Die neuen Leitlinien des European Resuscitation Council und der ESICM geben 2025 klare Empfehlungen für die Postreanimationsphase. In dieser Folge beleuchten wir, warum die Versorgung nach ROSC entscheidend für das Überleben und die neurologische Erholung ist – und welche neuen Strategien jetzt in der Intensivmedizin Priorität haben.
https://www.resuscitationjournal.com/article/S0300-9572(25)00321-1/pdf
Die Leitlinie erweitert erstmals klar definierte Empfehlungen für Prävention, Basismaßnahmen, Advanced Life Support und die Versorgung nach ROSC bei Kindern. Warum das wichtig ist? Weil neurologisches Outcome, Familienbetreuung und Systemstrukturen maßgeblich über Langzeiterfolg entscheiden. Diese Episode bereitet die Kernbotschaften einordnend und anwendungsorientiert auf.
https://www.resuscitationjournal.com/article/S0300-9572(25)00279-5/pdf
Die neuen ERC-Guidelines 2025 zum Adult Advanced Life Support bringen bedeutende Änderungen in Diagnostik, Algorithmen und Teamkommunikation. Wir besprechen, welche Empfehlungen aktualisiert wurden, wie sich die Evidenzlage verändert hat
https://www.resuscitationjournal.com/article/S0300-9572(25)00281-3/pdf
Die ATIS-NVAF-Studie liefert erstmals randomisierte Daten zur Frage, ob Patient:innen mit Schlaganfall, Vorhofflimmern und Atherosklerose von einer Kombination aus Antikoagulanz und Thrombozytenhemmer profitieren. Das Ergebnis: kein klinischer Vorteil – aber deutlich mehr Blutungen. Wir besprechen Design, Ergebnisse und die Konsequenzen für die Praxis.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/41051787/
Die multizentrische PROTECMO-Studie liefert erstmals detaillierte Daten zur Häufigkeit, Dynamik und klinischen Relevanz der Thrombozytopenie unter VV-ECMO. Warum über 80 % der Patient:innen betroffen sind, ab welchen Werten das Blutungsrisiko steigt und warum Thrombozytentransfusionen kaum schützen
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40775790/
Die Altshock-2-Studie zeigt eindrucksvoll, dass nicht nur der initiale Laktatwert, sondern vor allem die Veränderung innerhalb der ersten 24 Stunden über die Prognose bei kardiogenem Schock entscheidet. Wir sprechen über optimale Cutoffs, die Bedeutung serieller Laktatmessungen und was das für den klinischen Alltag auf der Intensivstation bedeutet.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40504883/
Die Wahl der richtigen Methode für den Spontanatemtest (SBT) ist entscheidend, um Reintubationen zu vermeiden. Eine aktuelle Netzwerk-Metaanalyse mit über 6.000 Intensivpatient:innen zeigt erstmals vergleichend, welche Verfahren das Risiko am besten senken. Wir beleuchten Studiendesign, Ergebnisse und ihre Bedeutung für die klinische Praxis.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0012369224045756
Viele Intensivpatient:innen über 50 entwickeln nach einem Delir langfristige Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsprobleme. Die IMPROVE-Studie prüfte erstmals systematisch ein kombiniertes Rehabilitationsprogramm. In dieser Folge sprechen wir über die wissenschaftliche Fragestellung, das Studiendesign und warum die Ergebnisse für die Praxis und künftige Therapiekonzepte relevant sind.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40402024/
Sollten wir Intensivpatienten mehr Protein geben? Die TARGET Protein-Studie ist eine der größten Untersuchungen zu dieser zentralen Frage. Sie beleuchtet, ob eine gesteigerte enterale Proteinzufuhr tatsächlich zu besseren klinischen Outcomes führt – und liefert damit entscheidende Daten für Praxis und Leitlinien.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40495743/
Die CAM-VISION Trial untersucht erstmals in einer großen randomisierten Studie, ob Live-Video während Notrufen die Triage verbessert. Kann Video-Streaming helfen, Ressourcen gezielter einzusetzen und gleichzeitig die Patientensicherheit zu wahren? Diese Folge beleuchtet die Hintergründe und die Bedeutung für die präklinische Notfallmedizin.
