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Geschichte
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
94 episodes
1 week ago
Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
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Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
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Episodes (20/94)
Geschichte
ESC 3/3: Warum der Eurovision Song Contest zur LGBTQ-Party wurde
Der ESC gilt heute als eine der grössten Veranstaltungen für die LGBTQ-Community. Der Grundstein dafür wurde schon 1961 von Jean Claude Pascal gelegt, der ein Lied auf die Bühne bracht, das man als Hymne gegen Homophobie interpretieren konnte. Seither folgten unzählige weitere solcher Auftritte. Angefangen hat das alles schon relativ früh. Bereits in den 60er-Jahren fanden schwule Männer in allen beteiligten Ländern den ESC wichtig, sagt ESC-Experte Jan Feddersen. Den Auftritt von Jean-Claude Pascal findet er mutig. Denn im Jahr seines ESC-Sieges war Homosexualität zwar nicht mehr verboten, aber noch immer verpönt. Im Jahr 1998 gewann Dana International, die für Israel antrat und als erste Transfrau an einem ESC teilnahm. 2014 schliesslich gewann Conchita Wurst den ESC. Es gibt viele weitere solcher Beispiele. Bei den Fans kommen sie gut an, allerdings müsse auch die Performance stimmen, sagt Feddersen. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an geschichte@srf.ch ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Jan Feddersen, Journalist und ESC-Experte · Christine Lötscher, Professorin für Populäre Literaturen und Medien an der Universität Zürich. · Nina (36), Trans*frau und ESC-Fan aus Zürich · Alex (24), homosexueller ESC-Fan aus Bern ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio · https://www.srf.ch/sendungen/eurovision-song-contest ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Silvan Zemp Mitarbeit: Hannah Krug ____________________ Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
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1 week ago
32 minutes

Geschichte
ESC 2/3: Warum der Eurovision Song Contest immer politisch war
Schon der erste ESC war auf seine Art politisch. Und es gibt seit der Gründung 1956 dutzende Beispiele für politische Aktionen oder Statements. Früher schien das noch eher möglich als heute. Weshalb ist das so? Um beim ESC aufzufallen, müsse man entweder politisch oder sexuell provozieren, sagt ESC-Historiker Dean Vuletic. Das sei schon relativ früh so gewesen. Eines der ersten politischen Statements machte die junge Bundesrepublik Deutschland beim ersten ESC 1956, indem es Walter Andreas Schwarz, einen jüdischen Holocaustüberlebenden, nach Lugano an die erste Ausgabe des Musikwettbewerbs schickte. Immer wieder sorgte der ESC - ob subtil oder direkt - für politische Kontroversen. Und das, obschon das im Reglement der European Broadcasting Union so nicht vorgesehen ist. Ganz ohne Politik gehe es eben nicht, findet Dean Vuletic. Denn das sei das, was das Publikum verlange. Woran man festmache, dass ein Auftritt politisch sei, das sei gar nicht so einfach, sagt die Musikwissenschaftlerin Saskia Jaszoltowski. Sei es eine Friedensfahne, bestimmte Daten, die man verwende in den Songtexten oder andere Merkmale. Es sei eine grosse Verantwortung, so transparent wie möglich zu entscheiden, was erlaubt sei auf der Bühne und was nicht. Die politische Dimension des ESC war und ist letztlich sehr vielschichtig. Und ganz verhindern kann die EBU die politische Komponente wohl nie, sind sich die Experten einig. Politisch ist lange auch die Organisationsstruktur: Bis 1990 ist es den ehemaligen Ostblockstaaten nicht erlaubt, am ESC teilzunehmen. Deshalb wird dort einige Zeit lang ein eigener Wettbewerb durchgeführt: Der Intervision Song Contest. Karel Gott nimmt 1968 an beiden Wettbewerben teil. Beim westeuropäischen ESC mit einem sehr politischen Lied, das von der Trennung von Ost und West handelt. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an geschichte@srf.ch ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Dean Vuletic, Historiker und ESC-Experte · Saskia Jaszoltowski, Musikwissenschaftlerin, Universität Graz ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio · https://www.srf.ch/sendungen/eurovision-song-contest ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Silvan Zemp ____________________ Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
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2 weeks ago
32 minutes

Geschichte
ESC 1/3: Wie es zum ersten Eurovision Song Contest in Lugano kam
Im Mai 1956 fand der erste Eurovision Song Contest statt. Bis dahin war es ein weiter Weg. Wie die Fernsehsendung den Weg durch halb Europa schaffte und wer hinter der Idee des Liederwettbewerbs steckt, der Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aneinanderrücken sollte: Die Geschichte des ESC. Es ist ein schlichter Theatersaal, in dem 1956 europäische Fernsehgeschichte geschrieben wird: Im Teatro Kursaal findet die erste Ausgabe des «Concours Eurovision de la Chanson Européenne» statt. Die strahlende Siegerin stammt denn auch aus der Schweiz: Lys Assia mit ihrem Titel «Refrain» holt sich den Sieg des ersten ESC. Hinter dem Liederwettbewerb steht die European Broadcasting Union EBU, die den ESC auch heute noch verantwortet. Das ist ein europäischer Zusammenschluss nationaler Fernsehanstalten. Die EBU wurde 1950 in Grossbritannien gegründet und verfolgte das Ziel, Fernsehen für ganz Europa zu machen. Um zu sehen, ob das auch technisch funktionieren würde, unternahm die EBU erste Ausstrahlungsversuche zwischen Frankreich und England. Der erste Härtetest war die Krönung der Queen 1953. Damit war der Grundstein gelegt für weitere transeuropäische Fernsehsendungen. Im selben Jahr startete das Schweizer Fernsehen seinen Betrieb. 