In dieser Episode entdecken wir die erstaunliche Ingenieurskunst mittelalterlicher Schildherstellung. Was zunächst wie ein einfaches Holzbrett erscheint, entpuppt sich als raffinierte Verbundwerkstoff-Technologie: Lindenholz als flexible Basis, mit Milch- oder Teaselleim getränktes Hessenleinen als "antike Glasfaser", und rotglühend geschmiedete Eisenbuckel für den ultimativen Schutz. Wir erfahren, warum diese Schilde nicht nur passive Verteidigungswaffen waren, sondern aktiv als Schlagwaffen eingesetzt wurden, und wie die charakteristischen Normannenschilde mit ihrer Tropfenform zu "ausgeklügelten Meisterwerken der Ingenieurskunst" wurden. Dabei zeigen wir auf, wie jahrhundertealte Handwerkstechniken - von der Metallplanierung bis zur Kantenverstärkung mit Rohleder - Prinzipien vorwegnahmen, die wir heute in modernen Composite-Materialien wiederfinden.