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Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Manuel Schmid & Stephan Jütte
228 episodes
1 day ago
Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.
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Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.
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Episodes (20/228)
Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Spiritueller Missbrauch: Gehorsam, Glaube & gesunde Grenzen
Was tun, wenn geistliche Leitung kippt und zu Kontrolle wird? Stephan und Manuel sprechen über spirituellen Missbrauch – von charismatischen Showbühnen bis zu subtilen Machtspielen auf und neben der Kanzel. In dieser Folge sprechen Stephan Jütte und Manuel Schmid über ein Thema, das oft verborgen bleibt, aber tiefe Spuren hinterlässt: spiritueller Missbrauch. Sie beleuchten, wie sich Missbrauchsgefahr in verschiedenen kirchlichen Kontexten zeigt – von charismatischen Bewegungen über evangelikal-dogmatische Prägungen bis hin zu katholisch-priesterlicher und evangelisch-liberaler Autorität. Manuel erzählt von seinen wilden Zeiten in pfingstlich-charismatischen Gemeinden – von Prophetinnen und Propheten, die genau zu wissen glaubten, was Gottes Wille für den Einzelnen sei. Stephan berichtet von einem Besuch in einem Gottesdienst, in dem er sich dem Heiligen Geist (oder zumindest dem charismatischen Prediger) beharrlich widersetzte – und wie sich diese Spannung zwischen persönlicher Freiheit und geistlichem Druck anfühlen kann. Gemeinsam fragen sie: Wo wird geistliche Autorität zur manipulativen Macht? Welche Strukturen und Haltungen begünstigen Missbrauch? Und wie können Kirchen Verantwortung übernehmen, schützen und heilen? Passend dazu empfehlen wir die Tagung „Grenzen des Heiligen“ am 8. September 2025 in Zürich, die spirituellen Missbrauch aus theologischer, ethischer, seelsorgerlicher und religionswissenschaftlicher Perspektive beleuchtet und Raum für Austausch bietet. Mehr Infos und Anmeldung unter http://eks-eers.ch/tagung/250908-grenzen-des-heiligen. Zum Thema «toxische Theologie» und «toxische Kirche» gibt es im Podcast «Ausgeglaubt» schon zwei spannende Folgen, die wir hier nochmal ausdrücklich empfehlen wollen: sie ergänzen dieses Gespräch über «geistlichen Missbrauch» und bringen zusätzliche Gesichtspunkte ein: https://www.reflab.ch/special-toxic-theology-wenn-theologische-ueberzeugungen-toxisch-wirken/ https://www.reflab.ch/special-toxic-church-wenn-kirche-krank-macht/
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1 day ago
1 hour 2 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Du bist selber schuld!
Du duschst nur kurz, fliegst sehr selten und sorgst dich um deinen ökologischen Fussabdruck? Aber ist es wirklich dein Job, die Welt zu retten – oder treibt da jemand ein falsches Spiel mit deinem Gewissen? Stephan und Manuel sprechen über perfide Verschiebungen der Verantwortung – und darüber, wie echte Hoffnung aussieht, wenn die Welt in Schieflage gerät. Während Stephan sich über sein ungefragt verlängertes Fitnessabo ärgert und Manuel seine Tochter bezahlt, um 3'000 Fussnoten im Manuskript seiner Dissertation zu überarbeiten, geht’s im Podcast um Größeres: Die Welt brennt – und viele von uns haben das Gefühl, wir müssten sie im Alleingang löschen. Auslöser der Diskussion ist ein Blogbeitrag von Stephan, der sich unter dem Titel «Kirche, KI und Klima» mit der Frage beschäftigt, wie sinnvoll es eigentlich ist, dem Einzelnen die Schuld für globale Krisen wie Klimawandel, Krieg oder Armut in die Schuhe zu schieben. Wird uns hier nicht eine Rolle aufgedrängt, die vor allem den wahren Verursachern – etwa Konzernen oder politischen Systemen – gelegen kommt? Ein Paradebeispiel: der «ökologische Fussabdruck», einst von einer PR-Agentur für den Ölkonzern BP entwickelt, um die Aufmerksamkeit weg von fossilen Industrien und hin zum Konsumverhalten jedes Einzelnen zu lenken. Statt strukturelle Lösungen zu fordern, zählen wir Bonuspunkte fürs Vegi-Menü. Aber was dann? Die Verantwortung abschieben? Resignieren? Nein – Stephan bringt den Begriff der Hoffnung ins Spiel. Gemeinsam fragen die beiden, welche Formen von Hoffnung uns helfen, nicht im Schuldgefühl zu versinken – aber auch nicht in Gleichgültigkeit oder billiger Weltflucht. Was bedeutet christliche Hoffnung inmitten von ökologischen, politischen und sozialen Krisen? Eine Folge über Verantwortung und Verdrängung, über Fussabdruck und Fingerzeigen – und über eine Hoffnung, die mehr kann als beruhigen.
