
„Wenn es etwas gegeben hat wie den kroatischen Kalvarienweg hat, dann ist Bleiburg keine Station davon.“ - Gerhard Baumgartner
Vorweg, auf diesem berühmten Loibacher Feld bei Bleiburg ist 1945 kaum etwas geschehen. Warum hat sich der Ort in Kärnten zu einem solchem Politikum und einer Pilgerstätte für kroatische Neofaschisten entwickelt? Historiker Gerhard Baumgartner war bis zu seiner Pensionierung wissenschaftlicher Leiter des DÖW. In einem Podcast-Zweiteiler zerpflückt er den Mythos Bleiburg und den jahrelangen Kampf gegen die Versammlung bis zum Verbot der Veranstaltung.
Themen der Episode
- Historische Einführung: Von der Gründung der Ustaša durch Ante Pavelić zum NS-Vassallenstaat NDH
- Militärischen Zweige der Ustaša und die 13. SS-Division, die aus Reihen des NDH-Staats rekrutiert wurde
- Ausgangspunkt der Bleiburger Erzählung: Ustaša-Kämpfer, die im Mai 1945 weiter bis an die österreichisch-slowenische Grenze kämpfen
Historisch Gesichertes
- Der Kern der kroatischen Führung ist in Bleiburg nicht dabei. Wer ist dann dort?
- Selbstmorde in Bleiburg; Massenmorde nach Rücküberstellung in Jugoslawien
- Versuch eines künstlich angelegten Friedhofs in Bleiburg scheitert an der Bezirkshauptmannschaft
- Das Problem der Ustaša-Anhängerschaft: Sie kann dieses Gedenken nicht vorort im kommunistischen Jugoslawien durchführen
- Pavelić flüchtet über Österreich nach Spanien: Gründung der Befreiungsbewegung HOP - hrvatski oslobodilački pokret - einer Organisation, die Bombenanschläge u.a. gegen jugoslawische Diplomaten verübt.
Auf österreichischer Seite
- Warum die österreichische Staatspolizei das Treiben der kroatischen Vereine auf österreichischem Boden genau beobachtet
- Die unterstützende Rolle der Kärntner Landespolitik und der katholischen Kirche
- Wie in Österreich „Ausbildungslager“ für kroatische Exilterroristen geführt wurden
- Kardinal Schönborns Enscheidung sich gegen Bleiburg auszusprechen
Hrvatski dio:
- Postoju u Gradišću slična mjesta spominjanja?
- Ča je sastanak na Ulrichsbergu u prispodobi?
Predavanja: Gerhard Baumgarnter, Michael Schreiber, Ralf Grabuschnig
Rez: Ralf Grabuschnig
Slika: Konstantin Vlasich
Redakcija: Konstantin Vlasich
Signacija: Andreas Karall, Valentina Himmelbauer
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