Home
Categories
EXPLORE
True Crime
Comedy
Business
Society & Culture
History
Sports
Health & Fitness
About Us
Contact Us
Copyright
© 2024 PodJoint
00:00 / 00:00
Sign in

or

Don't have an account?
Sign up
Forgot password
https://is1-ssl.mzstatic.com/image/thumb/Podcasts125/v4/c4/e2/a4/c4e2a49a-9123-1a56-19b1-3895a7a85379/mza_12733105104731562296.jpg/600x600bb.jpg
Rotfunk
Karl-Renner-Institut
48 episodes
5 months ago
Reden wir über die großen politischen Fragen unserer Zeit. „Rotfunk“ ist der regelmäßige Podcast des Karl-Renner-Instituts. Direktorin Maria Maltschnig führt mit ihren Gästen Gespräche über Politik und Gesellschaft. Ergänzt werden diese Diskussionen durch Lectures, Vorträge von renommierten Expertinnen und Experten, zum jeweiligen Thema. „Rotfunk“, das sind Gedanken über die Soziale Demokratie zum Zuhören – für alle politisch interessierten Menschen.
Show more...
News
Education,
Government
RSS
All content for Rotfunk is the property of Karl-Renner-Institut and is served directly from their servers with no modification, redirects, or rehosting. The podcast is not affiliated with or endorsed by Podjoint in any way.
Reden wir über die großen politischen Fragen unserer Zeit. „Rotfunk“ ist der regelmäßige Podcast des Karl-Renner-Instituts. Direktorin Maria Maltschnig führt mit ihren Gästen Gespräche über Politik und Gesellschaft. Ergänzt werden diese Diskussionen durch Lectures, Vorträge von renommierten Expertinnen und Experten, zum jeweiligen Thema. „Rotfunk“, das sind Gedanken über die Soziale Demokratie zum Zuhören – für alle politisch interessierten Menschen.
Show more...
News
Education,
Government
Episodes (20/48)
Rotfunk
#48 Lecture: Die Wiener Revolution - mit Gabriella Hauch
"Wir hätten so gern die ganze Welt beglückt", schrieb Joseph Alexander Helfert 1898 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Wiener Revolution von 1848. Für die Wiener Historikerin Gabriella Hauch ist die Wiener Revolution von 1848 ein "geschichtspolitischer Traditionsknotenpunkt", in dem sozialdemokratische, bürgerliche und liberale Strömungen ihre ideologischen und organisatorischen Wurzeln fanden. In ihrer Lecture beschreibt Hauch anschaulich das Revolutionsjahr mit all seinen Fortschritten und Rückschlägen und streicht dabei besonders die inneren Widersprüche hervor. Das Streben nach Freiheit, Gleichheit und Mitbestimmung stand spürbaren Differenzen entlang von Nationalität, Klasse und Geschlecht gegenüber. Dieser Widerspruch, so Hauch, stecke bis heute ungelöst als Stachel im Fleisch der bürgerlichen Moderne.
Show more...
5 months ago
32 minutes 26 seconds

Rotfunk
#47 Gespräch: Die Linke in Palästina - mit Thomas Schmidinger
Es ist eine Geschichte des Niedergangs. Mit dem Beginn des Britischen Mandats in Palästina 1920 entstanden dort unterschiedliche politische Strömungen. Darunter auch solche, die sich selbst als politisch links und gesellschaftsverändernd verstanden. Der Nahostexperte Thomas Schmidinger erklärt im Gespräch mit RI-Direktorin Maria Maltschnig die historischen Hintergründe, die internationalen Einflüsse und die fundamentalen Auseinandersetzungen über die politische Ausrichtung und die damit verbundenen Methoden der Linken in Palästina. Eine zentrale Frage war immer, wie stark die nationale Frage vor den gesellschaftlichen Veränderungsanspruch gestellt wird. Heute ist letzterer kaum mehr vorhanden und die linken Gruppierungen marginalisiert. In welche Richtung sich die aktuellen Proteste gegen die Hamas im Gazastreifen entwickeln können, ist offen. So lange der Krieg in Gaza andauert und es keine Perspektive auf Frieden gibt, ist ein Aufbau annähernd demokratischer Institutionen nicht denkbar, so Schmidinger.
Show more...
6 months ago
45 minutes 5 seconds

