der heilige Lukas malt die Madonna, Fresko in der Kathedrale Santa Maria Assunta in Atri, Italien, um 1477. Quelle: Internet. Musik im Podcast: "Shadowlands 3 - Machine" Kevin MacLeod (incompetech.com), Licensed under Creative Commons: By Attribution 4.0 License, http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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8 months ago
56 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Glaubensdifferenzen im Wohnzimmer: Rafaela Estermann
Die meisten werden das kennen: Glaubensvielfalt am Wohnzimmertisch. Die Religionswissenschaftlerin Rafaela Estermann hat in ihrer eigenen Familie Feldforschung betrieben und auf www.religion.ch einen spannenden Blogbeitrag dazu geschrieben: «Glaubensvielfalt im Wohnzimmer – Familienchronik und Mikro-Ethnographie» In diesem TheoLounge-Gespräch unterhält sich die österreichische Kulturjournalistin Johanna Di Blasi mit der Schweizer Religionswissenschaftlerin über den spannenden und oftmals auch spannungsreichen Mikrokosmos der eigenen Familie. Von fromm bis atheistisch Wie kann es gelingen, miteinander im Gespräch zu bleiben, selbst wenn Weltanschauungen und religiöse Ansichten diametral verschieden sind? Wie kann ich für mein Gegenüber offen bleiben, aber mich gleichzeitig abgrenzen, wo ich anders denke und fühle? Tipps der Religionswissenschaftlerin Mit Neugier und möglichst ohne vorgefertigte Bilder auf Andersdenkende zugehen und wirklich verstehen wollen, weshalb das Gegenüber so denkt oder fühlt. Eigene religiöse oder politische Haltungen unmissverständlich artikulieren. Sollte im Austausch Stress aufkommen, sich primär selbst fragen: Wieso stresst mich das? Ich kann ja immer sagen: «Nein, ich sehe das anders als du. Aber wir sollten das jetzt so stehen lassen!» Unterschiede dürfen sein Mit der Globalisierung und Migration haben Herausforderungen zugenommen. Im Familienfeld lassen sich Umgangsweisen einüben, die auch gesamtgesellschaftlich notwendig sind, ist die Forscherin überzeugt. Rafaela Estermann ist stellverstretende Geschäftsführerin von IRAS COTIS, der Interreligiösen Arbeitsgemeinschaft Schweiz. Sie ist zudem Redaktionsleiterin bei religion.ch und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der theologischen und religionswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Dort forscht sie über den interreligiösen Dialog in der Schweiz und insbesondere die Kommunikation über Islam an Schulen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Säkularismus, Nicht-Religion, Säkularisierung, Diskursforschung, Islam im öffentlichen Diskurs, Religion im öffentlichen Raum. William James' Typisierung religiösen Erlebens, die im Podcast angesprochen werden, finden sich gut in diesem Beitrag von Thorsten Dietz (Fokus Theologie) zusammengefasst: «Religion und Erfahrung: William James und die Vielfalt des Religiössen». Musik: In the Cave, music_for_video, Pixabay
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9 months ago
52 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Mariano Delgado: «Das Meerschweinchen Gottes»
Wieso verkannten christliche Missionare häufig die Religion und Kultur der anderen? Insbesondere wenn Tänze, Traumdeutung und halluzinogene Pflanzen im Mittelpunkt standen? In welchem Verhältnis stehen die christliche Religion und sogenannte schamanistische Religionen heute? Und was kann das Christentum insgesamt von christlichen Formen lernen, die indigene Völker entwickelten? Darum dreht sich diese XL-Ausgabe der TheoLounge. Johanna Di Blasi unterhielt sich etwas mehr als eine Stunde mit dem bekannten Kirchenhistoriker und Missiongeschichtler Mariano Delgado. Kaum ein Forscher benennt so klar und direkt, was in der Vergangenheit schiefgelaufen ist, wie der kurz vor seiner Emeritierung stehende Professor der Université de Fribourg