"Mir wurde schon vorgeworfen, dass mir ohne akademische Ausbildung die notwendigen Fähigkeiten fehlen würden, Abgeordnete zu sein. Das finde ich eine krasse Perspektive, weil das bedeutet, dass ein Großteil der Menschen in diesem Land per se als ungeeignet empfunden wird, politische Mandate auszuüben": Seija Knorr-Köning, geb. 1994, Krankenschwester, Gleichstellungsbeauftragte bei den Münchner Jusos und aktuell Direktkandidatin für die SPD im Wahlkreis 220: München West / Mitte.

"Inzwischen genieße ich die vielen Diskussionen darüber, wie die Zukunft unserer Automobilindustrie in unserer Region aussehen kann. Das Wichtige ist, eine positive Vision zu zeichnen, mit der sich Menschen identifizieren können": Margaux Erdmann, geb. 1986 in Frankreich, Studium der Kulturanthropologie / Europäischen Ethnologie und Italienisch, Schwerpunkt Gender Studies und Migrationswissenschaften, seit 2019 Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Mitglied bei verdi und aktuell Direktkandidatin der Grünen im Wahlkreis 50: Braunschweig.

"Ich glaube schon, dass es Frauen in der Politik noch schwerer haben, auch in der CDU sind da noch einige Bretter zu bohren": Dr. Astrid Mannes, geb. 1967, Studium Geschichte, Politikwissenschaft und Öffentliches Recht, Promotion im Fach Geschichte, von 2007 bis 2017 Bürgermeisterin der Gemeinde Mühltal, seit 2007 Mitglied des Deutschen Bundestags und aktuell erneut Direktkandidatin für die CDU im Wahlkreis 186: Darmstadt.

"Meist wählen mich die Menschen, weil sie diese besondere Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer-Berg-Ost-Stimme im Deutschen Bundestag wollen, die streitbar und widerständig ist und die unabhängig den Wahlkreis vertritt, keine anderen Interessen": Canan Bayram, geb. 1966, Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg, Rechtsanwältin, über 10 Jahre Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestag - als Gewinnerin des aktuell einzig grünen Direktmandats und erneut Direktkandidatin im Wahlkreis 83: Berlin Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost.

"Ich möchte meine Perspektive, die einer jungen, berufstätigen Frau in den Bundestag einbringen, weil das auch 2021 noch viel zu selten in den Parlamenten ist. Es geht darum, dass unsere Arbeit und unser Leben zusammenpassen und eben nicht darum, dass das Leben, das Leben mit Kindern, dazu passt, wie wir arbeiten. Das kann nicht sein": Lucia Schanbacher, geb. 1989, Sozialwissenschaftlerin, derzeit Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Tübingen, seit zwei Jahren Stadträtin in Stuttgart und aktuell Direktkandidatin für die SPD im Wahlkreis 258: Stuttgart I.

"Mir liegt sehr am Herzen, dass mehr Frauen in die Politik kommen. Ich möchte als Vorbild agieren, aber auch als jemand, der Frauen mitzieht. Bisher ist mir das sehr gut gelungen und das würde ich gerne weiter machen": Daniela Ludwig, geb. 1975, Diplom-Juristin, Mitglied des CSU-Parteivorstands und -Präsidiums, seit 2002 Abgeordnete im Deutschen Bundestag, seit September 2019 Drogenbeauftragte der Bundesregierung und aktuell erneut Direktkandidatin für die CSU im Wahlkreis 222: Rosenheim.

"Corona hat leider gerade auch gezeigt, dass in Berlin starke Stimmen für Kinder und Familien fehlen. Diese Bedürfnisse gehören viel stärker in den Mittelpunkt der Politik gerückt": Stefanie Auer, geb. 1986, ehemalige Redakteurin bei der Passauer Neuen Presse, selbstständige Rechtsanwältin, Vorsitzende der grünen Stadtratsfraktion in Passau und Direktkandidatin für die Grünen im Wahlkreis 229: Passau.

"Ich will die Belange des ländlichen Raums in unsere Politik einfließen lassen und die Sorgen und Nöte, die die Menschen hier haben, vertreten. Drei Punkte sind da besonders wichtig: Eine bessere Gesundheitsversorgung, eine gute Verkehrs- und Infrastruktur und ganz am Herzen liegt mir das Thema zeitgemäße Bildung": Wiebke Papenbrock, geb. 1979, Referentin im Bundespresseamt, Kommunalpolitikerin und Direktkandidatin für die SPD im Wahlkreis 56: Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland I.

"Ich möchte, dass Gesundheitsversorgung in unserem Land endlich stärker danach bezahlt wird, wer eine gute Qualität anbietet und nicht nur, wer die meisten Operationen und Leistungen abrechnet": Dr. Paula Piechotta, geb. 1986, Fachärztin für Radiologie an der Universitätsklinik in Leipzig, 2014 in Thüringen und 2019 in Sachsen an den Koalitionsverhandlungen für die Landesregierungen beteiligt, aktuell Spitzenkandidatin der Leipziger Grünen und Direktkandidatin im Wahlkreis 153: Leipzig II.

"Ich denke, besonders junge Menschen werden sich durch meine Kandidatur angesprochen fühlen, gerade weil wir hier im ländlichen Raum nicht viele junge Menschen haben, die sich politisch engagieren": Lena Werner, geb. 1995, Hotelfachfrau, Studium Tourismuswirtschaft mit dem Schwerpunkt Eventmanagement, von 2019 bis 2020 Eventmanagement-Trainee bei der Deutsch-Amerikanischen Außenhandelskammer in Chicago, nun Junior Finanzmanagerin bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und aktuell Direktkandidatin für die SPD im Wahlkreis 202: Bitburg.

