
In dieser Zeit zwischen 1909 und 1913 spielte eine besondere Rolle Reinhold Hanisch, am Ende dieser Zeit der Drogist Rudolf Häusler, mit dem er 1913 gemeinsam nach Deutschland auswanderte, sowie der Kunstmaler Karl Leidenroth, den Hitler als Konkurrenten und seinen Feind ansah. Und dann waren die angeblichen jüdischen Freunde, die Hitler gehabt haben sollte. Ein Problem ist natürlich, dass Hitler von vielen beschrieben wird, als er bereits an der Macht war und jüdische Freunde natürlich mehr als provozierend sein konnte für die ausländische Presse, die über Hitler noch mehr oder weniger frei schrieb Anfang der dreissiger Jahre.
Aber einer der vielleicht wichtigsten Figuren dieser “obdachlosen” Zeit war Reinhold Hanisch. Er war aber einfach auch ein interessanter Kerl, wir müssen ihn uns genauer anschauen, das ist ein Muss!
Hanisch war gut fünf Jahre älter als Hitler und hatte schon eine Karriere als zwielichtiger Kleinkrimineller hinter sich. Er nahm den Bettnachbarn im Obdachlosenheim Meidling, den etwas “verlorenen, fast unscheinbaren, depressiven, hilflosen und orientierungslosen” Hitler wahrscheinlich unter seine Fittiche, vorallem aus Eigennutz, wie wir später sehen werden aber vielleicht gab es auch eine Portion an Sympathie, die die beiden verband.