
Wir sprechen mit Christina Morina hauptsächlich über ihr Buch 1000 Aufbrüche. Dieses Buch ist eine politische Kulturgeschichte von unten und beschreibt die Demokratiegeschichte oder Demokratieanspruchsgeschichte in den beiden deutschen Staaten, über die Wiedervereinigung über die Kanzlerschaft von Angela Merkel bis hin zum ersten großen Erfolg der AfD und dem Einzug in den Bundestag. Welches Verständnis von Demokratie gab es in Ostdeutschland vor dem Fall der Mauer? Welches Demokratieverständnis oder auch das damit einhergehende Verständnis von Staatsbürger herrschte nach der Wiedervereinigung vor? Warum trifft der Populismus in Ostdeutschland auf besonders viel Interesse? Das besprechen wir im Podcast. Aber wir sprechen mit Christina Morina auch darüber welche Rolle ihre Herkunft in ihrer Forschung spielt und welche Rolle Geschichtswissenschaftler:innen in der Gesellschaft einnehmen können.
Literatur
Morina, Christina: Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren, München 2023.
Morina, Christina: Die Erfindung des Marxismus. Wie eine Idee die Welt eroberte. Siedler, 2017.
Angster, Julia; Gosewinkel, Dieter; Gusy, Christoph: Staatsbürgerschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Tübingen 2019.
Eley, Geoff and Palmowski, Jan. "1. Citizenship and National Identity in Twentieth-Century Germany". Citizenship and National Identity in Twentieth-Century Germany, edited by Geoff Eley and Jan Palmowski, Redwood City: Stanford University Press, 2007, pp. 1-24.
Becker, Ernst Wolfgang & Bösch, Franz: Partizipation per Post. Bürgerbriefe an Politiker in Diktatur und Demokratie (Zeithistorische Impulse, Bd. 16), Stuttgart, 2024.
Welskopp, Thomas: Stolpersteine auf dem Königsweg: methodenkritische Anmerkungen zum internationalen Vergleich in der Gesellschaftsgeschichte Archiv für Sozialgeschichte 35, 1995, S. 339-367.
van der Wouden, Yael: The Safekeep. 2025.