https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2835842
Delir betrifft bis zu 80 % beatmeter Intensivpatienten. Die DEMEL-Studie untersuchte erstmals systematisch, ob niedrig dosiertes Melatonin diesen Zustand verhindern kann. Wir sprechen über das Studiendesign, die klinische Relevanz und warum die Ergebnisse für den Alltag auf der Intensivstation wichtig sind.
https://link.springer.com/article/10.1007/s00134-025-08002-z
Die EVIDENCE-Studie aus Australien untersucht eine der zentralen Fragen der Notfallmedizin: Bringt ein schneller Transport unter laufender Reanimation mehr Überleben mit gutem neurologischem Outcome als längere Maßnahmen vor Ort? Wir besprechen Studiendesign, Hintergründe und warum diese Ergebnisse die Leitlinien-Diskussion beeinflussen könnten.
https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(25)00130-4/fulltext
Mehr als zwei Millionen Herzoperationen jährlich – und Bluttransfusionen gehören fast immer dazu.
Doch wie effektiv ist die Strategie der akuten normovolämischen Hämodilution? Die aktuelle ANH-Studie liefert erstmals robuste multinationale Daten. Wir besprechen, warum die Ergebnisse für Anästhesisten und Herzchirurgen so wichtig sind.
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2504948
Warum lohnt sich ein genauer Blick auf Proportional Assist Ventilation?
Sie passt Unterstützung an die Patientenarbeit an und könnte Synchronie, Muskelrehabilitation und Sedierungsbedarf beeinflussen. Die PROMIZING-Studie prüft diese physiologischen Konzepte systematisch in großem Maßstab — Grund genug für jeden Intensivmediziner, hinzuhören.
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2505708
Metabolische Azidose ist in der Intensivmedizin häufig und mit hoher Mortalität verbunden. Doch lohnt sich die Gabe von Natriumbicarbonat?
Diese große Target Trial Emulation aus 12 australischen ICUs liefert neue und praxisnahe Evidenz. Wir sprechen darüber, warum die Studie wichtig ist – und welche Konsequenzen sie für künftige RCTs und die tägliche Behandlung hat.
https://link.springer.com/article/10.1007/s00134-025-07979-x
Die Antibiotikaprophylaxe bei akuter gastrointestinaler Blutung gilt seit Jahrzehnten als Standard bei Leberzirrhose.
Doch wie belastbar ist die Evidenz wirklich? Eine neue systematische Review- und Meta-Analyse im JAMA Internal Medicine untersucht die Wirksamkeit und Risiken und stellt lang etablierte Leitlinienempfehlungen in Frage.
https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/article-abstract/2837199
Welche Antibiotika bei Urosepsis? Wann auf oral umstellen? Wie lange therapieren?
Die neue IDSA-Leitlinie zur Behandlung komplizierter Harnwegsinfektionen liefert evidenzbasierte Antworten auf diese Fragen. Diese Folge erläutert die wichtigsten Punkte kompakt und praxisnah – ideal für Ärzt:innen, die klare Handlungsempfehlungen brauchen.
https://www.idsociety.org/practice-guideline/complicated-urinary-tract-infections/
Wie wirksam ist moderne Wundversorgung wirklich? Die SWHSI-2-Studie liefert erstmals belastbare Daten zur VAC-Therapie bei sekundär heilenden Operationswunden. Wir zeigen, warum diese Ergebnisse nicht nur medizinisch, sondern auch politisch und ökonomisch von Bedeutung sind.
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(25)00143-6/fulltext
Unvorhersehbare Pharmakokinetik, erhöhte Toxizität, subtherapeutische Spiegel: Für Linezolid auf Intensivstationen braucht es bessere Strategien. Diese Studie zeigt, wie Dauerinfusion plus TDM die Therapie sicherer und wirksamer machen kann.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40220204/
Wie viele Schritte brauchst du wirklich am Tag?
Diese brandneue Meta-Analyse aus The Lancet Public Health räumt mit alten Fitnessmythen auf. Erstmals wird der Zusammenhang zwischen täglicher Schrittzahl und zahlreichen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Krebs, Diabetes und Demenz systematisch ausgewertet – mit klaren Handlungsempfehlungen für den Alltag.
https://www.thelancet.com/journals/lanpub/article/PIIS2468-2667(25)00164-1/fulltext