Auf den ersten Blick scheint die Antwort klar: Realismus schafft Nähe und Immersion, während Abstraktion Distanz erzeugt.
Doch ist es wirklich so einfach?
Am Beispiel von Root und Doubt is our Product diskutieren wir, Inga und Philipp, warum die Gleichung „Realismus = Nähe, Abstraktion = Distanz“ zwar plausibel klingt, aber bei genauerem Hinsehen nicht ganz standhält – oder über moralische Authentizität entscheidet.
Wir sprechen darüber, wie niedliche Tierfiguren in Root Gewalt greifbar machen – oder sie vielleicht sogar verharmlosen.
Und warum Doubt is our Product uns trotz moralisch fragwürdiger Entscheidungen völlig kalt lässt.
Die Folge zeigt, dass Abstraktion nicht nur Distanz schafft, sondern auch ein bewusstes Mittel sein kann, um Verantwortung und Entfremdung zu thematisieren.
Gleichzeitig hinterfragen wir, ob Realismus wirklich immer zu mehr Reflexion führt – oder ob er manchmal nur eine Illusion von Authentizität erzeugt.
Was bedeutet das für die moralische Glaubwürdigkeit von Spielen?
Und wie beeinflussen Designentscheidungen unsere Wahrnehmung von Verantwortung?
Eine Episode über Nähe, Distanz und die Verantwortung, die Brettspiele am Spieltisch schaffen können.
Denn: Spiele selbst haben keine Moral – aber ihre Gestaltung und unser Umgang damit sehr wohl.
In dieser Folge Flip & Fight nehmen wir euch mit auf die Hütte – mitten rein in den Alpenzock: Ein Wochenende voller Brettspiele, wenig Schlaf und jeder Menge Spaß zwischen Bergen und Spieltischen. Neben ein paar ziemlich ehrlichen Eindrücken reden wir ganz locker über den Reiz an komplexen Spielen und warum unser Herz neuerdings besonders laut für 18xx schlägt.
Wir klären, ob und warum 18xx für uns die Königsklasse geworden ist, was eigentlich komplex und was einfach nur kompliziert ist – und wie unterschiedlich wir alle so an Brettspiele rangehen. Sprich, wir fragen uns (und euch):
Am Ende wird uns wieder klar: Brettspiele sind mehr als nur Mechanik. Sie erzählen Geschichten, inspirieren uns, fordern unser Denken heraus, eröffnen Diskurse und zeigen, wie unterschiedlich unsere Zugänge zum Spielen sein können.
Willkommen zur allerersten Folge von Flip & Fight – Der Brettspielpodcast mit ganz viel Meinung! Nach zwei Jahren voller Ideen und Diskussionen ist es endlich soweit: Wir gehen an den Start. In dieser Folge stellen wir uns vor, erzählen, wie der Podcast entstanden ist, und diskutieren, warum Brettspiele für uns mehr sind als nur Spielzeug zur Unterhaltung.
Was euch in dieser Folge erwartet:
Ein Blick in die Zukunft:
In den kommenden Folgen wollen wir uns mit spannenden und kontroversen Themen auseinandersetzen, darunter:
Ob Worker Placement, Wargames oder Wirtschaftssimulationen – wir lieben Brettspiele, weil sie uns nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen. Mit Flip & Fight wollen wir genau diese Diskussionen anstoßen: kritisch, streitlustig, manchmal provokant – aber immer mit Herzblut für das Hobby.
Folge 0 ist unser Startpunkt. Seid dabei, wenn wir in zukünftigen Episoden tiefer in die Welt der Brettspiele eintauchen und euch einladen, Spiele aus einer neuen Perspektive zu betrachten.