1954 erfolgten die ersten EBU-Sendungen unter dem Label «Eurovision» - die erste Übertragung war das Narzissenfest in Montreux und eine der bekanntesten das Finalspiel der Fussball-Weltmeisterschaft 1954, das als «Wunder von Bern» in die Geschichte einging. Doch die Programmkommission der EBU unter dem Vorsitz des Schweizers und damaligen SRG-Direktors Marcel Bezençon fand: Eine eigene Sendung muss her. Also lancierte sie den Liederwettbewerb, der 1956 in Lugano Premiere feiert und heute zu den grössten Unterhaltungsshows der Welt gehört. Damit solche Sendungen übertragen werden konnten, schaffte sich das Schweizer Fernsehen aus der TV-Pioniernation England einen voll ausgestatteten Übertragungswagen an. Dieser war an zahlreichen Orten im Einsatz, unter anderem auch beim ersten ESC in Lugano. Und diesen Übertragungswagen gibt es auch heute noch: Er steht im Depot des Museums für Kommunikation. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an geschichte@srf.ch ____________________ 00:05 Intro 00:58 Lys Assia vergisst den Text bei der Reprise 02:51 Persönliche Erinnerungen an den ESC 05:01 Warum ein Liederwettbewerb? 09:03 Wie begann die europäische Fernsehzusammenarbeit? 11:37 Krönung der Queen als Geburtsstunde der Eurovision 13:10 Eurovisionsmonat als erstes europäisches Fernsehprogramm 14:57 Der erste Übertragungswagen des Schweizer Fernsehens 21:58 Der erste ESC geht über den Äther 23:06 Der ESC als Nebenprodukt der EBU 25:05 Europäische Fernsehmacher waren schneller als Politiker 26:45 Ende / Ausblick Episode 2 ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Andreas Fickers, Medienwissenschaftler und Historiker, Universität Luxemburg · Juri Jaquemet, Sammlungskurator Museum für Kommunikation, Bern · Tim Hellstern, Restaurator, Museum für Kommunikation, Bern ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio · https://www.srf.ch/sendungen/eurovision-song-contest · https://www.mfk.ch/austauschen/blog/eurovision-song-contest-das-jungfraujoch ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Silvan Zemp ____________________ Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
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3 weeks ago
28 minutes

Geschichte
Unfall im Hallenbad Uster 2/2: Wie konnte die Decke einstürzen?
Architekt und Ingenieur trafen bei der Auswahl des Baumaterials für das Hallenbad eine fatale Entscheidung. Die Stahlbügel, welche die untergehängte Decke halten sollten, wurden aus Chromnickelstahl gefertigt. Könnte so etwas auch heute noch passieren? Chromnickelstahl ist auch als rostfreier Stahl bekannt. Dann geschah aber genau das: Die Metallstäbe rosteten durch und begannen einer nach dem anderen zu reissen. Als die verbleibenden Stäne das Gewicht der tonnenschweren Betondecke nicht mehr tragen konnten, stürzte die Decke ein und begrub das Schwimmbecken unter sich. Nicht nur die Materialwahl war fatal, sondern auch die ungewöhnliche Deckenkonstruktion. Auch wenn untergehängte Decken damals in Mode waren, bestanden sie in der Regel aus leichteren Materialien. Im Hallenbad Uster hingegen wurde Beton gewählt. Für das Unglück mit zwölf Toten wurden später drei Beteiligte verurteilt - aber nicht wegen des Baus, sondern weil sie Warnzeichen nicht ernst genommen haben. In dieser Zeitblende zeichnen wir die verhängnisvolle Entscheidungskette minutiös nach und fragen, wie sicher Hallenbäder heute sind. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Ulrik Hans, Korrosionsexperte Empa · Alwin Brunner, Bezirksstaatswanwalt · Claudia Bosli-Töndury, Schwimmlehrerin Hallenbad Uster und Zeitzeugin · Thomas Hildebrand, Überlebender · Walter Rufer, Rettungstaucher ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Vera Deragisch und Isabelle Maissen ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
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1 month ago
26 minutes

Geschichte
Deckeneinsturz Hallenbad Uster 1985: Ein Überlebender erzählt 1/2
Am 9. Mai um 20.25 fällt die Decke auf eines der Becken im Hallenbad Uster und schliesst Menschen unter sich ein. Zwölf Menschen sterben beim Unfall, andere können sich durch ein Loch selbst befreien. Für die Eingeschlossenen und die Rettungskräfte sind es bange Sekunden, Minuten und Stunden. Auch Juniorinnen und Junioren des Schwimmclubs Uster sind im fatalen Moment im Wasser. Es gibt einige krachende Geräusche - danach senkt sich die Decke praktisch an einem Stück herab und legt sich wie ein Deckel auf das Schwimmbecken. Riesiges Glück hat Thomas Hildebrand, damals 18jährig, einer der Junioren. Er kann sich aus dem Wasser hieven und überlebt den Einsturz, indem er sich unter eine Art Balkon kauert. Danach ist es im Hallenbad totenstill - bis die Überlebenden beginnen, Eingeschlossene zu suchen und leblose Menschen aus dem Wasser zu ziehen. Zu den Rettungskräften vor Ort gehört Walter Rufer, langjähriges Mitglied der Seepolizei in Uster und ein erfahrener Taucher. Als er via Pager wegen des Deckeneinsturzes alarmiert wird, glaubt er zuerst, es handle sich um eine Übung, so absurd erscheint ihm das Szenario. Als einziger Taucher traut er sich, immer wieder ins dunkle Wasser zu tauchen und Menschen zu bergen. Dabei steht er unter unvorstellbarem Stress, weil der Zivilschutz unterdessen beginnt, die Deckentrümmer des Hallenbads über ihm mit einem Kompressor zu zerlegen. In dieser Zeitblende erzählen Thomas Hildebrand und Walter Rufer, wie sie diesen Abend des erlebt und wie sie das Unglück verarbeitet haben. