Bist du bereit deine Hände zu öffnen?
Wie gehst du mit Leiden und Sterben am Karfreitag um?
Mit wem würde ich mein letztes Abendmahl feiern?
Was ist nach der Fastenzeit anders als Vor der Fastenzeit?
Für wen bin ich dankbar?
Wenn ich mir nur eine Sache aus den letzten Wochen mitnehme, welche ist es?
Ich stelle mir die Liebe Gottes wie einen Funken einer Wunderkerze vor – ein göttlicher Funke, der seit unserer Geburt in uns leuchtet. Dieser Funke ist unsere Sehnsucht, ein Geschenk Gottes, das niemals erlischt. Wir können ihn nähren und zu einem leuchtenden Feuer werden lassen oder ihn ignorieren und überdecken. Wenn wir ihm Raum geben, wird unser Licht so stark, dass es nach außen strahlt und andere Menschen an ihren eigenen Funken erinnert. Jeder Mensch ist dazu berufen zu strahlen. Spürst du diesen Funken in dir? Erlaubst du deinem Licht, andere zu berühren?
Diese Impulse sind für mich ein Geschenk – ein Ausdruck bedingungsloser Liebe. Dass ich meine Fragen, Gedanken und Wünsche hier mit dir teilen darf, ist ein Geschenk. Ebenso die Menschen, die mich dazu ermutigen. Wenn wir uns öffnen, erkennen wir, wie reich beschenkt wir sind. Doch nehmen wir diese Geschenke auch wirklich an? Bin ich bereit, die Geschenke Gottes in meinem Leben wahrzunehmen und zu empfangen?
Die Fastenimpulse helfen mir, Klarheit über meinen Glauben zu gewinnen. Ich habe mich lange nicht getraut, meinen Glauben offen zu teilen, obwohl er mich prägt und ich viel Zeit in unserer Pfarre verbringe. Während ich andere Aspekte meines Lebens, wie das Laufen, offen teile, fiel es mir beim Glauben schwer. Doch durch die Impulse habe ich ein neues Selbstbewusstsein entwickelt und spreche nun authentischer darüber. Ich danke dir, dass du mich auf diesem Weg begleitest, und lade dich ein, darüber nachzudenken, wie authentisch du über deinen Glauben sprechen kannst oder möchtest.
Kleingruppen haben meinen Glaubensweg geprägt, da sie mir Raum gaben, Fragen zu stellen und zu lernen. Sie wurden regelmäßig neu zusammengesetzt, sodass ich mit verschiedenen Menschen über den Glauben sprechen konnte. Besonders bedeutend war eine Kleingruppe mit meiner Mama. Sie hat meinen Glauben von klein auf geprägt, aber in dieser Gruppe konnten wir uns erstmals als Erwachsene darüber austauschen. Das hat unsere Beziehung vertieft und eine neue Ebene des gemeinsamen Glaubens eröffnet. Ich möchte heute einfach ein Bewusstsein dafür schaffen, wie schön es sein kann, auch in einer erwachsenen Eltern-Kind-Beziehung Glauben auf Augenhöhe zu teilen.
Heute möchte ich eine Geschichte mit dir teilen, die mich zu Beginn der Fastenimpulse erreicht hat. Ich habe in dem Impuls erzählte von einem Buch, das mich begeistert hat und die Rückmeldung dazu, hat mich besonders berührt: „Ich habe ein Buch von einer Freundin ausgeborgt. Es lag lange herum, aber immer wieder drängte es sich in meine Gedanken – genau dann, wenn ich eine Antwort brauchte. Und sie stand genau dort geschrieben!“
Kannst du dir vorstellen, dass Gott durch andere zu dir spricht? Und dass er auch durch dich zu anderen spricht?
Kennst du diese Menschen, die einen Raum mit Wärme füllen, tief zuhören und Worte sprechen, die Weisheit und Tiefe ausstrahlen? Ich habe in letzter Zeit einige getroffen und mich gefragt, was sie so besonders macht.
Mein Eindruck: Sie stehen zu ihren Werten, leben authentisch und im Einklang mit ihrem Inneren. Oft wurzelt ihre Kraft in Jesus Christus – sie richten sich an ihm aus und lassen diese innere Haltung nach außen wirken.
Heute lade ich dich ein, dich zu fragen: Woran richtest du dein Inneres aus? Und spiegelt dein äußeres Leben das wider?
