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BredowCast
Leibniz Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI)
16 episodes
7 hours ago
Im BredowCast kommen die Forscher*innen des Leibniz-Instituts für Medienforschung zu Wort. Einmal im Monat diskutieren sie mit Gastgeberin Johanna Sebauer aktuelle Themen aus der Medienwelt.
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Social Sciences
Science
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All content for BredowCast is the property of Leibniz Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) and is served directly from their servers with no modification, redirects, or rehosting. The podcast is not affiliated with or endorsed by Podjoint in any way.
Im BredowCast kommen die Forscher*innen des Leibniz-Instituts für Medienforschung zu Wort. Einmal im Monat diskutieren sie mit Gastgeberin Johanna Sebauer aktuelle Themen aus der Medienwelt.
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Social Sciences
Science
Episodes (16/16)
BredowCast
Der Beitrag öffentlich-rechtlicher Medien zum gesellschaftlichen Zusammenhalt
Wie nimmt die Bevölkerung in Deutschland den Zusammenhalt wahr? Fühlen sich die Menschen eingebunden? Betrachten sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt als gefährdet? Was erwarten sie von den öffentlich-rechtlichen Medien – von ARD, ZDF und Deutschlandradio – und wie steht es in der Folge um die Leistungswahrnehmungen? Decken sich die Erwartungen der Bevölkerung mit den wahrgenommenen Leistungen? Antworten auf diese Fragen gibt die Studie „Was die Gesellschaft zusammenhält und was öffentlich-rechtliche Medien dazu beitragen“ von ARD, ZDF und Deutschlandradio. PD Dr. Jan-Hinrik Schmidt, Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung I Hans-Bredow-Institut und Leiter des am Standort Hamburg angesiedelten Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, hat die Anstalten beraten und ordnet im BredowCast die Befunde ein.
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1 month ago
44 minutes 3 seconds

BredowCast
Social Media erst ab 16?
In Australien tritt am 10. Dezember 2025 ein Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige in Kraft. Auch in Deutschland wird über ein solches Verbot diskutiert. Aber wäre so ein Totalverbot rechtlich möglich und wäre es überhaupt sinnvoll? Der Medienrechtler Dr. Stephan Dreyer und die Kommunikationswissenschaftlerin Kira Thiel erläutern, welche Hürden und Gefahren mit einem Totalverbot verbunden wären und zeigen Alternativen zu einem Verbot auf.
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2 months ago
39 minutes 13 seconds

BredowCast
Ergebnisse des Reuters Institute Digital News Reports 2025
Wie nutzen Erwachsene in Deutschland Nachrichten? Dieser Frage sind Dr. Sascha Hölig und Julia Behre im Rahmen des Reuters Institute Digital News Reports nachgegangen, der jährlich Daten zur Nachrichtennutzung erhebt – aktuell in 48 Ländern auf sechs Kontinenten. Immer im Januar und Februar werden insgesamt rund 100.000 Menschen online befragt. Im Podcast sprechen die beiden Medienforschenden über zentrale Ergebnisse der aktuellen Erhebung und ordnen sie ein.
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4 months ago
45 minutes 27 seconds

BredowCast
75 Jahre Hans-Bredow-Institut – 75 Jahre Medienforschung
4 months ago
40 minutes 16 seconds

BredowCast
Wie verbreiten sich klimabezogene Mis- und Desinformationen in sozialen Medien? 
Ziele des Forschungsprojekts waren die Entwicklung einer technischen Methode zur Erkennung und Verarbeitung von Desinformation in großen Datensätzen sowie ein Verständnis ihrer plattformübergreifenden Dynamiken und Inhalte. Dafür wurden zwischen 2019 und 2023 1.500 Postings aus einem Datensatz von 3,3 Millionen Beiträgen von Telegram, Instagram, Facebook und X quantitativ und qualitativ analysiert. Hanna und Philipp erläutern das methodische Vorgehen und berichten, welche Accounts, Medienverweise und Narrative sie identifizieren konnten.
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6 months ago
52 minutes 19 seconds