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 02.58 Besuch im neuen Hallenbad Uster 04.19 Die Sekunden des Deckeneinsturzes 07.14 Rettungskräfte eilen zum Hallenbad 09.45 Rettungsversuche durch Überlebende und Einsatzkräfte 12.40 Die Rettenden unter grossem psychischem Stress 16.07 Keine psychologische Soforthilfe für Überlebende und Rettungskräfte 16.45 So funktioniert psychologische Nothilfe heute 19.44 Verarbeiten des Unglücks bei Überlebenden und Rettenden 22.44 So geht es den Protagonisten heute 24.54 Das Hallenbad Uster 40 Jahre nach dem Unglück ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Thomas Hildebrand, Überlebender · Walter Rufer, Rettungstaucher · Corina und Beat Hunger, Überlebende · Bernadette Corsaro, Psychologin Kantonspolizei Zürich, Expertin für psychologische Notfallhilfe ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Vera Deragisch und Isabelle Maissen ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
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1 month ago
27 minutes

Geschichte
Regula Engel, die Schweizer «Amazone» im Dienste Napoleons
Bis heute fasziniert das Vermächtnis von Napoleon Bonaparte. Eine, die damals an vorderster Front mit dabei war, ist die Zürcherin Regula Engel. Sie begleitete ihren Ehemann Florian Engel in den Solddienst und schrieb ihre Erlebnisse später nieder – ein Bestseller im frühen 19. Jahrhundert. Offiziersgattin Regula Engel war an der Seite ihres Ehemanns auf zahlreichen Feldzügen mit dabei, manchmal im Hintergrund, manchmal ergriff sie aber auch selbst eine Waffe. In ihrem abenteuerlichen Leben brachte sie 21 Kinder zur Welt, lernte auf dem Ägyptenfeldzug Kommandant Napoleon Bonaparte persönlich kennen, der sogar zwei ihrer Kinder taufte. Doch die Nähe zu Napoleon wurde für sie auch zur Bürde: Sie erlebte ihr persönliches Waterloo, raffte sich wieder auf, und reiste auf der Suche nach Unterstützung um die halbe Welt. Die Zeitblende zeichnet anhand ihrer Memoiren die Geschichte der Offiziersgattin Regula Engel und des Söldnerlebens nach, das schnell zwischen Glanz und Elend wechseln konnte. Sie beleuchtet die Bedeutung des Soldwesens für die Schweiz, und die Rolle der Frauen. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 00:00 Intro 04:26 Die Schweiz und das Soldwesen 08:55 Der Alltag der Söldner 15:34 Frauen und Kinder im Soldwesen 21:07 Finanzielle Absicherung der Söldner und ihrer Familien 24:55 Die Bedeutung der Memoiren von Regula Engel Laufend: Die Geschichte der Schweizer Offiziersgattin Regula Engel vor dem Hintergrund der französischen Geschichte, insbesondere dem Aufstieg und Fall Napoleon Bonapartes. ____________________ In dieser Episode zu hören: Nathalie Büsser, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Zürich ____________________ Links: https://www.srf.ch/audio ____________________ Quellen und Literatur zur Episode: Engel, Regula: Frau Oberst Engel. Memoiren einer Amazone aus Napoleonischer Zeit. Zürich, 2009. Engel, Regula: Frau Oberst Engel. Von Cairo bis Neuyork, von Elba bis Waterloo – Memoiren einer Amazone aus Napoleonischer Zeit. Zürich, 1977. Ulbrich, Claudia: Von der Amazone zur Mutter Courage. Zu den Lebenserinnerungen der Regula Engel. In: Duden, Barbara et al. (Hrsg.): Geschichte in Geschichten. Ein historisches Lesebuch. Frankfurt, 2003, S.261-269. ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Barbara Mathys ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
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1 month ago
31 minutes

Geschichte
Von Baumwolle bis Erdöl - wie der Transithandel die Schweiz prägt
Natürliche Rohstoffe hat die Schweiz nur wenige – im Handel mit Rohstoffen aber spielt das Land global eine wichtige Rolle. Schätzungsweise bis ein Viertel des weltweiten Rohstoffhandels läuft über Unternehmen mit Sitz in der Schweiz - entwickelt hat sich diese Position bereits im 19. Jahrhundert. Warum genau wurden Schweizer Unternehmen so erfolgreich? Wie ist es zu erklären, dass gerade Krisen wie Kriege dem Geschäft der Schweizer Transithändler Auftrieb gegeben haben? Und wie hat der Rohstoffhandel die Schweiz geprägt? Diesen Fragen geht diese Zeitblende nach. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 00:00 Intro 02:10 Überschüssiges Kapital - die Anfänge des Transithandels 05:00 Informationen sind zentral - und bleiben in der Familie 07:03 Von Krisen profitieren lernen 10:06 Transparenz auf Druck 14:39 Besser vorbereitet auf den Zweiten Weltkrieg 16:34 Gute politische Rahmenbedingungen 20:55 Der Rohstoffhandel prägt die Schweiz - und umgekehrt ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Lea Haller, Historikerin · Nemo Krüger, Historiker ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio ____________________ Literatur: Haller, Lea. Transithandel : Geld- und Warenströme im globalen Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp, 2019. Blas, Javier, and Jack Farchy. The World for Sale : Money, Power and the Traders Who Barter the Earth’s Resources. London: Random House Business, 2021. Zug in der Welt. Wirtschaft im Kontext, https://www.zuginderwelt.ch/ ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Klaus Ammann ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
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2 months ago
25 minutes

Geschichte
Die erste Professorin in Europa: Anna Tumarkin
