
🎅🏿 216. # 216 Gehört meine Denkweise zu einem uralten Kult? - Sascha Geipel - Ich hab einen Fehler gemacht…
Einen gewaltigen Fehler.
Einen Fehler, der meine gesamte Existenz als rational denkender Mensch infrage stellte.
Ich habe mich freiwillig gemeldet, eine Foto Session mit zu machen.
Okay, zugegeben… „freiwillig“ ist vielleicht etwas übertrieben.
Ich habe nicht genau zugehört, was für ein Fotoshooting es ist – und 10 Minuten vor Start wurde mir klar, was ich da angerichtet hatte.
Mein Körper erstarrt. Mein Gehirn rattert. Mein innerer Skeptiker schreit: „LÖSCH DIESE ZUSAGE!“
Doch es ist zu spät…
Die Kamera ist auf mich gerichtet. Das Foto beginnt. Und ich sitze in der Hölle der Fotowelten.
„Du musst einfach wieder in die Freude kommen.“...„Lass die Energie fließen.“...„Manifestiere deine Wahrheit.“...und ich?
Ich, der Skilehrer und Copywriter, der Berge liebt?
Ich, der nur an harte Verkaufspsychologie glaubt?
Ich, der jedes Mal eine kleine innere Krise bekommt, wenn jemand „Erlaube dir, Fülle zu empfangen“ sagt?
Ich sitze mitten drin. Gefangen. Vom Fotografen.
Ich habe ja nur 2 Möglichkeiten:
1. Ich täusche eine Krankheit vor. oder 2. Ich zieh das durch.
Und da meine Leidenschaft so stabil läuft wie mein Misstrauen gegenüber Netzwerkmarketing, entscheide ich mich für Option 2…
Mit einem tiefen Atemzug beginne ich die Vorbereitung…
Plötzlich sind alle Kollegen still. Du siehst, wie die Zahnrädchen im Kopf ineinander greifen…bis es „Klick” macht.
Ich spreche keine Mantras. Ich denke nicht an Energiezentren oder kosmischem Bewusstsein.
Ich spreche über ganz pragmatische Lösungen – und es hat mich beruhigt!
L. sagte: „Sascha… das hat mir WIRKLICH geholfen!“
Ich?!
Der Skilehrer und Copywriter ohne Mindset-Ambitionen?!
Der Kerl, der beim Wort „Frequenz erhöhen“ normalerweise weinend davonläuft?!
Ich hatte es irgendwie geschafft, mit purem Pragmatismus eine echte Blockade zu lösen.
Und plötzlich passiert es – ich werde aus meinem Körper gerissen!
Mein Bewusstsein schwebt über dem Fotoshooting.
Ich sehe mich nicht selbst – Kamera an, Licht diffus, die Gesichter meiner Kollegen voller Ehrfurcht.
Ein helles Licht erleuchtet meine Gedanken.
Mir wird kalt. Sehr kalt.
Dann – ein tiefer, hallender Schlag.
Plötzlich stehe ich auf einem Berg.
Ein junger Mann in einer grünfarbenen Jacke schaut mich an.
„Hey, halt das Snowboard rechts.“
Ich blinzele.
„Snowboard? Welches Snowboard?“
Er lächelt weise.
„Erinnerst du dich nicht? Du bist doch der große Lehrer des inneren Gleichgewichts. Als Snowboarder vor Jahrhunderten.“
Blitze von Erinnerungen durchzucken meinen Geist.
Ich sehe mich – barfuß, meditierend, Skilehrer um mich herum.
Doch bevor ich mehr herausfinden konnte, überreicht mir der Fotograf ein Polaroid.
„Schau.“
Mit zitternden Fingern starre ich auf das Foto. Dort sehe ich – in unmaßgeblicher, kunstvoller Art und Weise die Gedanken geschrieben:
"Der Auserwählte wird sich als Skeptiker gebären, doch eines Tages wird er erkennen, dass er das Wissen bereits in sich trägt. Und wenn der Moment kommt, wird er den ersten seiner Zweifel besiegen – in einem Ritual, das als 'Fotoshooting bekannt ist."
Mein Herz? Rast. Der Atem? Stockt.
Es ist vorherbestimmt.
Jahrhunderte der Reinkarnation, nur um genau in diesem Shooting mein verborgenes Wissen zu aktivieren?!
Doch dann…
Ein tiefes, dunkles Flüstern hinter mir.
Ich drehe mich langsam um – und erblickte eine Gruppe verhüllter Skilehrer.
„Es ist geschehen“, sagt eine Stimme. „Er hat sich erinnert.“
Die Gruppe tritt näher. Ihre Mützen und Helme werfen dunkle Schatten über ihre Gesichter.
„Wir haben dich beobachtet, Sascha.“
Ich schlucke.
„Seit Jahrzehnten warten wir auf diesen Moment.“
Plötzlich fällt mir alles wieder ein.
Der geheime Orden der Erleuchteten Komponisten.
Wie es weitergeht, das erfährst du hier.