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1 week ago
1 hour 4 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Montagskoller, Burnout & Berufung – Wozu arbeiten wir eigentlich?
Ferienmodus aus, Realität an: Der Wecker klingelt wieder, der Terminkalender brummt – und Stephan steht wegen einer defekten Espressomaschine ohne Kaffee da. Manuel hingegen hat gerade einen Sonntag erlebt, der in seiner ziellosen Musse fast etwas Heiliges hatte. Genau dazwischen liegt das Thema dieser Folge: Arbeit. Was motiviert uns eigentlich, wenn der Alltag wieder losgeht? Und wie viel Sinn darf oder muss ein Job überhaupt machen? Die beiden sprechen über Montagsmüdigkeit und Motivationsfragen, über Euphorie im Team und die über die Frage, ob es theologisch vertretbar wäre, Zigaretten mit Begeisterung zu verkaufen, solange die Mitarbeitenden nett genug sind. Sie diskutieren auch die Gefahr, sich über den Beruf zu definieren – bis zur totalen Erschöpfung. Und sie fragen: Warum hängen wir so viel von unserem Selbstwert an die Arbeit – und wie kommen wir da wieder raus? Ein Blick in die Geschichte zeigt: Die Idee von Arbeit als «Berufung» hat im Christentum tiefe Wurzeln – vom biblischen Schöpfungsauftrag bis zur reformatorischen Aufwertung aller Berufe, vom Pfarrer bis zum Ledergerber. Arbeit als geistliche Aufgabe mit einer eigenen Würde – aber eben nicht als einzige Identitätsquelle. Denn mit dem Sabbat wird im gleichen Atemzug auch der Stopp eingeführt: ein wöchentlicher Reminder, dass unser Wert nicht in der Leistung liegt. Eine Folge über Sinn, Stress, Identität und Pausen. Für alle, die nach dem Urlaub wieder ins Arbeitsleben eintauchen und sich fragen, wofür das Ganze eigentlich gut ist.
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2 weeks ago
1 hour 7 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Kopftuch und Kruzifix – wie viel Religion verträgt die Schule?
Eine muslimische Lehrerin darf in Eschenbach SG nicht unterrichten – wegen ihres Kopftuchs. In dieser Folge fragen sich Manuel und Stephan, ob das ein Zeichen für konsequente Neutralität oder verkleideter Rassismus ist. Stephan sendet diese Woche noch immer sonnengebräunt und tiefenentspannt aus dem Strandurlaub – mit Unterwasserbegegnungen, die ihn ehrfürchtig werden lassen. Manuel hingegen verliert Zuhause den Überblick über seine ADHS-Termine, aber nicht über das, was in der Schweiz gerade Wellen schlägt: In Eschenbach SG wollte eine junge muslimische Frau Primarlehrerin werden. Weil sie ein Kopftuch trägt, hat die Gemeinde nach Elternprotesten auf die Anstellung verzichtet. Für Stephan und Manuel Anlass zur Frage: Was bedeutet es eigentlich, wenn öffentliche Schulen «religiös neutral» sein sollen? Gilt das für Kopftuch und Kreuzkette gleichermassen? Und schützt ein pauschales Verbot sichtbarer Religion tatsächlich den Schulfrieden – oder bräuchte es vielmehr mehr Offenheit, Austausch und Vertrauen in die Urteilskraft junger Menschen? Eine Folge über Religionsfreiheit, über die Unmöglichkeit weltanschaulicher Neutralität – und über die Frage, ob man Spiritualität wirklich an der Türschwelle zum Klassenzimmer abgeben kann.
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3 weeks ago
54 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
ChatGPT, Amen & Hallelujah – Wenn Theologie auf KI trifft
Was passiert, wenn KI plötzlich besser formuliert und zuverlässiger nachdenkt als viele Theolog:innen? Manuel und Stephan diskutieren über den Einfluss künstlicher Intelligenz auf Studium, Predigt – und vielleicht sogar auf das Gebet. Stephan sendet zum Geburtstag aus der Palmenoase Teneriffas, Manuel kämpft sich zurück in den Alltag – und lässt unter dem «Hallelujah der Woche» eine kleine berufliche Bombe platzen. Spoiler: Die beiden reformierten Theologen werden künftig wieder näher zusammenarbeiten... Das Thema der Woche treibt Manuel gerade um: Was macht KI mit der Theologie? ChatGPT schreibt mittlerweile theologische Texte, die sich sehen lassen können – klarer, sprachlich eleganter und oft fundierter als viele Studienarbeiten. Aber was heisst das für eine Disziplin, die traditionell vom Verstehen und Wiedergeben lebt? Wird KI zum Totengräber der Theologie – oder zu ihrem Steigbügelhalter für neue Tiefe, Kreativität und Relevanz? Stephan bringt die praktische Seite ein: Kann eine KI auch Predigten schreiben, Beerdigungsreden halten, Gebete formulieren? Oder fehlt diesen Texten das, was Menschen wirklich berührt – Tiefe, Geist, Erfahrung? Eine Folge über die Chancen und Gefahren künstlicher Intelligenz für Theologie, Kirche und Glauben. Und über die Frage, ob Gott sich auch durch Maschinen mitteilen kann...