und Autor zahlreicher Bücher. Und kaum einer kennt die bunte Religionsvielfalt so gut wie er, die aus Kulturbegegnungen erwuchs. Der Forschungsschwerpunkt des gebürtigen Spaniers liegt auf dem indigenen Christentum Lateinamerikas. Religiöse Mischformen, die aus Kulturkontakten entstehen, betrachtet er nicht als Mischmasch oder schlechten Synkretismus, sondern als interessante Forschungsthemen und Formen, die die christliche Vielfalt bereichern. Über indigenes Christentum sagt Mariano Delgado: «Sie betrachten das Christentum heute als etwas, das wesentlich zu ihrer eigenen Kultur gehört.» Mariano Delgado, 1955 in Berrueces in der Provinz Valladolid geboren, ist ein spanischer römisch-katholischer Theologe, Kirchenhistoriker und Missionswissenschaftler. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Schriften. Gemeinsam mit dem evangelischen Theologen Volker Leppin gibt Delgado die Reihe «Studien zur christlichen Religions- und Kulturgeschichte» heraus: mit Monografien, Quellensammlungen und Sammelbänden zu religions- und kulturhistorisch Themen aus Christentumsgeschichte, Politik, Mystik und Theologie bis hin zur Begegnung mit anderen Religionen. Ende 2023 erschien in der Reihe «Globales Christentum Transformationen, Denkformen, Perspektiven». Mariano Delgado, 1955 in Berrueces in der Provinz Valladolid geboren ist ein spanischer römisch-katholischer Theologe, Kirchenhistoriker und Missionswissenschaftler.
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10 months ago
1 hour 7 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Johann Hinrich Claussen: Über geraubte Kunst und menschliche Gebeine
Hat sich das Problem mit der Rückgabe geraubter Kulturgüter und verschleppter «Human Remains», also menschlicher Überreste erledigt? Können wir danach einen Haken hinter den europäischen Kolonialismus und die christliche Missionierung der Welt machen? Oder bleibt man dennoch in einer Konfliktgeschichte verbunden? In dieser Crossover-Folge der TheoLounge mit dem RefLab-Podcast «Draussen mit Claussen» unterhalten sich Johann Hinrich Claussen (Theologe, EKD-Kulturbeauftragter) und Johanna Di Blasi (Kulturjournalistin, Kunsthistorikerin) über ihre Erfahrungen mit Restitution und Repatriierung (Rückführung menschlicher Überreste). Johann war in Rückführungsprozesse von Ahnengebeinen nach Afrika involviert und hat Einblick in die Geschichtsaufarbeitung von Missionsmuseen, Johanna hat das Thema Restitution und Repatriierung als Kulturjournalistin bearbeitet.
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10 months ago
57 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Balts Nill: Das Tao ist das Do
Der bekannten Musiker und Autor Ueli Balsiger alias Balts Nill (ehemals «Stiller Has») über das chinesische Weisheitsbuch Tao Te King und das Aufwachsen in einem Pfarrhaus. Der Schweizer Musiker und Autor Balts Nill spricht mit Johanna Di Blasi über seine Erfahrungen mit Laotse und über vorreligiöse Religiosität. Eigentlich dachte er, das Tao Te King sei unübersetzbar. Dann hat es ihn aber nicht mehr losgelassen. 2020 kam von ihm die Übertragung ins Bärndütsch heraus: «vo wäge DO». Das fast 2500 Jahre alte Weisheitsbuch in Berner Mundart. Dann bekam der Bestsellerautor und spirituelle Lehrer David Steindl-Rast «vo wäge DO» in die Hände und Lust, es vom Bürndütsch ins Deutsche zu übertragen. Kürzlich erschien «Der Fließweg» von David Steindl-Rast und Balts Nill. Der Untertitel lautet: «Gedanken des Daodejing von Laozi». Bals Nill verrät ausserdem, ob er es bereut hat, bei «Stiller Has» ausgestiegen zu sein. Er gründete die legendäre Mundart-Band zusammen mit dem Singer-Songwriter Endo Anaconda. Musik in dem Podcast: «Geist&Rüssel», zur Verfügung gestellt von Balts Nill. Aussprache der chinesischen Worte: der Literaturübersetzer Johannes Fiederling.
