
Fast drei Jahrzehnte nach Ein Halbjahr im Leben einer Infantin führt H. C. Artmanns Ehefrau Rosa Pock ihr literarisches Experiment fort. Die neue Ausgabe enthält sowohl den Text von 1995 als auch die Fortsetzung mit dem zweiten Halbjahr der tagebuchartigen Notizen voller Traumprotokolle, Reflexionen und präziser Alltagsbeobachtungen. Die „Infantin“ bleibt poetisch, sprachradikal und existenziell wach, nun abgeklärter, aber nicht resigniert. Im Spannungsfeld von Sprache und Schweigen sucht sie nach dem Unsagbaren – und macht deutlich, dass Denken in Sprache eine Form des Daseins sein kann. Ein philosophisch-poetisches Werk von großer Eigenständigkeit.
Valerie Springer: "Leseempfehlung! Präzise, konzentrierte Sprachkunst."