In einem öffentlichen Symposium schlägt das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) den Bogen vom Ersten Weltkrieg zu gegenwärtigen Kriegsthematiken. Untersucht werden historische und gesellschaftliche Ursachen von Kriegen sowie der Bedeutungswandel von Krieg insbesondere aufgrund der technologischen Entwicklungen. Dazu gehört politisch die Problematik der internationalen Interventionen sowie technologisch und ethisch der Einsatz von Drohnen zur Information, aber auch zum Einsatz in nicht-erklärten Kriegen. Behandelt werden auch Formen der asymmetrischen Kriegsführung, die sich insbesondere im Kontext Neuer Kriege bemerkbar machen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Thematik der Beteiligung oder Nicht-Beteiligung Deutschlands an sogenannten friedenschaffenden Auslandseinsätzen, etwa der UNO. Hier soll in Kurzvorträgen und einer Diskussionsrunde die Frage nach einer besonderen Verantwortung und Verpflichtung Deutschlands bei Hilfseinsätzen gestellt werden. Mit dem Themenblock Ethik in den Wissenschaften schließlich wird eine aktuelle Diskussion aufgegriffen, die sich mit der Brisanz von militärischer Forschung an deutschen Universitäten zwischen der im Grundgesetz verbürgten Freiheit der Wissenschaft und der Forderung nach Zivilklauseln gegen militärische Forschung an deutschen Hochschulen befasst.
Künstlerisch ergänzt wird das Symposium durch eine szenische Lesung aus dem Werk »Farben« von Mathieu Bertholet, bei dem das Schicksal der Clara Haber im Zentrum steht. Die Ehefrau des auch in Karlsruhe forschenden Chemikers Fritz Haber brachte sich um, nachdem das von ihrem Mann entwickelte Giftgas 1914 in der Schlacht von Ypern entgegen der bereits geltenden Haager Landkriegsordnung eingesetzt wurde.
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In einem öffentlichen Symposium schlägt das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) den Bogen vom Ersten Weltkrieg zu gegenwärtigen Kriegsthematiken. Untersucht werden historische und gesellschaftliche Ursachen von Kriegen sowie der Bedeutungswandel von Krieg insbesondere aufgrund der technologischen Entwicklungen. Dazu gehört politisch die Problematik der internationalen Interventionen sowie technologisch und ethisch der Einsatz von Drohnen zur Information, aber auch zum Einsatz in nicht-erklärten Kriegen. Behandelt werden auch Formen der asymmetrischen Kriegsführung, die sich insbesondere im Kontext Neuer Kriege bemerkbar machen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Thematik der Beteiligung oder Nicht-Beteiligung Deutschlands an sogenannten friedenschaffenden Auslandseinsätzen, etwa der UNO. Hier soll in Kurzvorträgen und einer Diskussionsrunde die Frage nach einer besonderen Verantwortung und Verpflichtung Deutschlands bei Hilfseinsätzen gestellt werden. Mit dem Themenblock Ethik in den Wissenschaften schließlich wird eine aktuelle Diskussion aufgegriffen, die sich mit der Brisanz von militärischer Forschung an deutschen Universitäten zwischen der im Grundgesetz verbürgten Freiheit der Wissenschaft und der Forderung nach Zivilklauseln gegen militärische Forschung an deutschen Hochschulen befasst.
Künstlerisch ergänzt wird das Symposium durch eine szenische Lesung aus dem Werk »Farben« von Mathieu Bertholet, bei dem das Schicksal der Clara Haber im Zentrum steht. Die Ehefrau des auch in Karlsruhe forschenden Chemikers Fritz Haber brachte sich um, nachdem das von ihrem Mann entwickelte Giftgas 1914 in der Schlacht von Ypern entgegen der bereits geltenden Haager Landkriegsordnung eingesetzt wurde.
Podiumsdiskussion: Deutsche Gretchenfrage: Politisches Handeln zwischen Verantwortungsethik und Bündnisverpflichtung
Immer noch: KRIEG! Vom Giftgas zur Drohne
1 hour 16 minutes 22 seconds
11 years ago
Podiumsdiskussion: Deutsche Gretchenfrage: Politisches Handeln zwischen Verantwortungsethik und Bündnisverpflichtung
Die Historikerin Dr. Corinna Hauswedell, PD Dr. Markus Kaim (Leiter der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik, Stiftung Sicherheit und Politik in Bonn) und Willy Wimmer (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung a.D) diskutieren gemeinsam die "Deutsche Gretchenfrage": ob politisches Handeln zwischen Verantwortungsethik und Bündnisverpflichtung möglich ist. Die Diskussionsrunde wird geleitet von Arthur Landwehr, Chefredakteur Hörfunk, SWR, Baden-Baden. Zu Beginn gibt jeder der Diskussionsteilnehmer ein Statement ab, in dem er seine Position kurz erläutert. Die Diskussion fand statt während des Symposiums "Immer noch: KRIEG! Vom Giftgas zur Drohne" am 17.5.2014
Immer noch: KRIEG! Vom Giftgas zur Drohne
In einem öffentlichen Symposium schlägt das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) den Bogen vom Ersten Weltkrieg zu gegenwärtigen Kriegsthematiken. Untersucht werden historische und gesellschaftliche Ursachen von Kriegen sowie der Bedeutungswandel von Krieg insbesondere aufgrund der technologischen Entwicklungen. Dazu gehört politisch die Problematik der internationalen Interventionen sowie technologisch und ethisch der Einsatz von Drohnen zur Information, aber auch zum Einsatz in nicht-erklärten Kriegen. Behandelt werden auch Formen der asymmetrischen Kriegsführung, die sich insbesondere im Kontext Neuer Kriege bemerkbar machen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Thematik der Beteiligung oder Nicht-Beteiligung Deutschlands an sogenannten friedenschaffenden Auslandseinsätzen, etwa der UNO. Hier soll in Kurzvorträgen und einer Diskussionsrunde die Frage nach einer besonderen Verantwortung und Verpflichtung Deutschlands bei Hilfseinsätzen gestellt werden. Mit dem Themenblock Ethik in den Wissenschaften schließlich wird eine aktuelle Diskussion aufgegriffen, die sich mit der Brisanz von militärischer Forschung an deutschen Universitäten zwischen der im Grundgesetz verbürgten Freiheit der Wissenschaft und der Forderung nach Zivilklauseln gegen militärische Forschung an deutschen Hochschulen befasst.
Künstlerisch ergänzt wird das Symposium durch eine szenische Lesung aus dem Werk »Farben« von Mathieu Bertholet, bei dem das Schicksal der Clara Haber im Zentrum steht. Die Ehefrau des auch in Karlsruhe forschenden Chemikers Fritz Haber brachte sich um, nachdem das von ihrem Mann entwickelte Giftgas 1914 in der Schlacht von Ypern entgegen der bereits geltenden Haager Landkriegsordnung eingesetzt wurde.