Auf einen expliziten Hörerwunsch sprechen wir heute zum dritten Mal über ein Gedicht, das im Kontext des Ersten Weltkriegs entstand. Walter Flex’ „Wildgänse rauschen durch die Nacht“ ist eine Mischung aus Volkslied, protestantischem Kirchenlied und naturmagischer Ballade, das in der Vertonung Robert Götz’ bekannt wurde. Das Gedicht steht zu Beginn der Novelle „Der Wanderer zwischen beiden Welten“, in der Flex den Tod seines Kameraden Ernst Wurche literarisch verarbeitet.
Heute ist eine ganz besonders emotionale Folge. In ihrem Mittelpunkt steht Joseph Wulf, Holocaust-Überlebender, Historiker und auch Autor des heutigen Gedichts „Zunenshtraln“, das Hoffnung inmitten des Elendes von Auschwitz vermittelt.
Nun ist es endlich so weit, wir kommen zu DEM deutschen Dichter, Johann Wolfgang Goethe, und seinem Gedicht „An den Mond“. Wir beleuchten seinen Entstehungskontext, seine verschiedenen Fassungen und auch „An den Mond / nach meiner Manier“ von Charlotte von Stein, zu der Goethe eine ganz besondere Beziehung verband. Mehr dazu in unserer Folge.
Mascha Kalékos „Auf einen Café-Tisch gekritzelt“ ist ein Gedicht, das heute noch genauso geschrieben werden könnte. In dieser Folge beleuchten wir die Geschichten des berühmten Romanischen Cafés, dem zweiten Zuhause vieler Literat:innen der Weimarer Republik, sowie das Ende einer Großstadtliebe an eben jenem Ort.
Heinrich Heines Gedicht „Die schlesischen Weber“ ist das bekannteste einer Vielzahl von Weber-Gedichten, die als Reaktion auf den Aufstand im Eulengebirge am 4. und 5. Juni 1844 entstanden. Es deutet die Ereignisse in Anlehnung an Marx als gezielten Klassenkampf des Proletariats.
Heute knüpfen wir thematisch an unsere erste Folge „Alle Straßen münden in schwarze Verwesung“ an. Wieder geht es um ein Gedicht von der Front des Ersten Weltkriegs, diesmal „Lauscherposten“ von Gorch Fock. Falls euch der Name bisher nur durch das Segelschulschiff bekannt ist, hier erfahrt ihr mehr darüber, wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt.
May Ayims Gedicht „afro-deutsch I“ ist inzwischen 40 Jahre alt und immer noch oder wieder erschreckend aktuell. Die Dichterin und Aktivistin war wichtiges Mitglied der von Audre Lorde inspirierten afro-deutschen Bewegung der 80er und 90er Jahre und verarbeitete in ihrer Lyrik den alltäglichen Rassismus der bundesrepublikanischen Gesellschaft.
In dieser Folge werfen wir noch einmal einen Blick auf Hiroshima, aber aus der japanischen Perspektive. Kurihara Sadakos „Wenn wir Hiroshima sagen“ legt den Fokus auf die Kriegsverbrechen Japans, deren Aufarbeitung sie als Voraussetzung für die Anteilnahme am Schicksal der Bevölkerung Hiroshimas sieht.
Heute befassen wir uns mit „Hiroshima“ von Marie Luise Kaschnitz, welches Fragen nach Schuld und Verantwortung bezüglich der Atombombenabwürfe über Japan im August 1945 aufwirft. Dazu beleuchten wir knapp Ursachen und Folgen dieses schrecklichen Ereignisses, und gehen dem nach, wer „den Tod auf Hiroshima warf“.
Dies ist Teil 2 der Folge zum „Lied der Deutschen“ und widmet sich seiner Rezeptionsgeschichte vom Vormärz bis zur Wiedervereinigung sowie einem besonderen Gedicht, das Bezug auf das „Deutschlandlied“ nimmt, und zwar Bertolt Brechts „Kinderhymne“ – vielleicht die bessere Nationalhymne?
Ich habe euch abstimmen lassen und viele wollten eher bekanntere Gedichte hören. Also dachte ich, welches Gedicht bzw. Lied kennen alle Deutschen (und wissen vermutlich recht wenig darüber)? Deswegen beschäftigen wir uns heute mit Hoffmann von Fallerslebens „Lied der Deutschen“. Diese Folge ist Teil 1 einer Doppelfolge.
Heute beschäftigen wir uns gleich mit zwei Friedrichs. Einmal mit Friedrich I., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches im 12. Jahrhundert, und dann mit Friedrich Rückerts Gedicht „Barbarossa“, welches sich mit dem Mythos, der sich um Friedrich I. rankt, auseinandersetzt.
Im Zeitalter der Aufklärung gab es einige heute größtenteils wenig bekannte (weibliche) Stimmen, die sich für Gleichberechtigung und Frauenbildung einsetzten. Eine von ihnen war Christiana Mariana von Ziegler, die in dem heute behandelten Gedicht die Frage stellt, „Ob Einer Dame erlaubet In Waffen sich zu üben“.
Unsre Folge widmet sich Rilkes Sappho,
Einer großen Dichterin alter Zeiten.
Dieser dunklen Griechin Fragmente birgen
Manches Moderne.
Mit „Auf den Tod des Generalbundesanwalts Siegfried Buback“ von Erich Fried thematisieren wir heute ein wichtiges Ereignis der jüngeren deutschen Geschichte. Die Ermordung Bubacks durch die RAF bildet den Auftakt des Terrorjahres 1977, welches im sogenannten Deutschen Herbst gipfelte.
Na nu, eine neue Veröffentlichung mitten im Monat? In dieser Folge ist einiges anders als sonst. Ich habe dabei besonders an diejenigen gedacht, die meinen, mit Lyrik eher wenig anfangen zu können. Unser heutiges Gedicht stammt nämlich vom Computerwissenschaftler Peter Samson und verrät uns einiges über die Ursprünge des Hacking im Modelleisenbahnbau. Aber keine Sorge, am 01.09. geht es wie gewohnt weiter.
Wir begeben uns mit der heutigen Folge in die Zeit der Französischen Revolution und sprechen über Charlotte Corday, die Mörderin Jean-Paul Marats, welche Titelgeberin einer der Gedichte aus Gertrud Kolmars Balladenzyklus „Robespierre“ ist.
Die heutige Folge ist zwar ungewohnt lang, dafür aber umso spannender. Darin präsentiere ich Sophie und euch den Gedichtzyklus „Algabal“ von Stefan George, der von Heliogabalus, einem römischen Kaiser des frühen 3. Jahrhunderts inspiriert ist. Kleiner Hinweis: Ich werde für Heliogabalus das geschlechtsneutrale Pronomen „xier“ verwenden. Die Gründe dafür erkläre ich euch zu Beginn.
Diese Folge widmet sich der Geschichte einer unerfüllten Liebe, und zwar zwischen Mathilde Wesendonck und Richard Wagner, die für beide eine große Quelle der Inspiration war und aus der unter anderem das heute behandelte Gedicht "Im Treibhaus" entstand.
Das kurze, symbolisch aufgeladene Exilgedicht „Mein blaues Klavier“ von Else Lasker-Schüler beklagt den Niedergang von Kunst und Kultur unter der Naziherrschaft und steckt voller spannender intertextueller Referenzen, weshalb ich es mir für unsere heutige Folge ausgesucht habe.