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4 weeks ago
57 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Kein Sex vor der Ehe?! – Zwischen Reinheitsgebot und Realitätscheck
Jana & Jasmine posten’s auf Insta, evangelikale Kreise predigen’s von der Kanzel – und mancher heiratet vorschnell, um endlich loslegen zu dürfen: «Kein Sex vor der Ehe» ist wieder Thema. Stephan und Manuel nehmen sich einen theologisch aufgeladenen Klassiker vor – und versuchen zu klären, was an der Maxime dran ist. Ist «Kein Sex vor der Ehe» ein religiöser Anachronismus – oder ein notwendiges Gegengewicht zur hypersexualisierten Gegenwartskultur? Für Stephan kurz vor, für Manuel kurz nach dem Urlaub diskutieren die beiden einen Dauerbrenner evangelikaler wie auch katholischer Theologie, der derzeit auf Social Media (etwa bei „Jana & Jasmine“) wieder Wogen wirft – und auch Teil eines breiteren konservativen Revivals ist, in dem traditionelle Familienbilder und Sexualmoral wieder Aufwind erhalten, nicht nur in den USA. Die beiden reden über die sexualethische Revolution des frühen Christentums – und wie sie besonders Männer in die Pflicht nahm, um Frauen und Kinder zu schützen. Sie würdigen die Motive, aus denen fromme Kreise bis heute an rigiden Regeln festhalten – der Wunsch etwa, junge Menschen vor einer entgrenzten Porno-Kultur und toxischen Erwartungshaltungen zu schützen – thematisieren aber auch die Schattenseiten: den Druck, der in konservativen Milieus entstehen kann, die Gefahr überhasteter Ehen, die Unklarheit, wie eine gesunde Balance zwischen sexueller Selbstbestimmung und Verantwortung aussehen kann. Umgekehrt lässt sich im Blick auf die Erzählung der sexuellen Befreiung auch fragen: Wie hilfreich ist das Prinzip der Einvernehmlichkeit wirklich? Wird die Maxime «Alles ist erlaubt, solange beide zustimmen» nicht strategisch unterlaufen durch den Gruppendruck und die sozialen Erwartungen gerade an junge Frauen, einfach «mitzumachen» und sogar «toll» zu finden, was eine männerdominierte, pornografisierte Gesellschaft vorgibt? Eine Folge über Sex, Ethik und die Frage, ob es zwischen Enthaltsamkeitsgebot und rücksichtsloser Triebsteuerung einen klugen dritten Weg gibt.
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1 month ago
1 hour 2 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Wie viel Theologie ist gesund?
Theologie ist wichtig – oder? In dieser Folge sprechen Manuel und Stephan über die Frage, wie viel Theologie Kirche, Glaube und Gesellschaft eigentlich brauchen. Sie diskutieren, was Theologie kann, warum sie für die Kirche unverzichtbar ist und worin das Unaufgebbare des Theologiestudiums liegt. Gleichzeitig schauen sie ehrlich auf die Realität: Kirchen wachsen oft auch dort, wo theologische Bildung dünn gesät ist, während sie in akademisch-theologisch gut aufgestellten Kontexten eher schrumpfen. Was bedeutet das für kirchliche Praxis und Ausbildung? Worauf könnte man verzichten, woran sollte man festhalten, und wie kann Theologie helfen, Glauben heute zu gestalten, ohne sich selbst im Weg zu stehen? Eine Folge für alle, die Theologie lieben – und die sich fragen, wie viel davon wirklich gesund ist.
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1 month ago
1 hour

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Die Auferstehung – Ärgernis oder Hoffnung?
In dieser Folge sprechen Manuel und Stephan über ein Thema, das im Christentum unverrückbar im Zentrum steht und trotzdem quer liegt: die Auferstehung. Sie passt so gar nicht in unser modernes, aufgeklärtes Weltbild, das humanistisch geprägt ist und in dem der christliche Glaube oft so harmonisch Platz findet – bis es um das leere Grab geht. Doch genau hier liegt der Dreh- und Angelpunkt des Glaubens: die Hoffnung auf das Reich Gottes. Wie umgehen mit religionsgeschichtlichen Erkenntnissen und dem Historismusproblem? Kann man heute noch von Auferstehung sprechen – affirmativ, suchend, tastend, wenigstens hoffend? Und was bedeutet diese Hoffnung für Gesellschaft und Kirche, wie sie sich etwa im Forum Glaube und Gesellschaft in Fribourg spiegelt? Ausserdem erfahrt ihr in dieser Folge, was nach Manus MacBook-Panne auch noch mit seinem iPhone passiert ist (Spoiler: Es bleibt verschwunden) und welches Halleluja Stephan gerade fast den Verstand raubt, weil er es noch nicht erzählen darf. ________________________________________ WICHTIGE KORREKTUR Manu hat in einer vorherigen Folge Kacem El Ghazzali fälschlicherweise als homosexuell bezeichnet. Das ist nicht zutreffend, sondern ein Missverständnis. Zu Beginn der Folge stellt Manu das klar.