Rotfunk
#46 Lecture: Österreich 1945 zwischen Aufbruch und Verdrängung - mit Michael Rosecker
Am 27. April 1945 proklamierte die provisorische Regierung die Wiederherstellung und Unabhängigkeit Österreichs als demokratische Republik. Autor der Erklärung war Staatskanzler Karl Renner. Das Bekenntnis zu einer österreichischen Schuld suchte man darin noch vergeblich und die Suche nach einem breiten Verständnis einer österreichischen Identität sollte noch ein langer Weg werden. Die Zweite Republik wurde schlussendlich eine Erfolgsgeschichte. Ihren Beginn und die ersten Schritte des schwierigen und ambivalenten Weges erzählt in dieser Lecture Michael Rosecker, stellvertretender Direktor des Karl-Renner-Instituts und wissenschaftlicher Leiter des Karl-Renner-Museums in Gloggnitz.
Show more...
6 months ago
42 minutes 56 seconds

Rotfunk
#45 Gespräch: Einstellungen zu Krieg und Frieden - mit Christos Katsioulis
Wie denkt die Bevölkerung über Sicherheit, Krieg und Frieden? Seit einigen Jahren erhebt die Friedrich-Ebert-Stiftung in mehreren Ländern vergleichende Daten dazu. Sie geben Aufschluss darüber, wie sich die Einstellungen zu Verteidigungspolitik, Sicherheit, Sanktionen und Frieden seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verändert haben. Christos Katsioulis, der Leiter des Wiener Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung für internationale Zusammenarbeit, spricht in dieser Folge mit RI-Direktorin Maria Maltschnig darüber, welche Ableitungen die aktuellen Ergebnisse des "Security Radars" für die Zukunft der europäischen Sicherheitspolitik, die Bemühungen für ein Ende des Krieges in der Ukraine und die zukünftigen Beziehungen zwischen der EU und Russland nahelegen. Der Weg zum Frieden sei ein schmaler Grat, aber das Wohlstandsversprechen und die Kooperationsfähigkeit der EU seien eine gute Basis für einen Blick nach vorne, so Katsioulis. Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass auch in der Sicherheitspolitik die Verteilungsfrage eine stärkere Rolle spielen muss, um den Lebensstandard in Europa zu sichern.
Show more...
9 months ago
41 minutes 35 seconds

Rotfunk
#44 Gespräch: Unternehmen für die Demokratie - mit Markus Scholz
Im Superwahljahr 2024 stellt sich weltweit die Frage, ob die Demokratien den autoritären Kräften standhalten. In vielen Analysen dazu werden Parallelen zum Europa der 1930er Jahre gezogen. Ein Aspekt der dabei vermehrt zur Sprache kommt ist, dass sich damals das Unternehmerlager mehrheitlich nicht für die Demokratie positioniert hat. Heute sagt etwa der langjährige Siemens-Chef Joe Kaeser, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Elite dürfe den Fehler von 1933 nicht wiederholen und müsse Position beziehen gegen Rechts. Inwieweit sich Unternehmen für die Demokratie einsetzen können und sollen überlegt mittlerweile auch die Wissenschaft. Markus Scholz, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden, forscht zu dem Thema. Mit RI-Direktorin Maria Maltschnig spricht er über Möglichkeiten und Grenzen des demokratischen Engagements von Unternehmen, schildert konkrete Beispiele dafür und erklärt warum die Beschäftigung mit politischen Fragen für viele Unternehmen aktuell stark an Bedeutung gewinnt.
Show more...
1 year ago
34 minutes 54 seconds

