Auch mit ihrem zweiten Spielfilm kehrt die georgische Filmemacherin Dea Kulumbegashvili in die ländliche Region ihrer Heimat zurück. APRIL handelt von der Gynäkologin und Geburtshelferin Nina, die in der christlich-orthodox geprägten Provinz heimlich Schwangerschaftsabbrüche durchführt und sich damit nicht nur strafbar macht, sondern gegen ein patriarchale und frauenfeindliche Ordnung auflehnt. Doch was nach simplem Sozialrealismus klingt, geht weit darüber hinaus. Der mit surrealen Elementen versetzte Film wird zu einer rätselhaften Meditation über Weiblichkeit und Mutterschaft, deren mythologische Verklärungen er präzise dekonstruiert. Ein außergewöhnlich eigenständiger Film einer der aufregendsten Filmemacherinnen ihrer Generation.