
Die im März begonnene „Kaiserschlacht“ brachte zwar Geländegewinne, doch die Truppen waren ausgelaugt, der Nachschub unzureichend, und der entscheidende Durchbruch blieb aus. Diese letzte Schlacht kostete nochmal mehr als 1 Million Soldaten das Leben, Zahlen an die man sich im Ersten Weltkrieg bereits gewöhnt hatte.
Im Sommer wendete sich das Blatt endgültig. In der zweiten Schlacht an der Marne scheiterte die deutsche Armee, und am 8. August 1918 zerbrach die Front bei Amiens – Ludendorff sprach vom „schwarzen Tag des deutschen Heeres“. Zehntausende gerieten in Gefangenschaft, und die Moral brach zusammen. Dennoch verbreitete die Oberste Heeresleitung Durchhalteparolen und ließ die Niederlagen als taktische Erfolge darstellen, während die Truppen unter Hunger und Erschöpfung litten. Auch das List-Regiment, dem Adolf Hitler angehörte, wurde zermürbt und musste sich immer weiter zurückziehen.