Rotfunk
#43 Lecture: Das Innenleben der russischen Politik - mit Margarete Klein
Spätestens seit der russischen Vollinvasion in die Ukraine drehen sich viele Diskussionen über die Zukunftsperspektiven um die Frage, wie sich die politische Situation in Russland entwickelt. Für Forscherinnen und Forscher ist es sehr schwierig einen Zugang zu validen Informationen zu bekommen. Eine der renommiertesten deutschsprachigen Russland-Expert:innen ist Margarete Klein. Sie leitet die Forschungsgruppe Osteuropa und Eurasien in der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik und war kürzlich für einen Vortrag zu Gast im Karl-Renner-Institut in Wien. Sie sprach unter anderem darüber, wie gefestigt Wladimir Putins Machtbasis ist, wie es um die Opposition im Land steht und welche Netzwerke und Mechanismen man kennen muss, um die Vorgänge in Russland und damit auch in der gesamten Region zu verstehen.
Show more...
1 year ago
32 minutes 13 seconds

Rotfunk
#42 Lecture: Arbeiten im Minus-Bereich - mit Jana Costas
Wie arbeiten eigentlich jene, die - meist unsichtbar - öffentlich zugängliche Plätze reinigen? Jana Costas, Universitätsprofessorin für Betriebswirtschaftslehre an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), hat sich dieser Frage wissenschaftlich genähert. Sechs Monate lang hat sie mit den Reinigungskräften am Berliner Potsdamer Platz mitgearbeitet und dabei vielfältige Einblicke in deren Arbeitsalltag, ihr Selbstwertgefühl und ihre soziale Einbettung gewonnen. Für die Reinigungskräfte steht eine starke Zuwendung zur eigenen Arbeit einem Mangel an Anerkennung und Respekt gegenüber, was sich auch auf die Einstellung zu Gesellschaft und Demokratie auswirkt. Ihre Erkenntnisse hat Costas in einem Buch im Suhrkamp Verlag unter dem Titel "Im Minus-Bereich: Reinigungskräfte und ihr Kampf um Würde" veröffentlicht.
Show more...
1 year ago
28 minutes 45 seconds

Rotfunk
#41 Lecture: Das Rote Wien und seine Wohnbauoffensive - mit Mario Holzner
Der Wiener Wohnbau ist eine der international bekanntesten politischen Erfolgsgeschichten. Unzählige Delegationen aus der ganzen Welt kommen jedes Jahr zu Besuch um sich ein Bild davon zu machen und auch das Medienecho ist groß. Den Grundstein dafür legte die sozialdemokratische Stadtregierung des Roten Wiens der Zwischenkriegszeit mit einer Wohnbauoffensive, finanziert durch eine Luxussteuer. Die Errichtung vieler großer Gemeindebauten veränderte die Stadt. In seinem Vortrag erzählt Mario Holzner, Direktor des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche, wie es zur Wohnbauoffensive kam, wie sie umgesetzt wurde und welche Auswirkungen sie auf Wirtschaft, Gesellschaft und auch das Wahlverhalten der Wiener Bevölkerung hatte.
Show more...
1 year ago
24 minutes 15 seconds

Rotfunk
#40 Lecture: 50 Jahre Militärputsch in Chile - mit Erhard Stackl
Im Morgengrauen des 11. September 1973 erhielt der demokratisch gewählte Sozialistische Präsident Chiles, Salvador Allende, die Nachricht, dass die Chilenischen Streitkräfte einen Militärputsch gestartet hatten. Bereits wenige Stunden später war alles vorbei. Das Militär hatte den Präsidentenpalast gestürmt, Allende ordnete die Kapitulation an und erschoss sich im „Saal der Unabhängigkeit“ des Palastes. Für Chile begann die dunkle Zeit der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet. Der Österreichische Journalist und Lateinamerika Experte Erhard Stackl erinnert sich in dieser Lecture an die Vorgänge in Chile vor 50 Jahren, aber auch an die kontroversiellen Debatten in Österreich dazu. Viele verfolgte Chileninnen und Chilenen fanden Schutz in Österreich, die Kreisky-Regierung untersagte schließlich die Lieferung österreichischer Panzer an das Pinochet-Regime. Stackl wirft auch einen Blick auf die aktuelle politische Entwicklung in Chile, die Hoffnung gibt, die aber auch zeigt, wie viele Hindernisse es gibt in einem Land, in dem Gewalt und Tyrannei tiefe Spuren hinterlassen haben.
Show more...
2 years ago
32 minutes 16 seconds