BredowCast
Bundestagswahlkampf auf TikTok – welche Parteien sind erfolgreich und warum?
Gregor Wiedemann leitet das Media Research Methods Lab am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut, an das auch das Social Media Observatory angegliedert ist. Vor der Bundestagswahl untersuchte er mit seinem Team, wie der Wahlkampf auf TikTok geführt wurde. Die Erfolge der AfD auf der Plattform waren seit den Wahlen im vergangenen Jahr bekannt. Daher stand für die Forscher*innen nun diese Frage im Fokus: Wie haben die anderen Parteien darauf reagiert – und ist die Dominanz der AfD inzwischen gebrochen? Im BredowCast erläutert Gregor Erfolgsstrategien demokratischer Parteien, analysiert Videos mit hohen View-Zahlen, spricht über die Rolle von Authentizität und erklärt, wie sich TikTok überhaupt wissenschaftlich untersuchen lässt.
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7 months ago
39 minutes 40 seconds

BredowCast
Beauty-Filter: Kennzeichnungspflicht für bearbeitete Fotos? 
In der Folge geht es um das Gutachten „Kennzeichnung von bearbeiteten (Influencer-)Fotos: Erforderlichkeit, Wirkung, Regelungsansätze“, das Dr. Claudia Lampert, Sünje Andresen und Dr. Stephan Dreyer im Auftrag der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) erstellt haben. Sollen retuschierte Bilder, insbesondere von Influencer*innen, gesetzlich gekennzeichnet werden? Hintergrund der Debatte ist die Sorge um den Einfluss verzerrter Schönheitsideale auf das Körperbild junger Menschen. Dr. Stephan Dreyer diskutiert im BredowCast wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung retuschierter Bilder und erläutert die Haltung von Jugendlichen zu diesem Thema. Er wirft einen Blick auf bestehende Kennzeichnungspflichten in Ländern wie Israel, Frankreich und Norwegen und geht der Frage nach, wie eine Kennzeichnung in Deutschland gesetzlich umgesetzt werden könnte - und ob sie überhaupt sinnvoll wäre. Was sind die Herausforderungen? Und welche Alternativen gibt es?
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8 months ago
28 minutes 2 seconds

BredowCast
Verbreitung, Nutzung und Akzeptanz generativer KI-Systeme in der deutschen Bevölkerung
Wer sich beim Wahl-O-Mat nicht selbst entscheiden möchte, kann das die generative KI übernehmen lassen. Oder aber aus Wahlprogrammen der Parteien Bilder generieren, um sich die Unterschiede zu veranschaulichen. Aber wie sieht es in der Bevölkerung aus? Verwenden alle bereits generative KI-Programme? Jein, haben Eva Luise Knor und Dr. Michael Reiss im Forschungsprojekt “Generative Künstliche Intelligenz für die Informationsnavigation” herausgefunden. Von den 16 bis 19-Jährigen verwenden bereits 94,7 Prozent generative KI-Programme. In der breiten Bevölkerung sieht es anders aus: 43,8 Prozent der Befragten nutzen diese Programme bereits. Für die politische Informationsnavigation werden die Programme kaum genutzt. Hat generative KI also keinen Einfluss auf die kommende Bundestagswahl? Im BredowCast erläutern Eva und Michael ihre Forschungsergebnisse und erklären, warum es einen Unterschied macht, ob ich eine generative KI frage, wie lange ein Ei kochen muss oder welche Partei wofür steht, warum ChatGPT „weiß“, dass eine Ampel rot, gelb und grün ist und nicht blau, und warum eine Google-Suche manchmal der bessere Ratgeber ist.
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9 months ago
56 minutes 25 seconds

BredowCast
Wie kann man die Sicherheit von Kindern im Internet stärken?
10 months ago
50 minutes 56 seconds

BredowCast
Digitalisation Research Seminar: Exploring Digital Freedom
What does digital freedom mean, and how can we shape it? The DigiSem underscores vital components: conducting research, sharing results, and collectively expanding ideas. At DigiSem, doctoral and postdoctoral researchers from different countries, disciplines, and research focuses presented their projects and discussed whether digitalisation promotes democratisation and enhances personal well-being. They explored the digital realm's opportunities, its challenges, and the role of autonomy. In this podcast, we feature three researchers whose projects illustrate these dimensions of digital freedom.
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11 months ago
25 minutes 47 seconds

