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Morgenimpuls
DOMRADIO.DE
1394 episodes
1 day ago
Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.
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Religion
Religion & Spirituality,
Christianity
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Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.
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Episodes (20/1394)
Morgenimpuls
Einer trage des Anderen Last
Vorgestern wurde in der Nachbarstadt eine neu bezogene Etage in einem Gebäude eingeweiht, in dem Jahrzehntelang die Kreishandwerkerschaft untergebracht war. Nach sehr gelungener Renovierung ist dort der Sozialdienst katholischer Frauen eingezogen und später werden Einrichtungen der Caritas dazukommen. Diese Einweihung hatte zunächst mal so etwas Typisches: viele geladene Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft aber auch ganz viele Mitarbeitende und viele Vertreter der befreundeten Organisationen aus dem Umfeld. Also gab es zunächst Livemusik und dann die üblichen männlichen Grußworte – obwohl es um den Sozialdienst katholischer Frauen ging, den es dort seit 1913 gibt. Aber mit einem sehr coolen Griff, hat eine Kabarettistin durchs Programm geführt und immer wieder darauf hingewiesen, dass das alles ja Frauen auch können, was man an ihr ja sehen könnte. Viele haben sich über ihre treffenden kleinen freundlichen Nadelstiche amüsiert und oftmals auch geklatscht und es hatte etwas Wärmendes und Familiäres. Für mich war es spannend zu hören, dass in dieser Stelle ganz früher ein Stadttor war, und dort Menschen nur passieren durften, wenn sie entsprechenden Leumund, Urkunden oder auch die notwendigen Taler hatten. Heute ist es nun ein Willkommenstor für Menschen in schwierigen Lebenslagen, die dort Hilfe, Beratung und Begleitung suchen und bekommen. Ob in rechtlichen Betreuungen, Vormundschaften, ambulanten Familienhilfen, Schwangerenberatung, Betreuung junger Geflüchteter und den Pflegekinderdienst. Und die Lesung zur Einweihung konnte nicht treffender gewählt sein. Aus dem Galaterbrief war es die Ermahnung und Aufforderung: Einer trage des Anderen Last. So erfüllt ihr Christi Gebot. Und manchmal wird so sehr deutlich, dass Gott mit seinen Menschen für seine bedürftigen Menschen arbeiten möchte und Professionalität und Verstand dazu gibt, aber fast gleichwertig eben auch Herz und Hand reichen möchte. Seien wir dankbar für die vielen Menschen, die in ihren helfenden und beratenden Berufen den Hilfesuchenden zu Seite stehen und Zukunft möglich machen.
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2 days ago
2 minutes

Morgenimpuls
Ein Licht im November
Die meisten von uns mögen den November nicht. In den letzten Wochen war er auch in vielen Gegenden so, wie wir es nicht mögen: nebelig bis zum Mittag, grau, nasskalt und windig und spätestens ab 16.00 Uhr geht es nur noch mit angeschaltetem Licht. Spätestens jetzt wird mir immer deutlich, warum in den Jahrtausenden ohne Elektrizität, die Sehnsucht nach Licht so stark war. Die Entdeckung des Feuers und seine praktikable Nutzung im Leben hat den frühen Menschen schon anfanghaft die Erfüllung ihrer Sehnsucht gebracht. Und dann kommt einer, der tatsächlich von sich sagt: Ich bin das Licht der Welt. Diese Aussage ist reich an Symbolik und weist auf mehrere Ebenen hin. Zum einen ist Licht das Symbol für Wahrheit und Erkenntnis. Im biblischen Zusammenhang steht Licht oft für Wahrheit, Weisheit und das Erkennen des Göttlichen. Wir sagen im Alltagsgebrauch schonmal, dass uns da ein Licht aufgegangen ist und das soll bedeuten, dass ich etwas erkannt oder verstanden habe.Indem Jesus sich als das "Licht der Welt" bezeichnet, betont er, dass er die Wahrheit über Gott offenbart und die Menschen leitet, damit sie in Gottes Licht leben können. Licht ist auch ein Symbol der Hoffnung und des Lebens nach dem Tod. Die Aussage Jesu schenkt Mut und Hoffnung, indem er verkündet, dass er die Kraft hat, sie von Sünde, Leid und Tod zu erlösen. Mit ihm als "Licht" können sie ein Leben voller Frieden und Erfüllung führen. Und wir beten am Sarg oder am Grab eines lieben Menschen: "Und das ewige Licht leuchte ihnen" in der Hoffnung, dass dieses Licht Jesu den Weg leiten wird durch den Tod zum Ewigen Leben, voller Licht und göttlicher Nähe. Und die andere Seite des Lichts ist die Dunkelheit, die oft ein Symbol für Sünde, Verzweiflung und das Böse an sich ist. Jesus, als das Licht der Welt stellt sich gegen diese Dunkelheit und verkündet, dass seine Anwesenheit die Macht hat, das Böse zu überwinden. Sein Evangelium, die gute Nachricht von einem liebenden Vater, und sein Lebensbeispiel wollen uns inspirieren, das Gute zu suchen, im Licht Gottes zu leben und füreinander Licht zu sein. Das Wort von Franziskus, dass es besser ist, ein kleines Licht zu entzünden, statt über die Dunkelheit zu klagen, ist eine schöne Anweisung in diesem trüben November, die Sehnsucht nach dem Licht schon mal in kleine echte Taten umzusetzen.
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3 days ago
3 minutes