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1 month ago
1 hour 3 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
«Vom Glauben abgefallen?» – Gespräch mit Hannah Bethke über eine Kirche am Wendepunkt
In dieser Spezialfolge haben Manuel und Stephan Besuch: Hannah Bethke – Politikwissenschaftlerin, Journalistin, gläubige Protestantin und Autorin des viel diskutierten Buches „Vom Glauben abgefallen – Mut zur Christlichkeit statt Angst vor dem Zeitgeist». Und ja: Es wurde theologisch, politisch, kritisch – aber auch herzlich und ehrlich. Was passiert, wenn sich Kirche mehr um Klimaziele als um Christus kümmert? Ist politisches Engagement immer ein Verrat an geistlicher Tiefe – oder braucht es beides? Wir fragen nach, ob Bethkes Kritik nicht eine falsche Alternative aufmacht zwischen Theologie und Zeitgeist-Anpassung. Ausserdem sprechen wir mit Hannah Bethke darüber, ob Kirche eigentlich nur dazu da ist, individuellen Glauben zu stärken – oder ob nicht schon im Gedanken vom Reich Gottes ein gesellschaftlicher Auftrag mitschwingt. Und: Wenn die Autorin sich so klar von linkspolitischen, von moralisierenden sowie von persönlich-therapeutischen Kirchenerzählungen abgrenzt – wie sieht dann eigentlich ihre eigene Vorstellung einer zukunftsfähigen Kirche aus? Und nicht zuletzt: Wie kann eine Kirche heute geistlich relevant bleiben, ohne dabei entweder rechthaberisch zu wirken oder in die Beliebigkeit abzurutschen? Auch Persönliches kommt nicht zu kurz – einleitend erfahrt ihr zum Beispiel, warum Stephan mit dem neuen Arbeitsplatz des FC-Basel-Trainers hadert und wie es dazu kam, dass Manuels Laptop letzte Woche mit Bier volllief…
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1 month ago
1 hour 4 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Welche Farbe hat dein Glaube?
In dieser Folge tauchen Manu und Stephan tief ein in die Frage, wie sich unser religiöses Lernen im Lauf des Lebens verändert. Ausgehend von biografischen Erfahrungen fragen sie: Wie prägt uns die eigene Geschichte im Glauben? Was bedeutet es, wenn sich Lebenserfahrung und religiöse Sinndeutung verschieben – und ist das ein Verlust oder ein Reifeprozess? Manu bringt dabei das Modell von Spiral Dynamics ins Spiel, das er im Theologie-Kurs vorgestellt hat – ein Denkwerkzeug, das hilft, die Entwicklung von Wertesystemen (auch im Glauben) besser zu verstehen. Stephan bleibt skeptisch. (Wahrscheinlich weil er im Selbsttest zu tief eingestuft worden ist…) Und dann sind da noch ein Belohnungsbier und kleinbürgerliche Freuden. Was es damit auf sich hat? Hört selbst – diese Folge tastet sich suchend, manchmal auch lachend durch die farbige Spirale des Glaubens. Wer mehr zur Anwendung von spiral dynamics auf die Glaubensentwicklung wissen möchte (und einen Test sucht, um die eigene "Farbe des Glaubens" herauszufinden…), der sei auf das Buch «Gott 9.0» von Tilmann Haberer und Marion und Werner Tiki Küstenmacher verwiesen: da könnt ihr richtig tief eintauchen…
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2 months ago
1 hour 4 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Musk, Trump – und was Freundschaften heute (noch) taugen.
Musk und Trump: einst Buddy-Duo, jetzt im Rosenkrieg. Manuel und Stephan nehmen den Bruch dieser Alphamänner zum Anlass, über das Wunder, den Wandel und die Wackeligkeit von Freundschaften zu sprechen. Wenn selbst Milliardäre sich zoffen wie Teenies nach dem Abi-Ball, ist Zeit, über Freundschaft zu reden: Was ist das eigentlich – Freundschaft? Ein Zweckbündnis auf Zeit oder ein heiliges Band, das uns trägt? Manuel und Stephan werfen einen Blick zurück auf die Geschichte der Freundschaft – von Aristoteles bis Insta – und fragen: Warum sind echte Freunde heute wichtiger denn je? Warum ist Freundschaft nicht nur Privatsache, sondern systemrelevant für eine demokratische Gesellschaft? Und: Was hat Jesus mit all dem zu tun – der Freund der Zöllner, der seine Jünger nicht Knechte, sondern Freunde nennt? Ausserdem in dieser Folge: Manuel erzählt, warum er nach Pfingsten aussieht wie ein Hobbylandwirt mit Blasen an den Händen – und Stephan berichtet, wie es war, eine Oper über das Sterben zu besuchen...