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11 months ago
48 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Anselm Grün: Was machen Missionsbenediktiner?
Kaum ein Verfasser religiöser Schriften hat international grössere Auflagen als Pater Anselm. Auch im Internet kommt er an – und kann sich zu den Influencern zählen. Der sagenhafte Erfolg ist dem Benediktinermönch und Bestsellerautor offenbar nicht zu Kopf gestiegen. Er ist ein ausgesprochen liebenswerter Zeitgenosse mit einem bescheidenen Lebenswandel. In der Abtei Münsterschwarzach traf ich auf diverse Schnitzwerke aus Afrika. Die Afrika-Mission ist seit langer Zeit ein Schwerpunkt der Missionsbenediktiner. Deswegen habe ich Pater Anselm danach gefragt ... Pater Anselm schien etwas überracht. Aber hört selber. In interspirituellen Gesprächen der TheoLounge geht es darum, jenseits von Glaube oder Unglaube Trennendes anzusprechen und Verbindendes zu erkennen. Wir versuchen, hinter Abstraktionen zu gelangen und nicht über Kultur oder über Religion zu reden, sondern ausgehend von den jeweils prägenden kulturellen und spirituellen Erfahrungen. Die Devise der interspirituellen Gespräche: Lust auf Fremdes, Neugier auf Verbindendes, keine Tabus! Musik im Podcast: «Rites», Kevin MacLeod (incompetech.com). Licensed under Creative Commons: By Attribution 4.0 License http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ sowie Pixabay, Ambient Music (01), https://pixabay.com/music/meditationspiritual-ambient-music-part-01-205485/
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12 months ago
49 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Tut Kunst Kirche gut? Matthias Berger im Gespräch
Seit den kalkulierten Schockwellen der Avantgarden streben Künstschaffende radikale Autonomie an. Dennoch brach das Verhältnis mit Kirche, ihrem Auftraggeber über Jahrtausende, nie vollkommen ab. Heute schätzen Künstler:innen die spirituelle Atmosphäre und geschichtliche Dichte von Kirchenräumen – und schaffen mit Licht, Klang, Malerei oder Skpturen ortsspezifische Installationen. Die Offenheit der Kunst passt, wie es scheint, zu einer Kirche der Öffnung, in der immer mehr Platz findet, sogar das Säkulare. In dieser Ausgabe des Podcasts TheoLounge vertiefen Matthias Berger (Präsident der Schweizerischen Lukasgesellschaft) und Johanna Di Blasi (RefLab) die wechselvolle Beziehung von Kunst, Kirche, Religion und Spiritualität am Beispiel der ökumenischen Schweizerischen Lukasgesellschaft. Das Netzwerk aus Künstler:innen, Architekt:innen und Theolog:innen existiert seit genau hundert Jahren. Seine Mission seit ihren Anfängen ist es, gegenwärtig zu sein. 100 Jahre Schweizerische Lukasgesellschaft für Kunst und Kirche Im Jubiläumsjahr lädt die Lukasgesellschaft in der zweiten Jahreshälfte zu Veranstaltungen und Interventionen in Kirchenräumen ein. Das Programm findet sich hier. Eine Jubiläumstagung am 31. August in Köniz (BE). Das Hauptreferat mit dem Titel «Gibt es eine jüdische Kunst?» hält Naomi Lubrich, Direktorin des Jüdischen Museums der Schweiz Das Jahrbuch Kunst + Kirche trägt den Titel «GEWAGT! 100 Jahre gegenwärtig». Matthias Berger ist reformierter Theologe, Seelsorger in der Bahnhofkirche in Zürich und Bereichsleiter Pfarrämter mit gemischter Trägerschaft. Ausserdem ist er im Team von «Kunst und Religion im Dialog» im Kunsthaus Zürich. 2011 bis 2013 Masterstudium Bildwissenschaft mit Schwerpunkt New Media und Fotografie. 2016/17 Schreibwerkstatt für szenisches Schreiben Dramenprozessor in Zürich. Freischaffender Autor. Seit 2014 im Vorstand der Lukasgesellschaft, seit 2019 deren Präsident. Bei RefLab erschien von ihm eine Reihe von Gedichten, darunter «immer siehst du mich».