Morgenimpuls
"Da sein" für Gott und die Menschen
Seit gestern sind wir im siebzehnten Jahr hier im Konvent San Damiano in Olpe.Die deutsche Provinz hatte beschlossen, dass wir nicht nur im Mutterhaus präsent sein sollten, sondern auch in der Stadt. Da wegen Schwesternmangel die Konvente im Krankenhaus und in der Franziskusschule geschlossen werden mussten, war das eine ziemlich gewagte Angelegenheit. Es mussten Schwestern gesucht und gefragt werden, ob sie sich das vorstellen können, das ausgewählte Haus musste ein bisschen auf Vordermann gebracht werden, dann wurde es schnell und unkompliziert zu einer Übergangsheimat für eine Kinderheimwohngruppe, deren Haus einen schweren Wasserschaden beheben musste und so weiter. Und als wir zum Agathafest 2009 schonmal in kleiner Runde vorgestellt worden waren, habe ich Anwesende gefragt, was sie denn von uns erwarten. Und ich werde den am häufigsten genannten Grund nie vergessen: „Wir möchten, dass Sie da sind“ Da sein als Lebensform ist eigentlich eher kontemplativ, also für Benediktinerinnen und Klarissen und so üblich. Und wenn ich auf die verflossenen 16 Jahre zurückschaue, war es aber tatsächlich ein wichtiger Aspekt unseres Hierseins.Da sein, wenn es an der Haustür klingelt und jemand ein Anliegen hat.Da sein, wenn eine ägyptisch-koptische Familie eine Wohnung für dreieinhalb Jahre braucht.Da sein, wenn für brasilianische oder indische Schwestern ein Leben auf Zeit bei uns notwendig ist. Da sein, wenn Menschen für ein paar Tage einen Tapetenwechsel, Gespräche und Lösungen in Lebensfragen suchen. Da sein, wenn beim lebendigen Adventskalender Verkündigung pur mit Glühwein und Plätzchen gelingt. Da sein, wenn Hilfe beim Martinsfest, bei der Muggelkirmes, beim Lektorendienst, beim Dienst an den älteren Mitschwestern im Altenheim wichtig wird. Da sein, wenn Schulen anfragen, ob man kommen könnte, um sich ausfragen zu lassen. Da sein, wenn die dritte Korporalschaft beim Schützenfest bei uns Aufstellung nimmt und kühles Bier bekommt. Und so weiter und so fort. Da sein, wenn Menschen zum täglichen Stundengebet zu uns kommen. Wir können seit 16 Jahren da sein, weil wir wissen und glauben, dass dieser Gott Jahwe von sich selbst den Menschen gesagt hat: Ich bin der ich bin da! 
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4 days ago
3 minutes

Morgenimpuls
Mit Glaubenskraft viel bewegen!
Es ist leicht und fröhlich und freundlich und stimmungsvoll, einen schönen Martinsabend zu erleben: in die Kirche gehen zur Eröffnung des Martinszuges, dann mit Laternen und Gesang und Feuerwehrmusikzug durchs Städtchen flanieren, am Marktplatz angekommen das Martinsspiel schauen und von der Geschichte beeindruckt sein, Glühwein oder Kinderpunsch trinken und einen Stutenkerl, einen Weckmann, einen Klosmann geschenkt bekommen und erfreut und beschwingt nach Hause gehen. Wir Christen denken heute an einen Mann, der als junger Soldat gemacht hat, was er auf keinen Fall machen durfte. Er hat keinem Befehl gehorcht, sondern seinem Herzen! Wo gibt es denn sowas? Wo kämen wir hin, wenn selbst Befehlen gehorchen nicht mehr funktioniert. Das hätte bei Martin ziemlich ins Auge gehen können. Er hat den einzelnen frierenden Bettler von seinem hohen Ross aus, nicht übersehen, obwohl es viele frierende Bettler in jener Zeit gab, um die sich die Regierung gefälligst hätte kümmern können. Er hat sein Schwert gezückt und den Mantel geteilt, der ihn selbst und das Pferd bedeckt und warmgehalten hat. Der Haken an der Sache: der Mantel und das Schwert und das Pferd gehörte nicht ihm, sondern dem Kaiser und es war bei Strafe verboten etwas, was dem Kaiser gehörte, einfach wegzugeben oder sogar zu zerstören. Und die Legende, die sich im Volk bis heute gehalten hat, sagt, dass in der Nacht darauf, Christus dem Nichtchristen Martin erschienen ist, bekleidet mit dem halben Mantel und dem Dank für das offene Herz und den geteilten Mantel. Sehr viel später kann Martin den Dienst im Gefolge des Kaisers endlich quittieren und Nachfolger dieses Jesus Christus werden, der frierend und bettelnd an den Straßen der Welt sitzt und auf Hilfe wartet. Und er wird ein sehr anderer Christ und Bischof als viele andere vor und nach ihm. Er lebt in einer einfachen Holzhütte am Rand der Stadt und müht sich, durch die Gründung von Kirchen und Klöstern die Christianisierung des Landes zu festigen. Von Sulpitius Severus stammt die Aussage: „Durch Martins Tugenden und sein Glaubensbeispiel ist der Glaube in einem solchen Maß gewachsen, dass es heute keinen Ort gibt, der nicht voll ist von Kirchen und Klöstern.“ Die Glaubenskraft eines einzelnen Menschen kann so groß sein, dass sie ganze Länder und Generationen begeistert und zum Glauben bewegt. 
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5 days ago
3 minutes

