
In dieser Folge des Lern-Boost-Podcasts wird mit einem der größten Mythen im Bildungsbereich aufgeräumt – dem Mythos der starren Lerntypen.
Die weit verbreitete Idee, dass Menschen ausschließlich als visuelle, auditive oder kinästhetische Lerner effektiv lernen können, wird kritisch hinterfragt. Aktuelle kognitions- und neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Es gibt keine wissenschaftlichen Belege, dass das Lernen erfolgreicher wird, wenn Unterricht oder Lernmethoden ausschließlich auf einen bestimmten Lerntyp abgestimmt sind.
Stattdessen betont die Folge, dass Lernen ein komplexer, aktiver Prozess ist, bei dem Wahrnehmung, Bewegung und Denken eng zusammenwirken. Der effektivste Ansatz ist das multisensorische Lernen – also das bewusste Kombinieren verschiedener Sinneskanäle, um Informationen tiefer und nachhaltiger zu verarbeiten.
Entscheidend sind außerdem äußere Faktoren wie Unterrichtsqualität, Motivation, das Verhältnis zur Lehrperson und das Klassenklima.
Fazit: Lerntypen sind ein hilfreiches Denkmodell zur Selbstreflexion, aber kein wissenschaftlich fundierter Weg zu besserem Lernen. Wirklich erfolgreich lernt man durch didaktische Vielfalt und das Ansprechen mehrerer Sinne.