"Das schlimmste Buzzword ist für mich Quotenfrau. Wenn man eine Landesliste im Reißverschlussverfahren aufstellt – Mann / Frau, dann ist man da natürlich auch, weil man eine Frau ist, aber meistens ja auch, weil man Engagement und ein gewisses Profil mitbringt": Nina Warken, geb. 1979, Rechtsanwältin, langjährige Kommunalpolitikerin, von 2013 bis 2017 und seit 2018 Mitglied des Deutschen Bundestags, Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und aktuell Direktkandidatin für die CDU im Wahlkreis 276: Odenwald – Tauber.

"Ich will erreichen, dass wir nach vier Jahren den Gender Pay Gap wenigstens ein Stück schließen konnten, dass die Tarifbindung wieder zunimmt und dass wir nicht nur über neue Arbeitszeitmodelle nachdenken, sondern diese schon längst in der Umsetzung sind": Stephanie Theiss, geb. 1988, Studentin, Kommunalpolitikerin im Kreistag und Direktkandidatin für die Grünen im Wahlkreis 171: Marburg.

"Als Außenpolitikerin ist es mir auch wichtig, dass wir das Leben der Menschen in anderen Ländern nicht weiter verschlechtern, sondern eher verbessern": Gabriela Heinrich, geb. 1963, Diplom-Medienberaterin, von 2002 bis 2013 Stadträtin in Nürnberg, seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags, aktuell stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und erneut Direktkandidatin im Wahlkreis 244: Nürnberg Nord.

"Nachdem sich abgezeichnet hat, dass in dieser Legislaturperiode eine echte Reform des entwürdigenden Transsexuellengesetzes von der Großen Koalition nicht mehr kommen wird, war für mich klar, dass ich in den Deutschen Bundestag möchte – weil es endlich an der Zeit ist, dass dort, wo über Transmenschen entschieden wird, wir auch selbst vertreten sind, und unsere Stimme gehört wird:" Tessa Ganserer, geb. 1977, studierte Försterin, seit 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags, seit 2018 queerpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion und aktuell Direktkandidatin für die Grünen im Wahlkreis 244: Nürnberg Nord.

"Ich möchte, dass wir Kunst und Kultur anders betrachten, weniger als Luxus, sondern tatsächlich als Daseinsvorsorge, die für unser Zusammenleben und auch gerade für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt wichtig ist": Regina Leenders, geb. 1990, Schauspielerin am Landestheater Schwaben in Memmingen, Vorsitzende der Jusos Memmingen-Unterallgäu und Direktkandidatin für die SPD im Wahlkreis 257: Ostallgäu.

"Was mir durch die Corona-Pandemie auffällt, ist die starke Polarisierung in der Gesellschaft. Wenn wir das wieder zusammenfügen wollen, brauchen wir Leute, die das zusammenfügen können. Ich glaube nicht, dass wir die Welt besser machen, wenn wir uns alle zu Aktivisten erklären": Dr. Inge Gräßle, geb. 1961, Magister-Studium der romanischen Sprachen, Geschichte und Politikwissenschaften in Stuttgart und Paris, anschließend 8 Jahre als Journalistin tätig, von 1996 bis 2004 Landtagsabgeordnete in Baden-Württemberg, von 2004 bis 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments und aktuell Direktkandidatin für die CDU im Wahlkreis 269: Backnang – Schwäbisch Gmünd.

"Es können viele unterschiedliche Menschen auf die Straßen gehen und einen breiten Konsens in der Bevölkerung herstellen, aber das verändert leider nichts, wenn wir nicht auch in der Parteipolitik Menschen haben, die diese Impulse aufnehmen, die für Klimagerechtigkeit kämpfen": Deborah Düring, geb. 1994, Bachelor in Sozialwissenschaften, Master in Friedens- und Konfliktforschung, seit 2019 Sprecherin der Grünen Jugend in Hessen und Direktkandidatin für die Grünen im Wahlkreis 182: Frankfurt am Main I.

"Wenn man in der Wirtschaft hört, eine Frauenquote in Aufsichtsräten sei ja wirtschaftsfeindlich, dann ist das wirklich das Allerdümmste. Das Gegenteil ist der Fall": Ulrike Bahr, geb. 1964, Hauptschullehrerin, knapp 20 Jahre lang in Gewerkschaften engagiert, seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags und aktuell erneut Direktkandidatin für die SPD im Wahlkreis 252: Augsburg Stadt.

"Der größte politische Erfolg für mich ist, dass ich daran mitwirken konnte, 2014 in Thüringen die erste Regierung zu bilden, die einen linken Ministerpräsidenten hervorgebracht hat, nämlich Bodo Ramelow": Susanne Hennig-Wellsow, geb. 1977, Diplompädagogin, seit 2004 Mitglied des Thüringer Landtags, bis Anfang 2021 Vorsitzende des Thüringer Landesverbands sowie der Landtagsfraktion von Die Linke, seit Februar 2021 Bundesvorsitzende der Partei und aktuell Direktkandidatin für die Linke im Wahlkreis 193: Erfurt – Weimar – Weimarer Land II.

"Ich möchte, dass Menschen in strukturschwachen Regionen wieder Perspektiven haben - egal ob sie jung oder alt sind, schon immer da gelebt haben oder zurückkommen. Und das geht nur, wenn wir Strukturwandel endlich gestalten und nicht mehr passieren lassen:" Katharina Horn, geb. 1998, gelernte Bootsbauerin, seit 2019 Mitglied der Greifswalder Bürgerschaft, Sprecherin der grünen Jugend in Mecklenburg-Vorpommern und Direktkandidatin im Wahlkreis 16: Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern Greifswald II.