BredowCast
Tschüss, Johanna, mach's gut!
Sechs Jahre war Johanna Sebauer am HBI Gastgeberin des BredowCast. Nun hat sie das Institut verlassen und konzentriert sich ganz auf ihre Arbeit als Schriftstellerin. In dieser Folge blickt sie mit der neuen Gastgeberin des BredowCast, Kristina Kobrow, zurück auf die Jahre am HBI und spricht über das Verhältnis von Wissenschaft und Literatur.
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1 year ago
21 minutes 8 seconds

BredowCast
Geschichte der Deutschen Presse-Agentur (dpa)
Mehr als 30 laufende Meter Akten hat er jahrelang durchforstet, sie akribisch studiert und zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen geführt. Die Ergebnisse sind in das im Juli erschienene Buch „Im Dienst der Nachricht“ geflossen. Von den hürdenreichen Anfängen in der Nachkriegszeit, über die Kämpfe um politische Unabhängigkeit in den Adenauer-Jahren bis zu den jüngsten Aufregern über vermeintlich von der dpa gefälschte Pressefotos deckt es alles ab, was man über die 75-jährige Geschichte von Deutschlands wichtigster Nachrichtenagentur wissen muss. Forschen in der Lücke Für den Medienhistoriker Hans-Ulrich Wagner war die Arbeit daran ein großes Herzensprojekt. „Über Nachrichtenagenturen wurde medienhistorisch bislang wenig geforscht“, sagt er. „Es gibt viele Publikationen zu Zeitungen oder Rundfunkanstalten, aber über die Agentur im Hintergrund, den Großhändler, den ‚METRO der Nachrichten‘, haben wenige gearbeitet.“ Genau das zu erforschen sei von großem Interesse für Hans-Ulrich Wagner gewesen. Die Deutsche Presse-Agentur gewährte ihm vorbehaltlosen Einblick in das bis ins Gründungsjahr 1949 zurückreichende Aktenarchiv. In einem eigenen Büroraum durfte er arbeiten und bei der dpa ein und ausgehen, als wäre er Mitarbeiter. Das Buch umfasst 350 Seiten und ist im Juli im Societäts-Verlag erschienen.
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1 year ago
39 minutes 54 seconds

BredowCast
Gesellschaftlichen Zusammenhalt erforschen – Ein Zwischenfazit
Am Anfang war die Frage: Was ist überhaupt dieser sogenannte „gesellschaftliche Zusammenhalt“? Und wie kann man ihn messen? Dass gesellschaftlicher Zusammenhalt heutzutage weniger mit geteilten Werten und Lebensstilen zu tun habe, war für Jan-Hinrik Schmidt schon zum Start des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt klar. Dazu sei unsere Gesellschaft zu heterogen geworden. Wichtiger für die Definition und Messbarkeit des Zusammenhalts sei die Art und Weise, wie eine Gesellschaft Konflikte austrage. Auch heute, nach vier Jahren Forschung zum Thema, sieht Jan-Hinrik Schmidt die Lage ähnlich. Allerdings würde er heute stärker hervorheben, dass es weniger um Zusammenhalt als Zustand gehe, den es zu erforschen und messen gelte, „sondern um den Prozess, in dem Zusammenhalt immer wieder gestärkt und geschwächt wird.“ Rolle der Medien für den gesellschaftlichen Zusammenhalt Das FGZ steht kurz vor seiner zweiten fünfjährigen Förderphase durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. 2020 wurde es als dezentrales Institut auf elf Standorte in ganz Deutschland verteilt gegründet. Am Leibniz-Institut für Medienforschung ist der Standort Hamburg angesiedelt. Er erforscht die Rolle der Medien bei der Herausbildung sowie Gefährdung gesellschaftlichen Zusammenhalts. Vier Teilprojekte untersuchten den Einfluss der Mediennutzung auf gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Integrationsaufgabe öffentlich-rechtlicher Medien sowie die Rolle der Journalismus-Publikums-Beziehung für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ein weiteres Projekt widmete sich dem Aufbau einer technischen Infrastruktur für systematische Forschung mit Social-Media-Daten. Eine Art Unterstützungsleistung für das gesamte FGZ. In all diesen Projekten war der Transfer zentral. Wie die Forschung an die Leute gebracht werden kann, wurde in den Projekten immer von Anfang an mitgedacht. Zweite Förderphase In den kommenden fünf Forschungsjahren soll es mehr Teilprojekte geben, voraussichtlich 7 bis 8, die zu drei Arbeitsschwerpunkten gebündelt werden. Thematisch wird über allen Teilprojekten diesmal die Frage nach der Verständigung stehen. Wie verständigt sich die deutsche Gesellschaft über sich selbst? Und welche Rolle spielen Medien dabei? Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist aktuell häufig Thema in öffentlichen Debatten. „Oft wird das Bild vermittelt, unsere Gesellschaft sei gespaltener, als sie tatsächlich ist“, sagt Jan-Hinrik Schmidt. Zwar gibt es kleine Teile der Gesellschaft, die das Vertrauen in öffentliche Institutionen und die Politik verloren haben, die eine andere Gesellschaft wollen und vielleicht sogar autoritäre Vorstellungen haben.“ Wichtig werde sein, diese Stimmung in der öffentlichen Debatte ernst zu nehmen, ihr aber wissenschaftliche Fakten entgegenzusetzen, und darauf hinzuweisen, dass es sich eben nur um einen kleinen Teil handelt. In solchen Kontexten kann das FGZ mit seiner wissenschaftlichen Expertise Klarheit schaffen.
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1 year ago
39 minutes 52 seconds