Morgenimpuls
Ein unglaubliches Leben in einer unglaublichen Zeit
In unserer Ordensgemeinschaft ist es üblich, dass wir uns auch über Länder und Kontinente hinweg gegenseitig über besondere Ereignisse informieren. Und so erreichen uns auch die Informationen über den Tod von Mitschwestern. Diese sogenannten Totenbriefe habe ich sortiert, um sie abzuheften. Und da bin ich beim Überfliegen und Lesen bei einem dieser Briefe hängen geblieben.Er erzählt von einer Schwester, die mit acht Geschwistern aufgewachsen ist. Das ist im Amerika der damaligen Zeit nicht so ungewöhnlich. Aber es gibt ein paar Dinge in ihrem Lebenslauf, die doch sehr ungewöhnlich sind. Sie ist 1917 geboren, also während des Ersten Weltkrieges. Irgendwann hat ihre Mutter sie dann gefragt, ob sie nicht Ordensfrau werden will. Sie schreibt dazu: "Das war ein so plötzliches Klopfen an meine innere Tür. Ich war noch nicht bereit, darauf zu antworten. Aber ich dachte immer wieder darüber nach." Mit 17 Jahren hatte sie dann die Antwort für sich und ihr Leben gefunden und ist 1934 in unsere Gemeinschaft eingetreten. Das war die Zeit der großen Wirtschaftskrisen und in Europa begann der Nationalsozialismus sein Unwesen zu treiben. In ihrem Lebenslauf hieß das anders: Sie diente in vielfachen häuslichen Diensten den Mitschwestern in Logansport, Lafayette, Dunnington, Indianapolis und LaPorte, in Nebraska, Kansas, New Mexico und Colorado.1941, also mitten im Zweiten Weltkrieg, legte sie die Ewigen Gelübde ab, um Gott und den Menschen mit ihrem ganzen Leben zu dienen. Dann kommt die Kubakrise, die Mondlandung, die Kennedymorde und und und. Ein unglaublich bewegtes Jahrhundert. Und sie mittendrin und doch so anders. Die Schwestern schreiben, dass es sie immer hingezogen hat zum Dienst an den Armen. Sie hatte ein weites franziskanisches Herz, ein gütiges, liebenswürdiges und frohes Gemüt mit einem wunderbaren Sinn für Humor. 2017 hat sie ihren 100. Geburtstag gefeiert und 2019 feierte sie mit ihren Mitschwestern ihr 85 Jähriges Ordensjubiläum.Ein unglaubliches Leben in einer unglaublichen Zeit und ausgelöst mit einer einzigen Frage Ihrer Mutter: "Willst Du vielleicht Ordensfrau werden?" Die Mutter hat gespürt, dass ihre Tochter zu einem solchen Leben geeignet wäre und hat sich getraut, diese Frage zu stellen.
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6 days ago
3 minutes

Morgenimpuls
Mein Vitamin D
Die letzten Tage waren so schön sonnig und warm und hell und jeder spürt es, dass es uns damit so sehr viel besser geht. Nach all den grauen Regentagen in den letzten Wochen, die gefühlt schon ewig dauern, ist das herrlich und wir merken, wie gut es uns damit an Leib und Seele geht. Im Fernsehen, immer kurz vor den Nachrichten, gibt es einen sehr netten Werbeclip für Vitamin D. Ringsum läuft alles irgendwie in grau und dunkel und dann kommt eine populäre Frau in knallgelber Jacke und erzählt von den Vorteilen von Vitamin D: für Knochen und Zähne, für die Stärkung des Immunsystems, für die bessere Muskelaktivität und für eine bessere Stimmung. Und jeder von uns weiß, dass Vitamin D von der Sonneneinstrahlung im Körper gebildet wird. Es gibt eine Bedingung: Wir müssen uns schon bewegen und rausgehen und die Sonne an uns ranlassen.Mein Vitamin D für mein Leben als Christin ist das Leben in der Gegenwart Christi – oder anders gesagt: mein Vitamin D ist mein Glaube an das "Du-Christus", "Du-Gott". Und es gibt auch hier eine Bedingung: Ich muss mich zu ihm hinbewegen; zu ihm, der in meiner Seele präsent ist, zu ihm, dem ich in der Schöpfung so unbeschreiblich wunderbar begegne, zu ihm, der mir in jedem Menschen entgegenkommt. Und ich muss darin nicht perfekt und stark und immer gleich sein, sondern so, wie ich im Moment bin: so stark, so schwach, so genervt oder geliebt, gelangweilt oder fit und vital. Ich kann mich meinem "Du-Christus" nähern oder auch andersherum: ihn zu mir kommen lassen, so wie es gerade ist.Im 2. Korintherbrief heißt es heute dazu sehr passend: "Ich will mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt." Er kann und will meine Kraft, meine Zuversicht, meine Hoffnung, mein Stern, auf den ich schaue, mein Vitamin D, das mir Power und Geduld gibt oder das, was ich im Moment brauche, wirklich sein. Ich wünsche Ihnen also für heute und für das anstehende Wochenende und vielleicht für immer das etwas andere Vitamin D, nämlich das "Du-Christus".
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1 week ago
3 minutes

Morgenimpuls
"Wach auf, meine Seele"
Ich bin immer wieder fasziniert, wie frisch und fröhlich und munter am ganz frühen Morgen schon die Radiomoderatoren sind. Sie quasseln fröhlich drauf los und können schon so früh witzige Sachen erzählen. Wie ist es mit Ihnen? Sind Sie schon wach? Oder sogar schon munter? Oder bereit Gott zu loben?Ich liebe zu den Laudes, wenn ich noch nicht so richtig munter und wach bin, wenn mir noch manches Dunkle durch den Kopf rauscht, den Psalm 108. Darin heißt es so wunderbar: "Mein Herz ist bereit, o Gott, mein Herz ist bereit, ich will dir singen und spielen. Wach auf, meine Seele! Wacht auf, Harfe und Saitenspiel! Ich will das Morgenrot wecken. Ich will dich vor den Völkern preisen, Herr, dir vor den Nationen lobsingen. Denn deine Güte reicht, soweit der Himmel ist, deine Treue, soweit die Wolken ziehn. Erheb dich über die Himmel, o Gott! Deine Herrlichkeit erscheine über der ganzen Erde. Hilf mit deiner Rechten, erhöre uns, damit die gerettet werden, die du so sehr liebst. Mit Gott werden wir Großes vollbringen; er selbst wird unsere Feinde zertreten. Mein Herz ist bereit, o Gott. Ich will dir singen und spielen."Ein bisschen sind diese Verse aus dem Psalm wie ein Triumphgesang. Der Beter des Psalms vertraut sich Gott an mit Herz und Seele und ist überzeugt, dass dieser Gott ihn aus allem Übel retten wird. Aber zunächst singt und preist er Gott und sagt zu seiner Seele, dass sie aufwachen soll, dass sie Gott vor den Nationen loben soll. Meinen Tag damit beginnen, Gott zu loben, mich jeden Morgen vergewissern, dass dieser Gott mich hören und begleiten wird, tut mir gut und dann auch allen, denen ich begegne und die mit mir zuhause, an der Arbeit und unterwegs zu tun haben werden.Also "Wach auf, meine Seele, mein Herz ist bereit, ich will Dir Gott singen und spielen".
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1 week ago
2 minutes