Mit 17 Jahren kommt sie 1892 allein aus dem russischen Zarenreich in die Schweiz, wo Frauen studieren können. An der Universität Bern macht sie dann Karriere: Sie wird die erste vollberechtigte Professorin, etwas das vor ihr noch keine Frau geschafft hat. Das ist ihre Geschichte. Sie fällt auf in Bern. Nicht weil sie die Einzige wäre, es gibt im ausgehenden 19. Jahrhundert viele ausländische Studentinnen in der Schweiz. Aber selten ist eine so intelligent und begabt. Gleichzeitig ist sie sehr fleissig und hartnäckig. Die russisch-jüdische Einwanderin studiert und doktoriert in Rekordzeit. Nach einem weiteren Studium als Hörerin in Berlin, erklimmt sie ab 1898 in der philosophischen Fakultät in Bern schliesslich Stufe um Stufe. Sie wird Dozentin, Mitglied im Senat, Titularprofessorin und schliesslich 1909 vollberechtigte Professorin der Philosophie. Keine Selbstverständlichkeit in dieser Männerbastion und schon gar nicht in dieser Zeit. Es ist eine eigentliche Sensation und wird in der Öffentlichkeit staunend zur Kenntnis genommen. 45 Jahre forscht und lehrt sie in Bern Philosophie und Ästhetik. 1921 erhält sie das Schweizer Bürgerrecht und engagiert sich zunehmend auch für die Rechte der Frauen. Bis zu ihrem Tod 1951 lebt sie mit ihrer Gefährtin der Ärztin Ida Hoff in Bern zusammen. Zu ihrem 150. Geburtstag ehrt die Universität Bern die Vorreiterin Anna Tumarkin mit Podien und Diskussionen und auch mit in einer Freiluft-Ausstellung am Tumarkinweg. ___________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ In dieser Episode sind zu hören: Nina Tumarkin (Ururgrossnichte von Anna Tumarkin), USA. Franziska Rogger, Historikerin, Bern. Carmen Scheide, Dozentin für Geschichte Osteuropas, Universität Bern. Claus Beisbart: Extraordinarius mit Schwerpunkt Wissenschaftsphilosophie, Universität Bern. ____________________ Links https://www.srf.ch/audio ____________________ Literatur: Franziska Rogger (2025): Anna Tumarkin. Das schicksalhafte Leben der ersten Professorin. Bern: Stämpfli Verlag. Anna Tumarkin (1948): Wesen und Werden der schweizerischen Philosophie.Frauenfeld: Huber. ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Karin Britsch ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
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2 months ago
30 minutes

Geschichte
Angeblich Spion: Flüchtling Jan Berdnik und die Angst der Schweiz
Jan Berdnik flüchtet nach dem Prager Frühling aus der Tschechoslowakei in die Schweiz. Hier wird er zwar aufgenommen. Aber wegen Spionage-Verdacht wird er auch intensiv überwacht. Das ist seine Geschichte. Jan Berdnik flüchtet nach dem Prager Frühling 1968 in die Schweiz. Als System-Flüchtling heisst in die Schweiz willkommen, zumindest vordergründig: Wer vor dem Kommunismus floh, war ein guter Flüchtling. «Aus ideologischen Gründen hat man die Arme und die Türen sehr weit aufgemacht», sagt der Historiker und Buchautor Thomas Buomberger. Hinter den Kulissen liefen allerdings aufwändige Abklärungen. Die Schweiz hatte Angst davor, von kommunistischen Spionen und Saboteuren unterwandert zu werden. «Ich habe gemerkt, dass mein Tisch umgeräumt wurde», sagt Jan Berdnik im Rückblick. Und aus seiner Staatsschutz-Fiche weiss er, dass auch sein Telefon jahrelang abgehört und dass er sogar polizeilich observiert wurde. Ergeben haben diese Ermittlungen nichts. Aufnahme und Abwehr zugleich. Was macht das mit den Menschen die ankommen? Und was mit denen, die schon da sind? ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 00:00 Intro 03:33 Der Prager Frühling 07:04 Über Yugoslawien in den Westen 12:09 Schweizer Dilemma: Willkommenskultur vs. «Kommunisten-Paranoia» 22:54 Fichenskandal: Berdnik ist kein Einzelfall 26:10 «Ich bin jetzt ein Bünzli-Schweizer» ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Jan Berdnik, Zeitzeuge · Thomas Buomberger, Historiker und Autor ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio ____________________ Literatur: Buomberger, Thomas (2017): Die Schweiz im Kalten Krieg 1945-1990. Zürich: Hier und Jetzt ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Matthias Strasser ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
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3 months ago
28 minutes

Geschichte
Ursula Brunner: Pionierin für gerechten Handel («Passage»)
Als Bananenfrau wurde sie landesweit berühmt: Ursula Brunner gilt als Wegbereiterin des Fairtrade. Gleichzeitig war sie Pfarrfrau, Politikerin und Mutter. In welchem Spannungsfeld bewegte sie sich dabei? Diese Woche erscheint hier eine aktuelle Ausgabe der Sendung «Passage» anstelle der Zeitblende. Wie ist es möglich, dass Bananen bei uns billiger sind als heimische Äpfel? Dieser Frage gingen Ursula Brunner und ihre Mitstreiterinnen so gründlich nach, dass daraus eine schweizweite Bewegung entstand. Auch als Politikerin eckte Ursula Brunner an: Als erste Frau sass sie für die FDP im Grossen Rat des Kantons Thurgau. Doch ihr Engagement für eine gerechtere Welt, das im christlichen Glauben wurzelte, führte zu Konflikten. Wie wurde Ursula Brunner von einer bürgerlichen Pfarrfrau zu einer Aktivistin? Wie haben ihre Kinder diesen Weg erlebt? Eine Annäherung an eine Frau, die etwas bewegen wollte. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ Links - https://www.srf.ch/audio ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: - Irene Grüter, Redaktion «Passage» ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
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3 months ago
56 minutes

Geschichte
Intrige vor dem Ersten Weltkrieg: Die Generalswahl von 1914