BredowCast
Schulfunk und Schulfernsehen
Der Medienhistoriker Maximilian Brockhaus spricht in unserem Podcast über das mittlerweile historische Medienformat des Schulradios und Schulfernsehens in Österreich. Dass man die neue Medientechnik Radio auch für Bildungszwecke nutzen konnte, war den Rundfunkmachern bald klar. Bereits wenige Jahre nach Sendestart in Österreich im Jahr 1924 erprobte die österreichische Radio-Verkehrs-AG (RAVAG) testweise den sogenannten landwirtschaftlichen Schulfunk. Er richtete sich dezidiert an Schüler*innen landwirtschaftlicher Schulen und bot Sendungen über die „Verwertung der Kartoffel in der Landwirtschaft“ oder Reportagen über „Bauernwirtschaft in Dänemark“. Ein Testlauf für den eigentlichen Schulfunk, der 1932 in Schulen in ganz Österreich startete. Beleben und bereichern „Die Idee war, den Schüler*innen etwas zu bieten, das die üblichen Darstellungsmittel im Klassenzimmer nicht leisten konnte“, sagt Maximilian Brockhaus, der am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien zu diesem Thema promoviert und von Oktober 2023 bis Januar 2024 Gastforscher am HBI war. „Das Radio sollte den Unterricht beleben und bereichern. Besonders punkten konnte die neue Technik im Musikunterricht oder im Fremdsprachenunterricht, wenn die Schüler*innen übers Radio plötzlich Muttersprachlern zuhören konnten.“ In der Programmzeitschrift „Radio Wien“ wurde regelmäßig über das Schulfunk-Programm informiert, sodass die Lehrkräfte ihren Unterricht darum herum organisieren konnten. Lief eine Sendung, die die Schüler*innen hören sollten, versammelten sich alle um ein Hörgerät, entweder in der eigenen Klasse oder in einem eigens dafür eingerichteten Raum, und lauschten. Skepsis gegenüber neuer Technik Nicht alle waren sofort von der neuen Technik begeistert. Einem Leserbrief an die Programmzeitschrift konnte Maximilian Brockhaus entnehmen, dass sich eine Lehrkraft über den „disruptiven Charakter des Schulfunks“ empörte, dieser würde das „innige und geistliche Verhältnis“ zwischen Klasse und Lehrkraft stören. Eine kritische Haltung gegenüber neuer Medientechnik zieht sich durch die Mediengeschichte und lässt sich auch heute beobachten. „Aktuell erleben wir eine ähnliche Skepsis, wenn es um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht geht”, sagt Maximilian Brockhaus.
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1 year ago
47 minutes 5 seconds