Morgenimpuls
Hoffnung auf die Auferstehung
In den letzten Tagen um Allerheiligen und Allerseelen herum haben wir uns im Konvent auch über Traditionen dieser Feiertage unterhalten; über die zu schmückenden Gräber, den Grabschmuck und die Grablichter, die heute meist rot oder weiß sind. Zu DDR-Zeiten gab es so bechergroße farbige durchsichtige Hüllen, die man über die Kerzen gestülpt hat und wo dann abends der Friedhof ein herrlich bunt leuchtendes Lichtermeer war und dass sich Familien und Freunde an den Gräbern getroffen haben, um zu plaudern und auf die Segnung zu warten. Auf unserem Friedhof hier in Olpe sind auch viele hundert Schwestern begraben und es ist eine wirklich schöne Übung, an den Gräbern entlangzugehen und sich darüber auszutauschen, was man über die einzelnen Schwestern noch weiß oder was uns so überliefert worden ist.Unsere indische Mitschwester kannte diese Tradition im November gar nicht und wir haben sie gefragt, wie das denn bei ihnen so gemacht wird. Und sie hat erzählt, dass in Kerala die Christen am Sonntag nach Ostern auf die Friedhöfe gehen. Und beim Erzählen ist mir so rausgerutscht: "Ach so, um zu gucken, ob alle noch in den Gräbern sind." Wir haben so herrlich gelacht und konnten uns überhaupt nicht mehr einkriegen vor Lachen. Die Idee, am zweiten Ostersonntag, also nach dem Fest der Auferstehung, zu den Friedhöfen zu gehen war mir so einleuchtend und klar, dass es gar keine Überlegung brauchte, damit mir das so rausrutschen konnte.Und dann gab es ein wunderschönes Gespräch über den Auferstehungsglauben und darüber, "wes das Herz voll ist, darüber spricht der Mund". Und wenn klar ist, dass mit dem Gedenken an die Verstorbenen auch die selbstverständliche Hoffnung auf die Auferstehung verbunden ist, ist herzliches Lachen und Vergnügtsein eine richtig gute Reaktion.
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1 week ago
2 minutes

Morgenimpuls
Meide das Böse und tue das Gute
Mark Zuckerberg hat vor einigen Jahren Facebook zur Metaverse-Company umgebaut, damit wir in Zukunft keine langweiligen Zoom-Meetings mehr führen müssen, sondern als Hologramme beim Kollegen auf der Couch sitzen und Geld mit dem Traden und Designen virtueller Fashion verdienen können. Das Metaverse soll nicht nur die Zukunft von Facebook sichern, sondern Millionen von Jobs kreieren.Falls Sie jetzt nur Bahnhof verstanden haben, ist das normal, weil nicht so viele Menschen immer aktuell auf dem Laufenden sind, was in High-Tech-Medien gerade angesagt ist. Es geht um die bessere Möglichkeit miteinander zu kommunizieren mit noch mehr Möglichkeiten einander nahe zu sein. Wenn man bedenkt, dass Mark Zuckerberg Facebook erfunden hat, weil er eine Möglichkeit gesucht hat mit Mädchen in Kontakt zu treten, weil er in live, in echt und in Farbe einfach zu schüchtern war, um das zu tun. Und wenn man bedenkt, was daraus geworden ist, positiv gesagt: eine weltweite Möglichkeit, mit Menschen und Ideen und Bildern und Musik, mit Produktion und Produkten um zu gehen und eine neue Nähe zu schaffen.Wenn man bedenkt, dass mehr als 3,8 Milliarden Menschen weltweit diese Möglichkeit nutzen, wird einem plötzlich klar, welche positiven und auch negativen Möglichkeiten sich hier bieten, Produkte und Botschaften zu verbreiten. Es ist dann leider auch ziemlich einfach, vom Sessel aus Hasstiraden und Hetze zu lesen, gelangweilt oder angewidert weiter zu scrollen oder sogar zu liken und weiter zu verbreiten. Aber damit ist Böses gesät in die Welt und auch in uns selbst.In einem Brief des heiligen Karl Borromäus, des heutigen Tagesheiligen, habe ich ein bemerkenswertes Zitat aus der Mitte des 16. Jahrhunderts gelesen. Er schreibt in einem Brief: "Wie sorgfältig und eifrig sind doch die Menschen darauf bedacht, ansteckenden Krankheiten zu entgehen, damit nicht alle davon angesteckt werden. … Aber wie träge sind die Menschen, um der Ansteckung ihrer Seelen zu entgehen!"Das, was unsere Seele, unser Herz unser Denken leiten, anstecken soll, müssen wir jeden Tag selbst entscheiden. Meide das Böse und tue das Gute, suche den Frieden und jage ihm nach gilt immer: live, in echt, real und in Farbe und in den virtuellen Medien.
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1 week ago
3 minutes

Morgenimpuls
Barmherzigkeit setzt sich letztlich durch!
- Wahlen in den Niederlanden mit überraschend guten Nachrichten gegen rechts- Merz' Besuch in der Türkei mit mehr Dialog statt Konfrontation- Wiederaufnahme der Atomtests in den USA- Trump mit Xi Jinping, Trump in Japan, in Südkorea- immer mehr Farmer in den USA gehen Pleite- in Brasilien eskaliert der Kampf gegen Drogenbanden mit vielen unbeteiligten Opfern- verheerende Folgen des Wirbelsturms Melissa in Jamaika und auf Kuba- wieder Angriffe in Gaza – aber der Waffenstillstand hält- weitere Beteiligte des Diebstahls im Louvre festgenommen und so weiter und so fort. Wer will, kann den ganzen Tag solche Nachrichten sehen und hören und lesen.Da gibt es aber auch ein Gegengewicht. In der kurzen Lesung für heute steht im Jakobusbrief: "Redet und handelt wie Menschen, die nach dem Gesetz der Freiheit gerichtet werden! Denn das Gericht ist erbarmungslos gegen den, der kein Erbarmen gezeigt hat. Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht."Das klingt zunächst weltfremd. Aber im Vergleich mit den Nachrichten aus unseren letzten Tagen bekommt das einen ganz neuen Touch: Es ist nicht weltfremd, aus einer Verantwortung für eine gute Zukunft nicht Hass und Hetze zu wählen. Es ist nicht weltfremd, sich gegen immer mehr atomares Wettrüsten und Testen zu entscheiden. Es ist nicht weltfremd, sich um in Not geratene Mitmenschen weltweit zu mühen. Es ist nicht weltfremd, dialogbereit zu sein und trotzdem für Menschenrechte einzutreten und so weiter und so fort. Und der letzte Satz im Text ist der Knaller: "Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht." Das werden die Herren Trump und Putin und Xi Jinping und Lula und Erdogan sehr anders sehen. Ich aber nicht. Und viele andere auch nicht. Auch wenn es nach der Lage der Dinge weltweit so scheinen mag.
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1 week ago
2 minutes