Am Abend des 3. August 1914 wählte die Schweizerische Bundesversammlung Ulrich Wille zum General. Doch noch am Vormittag galt Theophil Sprecher von Bernegg als Favorit. Die Wahl war geprägt von politischen Intrigen. Als Wille sah, dass es für ihn nicht reicht, drohte er Sprecher mit Konsequenzen. Die Finger im Spiel hatte unter anderem auch Bundesrat Arthur Hoffmann. Mit allen Mitteln versuchte er, die Parlamentarier von einer Wahl Willes zu überzeugen. Doch ohne Erfolg. Erst der Besuch von Ulrich Wille im Privathaus von Theophil Sprecher von Bernegg, verbunden mit der Drohung, er werde ihn fertig machen, wenn er nicht verzichte, machte den Weg frei für Wille. Denn noch vor der Wahl im Parlament erklärte Sprecher seinen Verzicht aufs Amt. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 00:00 Intro 02:36 Die Karriere von Sprecher 04:22 Willes Werdegang 06:03 Das Kaisermanöver 1912 07:30 Der Erste Weltkrieg bricht aus 08:48 Das Parlament steht vor der Generalswahl 12:12 Bundesrat Hoffmann kämpft für Wahl Willes 13:53 Lückenhafte Dokumente 15:56 Bundesräte machen Druck aufs Parlament 17:44 Ulrich Wille nimmt es selber in die Hand 21:20 Sprecher verzichtet, Wille wird gewählt 23:15 Eine undemokratische Generalswahl 25:33 Wille und Sprecher arbeiten eng zusammen 29:17 Das Ende des Krieges ____________________ In dieser Episode zu hören - Daniel Sprecher, Historiker ____________________ Links - https://www.srf.ch/audio ____________________ Literatur · Jaun, Rudolf (2024): Wille, Ulrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). · Sprecher, Daniel (2000): Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg. Seine militärisch-politische Leistung unter besonderer Berücksichtigung der Neutralität. Zürich: NZZ-Verlag. · Sprecher, Daniel (2024): Sprecher von Bernegg, Theophil. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). · Walther, Heinrich (1939): Aus schweren Tagen: In: ASMZ Nr. 7, Juli. ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: - Silvan Zemp ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
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4 months ago
31 minutes

Geschichte
Maschinenmensch: Wie Sabor die Welt zum Staunen brachte
August Huber war 12 Jahre jung, als er 1923 begann, an einem Maschinenmenschen zu tüfteln: Sabor. Nach dem Zweiten Weltkrieg faszinierte er das Publikum weltweit. Warum staunen wir über Maschinen wie Sabor – damals und heute? 1939 wurde Sabor an der Landesausstellung in Zürich gezeigt, später faszinierte er das internationale Publikum auf Technikmessen und in Fernsehshows. Inzwischen ist Sabor weitgehend in Vergessenheit geraten. Eine aktuelle Ausstellung im Zeughaus Teufen will das ändern und zeigt erstmals veröffentlichtes Archivmaterial. Auf dieser Grundlage recherchiert die Zeitblende weiter. In der Sendung erzählt unter anderem die frühere Stimme Sabors von den Tricks, die das Publikum verblüfften. _ (00:00) In der Fernsehshow (02:30) Zu Besuch beim Erfindersohn (07:08) An der Landi 1939 (10:28) Sabor geht international (13:17) Der grösste Auftritt (14:30) Sabors Stimme (20:36) Aus der Mode (22:47) Warum bestaunen wir Maschinen? _ Hast du Feedback, Fragen oder Wünsche? Wir freuen uns auf deine Nachricht via zeitblende@srf.ch – und wenn du deinen Freund:innen und Kolleg:innen von uns erzählst. _ Gesprächspartner:innen: · Remo Huber, Sohn des Sabor-Erfinders August Huber · Eric Lanz, damaliger Steuermann und Stimme Sabors · Daniel Strassberg, Psychoanalytiker und Philosoph _ Literatur: · Zeughaus Teufen (2024). Der erste Maschinenmensch aus Teufen. · Daniel Strassberg (2022). Spektakuläre Maschinen: Eine Affektgeschichte der Technik. Matthes & Seitz _ Team: · Autor: Oliver Kerrison · Mitarbeit: SRF Recherche und Archive
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4 months ago
28 minutes

Geschichte
«Ich will nicht aufhören – das ist mein Lebensgefühl»
Susi Lauer ist eine der letzten Überlebenden, die vom schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg in Budapest 1944 vor dem Holocaust gerettet wurde. Der Familie ihres Mannes, Mark Margolin, gelang die abenteuerliche Flucht von Warschau bis Sidney. Als Mark Margolin am 10. September 2023 nach jüdischer Tradition mit seinem Absatz das Glas zertritt, scheint eine unglaubliche Geschichte ihr Happy End gefunden zu haben. Er ist an diesem Tag 66 Jahre alt, seine Frau Susi 85. Soeben haben sie in Haifa geheiratet unter der Chuppah, dem Baldachin. Eine Hochzeit nicht als Anfang, sondern als Krönung eines unglaublichen Weges. Dass dieser 10. September 2023 so stattgefunden hat, widerspricht allen Regeln der Wahrscheinlichkeit. Mark Margolins Familie entkam 1939 dem sicheren Tod in Polen durch eine abenteuerliche Flucht im Auto eines deutschen Offiziers über Litauen, Russland und Japan nach Australien, wo er 1957 zur Welt kam. Susi Lauer war 1944 als sechsjähriges Mädchen zuerst für Auschwitz und dann für den Tod in der kalten Donau bestimmt. Zweimal wurde sie im letzten Moment vom schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg gerettet. Ein starker Wille hielt sie jung und am Leben. Die Schrecken des 20. Jahrhunderts führten Susi Lauer und Mark Margolin um den halben Globus. Heute leben sie in Zürich. Gäste: · Susi Lauer, Zeitzeugin · Mark Margolin, Zeitzeuge · Ramunas Janulaitis, Direktor Sugihara-Museum, Kaunas Literatur: Carlberg, Ingrid: Raoul Wallenberg. Die Biografie. Aus dem Englischen von Susanne Dahmann. München, 2019. Lowe, Keith: Der Wilde Kontinent, Europa in den Jahren der Anarchie 1943-1950. Aus dem Englischen übersetzt von Stephan Gebauer und Thorsten Schmidt, Stuttgart 2016. Snyder, Timothy: Bloodlands. Europa zwischen Hitler und Stalin. Aus dem Englischen von Martin Richter. München, 6. Erweiterte Auflage, 2022. Sugihara Diplomats for Life Foundation: Casablanca of the North: Kaunas 1939-1940. The Exhibition Catalogue. Kaunas, 2018. «Zeitblende» ist ein Podcast von Radio SRF. Fragen, Kritik oder Anregungen gerne direkt an: Zeitblende@srf.ch.