BredowCast
Sexting im Strafrecht
Das Verschicken selbst erstellter sexueller Inhalte kann für Jugendliche rechtliche Folgen haben. Auch dann, wenn es im Einvernehmen geschieht. Die Medienjurist*innen Sünje Andresen und Stephan Dreyer klären auf. Sexting, also der konsensuale Austausch intimer Selfies, kann je nach Alter strafrechtlich relevant sein. Erhält eine unter 18-jährige Person von einer anderen unter 18-jährigen ein freizügiges Bild und löscht dieses nach Kenntnis nicht sofort, kann der Tatbestand der Jugendpornographie erfüllt sein (§ 184c StGB). Ist die Person, die das freizügige Bild erstellt und verschickt, unter 14 Jahre alt, muss wegen Kinderpornographie (§ 184b StGB) ermittelt werden. Der Vorwurf der Sexualstraftat wiegt schwer. Eine Strafermittlung kann stigmatisierend sein und gravierende Folgen für Jugendliche haben. Der Gesetzgeber hat dies den letzten Jahren verschärft. Verschärfung mit ungewollten Folgen Als Reaktion auf eine Reihe grausamer Missbrauchsskandale hat der Gesetzgeber im Juni 2021 den Kinderpornographie-Paragraphen, §184b StGB, verschärft. Verbreitung, Erwerb und Besitz von kinderpornographischen Inhalten wurden hochgestuft von einem Vergehen auf ein Verbrechen. Das bedeutet, dass das Delikt nunmehr mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe zu bestrafen ist. Grausame Taten, wie dokumentierten Kindesmissbrauch, mit hohen Strafen zu belegen, ist mehr als schlüssig. Die Gesetzesverschärfung hat aber auch eine Reihe skurriler Folgen. Wohlmeinende Eltern oder Lehrkräfte, die – in bester Absicht handelnd – Beweise sammelten und mit entsprechendem Material auf dem Handy zur Polizei gingen, wurden plötzlich zum Fall für die Justiz. Denn auch sie waren ja im Besitz von Kinderpornographie. „Bei einem Verbrechen kann, im Gegensatz zu einem Vergehen, der Prozess nicht wegen Nichtigkeit eingestellt werden“, erklärt Sünje Andresen. Solche „Nicht-Fälle“ gibt es seit der Verschärfung viele. Sexualität findet auch digital statt „Die polizeiliche Kriminalstatistik von 2023 zeigt, dass knapp die Hälfte aller Tatverdächtigen unter 21 Jahre alt war, davon waren wiederum knapp 30% sogar unter 14“, sagt Sünje Andresen. „Ich will nicht abstreiten, dass auch junge Menschen Täter sein können. Aber in diese Statistik fallen auch jene, die nicht dem Profil des pädo-kriminellen Straftäters entsprechen, den wir eigentlich im Blick haben sollten, sondern hier geht es auch um junge Menschen, die ihre Sexualität entdecken.“ Ist der Fall erst einmal erfasst, müssen Ermittler*innen, Staatsanwält*innen und Richter*innen sich damit beschäftigen. Das frisst viel Zeit und Ressourcen, die benötigt würden, um schwere Fälle von dokumentiertem Missbrauch zu verfolgen. Stephan Dreyer ärgert sich, dass der Diskurs zu diesem Thema aktuell darum kreist, wie Kinder und Jugendliche einer Strafe entgehen, wenn sie einvernehmlich intime Inhalte austauschen. „Kinder und Jugendliche, die ihre Sexualität konsensual entdecken, sollten sich nicht davor fürchten, als Sexualstraftäter geahndet zu werden. Wie viele Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen wandert auch die Sexualität ins Digitale. Man sollte eher mit ihnen darüber reden, wie sie Sexting auf eine Weise betreiben, mit der sie sich wohlfühlen; dass sie es nur mit Menschen machen sollen, denen sie wirklich vertrauen, oder dass sie Nein sagen, wenn sie etwas nicht wollen.“
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1 year ago
45 minutes 34 seconds

BredowCast
Wie geht‘s den deutschen Journalist*innen? 
Der deutsche Durchschnittsjournalist ist männlich, 45,3 Jahre alt und hat einen akademischen Abschluss. Er arbeitet Vollzeit im Online- oder Printbereich einer Zeitung, fühlt sich oft gestresst und hat in letzter Zeit Beleidigungen im Internet und Herabwürdigung seiner Arbeit erlebt. So lässt sich in aller Kürze zusammenfassen, was die Journalismusforscherinnen Anna von Garmissen und Wiebke Loosen bislang über den Journalismus in Deutschland haben feststellen können.  
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1 year ago
51 minutes 53 seconds

BredowCast
Im BredowCast kommen die Forscher*innen des Leibniz-Instituts für Medienforschung zu Wort. Einmal im Monat diskutieren sie mit Gastgeberin Johanna Sebauer aktuelle Themen aus der Medienwelt.