Rotfunk
#39 Gespräch: Die Friedensverhandlungen von Rambouillet - mit Wolfgang Petritsch
Der Krieg in Europa, die Frage von Verhandlungen und Diplomatie, Militärhilfen und Ost-West-Beziehungen dominieren seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine unsere außen- und sicherheitspolitischen Debatten. Der ehemalige österreichische Spitzendiplomat Wolfgang Petritsch hat ähnliche Fragen in einer zentralen Rolle vor einem Vierteljahrhundert in einem anderen Teil Europas verhandelt. Er wurde 1999, auf Vorschlag der damaligen US-Außenministerin Madeleine Albright, EU-Chefverhandler bei den Friedensverhandlungen von Rambouillet, dem letzten Versuch der internationalen Gemeinschft, eine größere militärische Eskalation im Kosovo zu verhindern. Im Gespräch mit Maria Maltschnig erzählt er von den nationalistischen Verirrungen, die den Zerfall Jugoslawiens begleiteten, den komplexen Abwägungen der Diplomatie, von Niederlagen und Hoffnung, die oft so nahe beieinander liegen. Der Konflikt zwischen Serbien und Kosovo ist heute immer noch nicht gelöst. Perspektivisch brauche es, so Petritsch, einen neuen beherzten Anlauf, eine Lösung am Verhandlungstisch zu finden.
Show more...
2 years ago
58 minutes 31 seconds

Rotfunk
#38 Lecture: Warum werden Autokraten gewählt? - mit Johanna Lutz
Johanna Lutz leitet das Demokratie-Büro der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung in Wien und beschäftigt sich aktuell mit der Frage, wie es sein kann, dass Wähler und Wählerinnen wissentlich Parteien und Politiker:innen wählen, die eine autokratische Politik verfolgen. In stark polarisierten Gesellschaften, so ihre Ausgangshypothese, würden die Wähler:innen eher darüber hinwegsehen, wenn die Partei, der sie anhängen, antidemokratische Mittel anwendet, um ihre Macht auszubauen. Die Studie sei, so Johanna Lutz, ein "Stresstest" für die Demokratie. Länder, in denen die Wähler:innen antidemokratisches Verhalten durch Stimmentzug bestrafen würden, seien in ihrer demokratischen Verfasstheit stabiler, als Länder, in denen undemokratische Maßnahmen von Wähler:innen weniger bestraft werden. Die Untersuchung, die in mehreren Ländern durchgeführt wurde, hilft uns zu verstehen, welche antidemokratischen Maßnahmen besonders abgelehnt werden, welche Wähler:innen antidemokratische Politik am ehesten tolerieren und welche Themen den Wähler:innen oft wichtiger sind, als die Verteidigung der Demokratie.
Show more...
2 years ago
23 minutes 40 seconds

Rotfunk
#37 Lecture: Das Ende der Demokratie - mit Michael Rosecker
Wenige historische Ereignisse werden bis heute so kontroversiell diskutiert wie die Geschäftsordnungskrise des österreichischen Parlaments am 4. März 1933, die von der bürgerlichen Regierung für einen Staatsstreich und in weiterer Folge für die Errichtung einer Diktatur genutzt wurde. Die Zerstörung von Demokratien erfolgt selten mit einem Knall, sondern in einem schleichenden Prozess der Aushöhlung und Delegitimierung demokratischer Institutionen und Prozesse. Der Historiker Michael Rosecker erzählt in diesem Vortrag, welche Entwicklungen zu dieser Ausschaltung des Parlaments führten und wie wir aus heutiger Sicht auf die Ereignisse blicken. Diese seien, so Rosecker, ein Lehrstück über die Grundvoraussetzungen funktionierender Demokratien und die Verletzlichkeit ebendieser.
Show more...
2 years ago
35 minutes 29 seconds