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4 months ago
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Geschichte
US-Drogenpolitik: Wie Harry Anslinger den «War on Drugs» beginnt
Harry Anslinger gilt als der Vater des US-Amerikanischen «War on Drugs». Während dreissig Jahren leitet er die amerikanische Anti-Drogenbehörde und prägt so bis heute die Drogenpolitik der USA. Der Sohn eines Schweizer Einwanderers ist ein machtbewusster Mensch. So setzt Harry Anslinger etwa das Cannabisverbot in den USA durch, um seiner Behörde mehr Einfluss zu verschaffen. Gezielt verbreitet er dafür Falschinformationen und setzt sich bewusst über wissenschaftliche Fakten hinweg. Und er argumentiert mit rassistischen Stereotypen. Dies sei kein Zufall, erklärt die Historikerin Helena Barop. Seit den ersten Verbotsgesetzen ziehe sich der Rassismus durch die Drogenpolitik. In der Debatte darüber, ob eine Substanz verboten werden sollte, sei oft entscheidender, wer diese Substanz konsumiert, als die Substanz selbst. Harry Anslinger passt ebenfalls in dieses Schema. Er ebnet so den Weg zum US-Amerikanischen Anti-Drogenkrieg. Ein Krieg, in dessen Namen zehntausende Afroamerikaner und Amerikanerinnen durch rassistische Polizeiarbeit im Gefängnis landen. Ein Krieg, der Drogensüchtige noch weiter an den Rand der Gesellschaft drängt. Ein Krieg, der mittlerweile als gescheitert bezeichnet werden muss, und dennoch bis heute andauert. Dabei wären andere Ideen längst bekannt. Ausgerechnet in der Schweiz – dem Geburtsland von Harry Anslingers Vater – geht man in der Drogenpolitik einen anderen Weg. Eine staatlich kontrollierte Drogenabgabe ist fester Teil der Schweizer Drogenpolitik. Die sogenannte Vier-Säulen-Politik anerkennt, dass es sich bei einer Drogensucht um eine Erkrankung handelt, und manche Betroffene nie davon loskommen werden. «Zeitblende» ist ein Podcast von Radio SRF. Fragen, Kritik oder Anregungen gerne direkt an: Zeitblende@srf.ch. Literatur: Barop, Helena: Der große Rausch. Warum Drogen kriminalisiert werden. Eine globale Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute. München: Siedler Verlag, 2023. Hari, Johann: Drogen. Die Geschichte eines langen Krieges. Frankfurt: S. Fischer Verlag, 2023.
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5 months ago
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Geschichte
Vincent O. Carter: "Alle starrten mich an!"
Der afroamerikanische Schriftsteller lebt ab den 1950er Jahren in Bern. Er fällt auf. Wegen seines Äusseren. Er erlebt den Alltag des Fremden. Aber er resigniert nicht, sondern spiegelt das Erlebte in seiner Literatur. Es ist ein kritisch-ironischer Blick auf das damalige Bern. Der US-Amerikaner Vincent O. Carter landete eher zufällig in Bern. Er wollte nur einige Tage in der Stadt bleiben, schliesslich wurden es 30 Jahre. Eigentlich wollte er nach Paris und dort als Schriftsteller arbeiten - denn an Frankreich hatte er gute Erinnerungen. Im 2. Weltkrieg gehörte er zu den Befreiern und wurde bejubelt. Doch die Stimmung hatte sich verändert, Ausländer:innen aus den USA waren Anfang der 1950er nicht mehr willkommen, so zog er weiter und kam nach Bern. Hier fand er eine Heimat und seine Liebe: Liselotte Haas. Mit ihr blieb er über 20 Jahre zusammen, bis zu seinem Tod. Er arbeitete als Schriftsteller, Maler, Englischlehrer. Seine Eindrücke schrieb er auf, es entstand ein kritisch-ironischer Blick auf die Stadt Bern und die Schweiz der 1950er Jahre. Aber seine Bücher werden erst Jahrzehnte nach seinem Tod auf deutsch übersetzt. Seine Lebensgeschichte erzählt die Zeitblende. Zu Gast sind: Liselotte Haas, ehemalige Partnerin von Vincent O. Carter. Anna Iatsenko, Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Künstlerin. Literatur: Carter, Vincent O: Meine weisse Stadt. Das Bernbuch. Zürich, Limmat Verlag, 2021. Carter, Vincent O: Amerigo Jones. Zürich, Limmat Verlag, 2014.