Morgenimpuls
Haben Sie eine Leiche im Keller?
Heute Abend ist "All Hallows Eve" der Abend vor dem Allerheiligenfest. Und ein paar Mädchen, mit denen wir gebastelt haben finden daran toll, dass man sich so schön gruseln kann. Also das Unbekannte, Fremde, Unheimliche, chaotisch Angstmachende wird gefeiert. In den Laudes des Stundenbuches gibt es einen Hymnus, der sich genau damit befasst: "Nacht und Gewölk und Finsternis, verworrnes Chaos dieser Welt, entweicht und flieht! Das Licht erscheint, der Tag erhebt sich: Christus naht."Dieser Vers gibt so quasi den Befehl, dass das Chaos dieser Welt zu verschwinden hat, weil der Tag sich aus dem Schlaf erhebt und Christus kommt. Viele von uns haben den Eindruck, dass sie das verworrene Chaos, das in der Welt ist, nicht mehr entwirren können."Jäh reißt der Erde Dunkel auf, durchstoßen von der Sonne Strahl, der Farben Fülle kehr zurück, im hellen Glanz des Taggestirns. So soll, was in uns dunkel ist, was schwer uns auf dem Herzen liegt, aufbrechen unter deinem Licht und Dir sich öffnen Herr und Gott"So wie die Sonne mit der Dunkelheit Schluss macht und die Farben und der Glanz so manchen Morgen so richtig strahlen lassen, so könnten wir alles was uns bedrückt, den Tag schwer macht und lästig wird, vertrauensvoll Gott hinhalten und von ihm aufbrechen und uns Lösungen finden lassen."Blick tief in unser Herz hinein, sieh unser ganzes Leben an: Noch manches Arge liegt in uns, was nur Dein Licht erhellen kann. Dir Christus, guter Herr und Gott, dem ewgen Vater der uns liebt, dem Heilgen Geist, der bei uns ist, sei Lob und Dank in Ewigkeit. Amen"Jede und jeder von uns hat so seine dunklen Geheimnisse, seine Leichen im Keller, wie man so sagt, und trotzdem gibt dieser Vers den Tipp, auch diese Dinge unter dem Licht Gott anzuschauen und an den Tag zu bringen. Und in allem verworrenen Chaos innen und außen, in aller Problematik unseres Lebens und dieses Tages, kann ich Gott loben und danken, weil er der gute Vater ist der uns liebt und den Heiligen Geist, der bei uns ist.
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2 weeks ago
3 minutes

Morgenimpuls
Stricken gegen den Herbstblues
Es ist usselig draußen, windig und regnerisch und schon viel zu dunkel und und und.Tja, Herbst halt. Er kann sonnig und heiter und herrlich bunt und strahlend und eben auch dunkel, kalt und nass sein. Aber wenn ich die Bilder und Videos und Nachrichten sehe und höre, die die Folgen des ersten großen Taifuns über Jamaika und Kuba anrichten und schon angerichtet haben; mit Überschwemmungen, demolierten Häusern und Stromleitungen, mit völlig kaputter Infrastruktur und verzweifelten Opfern, dann scheint mir mein Klagen über unseren Herbst doch sehr klein und sehr relativ.Das ist ja so und wir ertappen uns dabei, in unserem Kleinkram hängen zu bleiben und gar nicht mehr mit zu bekommen, wo wirklich Not herrscht und wie klein unsere Sorgen dagegen sind. Und dann kommt eine junge Frau und holt die kleinen bunten Kinderschals ab, die für Kinderweihnachtspäckchen gebraucht werden und mit Liebe gestrickt worden sind von einer Gruppe älterer Damen, die genau das tun: gegen den kleinen eigenen Frust und für alle, die Hilfe und Zuwendung brauchen. Und sie treffen sich wöchentlich und plaudern und stricken und trotzen dem Herbstblues. Dann kommt die Frage auf, wer denn für den Basar vor dem Advent etwas kochen, backen, handarbeiten und zur Verfügung stellen kann, damit es ein gutes Ergebnis für das benachbarte Hospiz wird. Dann werden Listen herumgeschickt, die für den lebendigen Adventskalender hier in der Stadt Termine vergeben, damit der Advent eine Zeit des Wachens und Betens und auch des sinnlichen Erlebens wird. Und da mittendrin in dem Gewusel wird die Klage über den usseligen Herbst ganz klein. Und mir fällt dann dieses Gebet ein, dass Sie vielleicht kennen: "Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen.Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen.Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite zu bringen." Und das geht immer und überall und besonders heute, jetzt. 
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2 weeks ago
3 minutes

Morgenimpuls
Mit Humor beten!
Im 150. Jubiläumsjahr unserer Ordensgemeinschaft 2013 haben wir alle deutschen Schwestern nach ihren Lieblingsgebeten gefragt. Wir haben sie gesammelt und daraus ein Heft gemacht, das jeder Konvent bekommen hat. Und es gibt Gebete, die sind so schön und passen so gut zur jeweiligen Schwester, dass wir immer neu unsere Freude daran haben. Ein Gebet darin ist schon über 500 Jahre alt. Es stammt von Teresa von Avila und hat so viel Witz und Charme, dass wir es immer wieder vergnügt lesen. Ich will es Ihnen heute früh in den Tag mitgeben und vielleicht hilft es Ihnen, für ein kleines Lächeln in den Tag. Teresa betet also: "Oh Herr, Du weißt besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde. Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen. Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. Lehre mich, nachdenklich (aber nicht grüblerisch), hilfreich (aber nicht diktatorisch) zu sein. Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht weiterzugeben. Aber Du verstehst - oh Herr - dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte. Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Schwingen zum Wesentlichen zu gelangen. Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu - und die Lust, sie zu beschreiben wächst von Jahr zu Jahr. Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir Krankheitsschilderungen anderer mit Freude anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen. Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. Erhalte mich so liebenswert wie möglich. Ich möchte kein Heiliger sein, mit ihnen lebt es sich so schwer, aber ein alter Griesgram ist das Krönungswerk des Teufels. 
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2 weeks ago
3 minutes