Rotfunk
#36 Gespräch: Sicherheit und Frieden und die Rolle der Neutralität - mit Heinz Fischer
Was heißt Neutralität heute? - Der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer zeigt sich im Gespräch mit Maria Maltschnig davon überzeugt, dass die Grundidee der Neutralität höchst zeitgemäß ist. Es brauche auf der politischen Weltkarte Länder, die sich nicht in ein militärisches Blockdenken eingliedern. Die Neutralität müsse auch durch ein gut ausgestattetes Bundesheer abgesichert werden. Dabei erinnert Heinz Fischer an das frühere Symbol des Österreichischen Bundesheers: ein Igel, der ein friedliches Tier ist, sich aber durchaus verteidigen kann. Außerdem spricht er darüber, wie sich die österreichische Neutralitätspolitik von jener der Schweiz unterscheidet und unter welchen Bedingungen es für das neutrale Österreich sinnvoll sein kann, sich an einer Weiterentwicklung der Europäischen Verteidigungspolitik zu beteiligen, etwa wenn es um die Luftraumsicherung geht. Die Neutralität, so Fischer, sei kein Selbstzweck, sie solle ermöglichen, einen Friedensbeitrag in Europa zu leisten.
Show more...
2 years ago
30 minutes 58 seconds

Rotfunk
#35 Gespräch: Sicherheit und Frieden und die Rolle des Bundesheeres - mit Franz Reißner
Franz Reißner war bis vor einigen Monaten Kommandant der Streitkräfte des Österreichischen Bundesheers. Im Gespräch mit Maria Maltschnig erzählt er, was ihn als junger Mann dazu bewogen hat, eine berufliche Laufbahn im Bundesheer einzuschlagen. Geprägt hat ihn die Verteidigungspolitik Bruno Kreiskys. Der Schutz von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Pluralismus müsse in letzter Konsequenz auch mit militärischen Mitteln gewährleistet werden, so Reißner. Die Stärken des Bundesheeres seien sowohl die Krisenbewältigung in internationalen Einsätzen, als auch die Assistenz bei Krisen und Katastrophen im Inland – also militärische Aktivitäten im „niederschwelligen Bereich“. Die Kernaufgabe der militärischen Landesverteidigung leide allerdings unter Ressourcenmangel. Auch wenn das neutrale Österreich nicht Mitglied in einem Verteidigungsbündnis ist, ist die österreichische Einbindung in die internationale Friedens- und Sicherheitsarchitektur durchaus prominent und vielschichtig, etwa in Initiativen im Libanon oder in Bosnien und Herzegowina. Umso mehr plädiert Franz Reißner für eine tiefergehende politische Diskussion um die Zukunft der Sicherheitspolitik, die die Landesverteidigung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe definiert.
Show more...
2 years ago
43 minutes 55 seconds

Rotfunk
#34 Gespräch: Wie gerechte Löhne möglich werden - mit Thorsten Schulten
Die höchste Inflation seit Langem bringt besondere Brisanz in die diesjährigen Lohnverhandlungen. Der Politikwissenschafter Thorsten Schulten berät seit vielen Jahren die deutschen Gewerkschaften zu den Themen (Mindest-)Löhne, Tarifverträge und Industrielle Beziehungen. Im Gespräch mit RI-Direktorin Maria Maltschnig erklärt er, wie sich die Teuerung auf die Lohnentwicklung auswirkt, warum es international so große Unterschiede in der Bedeutung von Kollektivverträgen gibt ("Österreich gilt als KV-Weltmeister") und warum er die Europäische Mindestlohnrichtlinie für einen großen Wurf hält. Höhere Löhne führen, so Schulten, in der Praxis nicht zu steigender Arbeitslosigkeit, sondern hätten im Gegenteil oft positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Der sich abzeichnende Arbeitskräftemangel bringe durchaus die Chance, dass sich die Arbeitsbedingungen so weit verbessern, dass viele von jenen, die im Moment nicht oder teilzeit beschäftigt sind, stärker in das Arbeitsleben integriert werden können.
Show more...
3 years ago
34 minutes 7 seconds