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2 months ago
59 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Wenn die Berge stürzen – Theologie in Zeiten der Katastrophe
Am 28. Mai 2025 ging oberhalb von Blatten im Lötschental ein gewaltiger Berg nieder – neun Millionen Tonnen Gestein begruben das Tal unter sich. Ein Mensch wird vermisst, ein Ort ist zerstört, eine Unsicherheit bleibt. In dieser Folge sprechen Manu und Stephan über die theologischen und gesellschaftlichen Reaktionen auf Naturkatastrophen. Was macht ein solches Ereignis mit dem Glauben? Ist es «einfach geschehen» – oder verlangt es nach Deutung? Wir sprechen über alte Muster (Gericht, Strafe, Schuld), über die ideengeschichtliche Wucht des Erdbebens von Lissabon, über säkulare Schuldzuweisungen in Zeiten der Klimakrise – und über die Frage, was Verantwortung heute heisst. Was hilft uns, wenn wir nicht mehr erklären können? Und was bleibt vom Glauben, wenn das Erklärbare verstummt? Außerdem: Wie The Handmaid’s Tale zu einem Nervenzusammenbrauch führen kann – und warum Stephan unbedingt ein Praktikum im RefLab braucht. Die erwähnten Blogbeiträge von Sarah Staub und von Stephan Jütte findet ihr hier: https://www.reflab.ch/bergsturz-loetschental-was-kommt-nach-dem-unglueck/ https://www.eks-eers.ch/blogpost/wenn-natur-zur-katastrophe-wird/ … und hier geht's zur RefLab-Festival-Website: https://reflab-festival.ch!
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2 months ago
59 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Christenverfolgung – lieber woke als solidarisch?!
Warum schweigen westliche Kirchen so oft über die brutale Verfolgung von Christ:innen in Afrika, Asien und dem Nahen Osten? In dieser Folge diskutieren Manu und Stephan einen kontroversen Artikel, der den Kirchen Doppelmoral vorwirft: Während die Sorge um Islamophobie und Diversität hierzulande groß ist, bleibe das Leiden von Christ:innen im globalen Süden häufig unbeachtet. Ist das fehlende Engagement Ausdruck einer selektiven Empathie – oder schlicht Ausdruck von Unbehagen gegenüber einem leidenschaftlich gelebten Glauben, den viele im Westen verloren haben? Gleichzeitig fragen wir: Wie sprechen wir über Verfolgung, ohne sie identitär zu instrumentalisieren? Was unterscheidet legitime Solidarität von politischer Vereinnahmung? Und wie gehen wir theologisch mit dem Spannungsverhältnis zwischen universaler Ethik und konkreter Parteinahme um? Ein Gespräch über blinde Flecken, schwierige Solidarität – und warum das Evangelium keine Partei kennt. Im Podcast kommt auch zur Sprache: – Das Buch von Jason Bruner: «Imagining Persecution: Why American Christians Believe There Is a Global War against Their Faith». – Erfahrungen aus der Ardèche-Retreat des RefLab-Teams… – … und die Frage: Wie unabhängig dürfen (kirchliche) Medien eigentlich sein?
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2 months ago
1 hour 4 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Schafft sich die Kirche ab?