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1 year ago
52 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Sabine Bobert: Was ist neue Mystik?
Wir sind raum- und zeitlose göttliche Wesen, «die mit uns selbst blinde Kuh spielen», statt uns schwerelos durch himmlische Energiefelder zu googeln, sagt Sabine Bobert: evangelischen Theologieprofessorin, YouTuberin und Mystikerin. Ein Gespräch über hochgetaktete Hirnfrequenzen, kreative Traumabewältigung und die anarchische Power der Mystik. Die Fragen stellt Johanna Di Blasi. In interspirituellen Gesprächen der TheoLounge geht es darum, jenseits von Glaube oder Unglaube Verbindendes zu erkennen. Wir versuchen, hinter Abstraktionen zu gelangen und nicht über Kultur oder über Religion zu reden, sondern aus den jeweils prägenden kulturellen und spirituellen Erfahrungen heraus. Die Devise der interspirituellen Gespräche: Lust auf Fremdes, Neugier auf Verbindendes, keine Tabus! Boberts lesenswerter Essay «Mystik als Gegenstand nichttheologischer Wissenschaften» findet sich in der spirituellen Bibliothek des reformierten Netzwerks RefDate. Auf ihrem Youtube-Kanal spricht sie über die Bibel, PSI-Phänomene, Geister oder Barfussleben. Musik: Organic Grunge, Kevin MacLeod (incompetech.com), Licensed under Creative Commons: By Attribution 4.0 License
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1 year ago
1 hour 9 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Johanna Di Blasi: Brave Mädchen und böse Gebete
Eine dreiteilige Blogserie mit der Überschrift «Böse beten», die ich geschrieben habe, war Anstoss für unser Podcastgepräch. Ich erzähle davon, wie sogenannte Feindpsalmen der Bibel helfen können, Gefühlen der Enttäuschung und Wut Ausdruck zu verleihen – und aus Ohnmacht und Selbstmitleid herauszufinden. «Zerbrich ihnen die Zähne im Maul», «Giess deine Ungnade über sie aus», «Ihre Augen sollen finster werden» … so haben verletzte und zornige Menschen vor mir gebetet. So haben Menschen vor mir gefühlt. Und diese Gebete und Emotionen haben Platz in der Bibel! Darüberhinaus tauschen wir uns über asiatische Meditationsformen aus: Feindmandalas und «Feeding Your Demons» von Lama Tsultrim Allione. Musik im Podcast: Pixabay, Ambient Music (01), https://pixabay.com/music/meditationspiritual-ambient-music-part-01-205485/
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1 year ago
1 hour 3 minutes

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Niklaus Brantschen: Christ und Buddhist – passt das zusammen?
1 year ago
1 hour 1 minute

TheoLounge: Gespräche über Gegenwart – jenseits von Glaube oder Unglaube (RefLab)
Lust auf Fremdes, Neugier auf Verbindendes, keine Tabus! Der interspirituelle Podcast von Johanna Di Blasi. Wir treffen inspirierende Menschen, die anders geprägt sind als wir. Wir reden nicht über Kultur, Spiritualität oder Religion, sondern aus den jeweils prägenden kulturellen und spirituellen Erfahrungen heraus. Deep Talk und Shared Knowledge jenseits von Glaube oder Unglaube. Frei nach dem Mystiker Rumi: «Jenseits der Vorstellungen von richtig und falsch liegt ein Ort, dort werde ich dich treffen.»