Berufung wird oft missverstanden – besonders im katholischen Kontext, wo viele sie nur mit Priestertum oder Ordensleben verbinden. Doch Berufung betrifft uns alle. Alle sind dazu berufen, in Beziehung zu Gott zu leben und nach christlichen Werten zu handeln, geprägt von Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Und jeder Mensch hat einzigartige Talente, die er für andere einsetzen soll. Diese Berufung entfaltet sich im Laufe des Lebens, kann sich verändern und ist nicht an bestimmte Sakramente gebunden. Ich lade dich ein, mit Gott ins Gespräch zu kommen und mit ihm gemeinsam deine Berufung zu entdecken und zu entfalten.
Charismen sind besondere Gaben Gottes, die uns helfen, anderen zu dienen und die Welt mit Liebe zu gestalten. Manche ermutigen, andere beraten mit Weisheit oder bringen Freude durch Kunst und Musik. Jeder hat seine einzigartigen Charismen – gemeinsam ergänzen wir uns wie Organe in einem Körper. Niemand muss alles können, aber zusammen können wir Großes bewirken. Heute lade ich dich ein, über deine Charismen nachzudenken. Welche Gaben hat Gott dir geschenkt? Und wie kannst du sie für andere einsetzen? Frage Gott – vielleicht bekommst du eine überraschende Antwort.
Warum machen wir, was wir machen? Eine Frage, die mir vor kurzem so in den Sinn gekommen ist. Ich frage mich, warum stehe ich morgens auf? Warum fülle ich meinen Kalender bis zum Rand? Warum will ich mehr aus meinem Leben machen? Als ich diese Fragen mit Klaus teilte, meinte er nachdenklich: „Das muss richtig schwer sein für Leute ohne Glauben.“ Ein spannender Gedanke. Spielt unser Glaube eine Rolle bei unseren Entscheidungen? Ist er nur für den Sonntag oder auch für den Alltag? Lass uns reflektieren: Was motiviert uns wirklich? Warum machen wir das, was wir machen?
Jeder Tag hat 24 Stunden – die Frage ist, wie wir sie nutzen. Warum scheinen manche Menschen so viel zu schaffen, während andere sich verlieren? Ganz egal, was wir mit den 24 Stunden an jeden Tag machen, Gott liebt uns, er schenkt uns unseren freien Willen. Doch oft vergessen wir, dass unser Leben ein Geschenk ist und Gott uns liebt. Ich lade dich ein, Gott immer wieder zu fragen: Wer bin ich in deinen Augen? Welche Gaben hast du mir gegeben? Was kann ich gut?
Das erste Mal, dass ich mit Jüngerschaft in Berührung gekommen bin, hatte ich durch ein Buch von Berna Lang und Patrick Knittelfelder. Besonders faszinierte mich Patricks Geschichte als erfolgreicher Unternehmer, der mit seiner Familie in eine „HomeBase“ zog, um dort mit über 40 Menschen Leben und Glauben zu teilen. Das Buch zeigte mir eine Welt, in der Glaube lebendig ist – voller Wunder und Abenteuer. Gott als Abenteuer, nicht als Spaßverderber? Geht das? Kannst du dir vorstellen, dass Gott will, dass du Spaß hast und Großartiges erlebst? Bist du bereit für ein Abenteuer mit ihm?
Vor drei Jahren haben wir den Entwicklungsprozess im Pfarrverband mit einer Bestandsaufnahme begonnen. Ich habe mit den Verantwortlichen in jeder einzelnen Pfarre gesprochen und dann habe ich mir auch angeschaut, wofür wir unsere Zeit verwenden – denn das sagt oft mehr als Worte. Oft gibt es eine Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Ich lade dich ein, bewusst zu reflektieren und ehrlich hinzuschauen: Womit verbringe ich aktuell meine Zeit?
In den letzten Monaten habe ich es lieben gelernt, mich von Jesus leiten zu lassen. Nun lade ich dich ein, konkret zu werden: Was möchtest du in naher Zukunft von ihm lernen? Worin darf er dir Vorbild sein? Sei offen für kleine Wunder – vielleicht begegnet dir genau die richtige Person, ein inspirierendes Buch oder eine unerwartete Nachricht. Jesus wirkt oft auf leise, aber spürbare Weise in unserem Leben – wenn wir ihm Raum geben. Ich wünsche dir viele inspirierende und schöne kleine Jesus-Momente!
Unsere Welt ist laut, ständig in Bewegung und das Handy liegt immer bereit uns sofort abzulenken. Stille ist selten und oft unangenehm. Doch was geschieht, wenn wir uns bewusst in sie hineinbegeben? Wenn wir die Liebe Gottes in der Tiefe unseres Seins entdecken? Diese Frage stelle ich mir selbst, denn auch mein Leben ist oft voll und vernetzt. Doch ich lade mich – und dich – ein, Wege zur Stille zu finden. Vielleicht regelmäßig. Vielleicht für längere Zeit. Denn in der Stille wartet etwas auf uns, das wir im Lärm oft überhören.