Zu politisch, zu angepasst, zu flach – und vor allem: zu wenig Kirche. Hannah Bethke hält der evangelischen Kirche in Deutschland den Spiegel vor. In ihrem neuen Buch „Vom Glauben abgefallen“ rechnet sie mit dem Zustand des Protestantismus ab – und ruft zur Rückbesinnung auf das Theologische auf. In dieser Folge diskutieren Stephan und Manu, wie berechtigt diese Kritik ist. Geht es der Kirche wirklich schlechter, weil sie zu politisch geworden ist? Oder ist das Gegenteil der Fall? Was bedeutet eigentlich „Theologisierung“ – und wie kann die Kirche in einer pluralen Demokratie sprechen, ohne sich aufzugeben? Ein Gespräch über Selbstsäkularisierung, politische Überforderung, spirituelle Tiefe – und über die Frage, wie Kirche heute stören darf, ohne destruktiv zu wirken. Manu meldet sich aus der Ardèche, Stephan bringt einen Fahrradverlust (und -fund) mit – und beide fragen sich, ob Bethkes Essay ein Weckruf oder eine Selbstvergewisserung für konservative Protestant:innen ist. Das Buch, auf das wir uns beziehen, ist: Hannah Bethke: Vom Glauben abgefallen. Eine Antwort auf die Krise der evangelischen Kirche. Kösel 2025. Mehr dazu findet ihr in Stephans Blogbeitrag: https://www.eks-eers.ch/blogpost/hannah-bethke-vom-glauben-abgefallen/ – oder auch in dieser älteren Folge von Ausgeglaubt: https://www.reflab.ch/ausgeglaubt-wir-muessen-nicht-in-eine-kirche-gehen/, in der Stephan und Manu über die These streiten: «Ich glaube nicht, dass wir in eine Kirche gehen müssen…». Korrigenda: In der Vorstellung von Hannah Bethke haben sich gleich mehrere Fehler eingeschlichen, die wir hier gerne richtigstellen: Frau Dr. Hanna Bethke hat Jahrgang 1980 und ist also dieses Jahr nicht 42, sondern 45 Jahre alt geworden. Sie hat Politikwissenschaft promoviert (und nicht wie im Podcast gesagt in Literaturwissenschaft) – und sie arbeitet nicht mehr im Feuilleton der FAZ, sondern ist zur Zeit innenpolitische Redakteurin in der WELT und WELT AM SONNTAG. Ausserdem ist das  von uns besprochene Buch nicht Ende letzten Jahres, sondern Anfang 2025 erschienen. Wir entschuldigen uns für die falschen Angaben und bedanken uns bei Hannah Bethke für die Richtigstellungen!
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3 months ago
1 hour

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
ESC, Empörung und eine Warnweste
Der Eurovision Song Contest 2025 in Basel bringt nicht nur Glitzer und Pop auf die Bühne, sondern auch politische Spannungen – vor allem rund um die Teilnahme Israels. In dieser Folge fragen sich Stephan und Manu: Wie politisch darf oder soll ein Kulturanlass wie der ESC eigentlich sein? Geht es noch um Musik – oder längst um Moral?​ Der Schweizer ESC-Gewinner Nemo hat sich öffentlich gegen die Teilnahme Israels ausgesprochen und betont, dass Israels Handlungen im Widerspruch zu den Werten des ESC stehen . Am Sonntag kam es in Basel zu Protesten gegen die israelische Delegation. Während der Eröffnungsparade wurde die israelische Sängerin Yuval Raphael mit Buhrufen empfangen, und ein Demonstrant zeigte eine bedrohliche Geste, woraufhin der israelische Rundfunk Anzeige erstattete.​ Die EBU betont, dass der ESC ein unpolitischer Wettbewerb zwischen Rundfunkanstalten ist und verweist auf die Komplexität, universelle Kriterien für Ausschlüsse zu definieren. Der Vergleich mit dem Ausschluss Russlands 2022 zeigt, wie schwierig es ist, konsistente Prinzipien anzuwenden.​ Daneben erzählt Manu, warum er kürzlich in einer Warnweste unterwegs war – und was das mit der Rettung der Zürcher Landeskirche zu tun hat. Eine Folge zwischen Protest, Pop und prophetischer Pose.
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3 months ago
58 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Kirchentag und Satansbrut
Manu war am Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover! Er musste dort sehr hungern. Und hat Satanisten getroffen. Und ganz viele Eindrücke mitgebracht, über die er mit Stephan in diesem Podcast redet. Natürlich kommt dabei auch die Kritik zur Sprache, die von rechtskonservativen Medien und fundamentalistischen Christ:innen an der angeblich "woken" Ausrichtung des Kirchentages geübt wurde. Manche sehen hier eine abgefallene Kirche, die von Jesus nichts mehr wissen will und stattdessen linksradikale Propaganda macht... und dann steht Manuel direkt hinter dem Posaunenchor und fragt sich: ist das jetzt der linke Mob, der das christliche Abendland begräbt? Und selbstverständlich dürfen in dieser Folge auch die neuen Kategorien nicht fehlen: das «Hallelujah» und vom «Stossgebet der Woche»!
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3 months ago
55 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Ausgeglaubt ist zurück: «Habemus Papam?»
Nach einer längeren Pause sind Manuel Schmid und Stephan Jütte endlich wieder zurück bei Ausgeglaubt – und bringen gleich ein kleines Facelifting für den Podcast mit! Stephans Stimme hat zwar erkältungsbedingt schwer gelitten, aber davon lassen wir uns natürlich nicht ausbremsen. In der Zwischenzeit ist übrigens etwas Bemerkenswertes passiert: Manu ist jetzt Doppeldoktor! 🧑‍🎓🧑‍🎓 – Höchste Zeit also, ihn wieder ans Mikrofon zu holen, bevor der akademische Höhenflug endgültig die Bodenhaftung kostet... Im Zentrum dieser Folge steht der Abschied von Papst Franziskus und der Blick auf die katholische Kirche: Was berührt uns? Was bleibt uns fremd? Und wovon lassen wir uns vielleicht sogar anstecken? Es geht um eine Kirche, die sich als „Feldlazarett“ versteht, um Barmherzigkeit, Geschwisterlichkeit und um den Traum von einer Welt, in der niemand allein gelassen wird – Themen, die Papst Franziskus unter anderem in seiner Enzyklika Laudato si' eindrucksvoll beschrieben hat. Hört rein – trotz rauer Stimme, aber mit viel Herz, Humor und neuem akademischem Glanz!