Morgenimpuls
Kirche aufbauen ohne Gedöns!
Im Lukasevangelium gibt es eine Stelle, in der erzählt wird, dass Jesus eine ganze Nacht im Gebet verbringt und am nächsten Tag seine Jünger zusammenruft und sich aus ihnen seine 12 engsten Freunde, Berater, Begleiter, Verkünder aussucht. Und diese zwölf könnten unterschiedlicher nicht sein. Allein die beiden, an die heute gedacht wird, Simon und Judas Thaddäus, sind wenig genannt und treten kaum in Erscheinung. Aber sie gehören zu denen, die sich Jesus in einen engsten Kreis geholt hat. Vielleicht wird an ihnen deutlich, dass es nicht um sie gehen soll, sondern um Jesus. Dass nicht die Boten, die Überbringer der Botschaft im Vordergrund stehen sollen, sondern die Botschaft selbst und der, der sie ausgeschickt hat. Ich kennen so viele Menschen, die unglaublich viel Engagement in ganz vielfältigen Dingen in Kirche und Gesellschaft zeigen und vieles Voranbringen, was durch hauptamtliche Kirchenleute immer wieder vertagt und nicht entschieden wird. Und die meisten dieser Engagierten werden von sich echt nicht behaupten, Visionäre zu sein, die an erster Stelle stehen, sondern eher gern an zweiter Stelle, und dann das tun, was andere liegenlassen oder sich nicht anzupacken trauen, weil es heiße Eisen und neue Dinge sind, die sich entwickeln und wo man noch nicht genau weiß, wo es hingehen wird.Aber wahrscheinlich ist das der Punkt: Viele Menschen sind wie Simon und Judas Gesandte ihres Herrn und tun das, was andere ihnen auftragen, was andere liegen lassen, was andere sich nicht trauen. Und dadurch, durch sie, wird das Evangelium verkündet, Jesus und seine Botschaft für die Menschen in den normalen, einfachen Dingen vorangebracht und ohne Gedöns, wie man in Köln sagt, die Kirche aufgebaut. 
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2 weeks ago
2 minutes

Morgenimpuls
Lieb haben
Mehrmals in der Woche besuche ich unsere alten Schwestern im Altenheim und bin immer wieder begeistert, wie intensiv oft unsere Gespräche sind. Eine unserer dementen Schwestern ist mir dieser Tage fast entgegengerannt, als ich gekommen bin. Also habe ich sie auf meinen Besuchstouren zu den anderen Schwestern mitgenommen. Sie kann kaum noch zusammenhängende Gedanken äußern, aber ihre emotionalen Bewegungen sind ja ungebrochen da und entsprechen auch dem, wie ich sie kenne.Mit einer unserer hochalten Schwestern kam ich also ins Gespräch über die Schwächen unserer Kirche und die vielen Missstände in den Leitungspositionen, die vielfältigen Missbrauchsvergehen und den schlechten Umgang mit den Opfern. Die Mitschwester hat sich sehr ereifert und erzählt, dass sie schon manchmal gebetet hat, der Herr möge doch endlich mal seine ganze Macht und Herrlichkeit zeigen und damit beweisen, dass er da sei und all das Böse, das geschieht, nicht ungestraft geschehen lässt. "Ich würde an Gottes Stelle mal so richtig auf den Tisch hauen, damit es endlich alle begreifen."Ich habe ihr zugehört und zunächst nichts gesagt und dann kam der Satz, den ich von so einer alten Schwester nicht erwartet hätte. Sie sagte: "Aber weißt Du, Gott hat den Menschen bei seiner Erschaffung einen freien Willen gegeben und dieser freie Wille ist diesem Gott so wichtig, dass er niemanden mit Gewalt zwingen wird anders zu handeln. Seine einzige Möglichkeit der Einflussnahme ist, ihm zu zeigen, dass er ihn liebt."Ich war sehr bewegt und berührt und wir haben sehr lange geschwiegen und nachgedacht und wir hatten die demente Schwester, die gemütlich im Sessel saß, fast vergessen. Als ihr das Schweigen wahrscheinlich zu lange gedauert hat, hat sie den Kopf gehoben uns angestrahlt und gesagt: "Genau, lieb haben!"Wir haben gelacht und dann ist mir erst bewusst geworden, was die Konsequenz dieser zwei Worte war: Wenn schon Gott, der Allmächtige, seine Macht nur zeigen kann, in dem er die Menschen liebt mit all ihren guten und bösen Seiten, so können auch wir, die wir uns Christen nennen, gar nicht anders als nur lieb haben. Das ist oft nicht so easy wie es klingt und nicht unbedingt leicht, wenn man um die Schwächen und Bösartigkeiten weiß, aber es gibt keine andere Möglichkeit: nur lieb haben!
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2 weeks ago
3 minutes