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5 months ago
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Geschichte
Jakob Rudolf Forster: Schwul und selbstbewusst im 19. Jahrhundert
Er ist ein «Urning», ein Homosexueller. Und wird deswegen schikaniert, verhaftet, weggesperrt, er gilt als kriminell und geisteskrank. Doch Jakob Rudolf Forster wehrt sich, laut, ideenreich und selbstbewusst – ein Vorkämpfer für die Rechte der Schwulen in der Schweiz. Jakob Rudolf Forster ist kein Kind von Traurigkeit. Er steht auf Männer, hat viele Liebhaber und macht keinen Hehl aus seiner Homosexualität. So weit, so gut. Nur: Forster lebt im ausgehenden 19. Jahrhundert, zu einer Zeit also, in der einer, der offen schwul ist, viel zu befürchten hat. Forster wird denunziert, gedemütigt, ins Gefängnis geworfen, in die Psychiatrie gesteckt – er gilt als «gefährliches Subjekt» und als «lästiges Individuum». Für die Behörden ist er eine Provokation; und sogar der Bundesrat muss sich mit ihm beschäftigen. Doch Jakob Rudolf Forster bleibt sich treu. Und kämpft zeitlebens gegen die Ungerechtigkeiten, die homosexuellen Männern Ende des 19. Jahrhunderts widerfahren. Zu Gast in dieser Zeitblende: Philipp Hofstetter, Historiker. René Hornung, Journalist. Literatur: Forster, Jakob Rudolf: Justizmorde im 19. Jahrhundert. Wahrheitsgetreue Darstellung des fast unglaublich Verfolgten Schweizers J.R. Forster, Heiratsvermittler von Brunnadern (St. Gallen). Ein Notschrei an das Volk. Zürich: Selbstverlag, 1898. Hofstetter, Philipp / Hornung, René: Der Urning. Selbstbewusst schwul vor 1900. Zürich: Hier und Jetzt Verlag, 2024. Walser, Erasmus: Homosexualität. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Online-Version vom 4.12.2013.
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6 months ago
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Geschichte
Maria Antonia Räss: Eine Stickerin erobert New York
Maria Antonia Räss, eine Appenzeller Bauerntochter, arbeitet Anfangs des 20. Jahrhunderts als sogenannte «Schaustickerin» in ganz Europa. Nach dem Ersten Weltkrieg wandert sie nach New York aus und baut sich ein Textilimperium auf. Wie hat sie das geschafft? Sie hat flinke Finger – und weiss, wie man einfädelt. Dass Maria Antonia Räss geschickt mit Nadeln und Faden umgehen kann, findet ihre Familie rasch heraus. Bereits mit vier Jahren arbeitet sie im Webkeller in der Nachbarschaft. Das macht sie jahrelang – daneben geht sie zur Schule. Als sie mit 16 Jahren einen Reisepass machen kann, entschliesst sie sich, als Schaustickerin durch Europa zu reisen. Nachdem das Reisen durch den Ersten Weltkrieg abrupt ein Ende findet, wagt sie nach Kriegsende einen neuen Versuch. Diesmal soll es nach Amerika gehen. Inspiriert worden könnte sie durch Walt Disney sein, der zur gleichen Zeit als Ambulanz-Soldat in Europa weilte. In New York angekommen, arbeitet sie als allererstes wieder als Schaustickerin. Sie arbeitet sich schnell hoch und betreibt ein erfolgreiches und bekanntes Stickereigeschäft, fährt einen Cadillac und wird zur reichen Tante aus Amerika. Wie Räss vom Boom der Stickerei profitierte – die immerhin um 1910 herum der wichtigste Wirtschaftszweig der Schweiz war – darum geht es in dieser Zeitblende.  Zu Gast in dieser Zeitblende: * Margrit Schriber, Autorin «Die Stickerin» * Tobias Straumann, Wirtschaftshistoriker und Professor an der Universität Zürich Literatur: * Dubler, Annemarie (2014): Textilindustrie. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.10.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013957/2014-10-07/ * Schriber, Margrit (2023): Die Stickerin. Zürich: Bilger Verlag. * Tanner, Albert (1985): Das Schiffchen fliegt - die Maschine rauscht. Weber, Sticker und Unternehmer in der Ostschweiz. Zürich: Unionsverlag. * Tanner, Albert (2012): Stickerei. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.03.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013963/2012-03-23/
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6 months ago
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Geschichte
Frankenstein und KI: Wie Mary Shelley in Genf ein Monster erschuf
Frankensteins Monster – Mary Shelly hat mit dieser Schauergeschichte eine Figur erschaffen, die aus dem kollektiven Gedächntnis nicht mehr wegzudenken ist. Entstanden ist der Roman am Genfersee. Und bis heute dient Frankensteins Monster als Warnung vor der Gefahr der Technologie. Es war eine Wette unter Freunden, die für den ersten Entwurf des Romans «Frankenstein – oder moderne Prometheus» sorgte. Wer kann die beste Horrorgeschichte schreiben? Mary Shelley setzte sich hin, mit Blick auf den Genfersee, und schrieb die Geschichte des Monsters, das von einem Wissenschaftler zum Menschen erweckt wurde. 200 Jahre später ist Frankensteins Monster eine oft verwendete Metapher, um vor den Gefahren der Künstlichen Intelligenz zu warnen. Damit befasst hat sich Shelley-Expertin Eileen Hunt Botting. Shelley habe Frankensteins Kreatur nicht bloss als Monster gesehen, ist sie überzeugt. Shelley habe kritisiert, dass Frankenstein seine Schöpfung im Stich liess und sich nicht um sie kümmerte.  Die Menschheit sei für ihre Kreationen verantwortlich und müsse ihnen Sorge tragen, fordert Hunt Botting.  Gesprächspartnerin dieser Zeitblende: * Eileen Hunt Botting, Professorin für Politische Philosophie an der University of Notre Dame, Indiana. Literatur:  * Hunt Botting, Eileen, Artificial Life After Frankenstein, University of Pennsylvania Press, 2020