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3 months ago
51 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Das Ende: Gerechtigkeit
«Das jüngste Gericht» ist als apokalyptisches Horrorszenario in die Popkultur eingegangen. Warum aber haben Juden und Christen diesen Tag herbeigesehnt? Christliche Endzeiterwartung ist keine rein individualistische «Erfolgsaussicht», sondern auch und ganz wesentlich Hoffnung für andere. Damit verbindet sich auch die Aussicht auf den «Tag des Herrn» oder das «letzte Gericht»: Hier geht es nicht einfach um individuelle Wiedergutmachtung oder Vergeltung, sondern um die Hoffnung auf ein Zurechtbringen einer ungerechten Welt und die Sühnung kollektiver Ungerechtigkeiten. Einmal mehr ergreift Stephan Jütte in diesem Gespräch die Gelegenheit, für eine evangelische Variante der Lehre vom «Fegefeuer» zu plädieren…
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6 months ago
33 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Das Ende: Hoffnung
Hoffnung! Ein Schlüsselwort des christlichen Glaubens, das gerade in den Krisen unserer Zeit eigentlich ein Revival verdient hätte… Am Ende des Sechsgänge-Menus, das Manuel und Stephan in dieser Staffel servieren, steht der christliche Glaube an die Wiederkunft Jesu und die Vollendung der Geschichte. Diese Hoffnung ist in den Verruf geraten, eine blosse Vertröstung aufs Jenseits zu sein. Im schlimmsten Fall führt sie sogar dazu, dass der Verweis auf eine jenseitige Belohnung dazu dient, die gegenwärtigen Unrechtsverhältnisse zu stabilisieren… Aber so ist die christliche Hoffnung nicht gemeint. Manuel und Stephan ergründen den Zusammenhang zwischen der Hoffnung in dieser Welt und der Hoffnung auf eine neue Welt. Die Überzeugung, dass das Leid und der Tod nicht das letzte Wort haben werden, ist eng verbunden mit der Motivation, die gegenwärtigen Verhältnisse zum Guten zu verändern. Hier noch das eingangs in Auszügen vorgelesene Zitat aus: N.T. Wright: Von Hoffnung überrascht. Was die Bibel zu Auferstehung und ewigem Leben sagt. Die klassische christliche Lehre ist […] bei weitem kraftvoller und revolutionärer als die platonische. Es waren Menschen mit einem unerschütterlichem Glauben an die Auferstehung, die im ersten Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung dem Kaiser widerstanden, nicht Menschen, die Kompromisse eingingen und sich für ein bloß spirituelles Überleben entschieden. Eine Frömmigkeit, die den Tod als den Moment ansieht, „an dem man endlich nach Hause geht", als den Zeitpunkt, an dem wir „in Gottes ewigen Frieden gerufen werden", hat mit den Machttechnikern kein Hühnchen zu rupfen, die die Welt auf eine Weise zerstückeln wollen, die ihren eigenen Zwecken dient. Auferstehung ging im Gegensatz dazu immer mit einer ausgeprägten Vorstellung von Gottes Gerechtigkeit und von Gott als gutem Schöpfer einher. Jene beiden Glaubensüberzeugungen rufen kein mildes Schweigen zu den Ungerechtigkeiten in der Welt hervor, sondern eine feste Entschlossenheit, diesen entgegenzutreten.) […] Wir kommen hier wieder auf 1. Korinther 15,58 zurück: Was du im Herrn tust, ist nicht vergeblich. Du ölst nicht die Räder eines Wagens, der in Kürze an einer Steilküste abstürzen wird. Du restaurierst kein großartiges Gemälde, das in Kürze ins Feuer geworfen wird. Du pflanzt keine Rosen in einem Garten, der in Kürze in einen Bauplatz verwandelt wird. Du bist dabei – so seltsam das auch zu sein scheint, fast so schwer zu glauben wie die Auferstehung –, etwas zu bewerkstelligen, das zu gegebener Zeit Teil der neuen Welt Gottes werden wird. Jede Tat der Liebe, der Dankbarkeit, der Freundlichkeit; jedes Werk der Musik, inspiriert von der Liebe Gottes und von der Freude an der Schönheit seiner Schöpfung; jede Minute, die damit verbracht wurde, einem behinderten Kind Lesen oder Laufen beizubringen; jede Tat der Pflege und des Aufziehens, des Trostes und der Unterstützung von Mitmenschen und anderen Mitgeschöpfen und natürlich jedes Gebet, alle geistgeleitete Lehre, jede Tat, die das Evangelium verbreitet und die Kirche aufbaut, beinhaltet und verkörpert Heiligkeit statt Korrumpierung und hilft, dass der Name Jesu in der Welt geehrt wird – alle diese Dinge werden durch die Auferstehungskraft Gottes ihren Weg in die neue Schöpfung finden, die Gott eines Tages aufrichten wird.