Rotfunk
#33 Lecture: Über Krieg und Nicht-Krieg - mit Franz Schuh
Franz Schuh ist einer der pointiertesten und hintergründigsten Essayisten dieser Republik. Scharfsinnig versiert in den unterschiedlichsten Disziplinen, analysiert und beschreibt er messerscharf die Gegenwart mit ihren Untiefen, Hinfälligkeiten und Heucheleien. Bei aller Erbarmungslosigkeit in der Kritik ist sein Schreiben stets getragen von einer Gesinnung des Humanismus, der Toleranz, der Weltoffenheit und der Selbstironie. Als ihm am 10. Mai im Karl-Renner-Institut der Bruno-Kreisky-Preis für sein publizistisches Gesamtwerk verliehen wurde, war es also nicht überraschend, dass er in seiner Preisrede die öffentliche Debatte und die journalistische Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine in all ihren Auswüchsen in ebendieser Manier kommentierte. "Das wünschenswerte Schweigen ist einer überhitzten Sprachlosigkeit gewichen", stellt Schuh fest und macht kein Geheimnis um sein Befremden angesichts der aktuell so aufgeschaukelten Rhetorik. Die Politik, so Schuh, habe mit unvermeidlichen Ambivalenzen zu kämpfen und in Kenntnis dessen ginge es in letzter Konsequenz um die Vermeidung von Katastrophen. In der Diskussion um die Waffenlieferungen an die Ukraine - in der Franz Schuh eine klare Meinung vertritt - sieht er ein unentscheidbares Dilemma, das man paradoxerweise nur durch eine Entscheidung auflösen könne. „Es wird sich weisen, ob man zur Partei gehörte, die den Frieden mitermöglichte, oder ob sie bloß einen Krieg sinnlos verlängerte, der niemals zu gewinnen war." - In dieser Erkenntnis spiegelt sich der für Franz Schuh so typische Zweifel an vermeintlichen Gewissheiten wider, der aber niemals zur achselzuckenden Gleichgültigkeit führt.
Show more...
3 years ago
44 minutes 51 seconds

Rotfunk
#32 Gespräch: Feministische Vorkämpferinnen - mit Birgit Buchinger
Die feministische Debatte entwickelt sich stetig weiter, was oft kontroversielle Debatten mit sich bringt. Nicht selten verlaufen diese zwischen den Generationen, zuletzt auch häufig konfliktbeladen. Nicht so in dem Buch, das Birgit Buchinger, Ela Großmann und Renate Böhm kürzlich im Mandelbaum Verlag herausgegeben haben. Es heißt „Kämpferinnen“. 13 junge und jung gebliebene Feministinnen verfassten darin Porträts über feministische Vorkämpferinnen, die heute alle über 75 Jahre alt sind und immer noch kämpfen. Es sind klingende Namen, wie Frigga Haug, Maria Mies, Elisabeth Stiefel oder Susanne Feigl, deren Geschichten erzählt werden. Die Autorinnen schreiben über sie und spinnen den Faden weiter „Damit das, was begonnen wurde, weitergetragen, weitererzählt, weitergeführt wird.“, wie es im Klappentext heißt. Im Gespräch mit Birgit Buchinger erzählen die Autorinnen Ela Großmann, Theresa Lechner, Maria-Amancay Jenny und Gudrun Seidenauer von der Entstehung des Buches, davon was sie an „ihren“ Kämpferinnen so besonders finden und warum das Lernen von den jeweils anderen Generationen für emanzipatorische Bewegungen so wichtig ist. Eine Prämiere bei „Rotfunk“ bringt diese Folge außerdem mit: Isabella Langer und Andrea Woyke alias „Pimp ois“, die Autorinnen des Porträts von Frigga Haug, haben das Lied zum Buch aufgenommen. Es heißt „Generationentrost, Generationentoast“.
Show more...
3 years ago
38 minutes 17 seconds