Morgenimpuls
Mit jugendlich-fraulicher Frische
Während unserer Pilgerfahrt mit 25 Frauen im September nach Assisi, ist mir diese Frau wieder sehr nahe gekommen und so mag ich gerne nochmal erinnern: Mit 17 haut sie von zuhause ab, weil sie nicht machterhaltend verheiratet werden will. Sie flüchtet zu Brüdern eines neuen Bettelordens, beansprucht Kirchenasyl und klammert sich am Altar fest, als sie mit Gewalt zurückgeholt werden soll. Sie lebt nur ganz kurz bei gut abgesicherten Benediktinerinnen und dann bei Aussteigerinnen, die als Waldschwestern leben. Dann findet sie ihren Ort und immer mehr junge Frauen folgen ihr, sogar ihre leiblichen Schwestern und ihre Mutter.Ein Kardinal hat die Idee, einen neuen weltweiten Klausurorden zu gründen und will diese Gemeinschaft als Prototyp. Aber die junge Frau kommt immer mehr in Konflikt mit der Amtskirche, weil die Ideen dazu zu lasch sind. Ein Papst mischt sich ein und schreibt eine Ordensregel für Frauen. Da wird es der Frau zu bunt. Sie schreibt als erste Frau der Kirchengeschichte eine eigene Ordensregel mit demokratischen Elementen, der Betonung der Eigenverantwortung jeder Schwester und dem besonderen Augenmerk auf dem Privileg der Armut, also dem Privileg ohne Absicherung zu leben. Bei einem Besuch legt sie sich lautstark mit dem Papst an und hat nicht vor nachzugeben. Als ein anderer, späterer Papst den Schwestern jeglichen Kontakt mit den Minderbrüdern verbieten will, tritt sie in den Hungerstreik, bis diese weltfremde Verordnung aufgehoben wird.Mit einer Königstochter in Prag tritt sie in einen angeregten Briefwechsel und die beiden Frauen bestärken sich auf ihrer Suche nach dem Weg der Art, wie sie vor Gott und für die Menschen leben wollen. Bei einem drohenden Überfall einer fremdländischen Armee stellt sie sich ihnen betend mit der Monstranz in den Weg. Das Kloster und die Stadt werden vor der Zerstörung bewahrt. Sie ist die liebevolle Chefin und macht auch jede Drecksarbeit. Aber sie bleibt stur, streng und energisch, wenn es darum geht, die Zukunft ihrer Gemeinschaft zu verwässern oder in seichte Bahnen zu lenken. Zwei Tage vor ihrem Tod gibt der Papst nach und bestätigt ihre Ordensregel mit dem Privileg der Armut.Klara von Assisi, eine Aussteigerin völlig anderer Art mit energischen Zielen und liebevollem Dienst an den Mitmenschen, mit Bereitschaft bis in den Tod zu gehen und unkaputtbarem Gottvertrauen, mit jugendlich-fraulicher Frische und innerer und äußerer Schönheit und einem Leben im Dienst vor Gott und in brennender Liebe zu Christus, die auf dem Sterbebett sagt: "Herr sei gelobt, weil Du mich geschaffen hast." Ein Gebet für Sie und mich für heute über den Tag!
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3 weeks ago
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Morgenimpuls
Bald ist Weihnachten
In zwei Monaten und einem Tag ist der Heilige Abend. Und dann ist Weihnachten und wir feiern das unbegreifliche Geheimnis, dass Gott seinen Sohn sendet, um den Menschen deutlich zu machen, dass sie geliebt und erlöst sind. Und Franz von Assisi möchte das noch mehr deutlich machen und nicht nur das Evangelium vom Fest vorlesen und darüber predigen, sondern er möchte es sehen und spüren und erleben. Also bittet er einen Bekannten, ihm in Greccio alles vorzubereiten mit Ochs und Esel und Schafen und den Hirten aus der Umgebung. Und sie singen und beten und hören das wunderbare Evangelium und Franziskus predigt selbst so ergriffen, dass die Leute fast fühlen können, wie das schlafende Kind in der Krippe lebendig wird. Und es ist ein Sinnbild dafür, dass der Glaube an die Gegenwart des neugeborenen Gottessohnes in den Herzen der Menschen wieder erwacht ist.Diese Feier war genau vor 800 Jahren, an Weihnachten 1223 in Greccio, der Einsiedelei im Rietital. Und wie bei jeder Fahrt nach Assisi haben wir auch im September mit den Frauen eine Fahrt dorthin gemacht. Wir haben gehört und geschaut, die alten Texte gelesen und Lieder gesungen, die genau das zum Inhalt haben: "Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelein" Und es ging nicht um rührseliges Feiern und Erinnern. Es ging um das Erkennen, dass dieser Gott nicht der strenge, strafende Richtergott ist, der hoch oben in der Ferne thront, sondern der liebende Vater, der seinen eigenen Sohn sendet, damit wir wieder klarkriegen, dass wir geliebte Kinder dieses Gottes sind. Und dann haben wir ein Lied gesungen, dass ich gerade erst entdeckt hatte. Es hat auf die Melodie "Großer Gott wir loben Dich" einen ganz anderen Text, den Pfarrer Ueli Greminger geschrieben hat. Da heißt es:"Kleiner Gott, wir lieben dich. Kind, uns rührt das Schwache, Zarte.Wieder zeigt an Weihnacht sich: Weiches bricht das Starke, Harte.Klein fängst du auf Erden an, dass der Mensch dich lieben kann.Gott zeigt sich als Menschenkind, denn wir fürchten seine Größe.Weil wir eingeschüchtert sind, zeigt sich Gott in seiner Blöße.Und er zittert und er friert, dass der Mensch die Angst verliert.Kleiner Gott, dich lieben wir. Klein ist noch dein Reich auf Erden.Schwache Menschen dienen dir, und dein Reich wird grösser werden.Friede sei in diesem Haus und dring in die Welt hinaus."
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3 weeks ago
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Überraschungen aus der Bibel
