Die Rennsaison ist vorbei, die Temperaturen sinken – und Trainer Michael Figge vom Rennstall Figge steht vor der jährlichen, komplexen Entscheidungsfrage: Sollen Rennpferde zur Winterpause ins Gestüt oder besser im Rennstall bleiben?.
Die Entscheidung, die sich jedes Jahr neu stellt, ist keineswegs pauschal zu treffen. In dieser Podcastfolge teilt der erfahrene Trainer seine persönliche und fachliche Einschätzung, die sich stark am Alter, Entwicklungsstand und Charakter des jeweiligen Pferdes orientiert.
Die wichtigsten Fragen und Antworten in dieser Episode:
- Junge Pferde brauchen Struktur: Michael Figge erklärt, warum die kontinuierliche Arbeit im Rennstall für Jährlinge und Zweijährige absolut unverzichtbar ist. Pferde, die sich vom ersten ins zweite oder vom zweiten in das dritte Lebensjahr entwickeln, legen in dieser Phase das Fundament für die spätere Karriere. Eine zu lange Pause kann dazu führen, dass sie im Frühjahr praktisch wieder bei Null anfangen müssen.
- Wann ist das Gestüt sinnvoll? Eine Winterpause im Gestüt ist frühestens ab etwa dem Ende des vierten Lebensjahres möglich. Allerdings nur unter einer zwingenden Voraussetzung: Bewegung muss gewährleistet sein!. Wir erfahren, warum die Muskulatur rasch abbaut, wenn Pferde auf gefrorenem, hartem Boden stehen und die notwendige Bewegung an der Führmaschine oder auf elastischen Paddocks fehlt.
- Spezialfälle und Auszeiten: Welche Pferde (z. B. Hengste oder solche mit starkem Bewegungsdrang) unbedingt tägliche Beschäftigung brauchen, um körperlich und mental ausgeglichen zu bleiben. Und wann eine Auszeit wirklich guttut – etwa für Pferde, die nach einer intensiven Saison regelrecht „ausgebrannt“ sind. Idealerweise beträgt diese geregelte Pause dann drei Monate.
Mehr Infos unter https://www.rennstall-figge.de/blog/winterpause-bei-rennpferden-ab-ins-gestuet-oder-besser-im-rennstall-bleiben