„Einfach mal machen“, so beschreibt Johann Voigtsberger sein Verständnis von Jobcrafting: die eigene Arbeit aktiv so gestalten, dass sie wirksamer, stimmiger und erfüllender wird. Johann lehrt an der Freien Universität Berlin Supply & Operations Management und strategisches Management, leitet das Mentoring-Referat am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft und baut nebenbei das Alumni-Netzwerk neu auf. Im Gespräch erzählt er, wie aus kleinen Ideen messbarer Nutzen wird, für Studierende, Kolleg:innen und die ganze Organisation.
Wir sprechen darüber, wie man mit Jobcrafting den Unterschied macht, obwohl oder gerade, weil es bei niemanden in der Organisation in der Stellenbeschreibung steht: Johann hat das Mentoring von einer kurzen Orientierungswoche zu einem durchdachten Begleitprogramm über den gesamten Student-Lifecycle weiterentwickelt. Mit engagierten Mentor:innen, Wie-Wissen, verlässlichen Strukturen und einem charmanten Icebreaker, der bis heute funktioniert.
Ein zweiter Strang seines Jobcraftings: die FU Berlin Wiwi-Alumni Community auszubauen. Wie ein Alumni-Event zum Startpunkt wurde, um frühere Studierende wiederzugewinnen, Wissen zu teilen und intergenerationale Reziprozität zu schaffen: Beispielsweise teile Alumni Karrierewege und Learnings in „Career Talks“ und öffnen Türen für Praktika und Werkstudierendenstellen.
Natürlich hat Jobcrafting Grenzen: Es braucht Vertrauen statt Mikromanagement, sichtbare Success Cases und gute Kernleistung im Hauptjob, sonst fehlt die Rückendeckung. Johann vergleicht zudem die Spielräume in Wissenschaft und Beratung: Wo in Beratungen jede Stunde verrechenbar sein muss, erlaubt die Universität mehr Freiraum für Initiativen, solange Lehre und Betreuung stimmen.