Gar nicht so selten passiert es mir, dass mich Texte aus der Bibel überraschen. Nicht weil sie so fremd oder völlig entfernt von unserem Denken und Tun sind, sondern so nah dran. Die heutige Lesung ist aus dem Buch Tobit aus dem Alten Testament und wahrscheinlich zwischen dem dritten und zweiten Jahrhundert vor Christus geschrieben worden, also ist es ungefähr 2.200 Jahre alt. Aber wenn ich das lese, scheint es mir aus einer Anweisung für Mitarbeiter zu stammen, die in kirchlichen oder anderen religiösen Unternehmen arbeiten.Da heißt es also: "Was dir selbst verhasst ist, das mute auch einem anderen nicht zu! Gib dem Hungrigen von deinem Brot und dem Nackten von deinen Kleidern. Such nur bei Verständigen Rat; einen brauchbaren Ratschlag verachte nicht! Preise Gott, den Herrn, zu jeder Zeit; bitte ihn, dass dein Weg geradeaus führt und dass alles, was du tust und planst, ein gutes Ende nimmt."Das ist wirklich sehr deutlich. Wenn mir also verhasst ist, Hass und Hetze in den Medien zu lesen, dann schreibe und verbreite ich keinen Hass. Wenn mir Unpünktlichkeit verhasst ist, bin ich selbst immer pünktlich. Wenn mir Lieblosigkeit verhasst ist, bleibe ich selbst liebevoll, auch wenn es mal schwerfällt. Ich merke, dass ich hier unendlich viele Beispiele finde. Sie wahrscheinlich auch. Den Hungrigen zu geben und die Nackten zu bekleiden, scheint mir so selbstverständlich auch heute zu sein, dass ich nur immer mal auch dran denken muss, es ganz praktisch bei den großen Hilfswerken auch zu tun.Und dann dieser sehr weise Rat: "Such nur bei Verständigen Rat; einen brauchbaren Ratschlag verachte nicht!" Sich mit anderen zu wichtigen Fragen auszutauschen, ist nicht so fremd, aber brauchbare Ratschläge auch anzunehmen, fällt vielfach schwer, weil wir oft nicht genau unterscheiden können, was wirklich gute und brauchbare Ratschläge sind. Und da scheint mir der letzte Satz der Schlüssel zu sein: "Preise Gott, den Herrn, zu jeder Zeit; bitte ihn, dass dein Weg geradeaus führt und dass alles, was du tust und planst, ein gutes Ende nimmt."Was ich mit und vor Gott bedenke und überlege, geht über meine eigenen Möglichkeiten hinaus und erweitert Herz und Horizont. Gute Tipps von Tobit also!
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3 weeks ago
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Morgenimpuls
Ausschau halten, was unser Leben erfüllen könnte
Hier in Olpe und Umgebung gibt es ganz viele Frauen mit dem Namen Ursula. Bei unserer Pilgerreise nach Assisi waren allein vier mit diesem Namen dabei. Es gab also eine Zeit, in der dieser Name und die dazugehörige Patronin sehr populär war.Heute ist ihr Fest als Stadtpatronin der Stadt Köln und mit dem Festgottesdienst endet dann die Festwoche zu Ehren der Stadtpatrone Gereon und Ursula. Im Stadtwappen von Köln erinnern bis heute die drei Kronen an die Heiligen drei Könige und die elf schwarzen Flämmchen bzw. Blutstropfen auf weißem Grund an Ursula und ihre Gefährtinnen.Ursula war eine britannische Königstochter, die ihr Leben Christus geweiht und gelobt hatte. Als jedoch der heidnische König von Anglia sie als Frau für seinen Sohn Aetherius will, geht sie zum Schein auf den Antrag ein, stellt jedoch die Bedingung, dass ihr Bräutigam zum Christentum übertreten muss und ihr bis zur Hochzeit noch eine dreijährige Frist gewährt. In dieser Zeit begibt sie sich mit einigen Begleiterinnen auf eine Pilgerreise nach Rom. Auf der Heimreise landen sie wieder in Köln. Seit längerer Zeit leidet die Stadt unter der Belagerung der Hunnen und die wilden Horden ermorden Ursulas Begleiterinnen. Als sich Ursula dem Hunnenfürsten verweigert, wird auch sie selbst getötet. Darauf erschien eine Schar von elftausend Engeln, die die Hunnen in die Flucht schlug. Zum Dank für die Befreiung errichten die Bürger Kölns der heiligen Ursula eine Kirche und machen sie zu ihrer Schutzpatronin.Soweit die Geschichte und Legende, die natürlich wunderbar ausgeweitet und mit viel Augenzwinkern von den Kölnern erzählt wird. Aber was heißt das für uns heutige Menschen im 21. Jahrhundert? In Erfurt im Garten des Ursulinenklosters steht ein Brunnen, vom Leipziger Künstler Markus Gläser. Er zeigt ein Segelschiff mit den jungen Frauen und bis oben, auf den Mast geklettert, ist Ursula dargestellt. Sie hält Ausschau nach dem, der ihr Leben wirklich erfüllen kann. Menschen, die Ausschau danach halten, was unser Leben erfüllen könnte, brauchen wir immer. Manchmal sind es alte Heilige und manchmal Menschen in unserer Umgebung, die uns hinweisen auf das, was uns in Zukunft notwendig sein könnte. 
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3 weeks ago
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Morgenimpuls
Zusammen beten schafft Beziehungen
Wir sind mitten im Oktober und die Älteren unter uns kennen ihn noch als Rosenkranzmonat. Bei einem Kurs im Schwesternaltenheim in Drolshagen hat mir eine Schwester von Erlebnissen aus den schweren Jahren nach dem 2. Weltkrieg erzählt."Es gab nur selten Strom und außer dem Holz- und Kohleherd in der Küche auch keine Heizung in der Wohnung. Abends im Dunkeln haben meine Mutter, meine Schwester und ich dann in der Küche gesessen. Meine Mutter hat die Feuerklappe am Ofen aufgemacht, damit wir ein bisschen Licht hatten, und dann die Backofentür nach unten aufgeklappt. Da haben wir dann unsere immer kalten Füße draufgelegt und zusammen den Rosenkranz gebetet.Das hat also alles warm gemacht: die Füße auf der Backofenklappe, die Küche und unser Herz und Gemüt. Zusammen zu beten war einfach etwas stark Verbindendes in der Not und hat uns gezeigt, dass meine Mutter in allen schwierigen Situationen immer doch auf Gott vertraut hat. Das hat uns Kinder sehr geprägt. Und außerdem war es schön gemütlich und wir konnten dann aufgewärmt und mit Gottes Segen schlafen gehen."Sie hat diese kleine aber wohl sehr bedeutende Begebenheit mit solch leuchtenden Augen erzählt, dass wir Zuhörerinnen noch sehr genau spüren konnten, was damals diese kleinen Geschwister beeindruckt hat. Zusammen beten schafft innere familiäre Beziehungen und manchmal erzählen Leute noch heute von Episoden, die sehr kurz und sehr eindrücklich waren, weil sie Vater oder Mutter beim Beten erlebt haben.
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3 weeks ago
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Morgenimpuls
Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.