Rotfunk
#31 Lecture: Russlands Gesellschaft - mit Reinhard Krumm
Während alle Welt an die russisch-ukrainische Grenze blickt und darüber spekuliert, was den russischen Präsidenten antreibt, wissen wir wenig darüber, was die Bevölkerung in Russland bewegt, wie die Menschen zu Staat, Nation und Demokratie stehen. Reinhard Krumm hat seit Anfang der 1990er Jahre mehrmals für mehrere Jahre in Moskau gelebt, hat dort unter anderem für den „Spiegel“ berichtet und das Moskau-Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung geleitet. Er ist einer jener Russland-Experten, die sich auch und insbesondere für die russische Gesellschaft interessieren. In seinem Vortrag, den er am 10. Februar am Karl-Renner-Institut gehalten hat, erzählt er von einer großen Distanz zwischen Staat und Gesellschaft, von einem kompromisslosen Freiheitsbegriff und von der Haltung der Bevölkerung zu einem potenziellen Krieg. Er erklärt außerdem, was eine russische Identität von einer russländischen Identität unterscheidet und warum es seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion keiner sozialdemokratischen Partei gelungen ist, sich als relevanter Teil der politischen Landschaft zu etablieren.
Show more...
3 years ago
43 minutes 12 seconds

Rotfunk
#30 Lecture: Karl Renner - Eine typische österreichische Ausnahmeerscheinung Teil 3 - mit Michael Rosecker
Der dritte Teil der Vortragsreihe über das Leben und Wirken des zweifachen Republiksgründers Karl Renner beginnt mit dem wohl dunkelsten Schatten auf seiner Biografie - seinem verhängnisvollen Aufruf zu einem "Ja" bei der Volksabstimmung über den Anschluss an Hitler-Deutschland im Frühjahr 1938. Was den Vater der Ersten Republik dazu gebracht hat, wie es ihm und seiner Familie bis zum Kriegsende ergangen ist und wie es Renner mit einem beherzten Auftritt und strategischem Geschick gelang, die Grundlagen eines demokratischen Neuanfangs für Österreich zu schaffen, erzählt der Historiker Michael Rosecker. "Vielleicht sehen politische Helden in unseren idealisierten Vorstellungen anders aus", so Rosecker, "aber die Geschichte Österreichs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit ihren Brüchen, ihrem Scheitern und mitverantworteten Katastrophen ist per se auch keine Heldengeschichte, zum Glück im Endeffekt jedoch eine Erfolgsgeschichte." Am 31. Dezember 1950 starb Karl Renner, der als Sohn verarmter Weinbauern im Südmähren der Habsburgermonarchie auf die Welt kam, schließlich 80-jährig als Bundespräsident der Republik Österreich. Es war ein erstaunliches Leben.
Show more...
3 years ago
40 minutes 35 seconds

Rotfunk
#29 Gespräch: "Wie politisch ist Literatur?" - mit Julya Rabinowich
In den 1970er-Jahren als Flüchtlingskind aus der damaligen Sowjetunion nach Wien gekommen, hat Julya Rabinowich erlebt, was es heißt, in einem neuen Land mit einer fremden Sprache anzukommen. Ihre eigene Geschichte prägt nicht nur das literarische Schaffen der Romanautorin (Bachmann-Preis für „Die Erdfresserin“), sondern auch ihr gesellschaftliches und politisches Engagement. Im Gespräch mit Maria Maltschnig erzählt sie, warum sie am SPÖ-Parteitag das Wort ergriffen hat, wie sie Kreativität aus Twitter schöpft, was sie daran mitunter auch erschreckt und warum sie für die Geschichte des Flüchtlingsmädchens Medina aus ihrem ersten Jugendbuch „Dazwischen: Ich“ doch noch eine Fortsetzung geschrieben hat.
Show more...
4 years ago
33 minutes 38 seconds

Rotfunk
Reden wir über die großen politischen Fragen unserer Zeit. „Rotfunk“ ist der regelmäßige Podcast des Karl-Renner-Instituts. Direktorin Maria Maltschnig führt mit ihren Gästen Gespräche über Politik und Gesellschaft. Ergänzt werden diese Diskussionen durch Lectures, Vorträge von renommierten Expertinnen und Experten, zum jeweiligen Thema. „Rotfunk“, das sind Gedanken über die Soziale Demokratie zum Zuhören – für alle politisch interessierten Menschen.