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6 months ago
33 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Die Kirche: Realität einer Institution
Die westlichen Kirchen stecken in fundamentalen Krisen. Lässt sich die Vision des Reiches Gottes festhalten? «Jesus verkündete das Reich Gottes – gekommen ist die Kirche…» – dieses bekannte Zitat fasst zusammen, was auch viele Insider als Problem anzeigen: Aus einer dynamischen Jesusbewegung ist eine konservative Institution geworden, welche nur noch ein schmales Segment der Gesellschaft anspricht. Studien der Lebensweltforschung bestätigen dieses Bild im Wesentlichen. Stephan und Manuel diskutieren zuerst, ob und warum das überhaupt ein Problem ist – und fragen sich dann, wie die Zukunft der Kirche(n) aussehen könnte, und ob ein Brückenschlag in Kirchenferne Milieus möglich ist. Dabei kommt auch die Frage nach den Motiven auf: Gründen neue Initiativen und innovative Projekte in einem authentischen Anliegen für die Menschen, oder sind sie getrieben von der Angst vor einem weiteren Bedeutungsverlust und dem nackten Selbsterhaltungstrieb? Und hier noch der Textausschnitt aus der Einleitung des Podcasts: Heinzpeter Hempelmann: «Siehe, ich schaffe Neues! Erkennt ihr’s denn nicht?» Zu Konturen der «nächsten Kirche» (Veröffentlicht auf «futur 2»: https://www.futur2.org/article/siehe-ich-schaffe-neues-erkennt-ihrs-denn-nicht-zu-konturen-der-naechsten-kirche/) Kirchenleitungen wie Gemeinden haben nicht wirklich realisiert, was es heißt, Kirche in einer milieusegmentierten, ja in unterschiedliche und gegensätzliche Lebenswelten fragmentierten Gesellschaft zu sein. Die großen Kirchen erreichen noch drei der 10 vom SINUS-Institut definierten Milieus: die Traditionellen, die Nostalgisch-Bürgerlichen und die Konservativ-Gehobenen. Diese geben dem kirchlichen Leben ein bestimmtes „G’schmäckle“. Sie fühlen sich hier - mehr oder weniger - wohl, verstehen Kirche und leben in ihr - in unterschiedlicher Weise - mit. Die Milieuforschung hat aber herausgearbeitet, dass dem Inklusionseffekt ein ebenso starker Exklusionseffekt korrespondiert. Wo die einen sich wohl fühlen, spüren die anderen: Da gehöre ich nicht dazu. Die soziokulturellen Wandlungen in der Gesellschaft hat die Kirche nur unzureichend wahrgenommen, geschweige denn, dass sie sich auf sie eingestellt hätte. Besonders gravierend ist das Fremdeln mit den Lebenswelten der postmodernen Milieus. Dass da neben dem weitgehend konservativen und traditionsorientierten mentalen Block eine neue postmoderne Mentalität entstanden ist, die in unterschiedlicher Ausprägung - etwa 40% der Menschen in unserer Gesellschaft teilen, wird entweder nicht registriert, oder aber in seltener Einmütigkeit von traditionsverhafteten und modern-kritischen Teilen der Kirche als kulturelles Verfallsprodukt abqualifiziert. Diese offene Abwertung erlaubt es dann natürlich auch zu begründen, warum man auf diesen bald dominanten Bevölkerungsteil nicht mehr zugehen muss. Milieus sind durch Distinktionsschranken, ja „Ekelgrenzen“ voneinander getrennt. D.h. die Lebensweisen anderer sind uns nicht egal; dort, wo wir sie wahrnehmen, stoßen sie uns ab. Um Konflikte zu vermeiden, ziehen sich die Bewohner der meisten Milieus denn auch in ihre Lebenswelten zurück. Das Resultat ist ein doppeltes: einerseits fremdeln die Milieus, die das kirchliche Leben traditionell ausmachen, mit den modernen und postmodernen Lebensformen; und umgekehrt empfinden die adaptiv-pragmatisch, hedonistisch, expeditiv oder neoökologisch geprägten Menschen, ohne religions- oder kirchenkritisch zu sein, einfach eine tiefe lebensweltliche Entfremdung. Warum sollte man es anstreben, zu dieser Kirche zu gehören?
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6 months ago
35 minutes

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast
Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.