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7 months ago
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Geschichte
Pioniere und «Raubritter»: Geschichte der Schweizer Wasserkraft
Vor 150 Jahren produzierte ein Hotelier in St. Moritz erstmals Strom aus Wasserkraft. Bald trieb diese Energie vieles an, von der Glühbirne bis zur Lokomotive. Das Geld für die grossen Kraftwerke in den Bergen kam aber oft aus dem Unterland und das führte zu Spannungen, die bis heute spürbar sind. Johannes Badrutt, ein findiger Hotelier aus St. Moritz bestaunte 1878 an der Weltausstellung in Paris elektrische Lampen. Diesen Luxus wollte er seinen Gästen im Hotel Kulm auch bieten. So installierte er kurzerhand eine Turbine im nahen Bach und nutzte den Strom für die Beleuchtung seines Speisesaals. Die Gäste waren begeistert. Die Geschichte der Schweizer Wasserkraft begann. Immer grössere und leistungsfähigere Flusskraftwerke und später Speicherseen wurden geplant. Für den Bau war aber mehr Kapital nötig, als die armen Berggemeinden und -kantone aufbringen konnten. So erhielten finanzkräftige Unternehmen aus dem Unterland die Konzessionen für die Nutzung der Wasserkraft. Das führte zu Konflikten, die bis heute nachwirken. Die Zeitblende zeigt auf, wie die Wasserkraft in der Schweiz gross wurde und welche Rolle der Pionier aus dem Engadin dabei spielte. Hast du Feedback, Fragen oder Wünsche? Wir freuen uns auf deine Nachricht via zeitblende@srf.ch – und erzähl doch deinen Freund:innen und Kolleg:innen von uns. Gesprächspartner in dieser Zeitblende: * Sebastina De Pretto, Historiker, Habilitant, Abteilung für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte der Universität Bern * Franco Milani, Leiter Beschaffung, Vertrieb und Marketing, St. Moritz Energie * Fadri Ramming, Rechtsanwalt, Notar, Geschäftsführer der Regierungskonferenz der Gebirgskantone Literatur: * Caviezel, Emmi, Ramming, Fadri, u. a. Unter Strom. Chur: Bündner Monatsblatt, 2006. * De Pretto, Sebastian. „Vernetzte Wasserkraft: Entwicklungspfade und Knotenpunkte des Stauseebaus in der Schweiz und Italien, 1880-1968. Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 73.1 (2023). * Milani, Franco. Die weisse Kohle von St.Moritz und Celerina?: 100 Jahre seit der Integration des Elektrizitätswerks in die Gemeinde St.Moritz, 135 Jahre elektrisches Licht in St. Moritz. St. Moritz: Montabella Verlag, 2014.
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7 months ago
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Geschichte
Walter Mittelholzer: Wie sein Blick das Schweizer Afrikabild prägte
Der Pilot, Fotograf und Swissair-Mitgründer Walter Mittelholzer machte das Fliegen in der Schweiz populär. Und er prägte das Schweizer Afrikabild: Seine Reisebücher waren Bestseller, seine Filme füllten Kinosäle. Der St.Galler Bäckerssohn Walter Mittelholzer erlangte spätestens als erster Swissair-Direktor den Status einer nationalen Ikone. Davor prägte er die Schweizer Luftfotografie: Mittelholzer bildete viele Schweizer Gemeinden erstmals von oben ab, später brach er zu Flugexpeditionen ins Ausland auf. Im Zentrum der Sendung steht die bekannteste Expedition Mittelholzers: der sogenannte «Afrikaflug». In 77 Tagen reiste Mittelholzer 1926/27 mit seinem Expeditionsteam von Zürich nach Kapstadt. Der Kinofilm und das Buch der Reise transportierten ein Afrikabild, das laut der Geschichtsforschung von einem kolonialen Blick geprägt ist. Die Zeitblende rekonstruiert Mittelholzers Weg zur Ikone und zeigt, wie das Flugzeug laut Expert:innen als Ausdruck von Überlegenheit inszeniert wurde. _ (00:00) Abflug (02:06) Die Abdankung (04:23) So wurde er zur Ikone (09:41) Der «Afrikaflug» (13:07) Das Afrikabild (22:12) Zurück in der Schweiz (27:10) Tausende digitale Bilder (31:20) Von oben herab? _ Hast du Feedback, Fragen oder Wünsche? Wir freuen uns auf deine Nachricht via zeitblende@srf.ch – und wenn du deinen Freund:innen und Kolleg:innen von uns erzählst. _ Gesprächspartner:innen: * Sonja Malzner, Kulturwissenschaftlerin an der Universität Rouen * Phindezwa Mnyaka, Historikerin an der University of the Western Cape * Kaspar Surber, Historiker und Journalist _ Literatur: Sonja Malzner (2013). «So sah ich Afrika». Die Repräsentation von Afrikanern in plurimedialen Reiseberichten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann. Benedikt Meyer (2014). Im Flug Schweizer Airlines und ihre Passagiere, 1919-2002. Chronos. Kaspar Surber (2017). Walter Mittelholzer Revisited. Bilderwelten. Fotografien aus dem Bildarchiv der ETH-Bibliothek, Band 6. Scheidegger & Spiess. _ Team: * Autor: Oliver Kerrison * Sprecher: Armin Berger * Mitarbeit: SRF Recherche und Archive
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8 months ago
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Geschichte
Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.