
Der in Österreich geborene und in München lebende Maler meldete sich sofort nach Kriegsausbruch beim bayerischen Heer. Für ihn war die Entscheidung weit mehr als nur Patriotismus. Hitler selbst sprach später von einer „Befreiung“ aus seiner persönlichen Sackgasse: Nach Jahren der Armut, Orientierungslosigkeit und Ablehnung durch die Wiener Kunstakademie empfand er den Krieg als Sinnstiftung, als Gelegenheit, sich selbst und der Welt seine Zugehörigkeit zu beweisen. Dass er als Österreicher in einem bayerischen Regiment akzeptiert wurde, war kein Sonderfall – es dienten zahlreiche Österreicher im sogenannten „List-Regiment“. Doch für Hitler wurde dieser Schritt prägend: Schon in den ersten Gefechten bei Ypern formte sich in ihm der Glaube, durch schicksalhafte Vorsehung bewahrt zu sein.